graphische Huldigung ab, auf welche abends beim Fest- bankett die Äntwort eintraf.
* Stuttgart. 30. Juni. In ihrer heutigen Sitzung hat die Steuerkommission der zweiten Kammer sich ausschließ, lich mit der Frage des Steuereinzugs beschäftigt. Bekanntlich ging die Regierungsvorlage dahin, den Einzug den Regierungs- organen zu übertragen. Die Kammer beschloß jedoch die Gemeindebehörden damit zu betrauen. Ein vermittelnder Antrag Schnaidt, den Gemeinden, die den Einzug dem Staat überlassen wollen, dies zu gestatten, wurde ebenfalls abgelehnt. Heute machte Gröber einen ähnlichen Vorschlag, indem er die fakultative Ueberweisung des Einzuges an die Staatsorgane befürwortete und ferner dafür eintrat, daß den Gemeinden, die sich als lässig erweisen, der Einzug ab- genommen wird. Der Finanzminister sprach sich gegen diese Formulierung aus, erklärte sich indessen eventuell dafür, daß den kleinen Landgemeinden gestattet werde, die Steuer selbst einzuziehen. Ein Beschluß kam heute nicht zu Stande.
* Laichingen, 1. Juli. Obwohl zur Zeit im hiesigen Ort kein Typhusfall mehr vorliegt, erhielten die Wirte im Barackenlager und das Fetzericke Hotel von der Militär- Verwaltung Anweisung, von Lockungen keinerlei Wurst- oder Fleischwaren oder Getränke zu beziehen. Ebenso istLaichingen für das Militär gesperrt. Ueber die Ursache der Epidemie sind die ärztlichen Ansichten geteilt.
* (Verschiedenes.) In Tübingen ist das zwei Jahre alte Söhnchen des Bremsers Sigloch in einem unbewachten Augenblick in die Abtrittsgrube gefallen und darin ertrunken. — Vom Blitz erschlagen wurde in Laichingen ein Knabe, der unter einem Baum Schutz gesucht hatte. — In Tettnang begingen die Bertele'schen Eheleute das Fest der goldenen Hochzeit.
* Berlin, 1. Juli. Wie der Voss. Ztg. aus Madrid gemeldet wird, telegraphierte die Regierung an die drei kommandierenden Generale in Manila, San Juan und Havanna um ihre Meinung bezüglich des Friedens. Die beiden elfteren haben noch nicht geantwortet. Blanco ist durchaus gegen den Frieden. Er sagt, unter den jetzigen Umständen könnte ein Friedensangebot Spaniens für das Land nur entehrend sein.
* Berlin, 1. Juli. Eine Kundgebung an sämtliche Beamten soll von höchster Stelle bevorstehen, worin ihnen die Beteiligung an der Sozialdemokratie auf das strengste verboten wird. Fortlaufend soll dem Kaiser über die Durch- sührung des Erlasses berichtet werden. —Die Reise desStaats- sckrelärs von Podbielski nach Oesterreich hängt nach der Mil.-
Pol.-Korr. mit dem Bestreben zusammen, den Reichspostdienst nach Möglichkeit zu vereinfachen und zu verbilligen. Hand in Hand damit gehe der Wunsch, den erwerbsfähigen Frauen das Feld der Thätigkeit in höherem Maße zu erschließen, als es bisher der Fall war. In Oesterreich sind im Postdienst schon seither Frauen und Mädchen als Beamte angestellt.
* Beim Hamburger Rennen stürzte der Herzog von Mecklenburg und wurde durch einen Hufschlag an die Stirne getroffen. Die Wunde mußte zugenäht werden.
Arrslsiri-isehes.
