habe, die Glückwünsche des Württemb. Kriegerbundes zum Heuligen Feste darzubringen und wies darauf hin, wie der Bund, dem 1330 Vereine mit 63,000 Mitgliedern angehören es sich zur Aufgabe mache, die Witwen und Waisen verstorbener Vereinsmitglieder zu unterstützen und deren Not zu lindern. Eindringlich ermahnte Redner, auch künftig einmütig für Kaiser und König, für Reich und Vaterland einzustehen und einen unüberwindbaren Damm gegenüber der Umsturzpartei zu bilden. Der spanisch-amerikanische Krieg zeige, wie zweckmäßig unsere Reichsregierung die ihr zur Verfügung gestellten Mittel verwende. Mit einem kräftigen Appell an die Hausväter, ihren Söhnen Vorbilder zu bleiben, an die Hausmütter ihre Kinder m der Liebe zum Vaterland zu erziehen und an die Jugend tüchtige Vaterlandsvcrteidiger zu werden, schloß Redner und forderte die Versammlung auf in den Ruf einzustimmen: Seine Majestät unser Kaiser und Se. Majestät unser König sie leben hoch'. hoch! hoch! Begeistert stimmte die Versammlung in die Hochrufe ein. Ein Vertreter des Württemb. Kriegerbundes toastete alsdann auf Se. Hoheit den Ehrenpräsidenten des Bundes/Prinzen Hermann von Sachsen-Weimar. Der Vorstand des Altensteiger Krirgervereins, Herr Oberförster Weith, richtete beherzigenswerte Worte an die Mitglieder der Vereine, doch stets in ihrer Mitte ächte Kameradschaft zu pflegen und zu üben und Nörgler und verkappte Umstürzler unnachsichtig von den Vereinen fernzuhalten. Des Redners beifällig aufgenommenes Hoch galt dem ächten Kameradengeist. — Mit der zunehmenden Begeisterung der Festversammlung hellte sich auch der Himmel auf. denn mehr und mehr durchbrach die Sonne das finstere Gewölk am Firmament und es schien, als wollten ihre goldenen Strahlen das lebensfrohe Gewoge der zusammengeströmten Menschen- menge begrüßen. Einzelne Militärgesangvereine würzten die Unterhaltung durch mehrere Gesänge und die Klänge der Altensteiger Stadtmusik fielen besonders der Jugend in die Beine, die sich's nicht nehmen ließ, der Tanzlust ihren Tribut zu zollen. Rasch verstrich die Zeit und ungern sah man zu bald die Vereine einen um den andern wieder der Heimat zuziehen. „Schön war's", sagten die Krieger, als beim Scheiden die Hände gedrückt wurden. Die Spielberger haben aber auch ihr Möglichstes getban. um dem Feste das Ge- lingen zu sichern. — Aus den Beratungen der Delegierten des Bezirkskrirgerverbonds sei noch mitgeteilt, daß die Gründung einer am 1. Oktober ins Leben tretenden Bezirkssterbekasse beschlossen wurde. Nahezu 400 Mitglieder der vertretenen Vereine haben ihren Beitritt erklärt und es ist deswegen an der Lebensfähigkeit der neuen Gründung nicht zu zweifeln. Aus der Kasse soll den Hinterbliebenen eines verstorbenen Mitglieds ein Begräbnisgeld von 40 Mark ausbezahlt werden. Aktive und passive Kriegervereinsmitglieder, welche ihren Beitritt noch vor dem 1. Januar 1899 erklären, haben kein Eintrittsgeld zu entrichten. Es ist keine Frage, daß eine solche Kasse geeignet ist, mancher Not zu steuern, deshalb darf das praktische Ergebnis des Kriegertags, die Bezirkssterbekasse, mit Beifall begrüßt werden.
