Trübsinn bemerkt worden sein. — Der Oekouom Maier in Ulm, dem neulick sein Stadel vor dem Thor abgebrannt ist, ist unter dem Verdacht, den Stadel selbst angezündet zu haben, in Hast genommen worden und hat im Gefängnis durch Erhängen seinem Leben ein Ende gemacht.
* In H ei d elb e r g ist ein Schaffner von einem Italiener erstochen worden. Der Italiener hatte kein Billet und sollte von dem Schaffner dem Stationsvorsteher vorgeführt werden. Dies veranlaßte ihn zu der blutigen That.
* Während eines Gewitters am 19. d. fuhr inReichau bei Memmingen ein Blitzstrahl in das Haus des Söldners K. Seitz und tötete dessen Ehestau, die Mutter von 7 zum Teil ganz kleinen Kindern.
* Mainz, 25. Juli. Einem hier weilenden Fremden wurde gestern abend, als er einige Augenblicke seine Droschke verließ, eine Reisetasche mit rund 4000 Mk. in Baar und Wertpapieren gestohlen.
* Ein Kaufmann in Frankfurt bemerkte auf der Bockenheimer Landstraße einen ehemaligen, von einer Dame begleiteten Kommis, der ihm vor über fünf Jahren mit mehreren Tausend Mark durchgegangen war. Kommis und Prinzipal erkannten sich fast gleichzeitig. Elfterer wollte nun schleunigst in eine Droschke steigen, der Kaufmann war jedoch, bevor der Kommis und die Dame, mit welcher er sich auf der Hochzeitsreise befand, die Droschke erreicht halten, herangekommen und erklärte ihm laut : „Folgen Sie mir gutwillig, sonst muß ich Sie verhaften lassen!" Der junge Mann nannte ihn einen „unverschämten Menschen" und wollte ihn an der Kehle packen, woran ihn jedoch seine Frau verhinderte. Der Kaufmann erklärte darauf, daß, wenn er diese Komöoie nicht beiseite lasse, er den gerade des Wegs kommenden Schutzmann um Hilfe bitten müsse. Dies wirkte. Der ertappte Kommis erklärte sich bereit, seinem früheren Prinzipal zu folgen und ließ seine vor Aufregung zitternde Frau einstweilen zu ihren Verwandten fahren. Kommis und Prinzipal traten alsdann in Unterhandlungen, die den Erfolg hatten, daß der Bestohlene auf eine Anzeige verzichtete und sich damit begnügte, daß ihm der Kommis, der eine sehr vermögliche Frau geheiratet hatte, die seinerzeit entwendete Summe in Raten von monatlich 100 Mark, wofür er Wechsel gab. zurückzuzahlen versprach. Als die junge Frau den That- bestand, den ihr Gatte nicht verheimlichte, erfuhr, bat sie ihren Vater telegraphisch um die sofortige Uebersendung von 5000 Mark, die auch alsbald eintrafen.
* Berlin, 26. Juli. Fürst Ferdinand von Bulgarien traf gestern abend um 11 Uhr 36 Min. in einem aus 6 Wagen bestehenden Sonderzuge mit seiner Gemahlin, dem Prinzen Boris und dem gesamten Gefolge, von St. Petersburg kommend, auf dem Bahnhofe Friedrichsstraße ein. Er wurde nur von seinem Kabinettsekretär erwartet. Der Fürst begrüßte den Stationsvorsteher, indem er ihm mitteilte, daß er sich mehrere Tage in Berlin aufhalten werde. Die Herrschaften sind im Hotel Bristol abgestiegen.
* Unter der Bezeichnung „Muster ohne Wert" werden vielfach mit der Post von Seiten der Fabrikanten und Geschäftsleute Gegenstände verschickt, welche einen Kanfwert haben und deshalb keinen Anspruch auf die ermäßigten Briefsätze machen können. Neuerdings gehen nun die Postverwaltungen, insbesondere die französische, gegen derartige Fälle der Portohinterziehung streng vor und senden alle Warenproben, welche irgend einen Handrlswert besitzen, nach dem Aufgabeort zurück. Die deutschen Postanstalten sind daher angewiesen worden, alle aufgelieferten Warenproben sorgfältig zu prüfen, ob sie den Bestimmungen des Weltpostvertrags entsprechen.