* Paris, 30. Juni. (Kammer.) Die einfache, das Vertrauen zur Regierung votierende Tagesordnug wurde angenommen mit 316 gegen 230 Stimmen. Es stimmten 546 Deputierte ab. Es folgte stürmischer Applaus links, und man hörte Rufe: ,Vivs la kspubliquo P Das Kabinet Brisson hat also den Sieg davongetragrn. — In politischen Kreisen macht die große Majorität für das Kabinet Brisson einen sehr günstigen beruhigenden Eindruck, weil sie die Durchführung seines Programms auch ohne die unsicheren Elemente, besonders der Antisemiten, zu sichern scheint.
* London, 1. Juli. Daily Telegraph meldet aus Washington: Der amerikanische Konsul in Port Said berichtet, er habe in aller Stille sämtliche Kohlenvorräte, im ganzen 20000 Tonnen angetanst, während die Spanier dir Erlaubnis nachsuchten, Kohlen in Port Said ankaufen zu dürfen.
* Aus St. Petersburg wird dem Kl. Journal ge- meldet, daß der Zar eine vertrauliche Mitteilung an den Kaiser von Oesterreich richtete, worin er die Depesche des Großfürsten Konstantin zur Palacky-Feier entschieden desavouiert.
* Aufsehen erregt, wie man aus Konstantinopel schreibt, die Verhaftung von vier jungen türkischen Marineoffizieren. Dieselben wurden auf der großen Brücke zwischen Stambul und Galata von mehreren Polizisten festgenommcn und bis zum Eingang zur Drahtseilbahn in Galata geführt; diese wurde dann für das Publikum auf einige Minuten gesperrt, bis die Offiziere mit ihrer Begleitung in einem Seperatzuge nach Pera hinaufbefördert waren. Am Tunnelausgange in Pera wurden sofort einige Wagen requiriert, in welchen die Arrestanten zum Polizeigewahrsam transportiert wurden. Schrecken und Furcht malte sich auf den Gesichtern der jungen Offiziere ab. als sie, vom neugierigen Publikum angegafft, die Wagen bestiegen, welche sie — wahrscheinlich für immer — entführten! Einer von ihnen rief mit lauter
Stimme den Umstehenden zu: „Wir wissen, was unserer wartet; wir sind verloren; aber hinter uns kommen Andere!" -- Diese Verhaftung, die übrigens nicht vereinzelt dasteht, sondern nur einige der wenigen ist, von denen die Oeffent- lichkeit erfährt, wird auf jungtürkische Umtriebe zurückgeführt.
* Madrid, 1. Juli. Entgegen anderweitigen Nachrichten erhielt der Marineminister eine Depesche, daß Car- mara's Geschwader mit Ausnahme der Torpedozerstörer jenseits des Suez-Kanals den Kurs nach den Philippinen fortsetze. Die Torpedozerstörer kehren nach Spanien zurück, um sich dem dritten Geschwader, das binnen acht Tagen fertig sein wird, einzuverleiben.
* Washington. 1. Juli. Im Senat führte Senator
Tielmann aus, im Hinblick auf die Erklärung, welche in der vor Ausbruch des Krieges vom Kongreß angenommenen Resolution enthalten sei, wäre eine dauernde Besitznahme von Kuba, Portorico oder den Philippinen eine That der Untreue gegenüber der Welt. Schon der Gedanke hieran habe das Mißtrauen Europas erregt. In einem solchen Falle würde Deutschland, desgleichen aucki andere Nationen einen Anteil an der Beute verlangen. Redner fügt hinzu, er sei dafür, Deutschland und dem übrigen Europa zu verstehen zu geben, daß die Ver. Staaten eine Einmischung in ihre Politik oder eine Aktion nicht dulden werden. Senator Keller erklärte, wenn den europäischen Nationen zu verstehen gegeben werde, daß die Ver. Staaten keine Einmischung dulden würden, dann würde auch keine Einmischung erfolgen. ' .
Neueste Nachrichten.
* Madrid, 1. Juli. Ueber die Gerüchte hinsichtlich der Friedensverhandlnngeu befragt, erklärte der Ministerpräsident Sagasta wiederholt, daß derartige Gerüchte lächerlich seien.
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