* Geislingen, 13. Juli. Seit einigen Monaten weilte Reichsschullehrer Betz m Urlaub bei seinem Bruder in dem benachbarten Altenstadt; nach Ablauf seines Urlaubs wollte er wieder auf seine Station in Kamerun, wo er als Nachfolger des verstorbenen Hauptlehrers Christaller wirkte, zurückkehren. Gestern kam nun die Nachricht, daß Betz während eines Aufenthaltes in Stuttgart in einem dortigen Hotel in einem Anfall von Geistesstörung selbst Hand an sich gelegt hat. Der Genannte stand seit ca. 7 Jahren im Kolonialdienst,' er hat sich auch einen Namen gemacht durch Herausgabe eines Werkes über die Duallasprache, deren er vollständig Meister war.
* Heilbronn, 14. Juli. Die Kreisregierung hat dem Beschluß der bürgerlichen Kollegien wegen Aufhebung des Volksschulgeldes die Genehmigung versagt.
* Ulm, 12. Juli. Heute mittag starb hier Sekonde- lieutenant Steiner. Adjutant beim 1. Bataillon des Jnf.-Reg. Nr. 124, Sohn des Oberstabsarztes Steiner hier. Er war von einem Insekt an den Kopf gestochen worden, schenkte aber der Verletzung keine weitere Beachtung, es trat Blutvergiftung hinzu, welcher der junge Offizier innerhalb zwei Tagen erlag.
* (Verschiedenes.) Im Schulgarten in Durr- weil er ist gegenwärtig ein Birnbaum mit Blüte« zu sehen. — In Neuhausen ob Eck erhängte sich infolge Familienzwistigkciten der verheiratete Schuhmacher Sebastian Schweizer. — Der noch schulpflichtige Sohn eines Obsthändlers in Ulm ist mit ca. 600 Mark aus der Kasse seines Vaters flüchtig geworden, weil ihm ein Ausflug verweigert wurde. — In Stuttgart wurden auf dem Güterbahnhvf einem Brhnhofaufseher, als derselbe beim Rangieren auf einen Eisenbahnwagen zu steigen versuchte, der reckte Fuß oberhalb des Knöchels und die Zehen des linken Fußes vollständig abgefahren. — Einen eigentümlichen Tod fand eine Kuh des Landwirts S. auf dem Michaelsberg bei Gundelsheim. Das Tier hatte sich in der Nacht frei gemacht, die Stallthüre war offen geblieben und in der Nähe waren in einem andern Raume zehn neugebackene Brotlaibe zum Abkühlen aufgestellt. Wahrscheinlich durch den angenehmen Geruch angezogen machte sie sich über die seltene Delikatesse her und verzehrte sieben Stück davon, obwohl sie am Abend zuvor gut gefüttert worden war. Das war aber auch, wie es scheint, für eine Kuh zu viel. Ein Drahtstift, den sie schon seit längerer Zeit im Leibe hatte, fand nicht mehr Platz, bohrte sich ein Loch in die Magenwand und verletzte noch andere Körperteile — kurz, das wertvolle Tier mußte geschlachtet werden. — In Wangen fiel auf dem Poßplatz ein Weinfaß mit ca. 600 Liter Inhalt von einem Frachtwagen herab und wurde derart beschädigt, daß etwa 250 L,ter ausliefen. — Der junge Teilhaber eines angesehenen Stuttgarter Bankhauses ist am Samstag abend auf der Rückreise von einer Erholungs- tour unterwegs erkrankt und hat im Zustand plötzlicher Verwirrung bei Laufen a. N. die Notleine des Schnellzugs Berlin-Stuttgart gezogen und den Zug verlassen. Am Sonntag ist er in Stuttgart eingetroffen; der Mann hatte den Weg zu Fuß gemacht. — Dieser Tage erhielten die Milchlieferanten in Kirchheim u. T. von der dortigen Polizei ganz unerwarteten Besuch. Die emgeleitete Untersuchung und Entnahme der Milch aus dem Stall hatte das Ergebnis, daß bei den 2 beanstandeten Milchen ein Zusatz von Wasser bis zu 50 Prozent beigemengt war.
