Wissenschaft für das menschliche Krankenlager gefunden hat. Was jeder Fabrikarbeiter aus Grund seiner Krankenversiche­rungskarte, jeder reisende Handwerksbursche auf Grund der Armengesetzgebung im Krankenhaus genießen darf, das muß der Bauer und seine Angehörigen in der einsamen ländlichen Krankenstube entbehren, teils weil ihm diese Hilfsmittel un- bekannt sind, teils weil sie viel zu teuer sind, als daß sie jeder einzelne Kranke sich selbst erwerben könnte. Da hat sich nun ein unter dem Vorsitz des Herrn Grafen Leutrum von Ertingen zusammengetretenes Komite die Verwirklichung einer überaus glücklichen Idee, welche die freudige Zustim­mung des Kgl. Medizinalkolleginms. sowix die fördernde Empfehlung des Kgl. Ministeriums des Innern gefunden hat, zur Aufgabe gesetzt. Es hat eine Reihe der unent­behrlichsten Hilfsmittel, von denen wir nur beispielsweise Badewanne, Krankenheber, Gummikissen und -Bettunterlagen, Eisbeutel, Irrigatoren, Jnhalations- und Wärmeapparate, Schienen und Verbandzeug nennen, in einem Kasten ver­einigt, der womöglich seine Aufstellung zu freier Benützung in jedem Dölflein finden soll, um dort das Krankheitselend nach Möglichkeit lindern zu helfen. Durch unmittelbare Abschlüsse mit den liefernden Firmen kann diese ganze, überaus wertvolle Sammlung um ungemein billigen Preis, der keiner, auch oer ärmsten Gemeinde nicht unerschwinglich fein kann, von dem Komite bezogen werden. Wie zudem diese Anschaffungskosten bedürftigen Gemeinden durch mehr­fache Beitrüge wohlthätiger Vereine und auf anderem Wege wesentlich erleichtert werden können, sowie über die genaue Zusammenstellung der Sammlung giebt der Schriftführer des Komites, Pfarrer Gastpar m Unterriexingen bei Großsachsenheim, Auskunft. Nachdem dieses ganze Unter­nehmen in Anerkennung der erstrebten überaus wohlthätigen Wirkung von Ihrer Majestät der Königin unter ihr Protek­torat genommen worden ist und deren thalkräftigste Unter­stützung gefunden hat, und das Komite ebenso die Erlaubnis erhalten hat, durch die Benennung dieser Sammlung mit dem NamenCharlotten-Pflege" den Namen unserer ge­liebten Landesmutter mit diesem Werk thatkräftiger Nächsten­liebe auf's Engste zu verbinden, wünschen wir diesem Werk die weiteste Verbreitung zum Segen unseres ganzen Landes, insbesondere unseres Landvolkes und verweisen noch einmal insbesondere die Gemeindebehörden auf die angebotene Be­ratung seitens des obengenannten Schriftführers des Komite.

* Seit sechs Wochen streiken in Stuttgart etwa 600 Zimmerleute. Auf den angefangenen Neubauten kann das Gebälk nicht aufgelegt werden, infolgedessen müssen auch die anderen Arbeiten ruhen und die Meister sehen sich gezwungen, die Maurer und Handwerker zu entlassen.

* (Heuernte-Urlaub.) Wie in früheren Jahren, ist auch für dieses Jahr vom Generalkommando verfügt worden, daß Mannschaften des aktiven Dienststandes zur Hilfeleistung bei der Heuernte beurlaubt werden dürfen. Ein solcher Urlaub wird ausschließlich von dem betreffenden Regiments- rc.-Kommandeur, nickt vom Generalkommando erteilt. Etwaige Anträge sind daher an das Regiment rc. und nicht an das Generalkommando zu richten.