* Neue Zwanzig-Pfennige 98er Prägung, befinden sich jetzt im Umlauf. Sie sind gerippt, und man könnte sie, weil sie auch von derselben Größe sind, für
Fünfzig-Pfennigstücke halten. Die Zahl 20 ist viel kleiner als auf den anderen Stücken.
* Aus Coburg wird gemeldet, nach den Hofnachrichten habe sich der Kaiser von Rußland auf längere Zeit für den Herbst zum Besuch im Jagdschloß Oberhof ange- meldet.
* Bremerhaven, 24. Juli. Wegen Veruntreuung von tausend Mark Parteigeldern wurde der Sozialistenführer Stadtverordneter Grunow verhaftet.
ArrrltrirdifetzeK.
* Wien, 26. Juli. Die heute geschlossene 14. Session des Reichsrates war am 21. März 1898 eröffnet und am 13. Juni vertagt worden. Die letzte Sitzung fand am 7. Juni statt, in welcher Schönerer durch Verlesung von 3000 Ortsnamen die Verhandlung unmöglich machte. Die vorhcrgegangene 13. Session war nack den gewalngen Obstruktionsstürmen im November 1897 nach zweimonatiger Dauer geschlossen worden. Nicht länger dauerte auch die 12. Session. Durch die heute erfolgte Schließung werden alle eingebrachten Regierungs-Vorlagen und Anträge ungil- tig und die Abgeordneten-Jmmunität wird aufgehoben.
* Vor einigen Tagen ging von Pest ein Pilgerzug nach Lourdes in Frankreich ab. Die Wallfahrer, die man dort für Deutsche hielt, wurden angegriffen und geschmäht. Zwei Bauern wurden getötet.
* Jn te r la ke n, 25. Juli. Das Hotel auf der Schynigen Platte ist heute morgen gegen 3 Uhr niedergebrannt. Niemand wurde verletzt. Der Verkehr erleidet keine Störung. In der verschont gebliebenen Dependance ist für die Verpflegung der Touristen Vorsorge getroffen.
* Luzern, 25. Juli. Don Carlos, der spanische Thronprätendent, ist mit seiner Gemahlin hier eingetroffen.
* Paris, 25. Juli. Labori stellte Namens Picquart's Strafantrag gegen den Obersten Du Paty de Clam wegen Fälschung und Mithilfe zur Fälschung.
* Paris, 25. Juli. In einem Briefe, welche Millevoye an Brisson gerichtet hat, benachrichtigt er letzteren, daß er in anbetracht der Fortsetzung der Agitation zu Gunsten Drryfus' und der Vcrleumdungsfeldzüge qeg?n die Heerführer und Frankreich ihn beim Wiederzusammentritl des Parlaments über die gesetzlichen Maßnahmen befragen werde, welche die Regierung zu treffen oder dem Parlamente vorzuschlagen gedenke, um das „Syndikat des Verrates" zu bestrafen.