* In Baden-Baden spielt an der Realschule eine seltsame Ueberraschung. Vor wenigen Tagen wurde nämlich bekannt, daß das Examen zur Erlangung der Ewjährig- FreiwilligenBerechtigung vom Jahre 1897 nichtig sei. Die Zahl der davon betroffenen Schüler beträgt einige 20, von denen 17 die Anstalt m höheren Klassen z. Zt. noch besuchen, während 9 nach Empfang der Zeugnisse die Schule im letzten
Jahr verlassen haben, ohne bis jetzt zu ahnen, daß sie, die in der Fremde weilen und sich in Stellungen befinden, ein ungiltiges Zeugnis in der Tasche haben. Sämtliche sollen sich nun dem Examen abermals unterwerfen. Die Gründe dieser Maßregel sind noch unbekannt.
* (11 Pferde erstickt.) Man schreibt aus Aachen 11. Juü: Heute morgen langte hier auf dem Bahnhof Templerbend ein Transport belgischer Pferde an; 11 derselben waren erstickt, 6 weitere sind in einem solchen Zustande, daß dis Tierärzte sie verloren geben. Jedes Tier repräsentiert einen Wert von Mark 600.— Es wird angenommen. daß die Schiebthüren des Wagens sich während der Nachtfahrt selbst geschlossen haben, und daß die Pferde, weil die Wagen schon luftdicht waren, erstickt sind.
* Berlin, 14. Juli. Ueber die deutsche Versuchsanstalt für Lederindustrie wird berichtet: Am Sonnabend wird zu Freiberg in Sachsen das Gebäude eingewecht werden, in das die deutsche Versuchsanstalt für Lederindustrie verlegt werden wird. Die Anstalt ist bekanntlich insofern von allgemeinem Interesse, als in ihr den Ossizieren der Bekleidungsämter Gelegenheit geboten werden soll, sich über die verschiedensten, beim Ankäufe des Leders zu beachtenden Momente besser als bisher zu unterrichten. Alle Militärverwaltungen haben denn auch die Wichtigkeit dieses Unterrichts erkannt und die Entsendung von Offizieren ihrer Bekleidungsämter ins Auge gefaßt. Da die Marineverwaltung an dem Bezüge eines möglichst guten Leders das gleiche Interesse hat, so werden wohl auch ihre Bckleidungsämter sich diese Gelegenheit der Unterrichtung der beir. Offiziere nicht entgehen lassen.
* (Die Katze ein Raubtier.) Die Katze wird laut einer Reichsgerichtsentscheckung als Raubtier erklärt, sobald sie in Gärten, Wäldern oder Feldern herumschleicht. Den Besitzern der betreffenden Grundstücke spricht diese Entscheidung die Berechtigung zu, sie zu töten. Wer also seine Katze nicht verlieren will, der suche ihr das Umherschweifen außerhalb des Hauses abzugewöhnen.
* In Höxter wurde ein neuer Totenwagen angeschafft. Das Stadtoberhaupt erließ vieserhalb im Kreisblatt folgende Bekanntmachung: „Die Einwohner werden ersucht, den Toten- wagen mehr als bisher zu benützen!" (Eine schöne Zumutung')
* Stettin, 12. Juli. Gestern abend ist eine im Bau begriffene, fast fertiggestellte Brücke über den Westendsee eingestürzt. Die neue Brücke war aus Zement und Eisen- draht im Moniersystem errichtet worden. Sie hatte eine Breite von 30—40 Metern. Die Widerlager wurden an beiden Ufern durch schwere eiserne, unten offene Kästen von der Breite der Brücke gebildet, in denen etwa 80 Pfähle tief eingerammt sind. Die oben mit Holmen und Drahtgeflecht verbundenen Pfähle trugen die schweren Betonblöcke, aus denen der Bogen hergestellt wurde. Das den Bogen durchziehende Drahtgeflecht war dreifach und bildete mit dem Zement zusammen eine harte, feste Masse und waren dazu bestimmt, eine Belastung von mehreren hundert Zentnern zu tragen.
