lichten Verordnung soll Lehrern, welche zu ihrer höheren Ausbildung für den Lehrerberuf die Universität Leipzigs be­suchen wollen, ohne dadurch durch das Reifezeugnis eines Gymnasiums oder Realgymnasiums befugt zu sein, dies auf 3 hintereinanderfolgende Jahre unter folgenden Bedingungen bis auf weiteres gestattet sein: 1) dieselben müssen die sächsische Bolksschullehrerprüfung bestanden und in den wissen­schaftlichen Fächern den ersten Zensurgrad (vorzüglich I) erlangt haben und 2) diejenigen, welche diesen Zensurgrad nur mit der Zwischenstufe Id erreicht haben, bedürfen noch der besonderen Genehmigung des Ministeriums des Kultus und öffentlichen Unterrichts, die jedoch nur ausnahmsweise in ganz besonders hiezu geeigneten Fällen erteilt werden wird. 3) Sie müssen ein günstiges, von dem Ortsschul- inspektor, bezw. Direktor ausgestelltes, von dem Bczirksschul- inspektor bestätigtes Zeugnis über ihr gesamtes Verhalten beizudringen vermögen.

* Stuttgart, 21. Novbr. Wir schon vor längerer Zeit mitgeteilt, ist die Wegverlegung des Zuchthauses aus Stuttgart eine von zuständiger Stelle beschlossene Thatsache. Neuerdings hört man nun, daß der Wechsel im Laufe der nächsten 2 Jahre vor sich gehen solle, es seien bereits die erforderlichen Pläne ausgearbeitet worden, welche eine Ver- größerung des Zuchthauses auf dem Asperg und die Ueber- siedelung der hiesigen Gefangenen dorthin ins Auge fassen. Voraussichtlich werden sich wohl dir Landstände in abseh­barer Zeit mit dieser Angelegenheit zu befassen haben. Bei dieser Gelegenheit mag daran erinnert sein, daß der Auf­wand für einen Gefangenen in Stuttgart täglich ca. 1 Mark 19 Pfennig beträgt, während sich der durchschnittliche Auf­wand in den 6 Strafanstalten des Landes nur auf 77 Pfg. pro Tag beläuft.

* Stuttgart, 21. Nov. Auf der Station Nendingen fuhr ein Personenzug in die zwei letzten Wagen eines Güter­zuges hinein. Außer dem Materialschaden hatte der Unfall keine weiteren nachteiligen Folgen.

* Stuttgart, 21. Nov. Es bestätigt sich, daß der neugewählte katholische Bischof Keppler, der einer gemischten Ehe entstammt, wie seine drei Geschwister evangelisch ge­tauft worden rst.

* Stuttgart, 22. Nov. DerStaats-Anz." schreibt: Neuerdings scheinen in verschiedenen Landesteilen wieder Versuche gemacht zu werden, Ansprüche auf angeblich in England vorhandene Verlassenschaften geltend zu machen. Namentlich bilden die völlig aussichtslosenMillionen- erbschaften" des englischen Generals Köhler, vor deren Be­treibung wir schon im Jahre 1883 gewarnt haben, des angeblich in der irischen Grafschaft Donegal verstorbenen Schiffsrheders oder Kapitäns Georg Michael Traub, des angeblich in Indien verstorbenen Generals Walter Reinhard (Reichard Reinert), des 1851 verstorbenen David Ochtrr- lony Dyce Sombre, ein angeblicher Bayer'scher Nachlaß u. a. noch immer den Gegenstand zahlloser Anfragen bei dem Kaiserlich Deutschen Generalkonsul in London. Die Gerüchte über das Vorhandensein solcher Millionen-Erbschaften finden dauernd Nahrung durch verführerische Nachrichten in deutschen und englischen Zeitungen, wonach viele Millionen Pfund Sterling unerhobener Gelder in London verwaltet werden sollen. Derartige Annoncen gehen von Agenten aus, welche sich gegen Zahlung hoher Kostenvorschüffe zu Nachforschungen und zur Nachlaßrrhebung anbieten. Ein günstiger Erfolg der angebotenen Schritte ergiebt sich zu­meist schon deshalb nicht, weil selbst bei solchen in dem amtlichen Verzeichnis unerhobener Gelder erwähnten Nach­laßsachen, deren Erbberechtigten bekannt sind, die Echebungs- kosten häufig den Nachlaßbetrag überschreiten. Wir halten eS daher für begründet, um den Betreffenden nutzlose Opfer an Zeit und Geld zu ersparen, zur Vorsicht zu mahnen. Auf das eindringlichste aber muß vor der Aufwendung von Kosten zur Hebung in England befindlicher Nachlässe, über