* Eßlingen, 17. Juni. (Zur Reichstagswahl.) Ganz eigentümlich liegen diesmal die Verhältnisse im 5. Wahlkreis. Man weiß nämlich noch nicht, wer mit dem deutsckparteilichen Kandidaten Geß in Stichwahl kommen wird. Anfangs hieß es der Demokrat Brodbeck komme mit ihm in Stichwahl. Da wurde plötzlich gemeldet, der Sozialdemokrat Schlegel habe eine Stimme mehr als Brodbeck. Auf unsere direkte Anfrage beim k. Oberamt Eßlingen wurde uns nun der Bescheid, daß Brodbeck und Schlegel nach den bisherigen Zählungen genau die gleicke Stimmenzahl aufweisen, nämlich beide je 6249. Die endgiltige amtliche Feststellung werde jedoch am Montag vormittag um 10 Uhr in Nürtingen vorgenommen. Es sind also immer noch kleine Verschiebungen zu Gunsten des einen oder des anderen Kandidaten möglich.

Bleibt auch bei dieser entgiltigen amtlichen Feststellung die Stimmengleichheit bestehen, so tritt der K 12 des Wahlgesetzes in Kraft, in welchem es heißt:Bei Stimmengleichheit ent­scheidet das Los."

* In Eßlingen beging Herr Johann Georg Reichert, Privatier, gebürtig aus Rohrdorf OA. Nagold, mit seiner Frau Marie Eltsabethe geb. Schaupp, gebürtig aus Wald­dorf, beide somit Schwarzwälder, die seltene Feier der diamantenen Hochzeit. Sechzig Jahre sind verflossen, seit sie 1838 den Bund der Ehe in Walddorf OA. Tübingen geschloffen haben, von 16 Kindern sind noch 9 am Leben. Das Jubelpaar, von dem der Gatte im 84., die Gattin im 77. Lebensjahre steht, ist verhältnismäßig noch rüstig, nur der Mann leidet ziemlich stark am Gehör. Dieser war ursprünglich Tuchmacher während 23 Jahren als Maga­zinier in der Kgl. Eisenbahn-Werkstätte hier thätig, bis er am 31. Dez. 1891 in den wohlverdienten Ruhestand trat.

* Groß s ach senbeim, 17. Juni. Die am 15. Juni d. Js. um 9 Uhr 30 Minuten vormittags von hier nach Ingolstadt ausgelassenen Brieftauben kamen um 1 Uhr 10 Minuten nachmittags bei sehr schlechtem Gegenwind in ihrem heimatlichen Schlage (Ingolstadt) an, haben also die weite Strecke von Großsachsenheim nach Ingolstadt in 3 Stunden 40 Minuten zurückgelegt, was bei dem sehr schlechten Gegenwind gewiß eine staunenswerte Leistung ist. Demzufolge haben sich die Tiere sehr gut bewährt.

* (Verschiedenes.) In Oberkessach (Künzelsau) war Adlerwirt Ziegler schon längere Zeit im Verdacht, bei seiner Branntweinfabrikation in einer Stande nebenher Branntwein fabriziert zu haben. Die Behörde stellte Nach­forschungen an über dessen großen Schnapsverkauf, welcher nicht im Verhältnis stand mit der deklarierten Steuer. Eine Haussuchung und weiters gemachte Angaben und Eingeständ­nisse brachten der Behörde Licht in die Sache und führte zum Einschreiten der Staatsanwaltschaft. Jetzt muß die defraudierte Steuer nachbezahlt werden und dazu kommt noch alsLiebesgabe" die Strafe des vierfachen Betrages derselben, man spricht von ca. 6000 Mk. In Allmen­dingen wurde im Sckenk' chen Steinbruch der ca. 30 Jahre alte Zementarbeiter Jos. S üulz von Altheim von einem aus beträchtlicher Höhe herabstürzenden Stein so schwer am Kopfe verletzt, daß er bewußtlos wurde und schon nach kurzer Zeit verschied. In Neckarweihingen wurde die Leiche des verheirateten Taglöhners Traut von dort aus dem Neckar gezogen.