-n. Alten steig, 24. Juli. Wohlthätige Bewohner Stuttgarts haben es auch Heuer durch milde Beiträge ermöglicht, kränkliche ärmere Kinder in Ferienkolonien an Orten mit reiner Waldes- und Bergesluft auf dem Land unterzubringen. 160 Knaben und 156 Mädchen reisten gestern in 14 Abteilungen (7 Knabenkolonien in Begleitung je eines Lehrers und 7 Mädchenkolonien, beaufsichtigt von je einer Lehrerin) in Landorte auf den Schwarzwald, Schurwald und Welzheimer Wald ab. So kamen in hiesiger Gegend 23 Knaben unter Begleitung von H. Lehrer Keitel nach Rohrdorf und 23 Mädchen unter Aufsicht von Frl. Bohnietsch nach Obermusbach OA. Freudensladt. Wir wünschen, daß der Aufenthalt in Ferienkolonien den Kindern gut bekommen möge.
-n. Vom oberen Gäu, 24. Juli. Während eines
«L Lef-frucht. K
Das Herze fröhlich,
Den Mut recht ehrlich,
Die Rede züchtig,
Die Thaten richtig.
Auf Gott vertrauen Und aus ihn bauen,
DaS sind die Waffen,
Die Nutzen schaffen.
WaLf Warnekow.
Eine mecklenburgische Erzählung von A. v. d. Osten.
(Fortsetzung.)
Seine Faust fiel heftig auf den Tisch, und doch lag mehr Gram als Zorn in dieser Bewegung, bei der sein tief versunkener Blick sich zu umfloren schien. Er saß nun wieder stumm da, bis taktmäßiger Ruderschlag ihn aus seinem Hinbrüten weckte. Die Musik, welche lebenslang die Begleitung seiner Gedanken gewesen war, verfehlte auch heute ihre Wirkung nicht; er sah auf, beobachtete die Landung der Kähne mit einem unmutschweren Seufzer, ging aber nicht hinab.
Ralf hatte wieder eine Menge Fische heimgebracht. Eln Teil derselben wurde in den Wagen befördert, der sie nachts zur Stadt fahren sollte, ein anderer in die Fischkasten gesetzt und ein dritter, die geringwertigste Ware, wurde gleich an die kleinen Leute verkauft, welche mit Körben oder Beutel gelaufen kamen, sich für wenige Groschen ein reichliches Abendbrot zu holen.
Ralf stand inmitten des geschäftigen Treibens und traf alle beschließenden Anordnungen mit kurzen und scharfen Worten, die im Gegensatz zu der schlichten einfachen Arbeit die Ironie eines Zuschauers hätten herausfordern können, wäre ein solcher außer Eggert dagewesen. Und Ralfs Vater hütete sich vor Ironie, wie vor einem Eingreifen
heftigen Gewitters, das gestern vormittag über unsere Gegend hinzog, schlug der Blitz nn Schulhaus zu Oeschel- bronn ein; glücklicherweise zündete der Strahl nicht und verursachte weiter keinen nennenswerten Schaden. Durch einen zweiten Blitzschlag wurde ein Baum ebenfalls auf Ocschelbronner Markung getroffen und zerschlitzt.
* Tübingen, 22. Juli. Unter äußerst zahlreicher Anteilnahme der Einwohnerschaft wurden gestern die beiden am Typhus verstorbenen Soldaten zu gleicher Zeit beerdigt. Den Trauerzug eröffnete die Regimentskapelle. Sodann beteiligten sich der Regimentskommandeur und mehrere Offiziere, sowie die beim Depot befindlichen Soldaten. Es war eine tief ergreifende Feierlichkeit, deren volle Tragweite der Garnisonsprediger, Herr Stadtpfarrer Groß, in zu Herzen gehenden Worten Ausdruck verlieh.
*Oehringen, 22. Juli. Der des Mords an dem fürstlichen Forstwart Schmauder in Michelbach beschuldigte Bauernsohn Jakob von Bernhardsmühle, der mit einer weitverzweigten Wilderergefellschaft in Verbindung stand, ist, dank der Nachforschungen der Staatsanwaltschaft und Fahndungsmannschaft, nunmehr seiner scheußlichen That überführt.