deren Existenz genauere Angaben fehle», immer wieder von Neuem gewarnt werden.

* Stuttgart, 22. Nov. Die Erste Kammer beschloß beute gemäß dem Antrag ihrer Komission einstimmig den Eintritt in die Einzelberatung des Gesetzentwurfes über die Berfassungsrevision. Ministerpräsident von Mittnacht hielt eine einftündige Rede und äußerte darin, die gefahrdrohende Klippe sei die Frage des Budgetrechts. Diese biete solche Schwierigkeiten, daß nur der feste Glaube an den ernsten Willen aller drei beteiligten Faktoren, etwas zu Stande zu bringen, noch auf ein Gelingen hoffen lasse.

* Stuttgart, 22. Nov. Das Kaiserpaar trifft Donnerstag abend gegen 6 Uhr auf der Durchreise hier ein und wird vom Königspaar, das aus Bebenhausen hier­her kommt, begrüßt werden.

* Da der Weinbau so schlecht rentiert, so finden immer mehr Bauern sich veranlaßt, ihn einzuschräuken. Auf der Gemarkung Ravensburg waren im Jahre 1888 noch 47 Hektar mit Reben bepflanzt, jetzt sind es noch knapp 13 Ar.

* Der Gemeinderat von Heilbronn beschloß eine Kontrolle der Mietwohnungen. Es sollen zunächst durch die Schutzmannschaft statistische Erhebungen darüber ange­stellt werden, wie viele Mietwohnungen in der Stadt sind und von wie vielen Personen die einzelnen Wohnungen be­wohnt werden. Stellt sich eine Ueberfüllung heraus, dann soll die betreffende Wohnung durch den Bauinspektor einer Besichtigung unterzogen werden. Auf diese Weise soll der Ueberfüllung durch Schlafgänger abgeholfen werden.

* (Verschiedenes.) Der Bursche Eugen Linden­berger in Hall ist geistig nicht normal. Am Samstag ge­riet er beim Nachhausegrhen mit seinen Angehörigen in Streit. Den einschreitenden Schutzleuten Lauth und Blinzing widersetzte er sich und brachte ihnen erhebliche Verletzungen bei. Elfterem entriß er sein Seitengewehr und verletzte ihn damit stark am Kopfe; Blinzing erhielt einen Stich in den Hals. Nach heftiger Gegenwehr wurde der gefährliche Bursche endlich von einem dritten Schutzmann entwaffnet und in Ge­wahrsam gebracht. In Nußdorf fand die Frau des Oekonomen Ludwig Duttwnler I in einer Kiste, die sie von ihren Großeltern geerbt haue, ein geheimes Fach, in welchem zwei Rollen zu je 100 Gulden lagen. Die Münzen tragen die Jahreszahlen von 1840 dis 1850. In Beutels­bach feierten die Kaufmann Friedr. Enßlenffchen Eheleute die diamantene und in Pflugfelden die Eheleute Georg Noz die goldene Hochzeit. In Linden, Gemeinde Bodnegg, brannte des gesamte Anwesen des Schneidermeisters Harrer ab. Der Abgebrannte ist versichert. Drei Selbst­morde und ein Unfall mit tödlichem Ausgang in drei Tagen kamen in Cannstatt vor. Am Donnerstag fand man an einem Pfeiler des Eisenbahnviadukts einen Mann, der sich erschossen hatte, am Freitag wurde eine ältere Frau aus dem Neckar gezogen und am Samstag sprang gar ein junges Mädchen im weißen Baüanzug ins Wasser und ertrank; in dem letzteren Falle gab eine Eifersuchtsszene auf einem Unter­offiziersball in Stuttgart den Anlaß. In der Beier'schen Mühle bei Schnelldorf passierte ein gräßliches Unglück. Ein lljähriger Knabe wollte, während die Mühle still stand, durch ein Rad schlüpfen, wurde aber, weil sich dasselbe plötzlich in Bewegung setzte, erfaßt, so daß ihm die Arme ausgerissen wurden und er jämmerlich zerquetscht als Leiche aus demselben herausgezogen wurde.