Attsltiirdifetzes.
* Wien, 14. Juli. In diplomatischen Kreisen geht die Mitteilung um, daß Amerika in seinen Friedensbedingungen die Annexion Kubas verlange, welchem Begehren die europäischen Mächte keinen Widerstand entgegensetzen werden, da man eine Annexion Kubas den unsicheren Verhältnissen einer kubanischen Republik vorziehe.
* Budapest, 12. Juli. Dem Beispiele des Barons Edelsheim und des Erzherzogs Josef folgt jetzt Graf Ludwig Tisza, ein Sohn des ehemaligen Ministerpräsidenten und präsumtiver Handelsminister, indem er eine große Besitzung parzelliert und an Bauern verpachtet.
* Paris, 13. Juli. Die Verhaftung Picquart's ist nunmehr erfolgt, auch steht fest, daß um 6 Uhr abends
Esterhazy sowie dessen Maitresss verhaftet wurden. In der Wohnung der letzteren wurden angeblich viele interessante Papiere beschlagnahmt. Esterhazy war bei der Verhaftung sehr konsterniert.
* Paris, 13. Juli. Oberst Picquart wurde heute abend verhaftet, als er das Kabinett des Untersuchungsrichters verließ. Dem Vernehmen nach wird Laborr, der bekannte Anwalt Zolas in dessen großem Prozeß, auch die Verteidigung Picquarts übernehmen. — Der Untersuchungsrichter Fabre, welcher den Obersten Picquart in Gegenwart des Verteidigers Labori verhörte, fragte Picquart, ob er einwillige, über die Anklageakte vernommen zu werden, ohne daß Labori hievon Kenntnis nehme. Picquart verweigerte dies, worauf der Richter seine Verhaftung verfügte. Die Festnahme Picquarts erfolgte auf Veranlassung des Untersuchungsrichters Bertulus.
* Paris, 13. Juli. Wie sich herausstellt, wurden zwei Verfahren wegen Spionage beschlossen und eingeleitet: Gegen Picquart und gegen Esterhazy. Die Untersuchung gegen Esterhazy wurde Bertulus übertragen, der sich sofort mit seinem Souschef Hamard und drei Polizisten nach der Rue de Douai begab, wo Esterhazy hei seiner Maitresse Marguerite Pays Wohnt. Esterhazy war abwesend. Bertulus begann die Haussuchung und beschlagnahmte einen großen Pack Papiere. Die Pays antwortete auf die Frage Bertulus', daß Esterhazy um neun Uhr zurückkehrs. „Gut, so warten wir," meinte Bertulus. Die Dame wurde unruhig und bestürmte die Beamten mit Fragen, bis diese offenbarten, daß sie Esterhazy verhaften würden und daß sie selbst sich als Verhaftete betrachten dürfe. Die Frau weinte stark. Unterdessen spazierte Esterhazy über den Boulevard. Ein ihm begegnender Bekannter rief ihm zu: „Bei Ihrer Freundin findet eben Haussuchung statt!" — „Acb, ich weiß es," antwortete Esterhazy, „das ist nur der Form wegen!" Als Esterhazy heimkam, trat ihm Bertulus entgegen mit den Worten: „Mein Herr, ich habe die Pflicht, Sie zu verhaften. Darf ich Ihre Personalien hier aufnehmen oder im Justizpalaste?" Esterhazy schwankte rückwärts und wäre beinahe umgesunken. Er versuchte zu sprechen, doch versagte ihm die Stimme vor Erregung. DieThränen liefen ihm dann über die Wangen und vernichtet ließ er sich auf einen Stukl fallen. Während Bertulus ihn ausfragte, erholte er sich wieder, protestierte mehrmals heftig gegen seine Verhaftung und schließlich rief er drohend aus: „Wenn's so ist, dann will ich aber auch reden!" Dann folgte er ganz niedergeschlagen den Polizisten nach dem Gefängnis der Santo, während seine Geliebte nach dem Frauengefängnis Saint-Lazare gebracht wurde.
