Man dürfe getrost sein, der Herr helfe; er lasse seinen Samen ausstreuen, daß etwas heranwachse zur großen Ernte. Herr Stadtpfarrer konnte die erfreuliche Mitteilung machen, daß in unserem Bezirk sich im letzten Jahre eine rege Opferwilligkeit für die Mission gezeigt habe, denn es konnten nach Basel abgeführt werden durch den Missionszweigverein Alten­steig Mk. 231.67, durch den Halbbatzenverein allein aus hiesiger Stadt Mk. 440.50, Opfer und freiwillige Beiträge Mk. 119.16. Nach der Ansprache stimmten Volksschüler von der Orgel das Lied an:Die Sach ist Dein Herr Jesu Christ." Nun bestieg Herr Missionar Ritter aus Indien die Kanzel. Er legte seiner Rede die Bibelstelle Matthias 4, 23 zu Grunde. Wie Jesus im ganzen galliläischen Lande umherzog, lehrte, predigte und allerlei Krankheiten und Seuchen im Volk heilte, so sei es, führte Redneraus, auch Aufgabe der Missionare in den Heidenländern nichtnur die Seelen dem Reich Gottes zuzuführen, sondern an den armen Heiden bei ihren Leiden und Nöten Barm­herzigkeit zu üben durch brüderliche Handreichung, namentlich durch Hilfeleistung in Krankheitsfällen. Von der Geisterfurcht und dem krassen Aberglauben, den Gebräuchen, dem Götzendienst der Hindus, der eigenartigen Methode der ärztlichen Hilfe­leistung durch die Bramanen, die mit Zauber« und sonstigen unlautern Mitteln umgehen (das große indische Reich mit 260 Mill. Einwohnern besitzt nicht «ne einzige medizinische Schule, wo Aerzte wissenlschaftlich ausgebildet werden können) entwarf Redner eine auf eigene Wahrnebmung gegründete ergreifende Schilderung. Die Mission sei aber nicht ganz zwecklos; der Gedanke, daß es einen Gott und Vater im Himmel gebe, ergreife immer weitere Schichten der Be­völkerung. Hr. Pfarrer Eberbachvon Ebhausen berichtete über die letzte Hauptversammlung der Missionsvereine in Basel und konnte mitteilen, daß das Werk der Mission ganz bedeutende Fortschritte mache. Im letzten Jahre seien allein im Basler Missionsgebiet 36,315 Seelen dem Cbristsnrum zugeführt worden und ein gutes Zeichen sei es, daß die Christenge­meinden in den Heidenlandern beginnen, für die geistigen Bedürfnisse selbst zu sorgen und Opfer zu bringen. Auf ergangene Aufforderung hin bätten sich im letzten Jahr 600 Studierende an den Universitäten Amerikas und Europas gemeldet, Missionsdiener zu werden und auszuziehen, um die Heidenvölker dem Christentum zu erwerben. Mit einem warmen Appell an die Zuhörer, das Missionswerk auch fernerhin that- kräftig zu unterstützen und mit innigem Gebet schloß Redner. Der kirchlichen Feier reihte sich eine Nachfeierunter Mitwirkung des Kirchenchors in der Bahnhofrestauration an. Hr. Missionar Ritter gab noch erbauliche Mitteilungen von den Hindus über die Verrichtung der ländlichen Arbeiten, welche fast ausnahms­los mit frohem Gesang besorgt werden; über die Darbringung der Sühneopfer für die beleidigten Götter oder Quälgeister und die klimatischen Verhältnisse in dem Land seines Wirkungskreises. Redner fand dankbare Zuhörer. Hr. Pfarrer Eberbach gab eine ergreifende Erzählung von einem Negerknaben. Hr. Stadt­pfarrer Breuninger sprach den Rednern den Dank der Ver­sammlung aus, wie auch dem Kirchenchor, von dem er wünschte, daß er sich noch öfters hören lassen solle in geselligen Ver­einigungen. Schließlich gedachte er des dahingegangenen Fürsten Bismarck in teilnehmenden herzergreifenden Worten. Das geschilderte traurige Geschick der Heidenvölker, welche das Mitgefühl eines jeden Christen wachruft, läßt darauf schließen, daß unter den vielen Besuchern des Missionsfestes doch bei manchem ein neuer Vorsatz wachgerufen wurde, das Missionswerk nach bestem Können auch in Zukunft zu unter­stützen und für die Ausbreitung des Christentums mitzuwirken und deswegen dürftevon dem Festem reicher Segen ausströmen.