* (Konkurse.) Karl Berner, Metzger und Wirt in Geradstetten. Max Schneider, Käser in Oberhorgen, Ge­meinde Sommersried, nunmehr in Wangen i. A. Christof Baur, led. Bauer in Jungingen, OA. Ulm. Johann Wetzel, Metzgers Eheleute in Mengen.

* Karlsruhe, 21. Nov. Der Hofbericht derKarls­ruher Ztg." schreibt: Der Kaiser und die Kaiserin haben ihre Abreise von Messina um einen Tag verschoben,

da sie mit der Prinzessin Irene von Preußen, dre auf der Reise zum Prinzen Heinrich von Preußen begriffen ist, dort zusammentrafen. Die Ankunft des Kaiserpaarrs auf Schloß Baden soll nun am Donnerstag, den 24., abends erfolgen. Der Kaiser hat sich jeden offiziellen Empfang verbeten.

* Baden-Baden, 21. Novbr. Die vom Januar bis November 1898 erhobenen Kurtaxen erlangten die noch nie erreichte Höhe von ca. 155 000 Mark; ein neuer schlagen­der Beweis von dem jährlich zunehmenden Aufschwung des Besuches unserer Bäderstadt.

* Berlin, 20. Nov. Die Morgenblätter melden: Vorgestern fand unter dem Vorsitz des Staatsministers Posodowski eine Sitzung des Zentralkomitös zur Errichtung von Heilstätten für Lungenkranke statt. Es wurde beschlossen, im Frühjahr 1899 nach Berlin eine Konferenz zur Be­kämpfung der Tuberkulose als Volkskrankheit zu berufen.

* Berlin. 20. Nov. Dem Vernehmen derNational- Zeitung" zufolge, soll eine Verstärkung der Schutztruppen von Kamerun um etwa 400 farbige Mannschaften ins Auge gefaßt werden.

* Berlin, 21. Nov. DieNordd. Allg. Ztg." meldet: Nach einem Telegramm aus Messina erhielt der Kaiser eine Depesche des Königs Humbert. worin dieser seiner Freude über die glückliche Rückkehr des Kaisers von der Orientrrise sowie seiner innigen Freundschaft für den Kaiser den wärmsten Ausdruck gab und hinzufügte, das ganze italienische Volk teile diese Gefühle. Der Kaiser erwiderte mit den herzlichsten Worten.

* 25 Millionen Mk. Ueberschuß. Nach der dem Bundesrat zugegangenrn Uebersicbt der Reichsausgaben und -Einnahmen für das Etatsjahr 1897/98 des deutschen Reiches ergiebt sich der für die Rcichsfinanzverwaltung sehr erfreu­liche Abschluß mit einem Einnahmeüberschuß von 25 357 431 Mark.