* München, 16. Juni. Der Zirkus Renz gab am 15. Juni abends in München seine Abschiedsvorstellung. Für den 16. Juni früh 2 Uhr war die Abfahrt mit Extrazug bis Köln bestimmt. Im letzten Augenblicke erhoben sich Schwierigkeiten. Der Bahnhofvorstand verlangte Voraus­bezahlung der Taxe für den Sonderzug, die zwischen 11,000 und 12,000 Mk. beträgt. Diese konnte Herr Direktor Renz nicht leisten, weshalb der Sonderzug in München stehen blieb.

D Niemand hat mehr Veranlassung, über die Ansichts- Postkarten zu frohlocken, als die Post selbst, denn im letzten Jahre sind für 15 Mill. Mk. Wertzeichen mehr als im Vor­jahre verkauft worden.

sj (Zu den Rrichstagswahlen.) Frhr. v. Stumm erklärte in einer Wahlversammlung seinen Arbeitern, auf deren Stimmen er, wie die Nat.-Ztg. schreibt, als Reichs­tagskandidat angewiesen ist, daß er sich zu keinem anderen Stande rechne, als sie, und daß er als Hammerschmied leben und sterben wolle.

sj In Graudenz wurde am Wahltage von deutscher und polnischer Seite nnt Hochdruck gearbeitet. Kranke wurden mit Drosckken herangebracht, einzelne sogar von Männern von der Wohnung aus ins Wahllokal getragen.

* Halle a. S., 16. Juni. Bei Räumung eines tiefen Kanalschachtes kamen gestern die beiden Kanalarbeiter Bär-

Wald und Kutzniewsky durch Einatmung giftiger Dünste umS Leben. Zwar war es möglich, die beiden Unglücklichen noch lebend aus dem Schlammfange herauszubeben, dock starben sie bald danach in der Klinik. Beide Männer sind Familien­väter.

*JnPetersgrätz in Mecklenburg spielten kürzlich KinderImpfen". Ein Knabe ritzte einem 7jährigen Burschen mit einem Stein Wunden in das Handgelenk und tränkte die­selben mit dem Safte der gemeinen Wolfsmilch. Der Knabe starb infolge einer Blutvergiftung während der Fahrt zum Arzt.

Arislcin-rsehes.

* Wien, 18. Juni. Die antisemitischen Exzesse in Galizien haben seit gestern den Charakter einer förmlichen Revolution angenommen, und es handelt sich nicht mehr um die Juden, sondern um die gesamte besitzende Klasse, gegen welche die Bauernschaft sich kehrt. Ganze große Be­zirke werden von bewaffneten Banden durchzogen, welche rauben und die. Häuser in Brand stecken. Der Bewegung liegt, wie amtlich mitgeteilt wird, eine feste Organisation und Gehorsam gegen anonyme Befehlshaberschaft zu Grunde. Man leugnet an amtlicher Stelle nicht mehr, daß es sich um einen Aufstand bandelt. Die Publizierung des Stand­rechts in zahlreichen Bezirken steht unmittelbar bevor. Nickt nur die Juden, auch wohlhabende Christen flüchten nach Krakau. Gestern wurden von der Gendarmerie neun Auf­ständische erschossen. Der Statthalter Graf Pininski wurde zur Berichterstattung nach Wien berufen, lieber die auf­ständische Bewegung auf dem Balkan liegen ernste Nach­richten vor. Gegen die vom Fürsten von Montenegro auf­gehetzten christlichen Albanesen erhoben sich ca. 30,000 mohammedanische Albanesen. Die Bewegung erstreckt sich bis an d:e serbische und bulgarische Grenze, sowie an die Grenze des von Oesterreich okkupierten Sandschaks Novibazar. Die Pforte bot umfassende Maßregeln auf behufs Beruhigung der mohammedanischen Albanesen. Zum Korpskommandanten des gesamten Truppenbereichs in Albanien und Makedonien wurde Edhem Pascka ernannt.

* Wien, 18. Juni. Wie die N. Fr. Pr. meldet, sind bis jetzt 32 Kompagnien Infanterie in die westgalizischen Bezirke gesandt worden. Wahrscheinlich wird das Stand­recht verkündet werden.