* Alten steig, 1. August. Bei dem Eisenbahnunglück bei Eutingen, das wir in letzter Nr. gemeldet haben, hat es glücklicherweise keine Tote gegeben, lieber den Unfall können wir nun folgendes nähere mitteilen : Zwischen Ergenzingsn und Eutingen, etwa 300 Meter von letzterer Station entfernt, ist der Güterzug 959 von Stuttgart entgleist. Tie zwei

Lokomotiven, die der Güterzug nötig hatte, sind aus dem Geleise gesprungen, die eine wurde ziemlich beschädigt und nahezu umgeworsen. Die nachfolgenden acht Güterwagen fielen um und stürzten auf den Eisenbahndamm. Dieselben gingen dabei mehr oder weniger in Stück«. Das Bedienungs­personal konnte sich durch Abspringen retten. Der nach­folgende Schnellzug erlitt durch den Unijpll eine Verspätung von einer Stunde.

* Herrenalb, Ende Juli. Durch die vor wenigen Wochen erfolgte Eröffnung der Mbthalbabn, welche von Karlsruhe über Ettlingen, Marxzell und Frauenalb in 33,2 Kilometer ins Herz des waldumrauschten Albthales führt, hat unser Badeort sehr gewonnen. Jeden Sonn- und Feiertag bringt dasZügle" Touristen und Sommergäste von der nahen Residenz oder führt solche nach Hause, welche über Gernsbach oder von Wildbad her über Dobel nach Karlsruhe zurückwollen. Für Unterkunft der zahlreiw«! Gäste ist durch Gasthöfe und Privatwohnungen bestens gesorgt, auch die Preise sind bisher nicht gestiegen.

* (Verschiedenes.) In Heilbronn ist der Baumfrevler Raisig nachts aus dem Zellengefängnis aus- gebrochen. Dies ist seit kurzem der dritte Gefangene, de: aus dem dortigen Gefängnis entfloh. In Weinsberg kam der 30 Jahre alte Dienstknecht Krenkler aus Ellhofen unter seinen schwerbeladenrn Steinfuhrwagen und fand dabei seinen Tod. In Waldenbuch wurde der ledige Karl Eisenmann von einem Pritschenwagen derart an eine Mauer gedrückt, baß er bald nachbsr seinen Verletzungen erlag. In Schram b erg wollte der Zimmermann Matthias Ott von Wmzeln mrt einem Handkarren das Anschluß- geletse zum Bahnhof überfahren. Im selben Augenblick wurde er von einem Rangierzug erfaßt, die Räder gingen ihm über den Kopf hinweg und zerquetschten denselben vollständig.

* Der Bauer Dürr in B e tti n s h aus e n bei Jlleuisssn hatte, um seinen Obstgarten gegen Diebe zu schützen, einen Böller mit Kieselsteinen geladen und so angebracht, daß beim unbefugten Orffnen der Gartenthüre die Entladung erfolgen mußte. Die Frau des Dürr vergaß vor dem Be­treten des Gartens dir Vorrichtung abzustellen und bekam die ganze Steinladung in Brust und Unterleib. Die Ver­letzungen sind furchtbar und eine Rettung ist ausgeschlossen.