* Aalen, 22. Juli. Wie vor Jahren bei Neresheim, so stieß man dieser Tage auf dem vorderen Härdtsfeld bei Brastelburg auf Marmorlager von großer Mächtigkeit. Ihre Ausbeutung dürfte alsbald vor sich gehen, wenn eine an die K. Zentralstelle geplante diesbezügliche Eingabe günstigen Bescheid erhält.
*Vom Boden see und Rhein, 22. Juli. Bei Eriskirch wurde letzter Tage ein Exemplar des größten Bodenseefisches, ein Weller oder Wels, gefangen, von dem C. Geßner in seinem 1563 erschienenen Flschbuch in naiver Weise meinte: „dieses scheußlich Tier möcht ein Teutscher Wallfisch genennt werden." Der jetzt gefangene Weller mißt 1,90 m und Hot ein Gewicht von 90 Pfund, während der bisher erbeutete schwerste 107 Pfund wog. Im Bodensee ist dieser größte Raubfisch des süßen Wassers verhällmSmäßig selten und kommt am häufigsten noch an den Mündungen der Schüssen und des Oberrheins vor. Das interessante Tier wird einstweilen lebend in der Fischhandlung Langenstein in Friedrichshafen aufbewahrt.
* (Verschiedenes.) Der Bauer Morgen von Aigeltshofen (Leutkirch) Volte nur seinem Sohn in Altmannshofen einen Wagen voll Heu ab. Sie setzten sich beide darauf. Unterwegs scheinen sie emgesvlafen zu sein; als der Sohn wieder erwachte, sah er seinen Vater nicht mehr. Derselbe war abgestürzt und hatte sich so verletzt, daß er bisher bewußtlos ist. — Auf dem Espachweiler See bei Ellwangen wollten sich 5 Mädchen mit einer Kahn- fahrt vergnügen. Ein am Ufer stehender Bursche versetzte dem noch angebundenen Nachen einen Stoß, so daß alle fünf Insassen ins Wasser fielen. Vier konnten geretttet werden, die fünfte kam unter den Nachen und ertrank.
* Vor achtzehn Jahren verschwand die Tochter eines Kaufmanns in Frankfurt a. M. Gleich nach ihrem Verschwinden erhielten die Eltern durch die Revision der Kasse den Beweis, daß sich die Tochter kein Leid angethan habe, sondern durchgegangen sei. Einige Tage später kam ein Schreiben der Tochter, das den Poststempel „London, 15. Aug. 1880", trug und die Mitteilung enthielt, daß sie, da die Eltern ihre Verehelichung mit Herrn K. nicht zugegeben, sich entschlossen hätte, fern von der Heimat mit dem Geliebten in den Stand der Ehe zu treten. Am Sonntag nun fanden die Eltern, als sie von der Rosenausstellung heimkehrten, ganz unerwarteten Besuch vor. Vor der elterlichen Wohnung saß eine schwarz verschleierte Dame; ein Kind hatte sie auf dem Schoß, ein zweites stand ihr zur Seite. Als sie die beiden alten, die Treppe heraufkommenden Leute erblickte, sprang sie ihnen entgegen und warf sich an die Brust der Frau. Es war die verschollene Tochter,
überhaupt; denn Ralf duldete es nicht, er hatte die Herrschaft völlig an sich gerissen. Der Alte hatte gut Monologe halten und zu versichern, daß es nicht so werter gehe, — das Mitleid mit dem Sohne schloß ihm immer wieder den Mund und die unvernünftige Wirtschaft ging doch weiter.
Als die Käufer mit ihren vollgestopften Behältern nach Hause eilten und die Fischer sich mit müden schwer- fälligen Schritten entfernten, kam auch Ralf langsam vom See herauf und setzte sich neben seinen Vater. Eggert paffte heftiger, aber keiner sprach ein Wort. Der Abend dunkelte stark und noch immer hingen beide ihren stummen Gedanken nach. Endlich stand Ralf auf.
„Ich will heute nacht die Netze im Ringsee legen lassen und vorher ein paar Stunden schlafen."