* Aus Groß-Schönebeck bei Berlin wird berichtet: Vorige Woche erschien eine Frauensperson im dortigen Amts­bureau und machte die Mitteilung, daß ihre Nichte Anna F. vor 13 Jahren ihr neugeborenes Kind getötet habe. An­fänglich hielt die Behörde die Mitteilung für eine aus Rach­sucht oder einem ähnlichen Motiv entsprungene Denunziation, als aber die Frau erklärte, daß sie auf Wunsch der Kinds- mörderin selbst das Verbrechen zur Anzeige bringe, begab sich der Amtsvorstcher nach dem Hause der in Schönebeck angesehenen Familie F. und hier legre die Anna F. folgendes Geständnis ab : Im Jahre 1885 habe sie ein Kind geboren, von dessen Dasein ihre damals noch lebende Mutter sowie ihre Großmutter gewußt habe. Aus Furcht vor dem strengen Vater und aus Scham vor den Nachbarsleuten haben die drei Frauen beschlossen, das junge Wesen zu töten; sie, die Mutter selbst, habe dos Kmd so lange gewürgt, bis es kein Lebenszeichen mehr von sich gegeben habe. Dann haben die Mutter und Großmutter die kleine Leiche im Hauskeller verscharrt. Seit die Mutter gestorben, habe sie schreckliche Gewissensqualen ausgestanden. Die F. geht seit Jahren einem sicheren Siechtum entgegen und ist nach Ansicht der Aerzte infolge der ausgestandenen Gewissensqualen hochgradig nervenleidend. Die noch lebende Mitwisserin, dir 85jährige erblindete Großmutter, bestätigte Wort für Wort die Selbst- bezüchtigung der Enkelin und bekannte sich gleichfalls schuldig. Als der Amtsvorstcher Tags darauf erschien, um das Ver­hör der alten Frau fortzusetzen, fand er sie nicht mehr lebend vor; sie hatte sich in der Nacht im Hauskeller erhängt. Die Gerichtskommission aus Liebenwalde mit dem KreisphysikuS fand die Leiche des Kindes etwa 30 orn tief verscharrt an der von der Kranken bezrichneten Stelle. Da die Kinds- mörderin geistig unzurechnungsfähig ist, wurde einstweilen von ihrer Verhaftung abgesehen.

* Köln, 22. Nov. In der verflossenen Nacht wurde das in der Neustadt gelegene, im vorigen Jahre enthüllte

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Nur da? macht den Menschen frei und unabhängig, was er ist, nicht das, was er hat. Karl Schwarz.

Zwischen zwei Wetten.

Roman von Louise Cammerer.

(Fortsetzung.)

Du wirst mich zu ihr führen!" gebot Karoly rauh.

Dir Laterne hochhaltend, schritt Miklos voran. Karoly folgte ihm, nachdem er vorher seinen Leuten befohlen, in der Halle auf ihn zu warten.

Wie «in Stöhnen rang es sich aus feiner Brust, als er das arme, schmerzgequälte Mädchen gebrochen und hin­fällig auf der Tragbahre liegen sah.

Ein schwacher Freudcnlaut drängte sich auf ihre Lippen:Karoly, mein Freund, wein Retter, Gott hat mein Gebet erhört und Sie zu meinem Beistand gesendet. Sir kommen mich zu holen aus der Höhle des Satans!"

Mit starken Armen hob er das schwache Mädchen an feine Brust und trug es zu dem bereit stehenden Wagen, es sorglich in die weichen Kissen bettend, die Janos vortrug.

Langsam bewegte der Zug sich nach Schloß Rakoviz zurück. Nach seiner Ankunft im Schloß traf Karoly die sorgfältigsten Anordnungen zur Pflege Irmas. Ein Arzt wurde aus dem nächsten Städtchen gerufen und ein reiten­der Bote brachte eine Depesche zur nächsten Bahn- und Telegraphenstelle, die an Karoly Gervays Tante abgeschickt wurde und die dringende Aufforderung enthielt, sofort nach der Besitzung ihres Neffen abzureisen.

* *

*

Kommerzienrat Günther befand sich nun schon seit Tagen in New-Aork und noch immer wollte sich daS Dunkel seiner geschäftlichen Angelegenheiten mcht lichten lassen. Mister Davis hatte es als seine erste und nächste Aufgabe betrachte, seinen deutschen Geschäftsfreund und dessen rer

zende Tochter in erster Linie in das gesellschaftliche Leben der New-Aorker vornehmen Kaufmannschaft einzuführen.

Die Besichtigung der großartigen Geschäftshäuser und Fabriken und der noch großartigeren Naturschönhelten der Umgegend, ein Besuch der Niagarafälle und verschiedene Wasserpartien nahmen selbstverständlich sehr viel Zeit in Anspruch.