* Paris, 25. Juli. Der Advokat beim Staats rat und Kaffationshof Robiquet richtet an den „Tcmps" einen Brief, worin er ausführt, durch das heftige und bedauerliche Dazwischentreten Zolas sei der Streitpunkt in der Dreyfus- fache vollständig verschoben worden. Die einzige Frage, die die Regierung und alle rechtlich Denkenden beschäftigen müsse, fei die: Hot das Kriegsgericht, das Dreyfus verurteilte, unter Außerachtlassung der gesetzlichen Formen geurteilt auf Grund von Schriftstücken, die dem Angeklagten und seinem Verteidiger nicht unterbreitet worden sind — ja oder nein? „Wenn ja, dann muß der Siegelbewahrer (Justizminister) den Kaffationshof mit einem Antrag auf Nichtigkeitserklärung des kriegsgerichtlichen Urteils befassen. Die Sache ist dann vor ein neues Kriegsgericht zu verweisen, wo man von neuem die Frage der Schuld eines französ. Offiziers von Grund aus erörtern wird. Solange dieses Dunkel nicht gelichtet ist, wird das Gewissen des Landes nicht zur Ruhe kommen. Um diese tatsächliche Frage aufzuhellen, braucht man nur die Mitglieder des damaligen Kriegsgerichts oder den Genera! Mercier, damaligen Kriegsminister, zu befragen. Der Umstand, daß die Beratungen des Kriegsgerichts geheim sind, kann dabei nicht in Frage kommen, es handelt sich nur um die Feststellung einer Thatsache. Der Chef des Kabinets (Brisson)
ist stets für Recht und Freiheit eingetreten. Ihm würde es zukommen, die Sache auf ihren Ausgangspunkt zurückzuführen. Nur dann läßt sich diesen betrübenden Agitationen ein Ende machen."
* Paris, 26. Juli. Bon Bedeutung sind die Aussagen des Senators Trarieux im Zola-Prözeß. Trarieux erzählte, wie er mit Leblois, dem langjährigen Freunde und Advokaten Picquart's, bekannt wurde. Leblois erzählte ihm, daß Picquart seit seinem Austritt aus dem Kriegsministerium der Gegenstand heimtückischer Angriffe und Verfolgungen sei. Es gebe Jemanden, der ihm hartnäckig Fallen stelle, ihn einzuschüchtern, ihm den Mund zu verschließen suche und ihn zu verderben drohe, wenn er zu sprechen wage. Picquart erhielt Kenntnis von diesen Dingen an dem Tage, wo er, nach seiner Rückkehr aus Tunis, vor dem General Pellieux erschien, der bekanntlich mit der Untersuchung gegen Esterhazy betraut war. Pellieux behandelte ihn nicht als Zeuge, der er war, sondern vielmehr als Angeklagten. Er legte ihm vier Dokumente vor und sprach sehr streng mit ihm — mit Recht, denn wenn die Dokumente echt waren, so wäre Picquart entehrt gewrsen. Das sind die Dokumente, wegen deren Picquart dann eine Klage angestrengt hat, in Folge dessen Esterhazy und die Pays verhaftet wurden. Trarieux fuhr fort: Es waren folgende Dokumente: Die Kopie eines Briefes, der im Kriegsministerium nach der Abreise Picquarts, am 20. November 1896, ankam; der Brief war durch das schwarze Kabinet ungehalten worden. Man hat es Picquart vorgeworfen, daß er Estrrhazy's Korrespondenz geöffnet hatte; jetzt verfehlte man nicht, auch die seinige zu öffnen. Man nahm eine Kopie von dem Briefe, verschloß ihn wieder und schickte ihn nach der Garnison, in der Picquart sich befand. Dieser Brief enthielt nichts besonderes, mit Ausnahme de- Ausdrucks „Halbgott," der so rätselhaft erschien, daß man glaubte, eine Kopie von dem Brief nehmen zu müssen. Das zweite Dokument war ein anderer Brief, der das Datum des 15. Dezember 1896 trug und mit „Speranza" gezeichnet war; er lautete: „Seit Ihrer unglücklichen Abreise ist Ihr Werk gefährdet; der Halbgott wartet auf Instruktionen, um zu handeln." Dieser Brief wurde zurückbehalteu und nicht an Picquart befördert. Das dritte und das vierte Dokument waien zwei telegraphische Depeschen, die am 10. November 1897 aufqegeben waren, am Tage vor der Abreise Picquarts von Tunis zum General Pellieux. Die eine war mit „Speranza", die andere mit „Blanche" gezeichnet. Die erste lautete ungefähr: „Alles ist entdeckt, Ihr Werk gefährdet, ernste Lage." Die zweite lautete: „Man weiß, daß Georges der Urheber des „pstit bisnist; man muß Vorsichtsmaßregeln ergreifen," oder etwas Aehnliches. Dos „pstit blsn" ist eines der ersten Aktenstücke in dem gegen Esterhazy eingeleiteten Verfahren. „Man weiß, daß Sie ein Fälscher sind und die Aktenstücke fabriziert haben, die Sie in dem Verfahren gegen Esterhazy vorführen." Oberst Picquart bestätigte in seiner Vernehmung, die am 11. Februar stattfand, die Aussagen Trarieux' in allen Wesentlichen Punkten und ergänzte sie noch in mehreren Einzelheiten.