Eggert ließ die Pfeife sinken und schaute bekümmert zu ihm auf.
„Lat di doch einmal nachts Rauh," bat er, „du hölst dat jo nich ut, dat ewige Hasten und Jagen!"
Ralf lachte kurz und rauh auf. „Aushalten — ich? Hält' ich nur mehr Arbeit, viel mehr! Dies ist ja nichts."
Er wollte mit einem kurzen Gutenacht in das Haus gehen, aber sein Vater rief ihn zurück.
„Ralf — ick möt di dat seggen — du darfst so nich wider wirtschaften. Du mackst den ganzen Fang taunicht — dat kann ich^nich taugcwen, ick darwt nich. Sid twei Jahren Heft du allens fungen, Wat jichtens nich dörch de Maschen gung, kein Schontid Heft du Hollen — äwer Johr war'n wi nicks as Gründlings fangen — un wovon soll ick denn de Pacht betahlen?"
Ralf wollte bei den ersten Worten auffahren, dann wurde er bei den ruhig und sachlich ausgesprochenen Gründen stutzig und endlich erwiderte er abwehrend:
„So schlimm ist's nicht, Vater. Die Seen sind übervoll von Fischen, es muß ihnen Luft geschafft werden."
„Doriu irrst du di, min Söhn," erwiderte Eggert
die reumütig in die Arme der Eltern zurückkehrte. Ihr Gatte war längst in einer englischen Kohlengrube, bei der er eine gute Stellung gefunden hatte, verunglückt und gestorben. Nach der Beerdigung packte die Witwe ihre Habseligkeiten zusammen, nahm ihre Kinderchen mit, kehrte nach der Heimat zurück und fand mit der Versöhnung der Eltern ihren Herzensfrieden wieder.
* Berlin, 23. Juli. Aus Madrid wird der Voss. Ztg. gemeldet, daß, da das Kabel in den Händen der Amerikaner ist, keine Nachrichten mehr aus Kuba dort ankommen. Andererseits werde der Nachrichtenstoff durch die scharfe Zensur noch weiter geschmälert. Politische Kombinationen ersetzen jetzt die Kriegsnachrichten.
* Berlin. 23. Juli. Wie dem Lok.-Anz. aus Bukarest geschrieben wird, steht es nunmehr fest, daß Kaiser Wilhelm dem König Karl von Rumänien in Bukarest einen Besuch abstatten wird. Derselbe wird von Konstantinopel aus vor derWeiterreise des Kaisers nach Palästina erfolgen. Für den Empfang werden großartige Vorbereitungen getroffen werden.
* Berlin, 23. Juli. Der „Reichsanzeiger" veröffentlicht den Saatenstand des deutschen Reiches ftir Mitte Juli: Winterweizen 2, 2; Sommerweizen 2, 5; Winterspelz 1, 5; Sommerspelz 2, 0; Winterroggen 2, 3; Sommerroggen 2, 5; Sommergerste 2, 4; Hafer 2, 5; Kartoffeln 2, 6; Klee 2, 1; Wiesen 2, 2, wobei 1 sehr gut, 2 gut, 3 mittel, 4 gering, 5 sehr gering bedeutet.
2 Das lippische Staatsministerium macht bekannt, daß es der Veröffentlichung des kaiserlichen Telegramms an den Graf-Regenten gänzlich fernestehe.
* Mehr als 200 Soldaten der Altonaer Garnison erkrankte bekanntlich. Jetzt teilt die „Allg. Fleischerztg." mit, die Erkrankung sei auf verdorbenes amerikanisches Schweinefleisch zurückzuführen. Da der betreffende Lieferant kein amerikanisches Fleisch liefern durfte, so ist der Vertrag mit ihm sofort aufgehoben worden. Glücklicherweise werden die Mannschaften keinen dauernden Schaden haben. Eine große Anzahl der Erkrankten ist bereits als gesund aus dem Lazarett entlassen worden.