* München, 29. Juli. Gestern wurde hier ein steck­brieflich verfolgter Gauner dingfest gemacht, in dessen Wohnung man 13,005 Mk. in barem, echten Geld und 3000 Mk. in falschem Geld, nämlich :n unechten Fünf-, Drei-, Zwei- und Eui-Markstücken, sowie in französischen und italieni­schen Banknoten vorfand. Ferner fand man die zur Falsch­münzerei nötigen Werkzeuge. Der Verhaftete soll schon seit mehreren Jahren steckbrieflich verfolgt sein und auch einen Mordversuch auf dem Kerbholz haben. Indessen ist seine Identität noch nicht sicher festgestellt.

sj Ein interessantes militärisches Schauspiel ging dieser Tage in Mainz auf dem Rhein vor sich. Die dritte Schwadron des dort garnisonierenden Husarenregime-.sts Nr. 13 setzte von Mainz aus über den Rhein, mit den Pferden an Kähnen schwimmend, nach dem gegenüberliegen­den Ufer bei Kaste! hinüber. Die Uebung ging glatt von statten.

AriKlsrirdifetzes.

* Tob lach, 29. Juli. Durch eine Steinlawine ver­unglückten auf der großen Zinne in den Sextener Dolomiten die Hochtouristen Domenig und Graf aus Bozen. Graf wurde leicht, Domenig schwerer verletzt nach Bozen trans­portiert,

* Paris, 29, Juli. Kaiserin Eugenie weilt seit einigen Wochen in Paris. Wenn sich ihr Befinden auch gebessert hat, verursacht es dennoch Besorgnis. Das innerliche Leiden, das lange latent war, ist fast akut geworden. Dr. Robin

WcrLf Wcrrnekow.

Eine mecklenburgische Erzählung von A. v. d. Osten.

(Fortsetzung.)

Einen Augenblick wollte dieser trübe und hoffnungs­lose Gedanke auch den selbstlosen Doktor übermannen, doch schnell, wie wie sie auftauchte, verschwand auch die Schwäche wieder.

Wir haben uns ja dock." sagte er mit einem herz­lichen Lächeln,und getreue Freunde, gute Nachbarn sind einander doch etwas wert, nicht wahr? Ralf kommt ja wieder heim, und wir werden noch viele Freude an ihm erleben."

Dat is ok man, dat ick darvon segg," erwiderte Eggert Barnekow, die ungewohnte Rührung abschüttslnd, un wenn hei man so wedderkümmt, as hei furtgeiht."

Damit er anders wiederkomme, darum schicken wir ihn ja fort," meinte der Doktor still lächelnd. Er sagte aber nichts weiter, sondern ging auf seine Praxis. Eggert Barnekow aber ging zu seinen Fischern, um noch einmal in seinen alten Tagen alle Mühen seines Handwerks auf sich zu nehmen.

10 .

Es war der Abend desselben Tages, später Abend. Die mecklenburgische Haupt- und Residenzstadt lag in stillem Dunkel, denn die trüben Oellaternen gaben den Haupt­straßen und dem großen Marktplatz nur ein dämmeriges Licht, und die kleinen Nebenstraßen waren gor nicht beleuch­tet. Von der Uhr der Stadtkirche, deren Turm man spott- weise das Butterfaß nannte, wegen seiner viereckigen platten Form mit dem Blitzableiter inmitten, dröhnten eben elf langsame Schläge.

Da wurde die Thür des im belebtesten Teile der Stadt liegenden Osfizierskasino aufgeriffen, ein junger Leutnant stürzte heraus und lies, den Schleppsäbel hoch haltend, einer

engen Seitenstraße zu. Vor einem kleinen freundlichen Hause machte er Halt.

Gottlob, er hat noch Licht!" Mit diesen Worten zog der Offizier den Säbel aus ver Scheibe und klopfte damit an das Parterre-Fenster.

Doktor! Pst! Doktor!"

Das Fenster wurde klirrend geöffnet.Was ist los ?" fragte eine tiefe murrende Stimme.Sind Sie es, Düring? Was, zum Henker, wollen Sie? Liegt jemand im Sterben?"

Noch nicht aber vielleicht, ehe die Sonne aufgeht. Bredow und Fineck schießen sich."

Alls Wetter!" rief der Arzt.Kommen Sie rein, Düring, und schreien Sie nicht so."