0 Die englische Flotte besteht z. Z. aus 61! armierten Fahrzeugen, von denen 558 auf dem Wasser schwimmen, während 53 sich noch im Bau befinden. Von den gesamten Schiffen sind 311 im Laufe der letzten zehn Jahre gebaut worden und von diesen ist wieder über die Hälfte, nämlich 161, nur bis 4 Jahre alt. Die größte Vermehrung im letzten Jahrzehni haben folgende Klassen erhalten: Panzerschiffe, Kreuzer. Torpedokreuzer, Torpedozerstörer, Kanonenboote 1. Klasse und endlich Torpedokanonenbote. Englands Flotte ist jeder Verbrnvung feindlicher Flotten überlegen.
* Petersburg, 13. Juli. Das „Journal de St. Petersburg" bringt einen längeren Leitartikel über die Seeschlacht bei Santiago, in welchem das tapfere Verhalten der spanischen Seesoldatcn gerühmt wird. Der Artikel schließt mit der Bemerkung, den Gefühlen der Menschlichkeit widerstrebe es, für möglich zu halten, daß es auf diesem Wege noch weiter gehe. (Und doch waren es Gründe der Humanität, die von den Jingos ins Feld geführt wurden, als sie den Krieg gegen Spanien begannen!?)
* Einer Meldung der N. Fr. Pr. aus Sofia zufolge wurden am Mittwoch früh der frühere Rittmeister Boitscheff
M Lefefrucht. K j
Wie klug ist der, der auf der Lebensfrhrt Des Glückes schöne, raschverwehte Spenden Erinnernd sich zusammenspart!
Denn auch vergessen ist verschwenden.
Werts Werrnekow.
Eine mecklenburgische Erzählung von A. v. d. Osten.
(Fortsetzung.)
Entschlossen hob Marten den Arm, aber nur. um ihn gleich wieder sinken zu lassen. Der Schweiß perlte in großen Tropfen von seiner Stirn.
Stärker fing der Regen an zu rauschen.
Marten zitterte wie im Fieber. „Herrgott i'n Häwen, ick en Mürber! Wer dat dacht hadd!"
Ein greller Blitz. Ralf hat sich über Bord geneigt, er hängt mit dem halben Leibe darüber. Rund im Kreise dreht sich der Kahn.
„Wat soll dat heilen?" dachte Marten. „Hei fällt noch in't Water. Wo taum Kuckuck — Herr! Jung Herr!"
Ein lauter Schrei tönt durch das Rollen des Donners. Blitze zucken durch die dichte Finsternis, es strömt eine Flut vom Himmel, der See tost und steigt. Mit seinem Schrei zugleich ist Marten zur Stelle gewesen, aber da schwimmt der um gekippte Kahn und von Ralf keine Spur.
Geschehen war, was Marten soeben als verbreckeri- fchen Vorsatz in sich gehegt hatte, gleichsam als solle die gewollte That verkörpert ihm mit Donnerstimme seinen Frevel ins Gewissen schreien. Ein Grauen schüttelte den Knecht. Wenn er es nun gewesen wäre, der — er konnte es nickt mehr ausdenken, was er doch eben noch gedacht und gewollt hatte.
Was aber nun ? Marten riß Rock und Stiefel herunter und sprang ohne Besinnen ins Wasser. Schwimmen konnte er und tauchen trotz einem, aber der der Finsternis und
dem strömenden Regen? Angstvolle Minuten vergingen, ehe er den langsam heraufsteigenden Körper fand. Er packte ihn, wie ein Raubtier seine Beute und brachte ihn an das nahe Ufer, wo er sich angestrengte Mühe gab, das verschluckte Wasser aus ihm herauszuklopfen und zu schütteln. Daber stöhnte er zuweilen qualvoll auf. „Herrgott, ver- giww uns unsere Schuld! — Wo krieg ick em nu nach Hus? Wenn hei mi hier nu dod bliwwt! Herr, führ uns nicht in Versuchung! — Der Böse bal die infame Diern. Mi taum Mürber tau maken! O Gott — o Gott!"