* Brüssel, 24. Juli. Don Carlos hat nach mehrmonatlichem Aufenthalt heute nacht Brüssel verlassen und ist nach der Schweiz abgereist. Der „Rsforme" zufolge soll Don Carlos nach einer deutschen Stadt in der Nähe der französischen Grenze abgereift sein, um von dort, sobald Alle- bereit sei, sich nach Spanien zu begeben.
* London, 25. Juli. Wie die „Times" aus Peking meldet, ist die Zentralregierung beunruhigt wegen der Größe des Aufstandes in Kwangsi und Kwangtung, da sie die Möglichkeit von Verwickelungen mit Frankreich fürchtet.
* London, 25. Juli. Wie der „Times" aus Peking vom 21. ds. Mts. gemeldet wird, hat sich der Zollkommiffar Detring als Vertreter eines deutschen Syndikats an den Tsungli-Aamen gewandt, um eine Konzession zur Ausbeutung
Lefefrucht. K
Du darfst Dich nimmer selbst verzehren Im Schmerz, den Gott Dir zugeteilt;
Die eigne Wunde soll Dich lehren,
Wie man des Nächsten Wunde hellt.
Watf Warnekow.
Eine mecklenburgische Erzählung von A. v. d. Osten.
(Fortsetzung.)
„Um Ralfs willen," fuhr er noch nachdrücklicher fort. „Er kann nicht immer so in dem alten Schlendrian weiterleben, das hast du ja selbst eingesehen. Was besinnst du dich denn noch? Ich sage dir, ferne Zeiten werden dich und ihn segnen, wenn Ihr das Eure dazu gethan habt, um Eure Zeit zu begreifen und ihre Erfahrungen nutzbar zu machen. — Du bist noch rüstig genug, um Ralf für eine Zeitlang zu entbehren. — Nun, wie ist's? Soll er reisen?"
„Wenn't sin möt. — sör em — von minentwegen," kam es zögernd von Eggerts Lippen.
„Triumph!" schrie der Doktor, faßte Ralf bei beiden Schultern uno schüttelte ihn vor Freuden. „Nun machen Sie, daß Sie fortkommen. Für Empfehlungen sorge ich und mache Ihnen die Reiseroute. Unterdessen packen Sie ein. — Das war ein großer Sieg!"
Ralf war es wunderlich zu Mute. Ueberstimmt durch seinen eigenen Vater, so unglaublich es schien! Konnte er nun noch sagen: „Ich will nicht!?"
Daß er seinem Vater Ersatzleistung schuldig sei, gab er sich zu. Aber sich selbst ? Oüer gar denfernen Geschlechtern, die nach ihm kamen? Gingen ihn denn diese etwas an? Schön und überzeugend, das war gewiß, hatte der Doktor darüber gesprochen, daß des Menschen Leben und Streben vornehmlich den Enkeln gehören soll und nicht dem eigenen Ich, und daß er deshalb jeden Fortschritt nützen muß, —
so überzeugend, daß es selbst seinen Vater gepackt hatte, und hinzugefügt hatte er, daß in solchem selbstlosen Streben sogar ein Heilmittel liege für jedes noch so schwere Weh, ja selbst für die Verzweiflung über eigene Schuld. — für diese am gewissesten.
