Genuß von Alkohol zu vertreiben, wodurch man ihn in Wirklichkeit nur noch vermehrt. Sobald sich zur Sommers­zeit ein heftiger Durst einftellt, was namentlich bei Feld- arbeiten der Fall ist, sollte derselbe in vernünftiger Weise gelöscht und so dem Blut die Wassermenge wieder zugeführt werden, die es zuvor an die Luft abgegeben hat. Hindurch kann dem Hitzschlag aus die sicherste Weise vorgebeugt werden.

-n. Ebhausen, 15. August. Christoph Schüttle, Bäcker hier und dessen Frau Dorothea feierten gestern ihre goldene Hochzeit. Um 11 Uhr war Kirchgang, bei dem sich Kinder, Enkel und Anverwandte des Jubelpaares, sowie sonstige hiesige Bewohner beteiligten. Nach einer er­greifenden Ansprache von Hrn. Pfarrer Eberbach trat das Ehepaar an den Altar und empfing dort den Segen. Der 77jährige Gatte ist noch ein rüstiger Greis, während die 75jährige Frau infolge von Gliederleiden recht gebückt und wankend einhergeht. Das Jubelpaar wurde von Sr. Maj. dem König Wilhelm II. mit einer Gabe von 20 Mark bedacht. In unserem Nachbarort Nothfelden wurde gestern nachmittag ein Miss i onssest abgehalten. Missions­freunde aus nah und fern fanden sich in großer Zahl ein, so daß die Besucher nicht alle Platz in der Kirche fanden und teilweise von außen den Worten der Redner lauschten. Herr Missionar Ritter, früher in Indien, sprach nach dem Eingangsgebet über die dortigen Verhältnisse und schilderte die mancherlei Schwierigkeiten, die der Ausbreitung des Christentums unter den dortigen Heiden im Wege stehen; dennoch aber dürfen die Missionare manchen schönen Erfolg von ihrer Arbeit sehen. Auch der weitere Redner, Herr Missionar Josenhans, seither 11 Jahre auf der Goldküste in Westafrika im Dienste der Basler Mission stehend, konnte von dem Wachstum der Christengemeinde unter den dortigen Negern berichten. Der dritte Redner, Herr Pfarrer Wacker in Sulz, schloß nach einer von hoher Begeisterung für die Missionssachc durchdrungenen Ansprache die Feier mit einem kräftigen Gebet.

* Fr e u d en st a d t, 13. Aug. Die seitens der Stadt und des Verschönerungsvereins zu Ehren der hier weilenden Luftkurgäste Kurliste 1730 Gäste! veranstaltete italienische Nacht mit großartigem Feuerwerk verlief gestern abend, dank der herrlichen Sommerwitterung in glänzendster Weise.

* Eine anstrengende Thätigkeit herrscht in der Union- Druckerei in Stuttgart. Die Memoiren Bismarcks werden gesetzt. Der Kontrakt zwischen der Union und dem Fürsten Bismarck ist bald nach der Entlassung des Kanzlers abge­schlossen und als Honorar die Summe von einer Million Mark vereinbart worden. Das Manuskript an die einzelnen Arbeiter wird nur in so kleinen Portionen zur Verteilung gebracht, daß der Zusammenhang so gut wie gar nicht her­zustellen ist. Man will ein Ausplaudern seitens der Setzer verhindern. Nach erfolgter Zusammenstellung und der Kor­rektur des Satzes, zu welchen Arbeiten nur Vertrauensleute zugezogen sind, wird der Satz verschlossen. Fürst Herbert Bismarck erhält den ersten Abzug zur Durchsicht.