Mit Mühe erlangte er seinen Kahn, trug den Leblosen hinein und fuhr mit aller Macht davon. Aber ermattet von der Angst und Anstrengung, brauchte er jetzt eine weit längere Zeit zu dem Wege und — ja es war ein Glück, daß der Verunglückte so regungslos still in dem schmalen Fahrzeug log. Seelenverkäufer!
Trug es nicht heute diesen Namen mit Recht? Hatte nicht Morten mit seiner Hilfe seine Seele verkaufen wollen an den Teufel?
Der erste gelbrötliche Streifen erschien am Horizonte, als das Boot sich dem Ufer näherte. Es hatte zu regnen oufgehört, klarer wurde die Luft, und jene unbeschreibliche Erquickung durchdrang sie, welche die Folge einer Gewitternacht zu sein pflegt.
Marten neigte sich von Zeit zu Zeit angstvoll über seinen jungen Herrn. Ob er wieder zu sich kommen wird? Und der Alte! Hätte er es dem nur erst beigebracht!
* * r-
Gesa hatte in dieser Nacht kein Auge zugethan. Angekleidet lag sie auf dem Bett und starrte in das Dunkel ihres Zimmers. Wie die Gedanken sich jagten in ihrem Hirn! Wie es rastlos pochte und hämmerte in ihren Schläfen und in ihrer Brust von wirren, beängstigenden
Empfindungen! Vergebens rang sie nach Klarheit, vergebens zwang sie sich zur Ruhe über das Geschehene.
Sie, Kurt von Bredows Braut, anstatt Ralfs? Ihr war, als ser ihr Dasein von allen Wurzeln losgerisscn, die es bisher gehalten hatten. Sie die Heimat verlassen, das stille, friedliche Leben an der Seite dessen, mit dem es bis hierher unlöslich verknüpft geschienen hatte: sie ein neues Leben in fernabliegender Sphäre beginnen, das ihr wie ein unbekanntes, unheimliches Land vorkam, rn welchem sie vor Heimweh würde sterben müssen! Und alles das, dieser gewaltige Wechsel im Laufe eines kurzen Tages? War denn nicht ein ganzes Leben vergangen, seit sie Kurt ihr Wort gegeben hatte? War es — unlöslich? Unwiderruflich?
Gesa schloß in sich erschauernd die Augen, als könne sie dadurch dem Ansturm ihrer Vorstellungen entfliehen. Umsonst. Das schreckliche Wirrsal saß ihr ja im Herzen, und je mehr sie es zu entknoten sich mühte, desto fester packte es sie.
Als sie den Blick wieder aufschlug, fiel ein matter Schein durch das Fenster. Gottlob, der Morgen kam, vielleicht brachte er Hilfe. Vor dem Licht des Tages fliehen so oft die finsteren Rätsel der Nacht und alles wird klar, die Erlösung stellt sich ein. vor der die Dämonen weichen. Die Antwort auf die unbarmherzig Stunde um Stunde, Minute um Minute quälenden und verfolgenden Fragen der Verzweiflung scheint plötzlich so einfach — das Licht fällt in die Seele, nicht allein auf die bleiche Stirn und die zitternden Hände.
Gesa öffnete das Fenster und sog die Morgenluft ein. Mit Gedankenschnelligkeit wuchs und verbreitete sich das Licht über alle Gegenstände. Dort sah sie schon einen Kahn über den See kommen und erkannte Marten darin, der unter ihrem Fenster vorbeiruderte. Aber wie sonderbar sah der vierschrötige Bursche denn aus? Barhaupt und in triefenden Kleidern, blaß und mit verzweifeltem Gesicht?