Das stimmte ihn tief nachdenklich. Noch immer hatte er nicht vergessen, nicht verschmerzt — sollte es wirklich ein Mittel geben, um dahin zu gelangen? Freilich bisher hatte er es noch kaum ernstlich gewollt, denn er liebte seinen Groll gegen das Schicksal, gegen die ganze Welt, vor allem gegen Gesa, aber die letzten Erörterungen hatten ihn doch wankend gemacht. Der Kummer und die Sorge seines Vaters gingen ihm tief zu Herzen; sollte er denn fort und fort der Dorn im Fleische des alten Mannes sein, der auf ihn allein alle seine irdischen Hoffnungen setzte? Sollte er am Ende gar als ungeratener Sohn dastehen, wenn er sich jetzt weigerte, seinen Willen zu thun?
„Nun dann fort," sagte er endlich mit raschem Entschlüsse zu fick. „Kommt nichts dabei heraus, so ist es wenigstens nicht meine Schuld."
Die Folge des Entschlusses war, daß er Marten die genauesten und schärfsten Instruktionen erteilte, wie er in seiner Abwesenheit seinem Vater zur Hand zu gehen habe. Marten hörte mit schweigender Unterwerfung zu und bekräftigte dann seinen Gehorsam durch den Ausspruch:
„Dat Weder fall mi up'n Kopp schlagen, wenn ick nich allens dauhn dauh, wat Se mi seggt hewwen, jung Herr, ja un noch vel mihr."
Ralf nickte ihm zu, er wußte, er konnte sich auf Marten verlassen. Seit der Katastrophe vor zwei Jahren war der Knecht ihm so treu anhänglich gewesen, wie ein Hund. Als damals Ralf nach seiner Krankheit zum ersten Male wieder in den Pferdestall eintrat, kauerte Marten wie ein Verdammter im finstersten Winkel. Kaum erblickte er seinen jungen Herrn, so stürzte er vor ihm nieder und
bekannte ihm unter buchstäblichem Heulen und Zähneklappern seine verbrecherische Absicht in jener Nacht. Ralf hörte ihm still zu und fragte ihn dann:
„Un wer hett dl dat dauhn heiten?"
„De infame Diern —", stammelte Marten.
„Wendel?"
„Ja, ja — de Düwelsbraden!"
„Wes' still un hür mi tau," befahl Ralf. — „Glöwen deit di dat kein', nich mal vör Gericht, dat du mi haddst ümbringen wulln, obschonst ick — dt dat woll glöw. Aewer dor dar nu ganz anders kamen is, un du ftats dessen mi mit Gefahr dines eignen Lewens ut'n Water treckt hest — so schwiggst du Swer de ganze Sack; du bliwwst bi mir und — kriggst teihn Daler Lohn mir. Versteihst du mi?"
Marten küßte unter gewaltigem Stöhnen und Schluchzen die Hand, welche Ralf ihm reichte, und verschwor seiner Seelen Seligkeit, wenn er jemals seinem Herrn nicht den Willen thue. Und das hatte er gehalten. Ohne Besinnen würde er jeden Augenblick sein Leben für Ralf geopfert haben.
Einen desto schwereren Stand aber hatte er vor einem anderen Forum gehabt. Er getraute sich nicht vor Wendel hinzutreteu, da die Kunde von Ralfs Unfall und seiner Rettung mit allerlei heimlichen und unheimlichen Gerüchten, die der Wahrheit sehr nahe waren, verbrämt, schnell durch das Dorf ging. Als der Abend dunkelte, hätte er sich am liebsten verkrochen, denn er witterte Unheil, und seine Furcht trog nicht. Katzengleich kam Wendel geschlichen, mit sprühenden Augen stand sie vor ihm. Ihr Anblick hätte den Tapfersten erschrecken können, ein so wilder Zorn sprach daraus.
„Wo hest du em?". stieß sie atemlos hervor. „De Knacken wullst du em intweischlahn, dodmaken wullst du em. Wo is hei? Ick will seihn, wo du din Wurd Hollen hest."