* (Obsternte 1898.) Nack einer Zusammenstellung der voraussichtlichen Obsternte in Württemberg und Hoben- zollern ist, wie schon seit mehreren Jahren, auch für 1898 in keinem obstbautreibendcn Gebiet der beiden Länder eine Vollernte zu erwarten, obgleich der Blütenansatz fast überall ein vielversprechender war. Durch die wechselvolle Witter­ung des Frühjahrs hatte der Fruchtansatz norgelitten, dazu kam das starke Auftreten von Schädlingen und der Blatt­sallkrankheit, die in vielen Bezirken sich besonders an den Apfelbäumen bemerkbar mochte. Trotzdem steht aber im allgemeinen ein besserer Herbst in Aussicht als im Vorjahre: die Baumgüter und -gärten, in welchen durch rechtzeitige Anwendung von Abwchrmitteln die Entwicklung der Schäd­linge gehemmt wurde und die auch sonst eine gute Pflege fanden, geben noch einen ansehnlichen Ertrag, während die

weniger gepflegten oder vernachlässigten Baumgüter im Er­trage natürlich sehr zurückstehen. Auch die Sorten kommen in Betracht. So sind von Aepfeln besonders die Gold­parmäne, Baumanns Reinette, spätblühender Taffetapfel, großer rheinischer Bohnapfel u. a. gut behängen; Luiken sind beinahe überall sehr stark von der Blattfallkrankheit ergriffen und lassen keinen Ertrag erwarten. Wie voraus­zusehen war, geben die Obstbäume des vorjährigen Hagel­gebietes einen vollständigen Ernteausfall; das Ungewitter vom 27. Juli d. I. hat die Obstbäume in einem, wenn auch verhältnismäßig kleinen Teil, der Oberämter Cannstatt, Eßlingen, Leonberg und Stuttgart schwer geschädigt.

* Heilbronn, 13. Aug. Die projektierte staatliche Irrenanstalt wird auf der Staatsdomäne Weissenhof bei Weinsberg errichtet werden.

* Ulm, 12. Aug. In Allmendingen kam in der vorigen Sylvesternacht eine Anzahl junger Bursche in einem Bauern­haus zusammen, um em Faß Bier zu trink-n und nachher das Neujahr anzuschießen. Zu letzterem Zweck hatten sie 3 Cigarrenkistchen voll Pulver mitgebracht, das sie unter sich verteilten. Der Cementarbeiter Fideler rauchte hiebei und ging trotz wiederholter Warnung mit seiner Cigarre so un­vorsichtig um, daß ein Kistchen Pulver explodierte, ihn selbst und seine Kameraden verbrannte, namentlich aber einem in der Stube befindlichen 5jährigen Knaben so schwere Brand- wunden znfügte, daß derselbe nach 2 Tagen starb. Wegen dieser fahrlässigen Tötung wurde Fideler von der hiesigen Strafkammer mit einem Monat Gefängnis bestraft.

* Ulm, 12. August. Heute abend 7VZ Uhr brach im neuen Postgebäude Feuer aus, wodurch der Dachstuhl zer­stört wurde; überhaupt ist das Gebäude stark beschädigt. Die Entstehungsursache des Brandes ist unbekannt. Sämt­liche Telepbonleitungen sind unterbrochen.

* (Verschiedenes.) In Kir ch e n k i rn b e r g er­hängte sich in seinem Hause der Taglöbner Hoffmann, ein dem Trünke ergebener und infolgedessen in seinen Ver- wögensverhältnissen zurückgekommener Monn. Auf dem Bahnhof in Göppingen ereignete sich dadurch ein schweres Unglück, daß Oberamtsbcumeister Müller daselbst durch vorzeitiges Abspringen von dem aus Eislmgen kommenden Personenzug unter die Räder stürzte und sofort getötet wurde.

* Breiten, 11. August. Die Stadt Eppingen, die erst voriges Jahr durch das Hagelwetter so schwer betroffen wurde, ist durch ein großes Brandunglück heimgesucht worden. Der Blitz schlug unmittelbar hinter einander an zwei ver­schiedenen Teilen der Stadt ein, infolgedessen 13 Gebäulich­keiten niederbronnten. Die einheimische Feuerwehr wäre nach demSch. M." unmöglich Herr des Feuers geworden, wenn nicht auf telegraphischen Hilferuf die benachbarten Feuerwehren herbeigeeilt wären. Der Schaden ist sehr be­deutend, da fast sämtliches Getreide schon eingeheimst war.