*Lemberg, 18. Jum. Nack den letzten telegraphischen Berichten ist der gestrige Tag in den Ortschaften Galiziens, in denen im Laufe der Wocke Ausschreitungen vorgekommen sind, ruhig verlaufen. Eine Ruhestörung fand nirgends statt.

* Ungarns Getreide-Ernte ist gefährdet. Es vergeht fast kein Tag ohne Regen. Der Getreiderost breitet sich immer mehr aus.

* Rom, 18. Juni. Rudini hat der Kammer die De­mission des Kabinetts mitgeteilt.

* Italien bestellte auf der Schichau'schen Werft in Elbing zwei Torpedobsotszerstörer. Die Fahrzeuge sollen eine Fahrgeschwindigkeit von 30 Seemeilen erhalten. Seit­her glaubte das Ausland, nur von. englischen Werften gute Torpedoboote zu erhalten.

* Die Schweiz verliert an Romantik. Im Kanton Außer-Rhoden ist das Pflücken von Alpenro-en auf den Hochalpen verboten worden. Personen, die mit größeren Büscheln Blumen betroffen werden, verfallen einer polizei­lichen Strafe. Die Alpenrosen sind selten geworden, weshalb man ihnen durch das Verbot des Pflückens wieder auf­helfen will.

* Paris. 17. Juni.Soir" meldet, der Kriegsminister habe den früheren Abg. Josef Reinach, Hauptmann in der Territorialarmee, wegen seines imSiöcle" wicdergegebenen, in derNational Review" veröffentlichten Artikels vor das erste Disziplinargericht gestellt. Der Artikel hatte die UeberschriftDie Lehren der Geschichte"; er bezog sich auf die Veröffentlichung der Benedettischen Papiere durch Bis­

Z I, L e s e fr u ch L._M

Als Scheidemünze, als armer Tand,

Geh'n Höflichkeiten von Hand zu Hand; Dazwischen glänzt jener Achtung Gold,

Die der Mensch dem tüchtigen Menschen zollt.

Wcrl'f Warnekow.

Eine mecklenburgische Erzählung von A. v. d. Osten.

(Fortsetzung.)

Die Fischerinsel hatte ihre Bevölkerung nur langsam wachsen sehen. Die älteren Leute erinnerten sich, daß in ihrer Jugend nur wenige Familien hier gewohnt hatten. Erst allmählich hatte der verschwiegene Reiz der Gegend Ansiedler herangelockt. Unter diesen befand sich auch Eggert Barnekow, Ralfs Vater, der Abkömmling eines alten meck­lenburgischen Geschlechts, und der Doktor Ulrici. Jenem war noch als jungem Manne vom Landesherrn die Pacht der Fischerei in den zahlreichen Landseen, welche ein Netz um die ganze Gegend woben, übertragen worden, und dieser fand die Befriedigung seines menschenfreundlichen Herzens in seinem aufopferungsvollen Beruf. Beide verheirateten sich und beiden starb nach kurzem häuslichen Glück die Frau.

Gesa und Ralf wuchsen nun unter ihrer gemeinsamen Obhut auf, es war nicht anders, als ob jedes Kind zwei Väter hätte. Dennoch war die Zucht, wie sich aus dem Fehlen der Mütter leicht erklären ließ, eine ziemlich freie und ungebundene. Ralf, mehrere Jahre älter als Gesa, wurde bald deren Freund und Beschützer. Als seine knaben­haften, seine Jünglingsgefühle erwachten, halten sie kein anderes Ziel, als Gesa. Getrennt wurden die Kinder nie. So lebten sie in wunschloser Einigkeit dahin und wurden groß und verständig. Ralf trat in den Beruf seines Vaters ein und Gesa unterbrach ihre Spiele mit den andern Mäd­chen des Dorfes. Es war ein plötzlicher Wechsel über sie

gekommen. Still und in sich gekehrt, widmete sie sich mit musterhafter Treue dem Hauswesen, ihrem Vater so die früh verlorene Lebensgefährtin ersetzend. Dieser rasche und un­vermittelte Uebergana von ungebundener Freiheit und Kinder­spielen zu ernster Selbstzucht fand seinen Anlaß in der Veränderung, die allmählich mit der Fischerinsel, ihrer Heimat, vor sich ging.