* Budapest, 23. Juli. Ein furchtbares Unwetter richtete im Fünjkirchener Komitate große Verheerungen an. Die Wein- und Getreideernte ist vernichtet. In Szampsa schlug der Blitz in das Wohnhaus eines Fleischhauers ein, und tötete ihn und seine Frau. Mehrere Personen wurden verletzt.
2 Das .Siscle' berichtet über ein ungeheuerliches Ver- sehen des Generalstabes: Vor einigen Monaten empfing der Stationsvorsteher von Bouveret, einer schweizerischen Bahnstation im Kanton Malis, einen Briefumschlag, in dem der französische Mobilmachungsplan betr. die Grenzstrecke zwischen Annemasse und Saint-Gingolphe (Frankreich, Haute- Savoie) enthalten war. Der Umschlag war begleitet von einer erklärenden Bemerkung, die sich auf die Oeffnung des Umschlages bezog. Der Generalstab hatte Le Bouveret für eine französische Bahnstation gehalten und dadurch dem Auslande ein französisches Mobilmachungsgeh imnis ausgeliefert.
* Paris, 23. Juli. Ueber die Untersuchung betr. Picquart und Esterhazy liegen heute im „Figaro" und im „Matin" die ersten positiven Angaben vor. Im Fall Picquart wurden danach Oberst Henry und die Generale Pellieux Gonse vernommen, um auszusagen, in wiefern Picquart verpflichtet war, als Leiter der Nachrichten-Bureaus das Geheimnis zu bewahren. Diese Aussagen würden nunmehr Picquart zur Gegenäußerung vorgelegt. In Betreff Leblois' bestünden noch Zweifel, ob seine beratende Thätia- keit beim Generalstab als Beamteneigenschaft gelten müsse. Ueber Esterhazy sagt der „Figaro," die Untersuchung be.
sehr bestimmt. „Ick kenn min Seen nu sid dortig und mehr Jahren un weit, wovel Afgawen sei liwcrn känen."
„Was soll ich denn aber thun? Womit soll ich mich beschäftigen?" kam es mit halbersticktem Zorn von Ralfs Appen. „Ich habe keine andere Arbeit, habe nichts anderes gelernt, als fischen, und wenn ich keine Arbeit habe, viel Arbeit, bei der ich mich müde machen kann, so — so kann ich es überhaupt nicht mehr aushalten und wollte lieber, ihr hättet micb damals nicht aus dem Wasser gezogen!"
Vor Schreck erstarrt hörte Eggert diesen Ausbruch lang verhaltenen Sturmes an. Er war so betreten über die Bitterkeit und den zornigen Schmerz in Ralfs Worten, über die ungerechten Vorwürfe darin, daß er in hilflosem Schweigen sich ohne Widerrede gehen ließ, aber mit seinem Frieden war es nun ganz vorbei.
In der Nacht hörte er Ralf aufstehen und das Haus verlassen und wußte nun, daß seine Ermahnungen fruchtlos geblieben seien.
Eggert Barnekow geriet in immer größere Unruhe und Aufregung, ja, wenn er die zwei letzten Jahre überdachte, so mußte er sich sagen, daß er in ihnen eine wirklich ruhige und glückliche Stunde nicht mehr gekannt habe. Seit jenem Tage nicht, an dem Ralf nach seiner Rettung wieder aufgestanden war. denn seitdem hatte sich das Wesen des jungen Mannes unheilvoll verändert.
„Dar sähst du't nu," hatte der Alte damals in seinem Schmerze unbedacht geäußert, „du hest di'inbillt, mit de nigen Tiden würden wi Barnekows ok nige Minschen warben! Ganz datsülwige, as't ümmer west is, ganz datsülwige!"
Das Wort drang Ralf in Mark und Bein. Wahr, an demselben Tage, an dem er sich vermessen hatte, das ererbte Blut in seinen Adern von seiner Scbwachmütigkeit zu heilen, fiel er ihr anheim wie seine unglücklichen Vorfahren, Scham und Trotz trieben ihn zu jener Opposition, dank welcher der alte treue Pächter heute mit Recht eine Revision