* Berlin, 11. August. Wegen Fahrgeldhinterziehung sind, wie dieVoss. Ztg." mitteilt, in diesem Sommer eine große Zahl von Berliner Ausflügler von den Bahnbeomten festgestellt worden. In den meisten Fällen war das Alter der Kinder, die nicht den vollen Fahrpreis bezahlen, falsch angegeben Die Sache ist für dir Betreffenden um so un­angenehmer, weil sie nicht nur den Fahrpreis nachzahlen, sondern auch auf eine Anklage wegen Betrugs sich recht­fertigen müssen. Interessant ist der Fall des Kaufmanns K., der am Sonntag von einer Harzreise zurückkehrte. Auf der Strecke zwischen Halberstadt und Magdeburg hielt der kontrollierende Beamte K. an, weil er für seine ältere Tochter keine vollgiltige Fahrkarte aufweisen konnte. Der Sach­verhalt ist folgender: K. hat zwei Mädchen, eines von acht Jahren und eines, das am 18. Juli nach Antritt der Reise das zehnte Lebensjahr vollendete. BeimjAntritt der Reise löste er für beide Kmder sogenannte halbe Karten, da nach der geltenden Bestimmung für Kinder unter zehn Jahren der halbe Fahr-

Lesefrucht.

O, ziehe aus dem Weltgetümmel Dich glücklich in dich selbst zurück;

In deinem Glauben ist dein Himmel, In deinem Herzen dein Geschick.

Wal'f Warnekow.

Eine mecklenburgische Erzählung von A. v. d. Osten.

(Schluß.)

Kein Auge blieb trocken, die Frauen schluchzten laut, wer eben noch ein hartes Urteil ausgesprochen hatte, nahm es zurück.

Ne, ne, so süht kein ut, de wat up'n Gewissen hett'. Sei hett doch woll niks Unrechts dhan, wer will dat ok seggen. Keiner kann den anern int Hort sehen, un möt woll sihr unglücklich west sien. Arme Dicrn!"

Das Rollen eines Wagens unterbrach diese traurigen Betrachtungen und eine Bewegung ging durch die Menge.

Dat sünd sei!" hieß es.Un wat sei woll seggen Worten !" Augenblicklich überwog wieder gespannte Neugier die Wehmut und olle Augen richteten sich den Ankommenden entgegen.

Marten hatte schon von weitem den Menschenanflauf beobachtet und mit dem Peitschenstiel darauf hingewiesen. Dor möt wat los sin," sagte er lakonisch und ließ die Pferde einen tüchtigen Hieb kosten.Vorwärts, Jüh!"

Ralf sprang vom Wagen, noch ehe er stillstand. Eine böse Ahnung hatte ihn erfaßt. Die Leute wichen zurück und machten ihm Platz, als habe er das nächste Anrecht an die Tote. Da lag sie vor ihm, ein Schmerzensruf entrang sich seiner Brust und er beugte sich tief über sie. Als er sich wieder erhob, war er fast ebenso bleich, wie sie.

Lüd," sagte er, sich mit Anstrengung zum lauten Sprechen zwingend, damit sie ihn verstehen könnten,ick

heww't anners wullt. Ji all sätt dat weiten und lud will ick't seggen: sei füll min Fru Warden. Uns' Herrgott weit allein, worüm hei dit taulaten hett. äwer mi deiht dat Hart weh üm ehr. So as sei wir, sei künn dor ook nicks för, un sei wir ümmer beter worden. Ick kann mi denken, wo dit taugahn is. Sei hett hürt, wat gescheihn war, un hett glöwt, ick würd nich wrddcrkamen, dat hett ehr in den Dod drewen."

Er schwieg um seiner Bewegung Herr zu werden, und es war so feierlich still wie in einem Gotteshause.

Uem eint will ick jug bldden," fuhr Ralf fort,helpt mi, ehr ihrlich un mit Ihren tau begrawen. Wat ji ok gegen ehr seggen wagt, in de Letzt was sei brav und sei hadd Leiw, true deipe Leiw, un dat is doch dat beste von allem."