Schreie ich etwa? Ich flüstere"

Da soll ja doch? Ist Bredow nicht klug? Aber so kommen Sie doch!"

Nein." antwortete Düring,kommen Sie 'raus, das ist besser. Wir wollen zu Lossow gehen, da erzähle ich Ihnen alles. Sie wüßten ja doch mit morgen früh, meine ich."

Himmelsakrament," brummte der Doktor.Einen Augenblick, Düring, will nur meine Frau benachrichtigen. Sir thut natürlich kein Auge zu, bis ich wieder da bin."

Er schlug das Fenster zu und Düring wartete einige Minuten. Dann trat der Doktor aus der Thür und beide gingen rasch zu Lossow, dem einzigen besseren Gasthof der Stadt. Dort ließen sie sich in einem kleinen Seitenzimmer, dessen Thür nach dem allgemeinen Gastzimmer offen stand, nieder und bestellten eine Flasche Wein.

Während der Wein gebracht wurde, betrat ein anderer Gast den größeren Raum und forderte etwas zu essen. Es war Ralf, der den Tag in planlosem Umherirren hier verbracht hatte und nun bei Lossow übernachten wollte, um am anderen Morgen mit der Post weiter zu reisen. Er fühlte sich erschöpft und unbehaglich, in gewissem Sinne sogar ver­

weilt beständig um die Kaiserin, die jeden Morgen eine kurze Strecke unter den Arkaden der Uns äs Livoli spazieren geht. Sie ist stets von ihrem Sekretär Franceschini Pietri und Madame Le Breton begleitet. Selten wird sie erkannt, auch nicht, wenn sie unter spielenden Kindern in den Tuilerien-Gärten sitzt. Kaiserin Eugenie gedenkt am 1. Aug. nach Farnborough, ihrem Wohnort in England, zurückzu­kehren.

* Paris, 29. Juli. Der Großkanzler der Ehrenlegion schrieb an Jules Barbier, die Austrittserklärung aus dem Orden würde in Gemäßheit der Statuten als nicht erfolgt angesehen.

* Paris, 30. Juli. Der Redakteur derTempS" Francis de Preffcnss, Ritter der Ehrenlegion, hat dem Vor­sitzenden des Oroensrates ungezeigt, daß er darauf verzichte, den Orden weiter zu tragen.

* Par: s , 30. Juli. Oberst Picquart begab sich heute nachmittag nach seinem Verhör durch den Untersuchungsrichter Fabre mit seinem Anwalt und zwei Agenten auf die Gerichts- schreiberei. um dort schriftliche Berufung gegen die Ent­scheidung von Beitulus einzulegen. Die Anklagekammer wird Dienstag sowohl die Berufung Picquarts als die der Staatsanwaltschaft prüfen.

sj In Paris rft es nun zum offenen Kriege zwischen dem Untersuchungsrichter Brrtulus und der Staatsanwalt­schaft, die den Generalstab deckt, gekommen. Während der Oberstaatsanwalt den von dem Obersten Picquar: der Fälsch­ung beschuldigten Major du Paty de Clam außer Verfolgung setzen will, weil er als Offizier im Dienst dem bürgerlichen Gericht nicht unterstehe, bleibt Bertulus bei der Verfolgung, da nach Pariser Recht jeder Militär dem bürgerlichen Richter untersteht, wenn er in eine Anklage einbezogen ist, die gleich­zeitig gegen bürgerliche Personen erhoben wird. Hiergegen hat der Staatsanwalt Einspruch erhoben.

sj In einer Kautschukfabrik zuPuteauxim französischen Seine-Departement fiel neulich ein Träger der elektrischen Beleuchtung um und kam mit einem Haufen Kautschuk in Beruh-nag, der sich dadurch entzündete. Ein eintretender Arbeiter suchte nun d-n Brand zu löschen, trat aber aus den Droh: und wurde von dem elektrischen Strom sofort erschlagen. Einige Augenblicke nachher trat der Fabrik- ausseher ein, fand den Arbeiter aus dem Boden liegend und wollte ihn aushcbeu, berührte hierbei aber ebenfalls den Draht und sank neben dem Arbeiter entseelt nieder. Nun­mehr wurde der Elektrotechniker der Fabrik gerufen, der darauf mit einigen Einwohnern herbeirilte. Einer der letzteren näherte sich unvorsichtigerweise sofort den Toten, ohne den verhängnisvollen Draht zu bemerken, kam gleich­falls mit diesem in Berührung und blieb, wie die beiden anderen, rot. Zum eigenen Glücke hatte der Techniker in­zwischen die Sachlage erkannt und ließ sofort den Strom unterbrechen.