Die besorgten, eingehenden Fragen nach dem Auf­schwung und der Ergiebigkeit des neuen Unternehmens hatte der schlaue, gewiegte amerikanische Kaufmann und Spekulant noch immer zu umgehen gewußt. Ein ausweichendes Achsel­zucken. ein geheimnisvolles Lächeln, das eben so gut von Vorteil, als von Nachteil sprechen konnte, waren die un­bestimmten Antworten, die Günther bis jetzt erhalten.

Valeska fand sehr wenig Gefallen an dem rastlos lärmenden, hastenden Treiben der Weltstadt. An das früher so heitere, von Lebenslust überschäumende junge Mädchen, das sich so wenig um Mein und Dein gekümmert und nur den kommenden sonnigen Tag gelebt, waren auf einmal wichtige Lebensfragen herangetreten.

In New-Aork lernte sie die Macht des Reichtums in ihrer ganzen Größe kennen. Anfangs hatte die Pracht des Davisschen Hauses fast erdrückend auf sie gewirkt, bald war sie auch mit diesem Eindruck fertig geworden. Die vornehm langweilige Miß, die nicht einmal für ihren Ver­lobten ein freundliches Lächeln, ein herzliches Wort fand, der zugeknöpfte Mister, der einem großen lebendigen Rcchen- ex-mpel glich, waren dem jungen Mädchen ein Greuel. Das heitere, sonnige Kind des deutschen Kaufherrn, dem das Blut pulsierend durch die Ädern floß und dessen Herz mitfühlend für die Leiden der Mitmenschen schlug, hatte nichts gemeinsam mit der kalten, g-ldstolzen Tochter des amerikanischen Handelsherrn.

Das hastende Leben und Treiben, das rastlose Jagen nach Geld und Besitz, die Hochflut stündlich sich ablösender,

mit widerlicher Reklame angepriesener und angebotener, unentbehrlich sein sollender Artikel und neu auftauchender Industrien in der Millionenstadt wirkte geisttötent und ermüdend.

Auch dem Kommerzienrat wurde das ewige Umher- streifrn zuwider. Er war nicht nach Amerika gekommen, um sich zu vergnügen das konnte er nach Herzenslust auch im eigenen Vaterlande thun sondern um sich nach dem Verbleib seiner Kapitalien zu erkundigen, und war nun immer noch so klug wie zuvor.

Valeskas offenes, lebhaftes Naturell sollte ihm hier sehr zum Vorteil gereichen. Bei einer Mittagstafel, die Mister Davis zu Ehren seiner deutschen Gäste gab und bei der Miß Ellinor mit der ganzen erdrückenden Würde der Millionenerbin auftrat, beispielsweise in einer Robe von schwerem Seidenbrokat mit Brillanten übersät an der Tafel erschien, während Valeska ein einfaches, nur mit duftenden Theerofen geschmücktes, schwarzes Spitzenkleid angelegt, welches ihre liebliche, brünette Schönheit siegreich hob, wurden auch geschäftliche Angelegenheiten berührt. Valeska beteiligte sich lebhaft an der Unterhaltung und hielt an dem gefürch- tetstrn und bislang stets sorgsam umgangenen Gesprächs­gegenstand fest, welcher allein den Zweck ihres Hiersein- bildete.

Papa und ich könnten ja nach Cincinnati reisen, um uns das Unternehmen anzusehen, Mister Davis," sagte Va­leska lebhaft.Papa ist mit großen Kapitalien beteiligt und hat wohl die Berechtigung, sich nach dem Stand der Sache zu erkundigen. Im Fall das Geschäft gar nicht nutzbringend sein sollte, sind wir genötigt, unsere Kapitalien zurückzuziehen."

Mister Davis warf ihr einen finstern Blick zu. Darüber werde ich mich am besten mit Mister Günther selbst verständigen," erwiderte er eiskalt,in die geschäft- lichen Sachen habe ich bis jetzt meiner Tochter nicht den