Eine Anzahl derber Hände streckten sich Ralf ent­gegen, und treuherzige Versicherungen wurden von allen Seiten laut. Er hatte die Herzen der Leute im Sturm ge­wonnen durch seine Treue gegen das arme Mädchen aus ihrer Mitte, und so erfüllten sie seine Bitte mit Eifer und Freude. Wendel wurde, wenn auch nahe der Mauer, mit einem zahlreichen Ehrengeleite, mit Blumen und Kränzen zu Grabe getragen, und der Doktor sprach Worte des Friedens und der Versöhnung am Sarge. Einen Geistlichen hatte man nicht ansprechen wollen, weil es bei den herrschenden kirchlichen Grundsätzen doch vergebens gewesen sein würde.

Als der Winter das Grab in eine weiße Schneedecke «inhüllte, fand man zuweilen frische grüne Tannenzweige darauf, die gar freundlich von dem blendenden Weiß ab­stachen. Niemand vermutete den wahren Spender, keiner kümmerte sich auch viel darum, und am wenigsten hatte man Marten zugetraut, daß er in dieser zarten Weise dem einst geliebten Mädchen Nachrufen wolle, daß auch er mit ihrem Andenken ausgesöhnt sei, und wohl wenige nur knüpften an das unvergängliche Grün die Betrachtung, daß es ein

preis gerechnet wird. Der Kontrolleur sagte dem Reisenden auf den Kopf zu, daß eines seiner Kinder zweifellos das zehnte Jahr überschritten habe, und K. gab das unumwunden zu, indem er dem Beamten den Thatbestand mitteilte. K. wurde trotzdem gezwungen, das übliche erhöhte Fahrgeld zu zahlen, außerdem droht ihm noch eine Anklage wegen Betruges. K. hat dagegen Beschwerde eingelegt.

* Berlin, 12. August. DiePost" meldet, die Novelle des Jnvaliditäts- und Ältersverstcherungsgesetzes sei so weit gefördert, daß sie in nicht ferner Zeit an den Bundesrat gelangen könne.

* In Berlin herrscht Wohnungsüberfluß, da der er­leichterte Verkehr die Bevölkerung aus den Straßen quetschen­der Enge hinaus nach der Vororten zieht. Namentlich stehen viele teure Wohnungen, darunter solche im Mietpreise von 10 000 und 12 000 Mark, leer.

* Zur Begleitung des Kaiserpaares nach Jerusalem sind, wie die Blatter melden, je zehn Mann der Leibgendarmerie und der Leibwache der Kaiserin befohlen worden. Sie er­halten vollständige Tropenausrüstung, Korkhelme mit Schleier, Weißen Drillanzug, gelbes Bandelier und Stiefel. Die Pferde werden vom Sultan zur Verfügung gestellt.

* Hannover, 10. Aug. Ueber einen militärischen Exzeß, der sich hier ereignet hat, berichtet dieKöln.Volksztg.": Ein aus einem Cafä kommender, zur Kriegsschule in Hannover kommandierter Fähnrich passierte die Nordmannstraße und begegnete einem Trainsoldaten, von dem er nicht vorschrifts- mäßig gegrüßt wurde. Der Fähnrich soll den Mann nicht zur Rede gestellt haben, sondern sofort handgreiflich ge­worden sein. Der Schlag wurde von dem Trainsoldaten zurückgegeben, der Fähnrich zog das Seitengewehr, der Soldat flüchtete und lief in den Hausflur des an der Georg­straße gelegenen Mantelgeschäftes von Königsfeld. Dem verfolgenden Fähnrich folgte eine große Menschenmenge, die gegen ihn Partei nahm, unmittelbar auf den Fersen und bearbeitete ihn mit Fäusten und Stöcken, so daß er blutig geschlagen wurde und sich ebenfalls in das Königs- feld'sche Geschäftshaus flüchtete. Er würde von der erregten Menge herausgeholt worden sein, wenn nicht mehrere Schutzleute erschienen wären, die sich vor dem Hause auf­stellten und dem Ansturm der Menge begegneten. Alsbald erschien auch eine starke Patrouille der benachbarten Schloß­wache mit aufgepflanztem Seitengewehr, welche den Fähnrich sowohl wie den Trainsoldaten in ihre Mitte nahm, während die Schutzleute einige Verhaftungen Vornahmen.