* Ein Ehepaar in Kopenhagen sollte das Fest seiner silbernen Hochzeit feiern. Der Mann, ver jetzt im 60. Lebensjahre steht, ist ein bekannter Musiker, und seine 45jührige Gattin soll einmal eine gefeierte Schönheit gewesen sein. Zur Feier waren alle Vorbereitungen getroffen und Freunde und Verwandte in großer Zahl gell?en worden. Dis Gäste waren schon vollzählig versammelt, ^ lur zu aller Erstaunen glänzte die Hausfrau durch Abwesenheit. Der Jubilar war sichtlich erregt und erklärt« schließlich den teil­nehmenden Freunden, er Habs soeben die Nachricht erhalten, daß seine Gattin mit einem 23jährigen Maler, dem Freunde seines ältesten Sohnes, durchgegangen sei. Zur Bekräftigung seiner Worte ließ er unter den sprachlosen Gästen folgendes Schreiben zirkulieren:Lieber Mann! Zürne mir nicht, wenn ich der heutigen Feier fern bleibe. Ich kann das Ge­lübde der Treue nicht erneuern; denn ich will und muß den Rest meines Lebens dem Jüngling gehören, der schon lange meinem Herzen nahe gestanden hat. Wenn du diesen Brief

zweifelt, weil innerlich beschämt. Was wollte er hier, was hatte er hier zu thun? Sonst war er in Geschäften hierher gekommen, und da wußte er sich an seinem Platz, aber heut ?

Welche lächerliche Hoffnung, welche unausführbare Absicht hatte ihn bewogen, hier zu verweilen? Gesa o usln, die junge Frau o. Bredow zwischen diesen beiden war doch wohl ein ganz gewaltiger Unterschiedzu sehen? Von ibr zu hören? Und was?

Tolle, wirbelnde Gedanken waren es gewesen, die ihn umüer getrieben hatten, und sie behaupteten auch jetzt noch ihre Macht über ihn. Vergebens hatte er sich bemüht, unaufjälligerweise etwas über Gesa. Kurt und Baron Fineck zu erfahren; da er nicht wagte, direkt zu fragen, so sagte ihm auch niemand etwas. Er stand wie vor einer verschlossenen Thür mit dem leidenschaftlichen Wunsche, sie zu öffnen, doch ohne den Mut dazu. Es war wieder seine alte Unent­schlossenheit und Zaghaftigkeit.

Und morgen mußte er weiter! Er durste nicht noch einen Tag verlieren, denn die Pflicht trieb ihn ja nach einem bestimmten Ziele hin.

Ohne zu essen, saß er in tiefer Verstimmung vor der bestellten Speise. Da trafen aus dem Nebenzimmer laute Worte sein Ohr, dann ein Name, der ihn wie ein elektrischer Schlag berührte und ihn in fieberhafter Spannung auf­horchen ließ.

Es ist, wie ich Ihnen erzählte," beteuerte eine jugend­liche, erregte Stimme.

Kaum glaublich," knurrte eine andere, ältere,daß jemand wagen sollte, gegen Frau v. Bredow unehrerbietig, und nun gar unverschämt zu sein."

Fineck hat es fertig gebracht Kurt kommt dazu, der Baron entwischt. Die junge Frau bat anfangs in sehr verständiger Weise ihren Gatten zu beruhigen gewußt; heut abend aber im Kasino, als Fineck die Ruchlosigkeit beging, sie zu verleumden, sich sogar ihrer schon halb errungenen