Wie sie selbst nur traditionell nochInsel" hieß, ob­wohl seit lange ihre eine Seite mit dem Lande durch Ver­sandung, Anschwemmung und Anpflanzung zusammenhing, so fing auch allmählich ihre gänzliche Abgeschlossenheit an. eine Tradition zu werden. Der Ruf, daß sie, einem Dornröschen gleich, verzaubertinmitteneiner Wildnis ruhe, vondem mitfeuch­ten Wasserrosen und Lilien bestickten Gürtel geheimnisvoller Seen umgeben, lockte Besucher heran. Gäste kamen und gingen, einige ließen sich dauernd in dem Zauberkreise nieder, und bald erhielten die wenigen Fischerhütten die Nachbar­schaft hübscher Häuser, wohlgepflegter Gärten und selbstge­pflasterter passierbarer Straßen. Zu dem Fischfang gesellte sich der Kornbau. Die Netzstrickerei war nicht mehr das einzige Handwerk, sondern jede Art desselben fand Vertretung. Aus den Häusern schallte der Ton des Pianofortes und auf dem freien Platze neben Barnekows Residenz erstand ein stattliches Gasthaus, in welchem die Landleute aus der Um­gegend, Reisende aus den Städten, Neugierige aus der Ferne Unterkommen fanden.

Aber durch den Zuzug von Leuten aus anderen Ge­genden, durch die sporadisch auftretenden Fremden wurden die früher einfachen reinen Sitten verdorben. Die schlanken, zierlichen Fischertöchter, deren schwarzes Haar und Augen ihre wendische Abkunft verrieten, fanden bald Gnade vor den Augen der Menscheusöhne, die nicht vom Himmel herab- gestiegen zu sein brauchten, um jene zu bethören.

Das war's, wovor Gesas reiner Sinn flüchtete, um nichts zu sehen und zu hören, das Unbegreifliche, wovor sie

schauderte. Um so überraschter war der Dcktor, als sie eines Tages plötzlich die Frage an ihn ri btete:

Glaubst du nicht, Batmg, daß wir Wende! in Dienst nehmen könnten, wenn Sopdie zieht?"

Das wilve kindische Ding?" fragte er erstaunt.

Gerade darum" antwortete Gesa hastig und ver­stummte wieder.

Er verstand sie.Wenn du meinst, mit ihr fertig werden zu können, so nimm sie?" lautete seine Entscheidung.

Wendel war eine Waise, ein ungezügeltes, wildes Ge­schöpf, das die Gemeinde einem alten alleinstehenden Weibe zum Aufziehen übergeben hatte. Früher hatte sie, obwohl einige Jahre jünger als Gesa, zu deren Spielgefährtinnen gehört, und jene hatte eine besondere Vorliebe für das eigenartig schöne und begabte Kind empfunden. Daher kam es, daß Gesa noch heute den Wunsch hegte, sich Wendel- anzunrhmen, und so zog diese in Doktor Ulricis Haus. Aber wie der letztere vorausgesehen, so kam es. Gesa hatte sich eine beispiellose Last aufgeladen, denn das schwarzhaarige, dunkelfarbige Geschöpf war über alles Maß störrisch und leidenschaftlich, und es bedurfte oft der ganzen Energie des guten Doktors, um sie im Zaum zu halten, wenn Gesas Autorität nicht ausreichte. Allmählich jedoch schien es. als ob sie sich fügen lerne, sie zeigte sogar eine gewisse An­hänglichkeit an ihre junge Herrin.

* *

*

Nachdem Gesa gefrühstückt hatte, trug sie die Geschirre in die Küche, wo Wendel in ihrer gewöhnlichen aufgeregten Weise herumhantierte.

Geschwind, Wendel, nimm den Fischeimer und geh zur Küste. Wir bekommen einen Hecht, der junge Herr wird ihn dir selbst geben."

Wendel schlug die glitzernden Augen halb zu ihrer Herrin auf; es war ein fragender, verschlagener Blick. Dann