* Neuß. 12. Aug. Heute abend wurde ein ehemaliger Spezereihändler, als er mit einem Mädchen am Arme spazieren ging, auf offener Straße von einer früheren Ge- liebten durch einen Dolchstich ermordet.

D Apolda. Die drei gegossenen Glocken der evan­gelischen Erlöserkrrche zu Jerusalem, die am Reformations­tage, 31. Oktober, rn Gegenwart des deutschen Kaisrr- paares eingeweiht werden sollen, tragen der Bestimmung derselben gemäß folgende Inschriften: Die O-GlockeTröstet, tröstet mein Volk, spricht euer Gott; redet mit Jerusalem freundlich" (Jes. 40, 12), die l?-GlockeDurch sein eigen Blut ist Christus einmal in das Heilige eingegongen und hat eine ewige Erlösung erfunden" (Ebr. 9, 12) und die ^.-GlockeAber das Jerusalem, das droben is:. das ist die Freie, die ist unser aller Mutter" (Gal. 4, 26).

* Coblenz, 10. Aug. Zu 30 Mk. Geldstrafe wurde ein Wirt und Weinhändler aus Neuenahr verurteilt, weil er Diabetikern, die ungezuckerten Wein verlangten, gezuckerten vorsetzte. Zwei Kurgäste, die als Zeugen auftraten, hatten an der Zuckerkrankheit keinen Kurerfolg verspürt, obwohl sie alle ärztlichen Anordnungen genau befolgt hatten. Sie ver­muteten, daß durch den Weingenuß der Zucker dem Körper wieder zugeführt wurde, und ließen deshalb den Wein unter­suchen, wobei die Verzuckerung festgestellt wurde. Der Wirt hatte zwei Sorten Tischwein in derselben Preislage, einen

Symbol sei für die Auferstehung und Unsterblichkeit auch der irrenden und auf Erden heimatlos gewesenen Menschen­seele.

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Em Jahr war vergangen. Wieder lag über der Fischerinsel der goldene Sonnenstrahl eines klaren, milden Herbsttages. Die glänzend weißen Sommerfäden zogen durch die Luft, hingen sich an die Poppeln am See und schwebten dort spielend und glitzernd wie Libellen über der spiegel­blanken Fläche. Man hätte glauben können, es sei Früh­ling, wären nicht die Kranichzüge gewesen, die hock oben im Aether vorüberzogen, fort nach dem Lande der ewigen Wärme.

Eggert Barnekow stand vor seiner Hausthür und neben ihm der Doktor. Sie schienen beide auf etwas zu warten und zwar mußte es etwas Gutes sein, dem frohen Ausdruck ihrer Gesichter nach. Besonders Eggert sah heute fast um zehn Jahre jünger aus, als im vergangenen Herbst, straff und aufrecht stand er da und wurde nicht müde, immer wieder mit seinem Gefährten über denselben Gegenstand zu reden.

Weiter nach dem See hinab versammelten sich all­mählich alle seine Fischer in ihren Sonntagskleidern und ausnahmsweise blanken Wasserstiefeln. Es mußte heute etwas Besonderes los sein, denn jetzt kam auch Herr Magnus mit seiner niedlichen Frau, und eigenhändig trugen sie eine lange, aus Buchsdaum und leuchtenden Georginen gewun­dene Guirlande, die sie mit Martens Hilfe über Eggerts Hausthür befestigten.

Magnussens känen dat doch ehr Dag nich laten," bemerkte der Alte zum Doktor.So'n Spermang üm den Jung!"

Dabei strahlte aber sein ganzes Gesicht vor Be­friedigung über die Ehre, die demJung" angethan wurde.