Die Intereste» »II« » Drrnfsstande «nd »II« » Masten der Hevölkernng müssen im Reichstag Kl«ivi»»u»88iK derückftchtigt werde n» da s fordert die Uoikspartei «nd ihr Kandidat

VRvss.

Die Conservativen und Bauernbündler

treiben unter dem Namen der Fürsorge für den Bauern- und Mittelstand in Wahrheit eine Volks- und besonders

bauern- und mittelstandsfeindliche Sirte-

resseirpslitik zu Gunsten des Abels und der

Großgrundbesitzer.

Ich kcriiii nicht zitKeveii, -ci^ -«rs Birst -es «rriiieir Mciiiires -irrch Lksriiwiictzer rertettert wir-", so hat sich selbst -er Lkciiser

über das Ziel des Bauernbundes ausgesprochen. Auch der preußische Landwirtschaftsminifter und der Führer der Nationalliberalen (Deutsche Partei) haben den 7liitr«»s rrnititz als höchst gemeingefährlich bezeichnet Wird nach dem Verlangen der Bauernbündler die Ein­fuhr nach Deutschland durch zn tzstze Islle übermäßig erschwert, obwohl wir nur dreiviertel der nötigen Brotfrucht erzeugen können, dann verschließen sich auch andere Staaten sofort der Einfuhr deutscher Erzeugnisse von Gewerbe und Industrie, und wir haben bei hohen LebeNsMit-

telpreisen für Gewerbe und Industrie weniger Verdienst. Kommt aber kein Geld mehr

ins Land, dann wird die gegen­wärtige Geldnot beim Bauern, Hand­werker und Arbeiter noch weit größer.

Die Conservativeu und Bauernbündler belasten

den Mittelstand und den kleinen Mann

unverhältnismäßig hoch durch Verbrauchssteuern und Zölle auf die notwendigsten Lebens­mittel. Aus Salz, Zucker, Kaffee, Fleisch, Bier, Wein, Branntwein, Tabak u. i. w. zahlt das deutsche Volk jähr­lich. 749 Millionen, .jede Ftinrilie, ob arm oder reich, ungefähr 65 Mark indirekte Steuern. Aus der Tasche des Volkes verwilligten sie an die Grstzhreiiirer 4Z wiMsirsir, an die Iiiekerbcrrsiie 50V-- rNillisireir Mark jährliche

Liebesgaben und Ausfuhrprämien.

15 Großgrundbesitzer Norddeutsch­lands besitzen zus. 4615999 ILL. Der kleiirfte

349000 Morgen, eine Fläche, die der Größe der 4 Ober­ämter Calw, Herrenberg, Nagold und Neuenbürg annähernd entspricht.

Mer h«rt irrrir -eii Blitze« «« -en künst­lich in -LeHshe Ketriek»e«e«Fr«ehtpreise«? Etw« -er--entsche lilein-nner, der meist nur wenig Körnerfrüchte verkaufen kann? Nein und abermals nein! sondern allein der norddeutsche Großgrundbesitzer, der zudem noch Frachter­mäßigungen (Eisenbahn-, Staffeltarife) hat, die es ihm ermöglichen, sein Vieh und seine Körnerfrüchte NilliK «r«s -sn--e«tsehe« Ainrkt z« werfen und dadurch^die Preise bei nns nseh «rehr her«k» zn-rneken.

Nur ein gerechtes Abzügen der Jnte- resien von Industrie und Landwirtschaft führt zum Volkswohlstand, einseitige Inte- resienpolitik, wie sie der Bund der Landwirte treibt,

schädigt die Gesamtheit. Da wo die Industrie blüht, wird auch die Landwirtschaft stets ein knnskrüs- tises Pnblikuin finden, welches ihr andere Produkte, wie Fleisch. Milch, Butter u. s. w. zn s«ken Preisen abnehmen kann, was für nnsere--e«tsche« Bnnern r»sn nus-ehlngseben-ein Wert ist. Geht es aber der Industrie schlecht, so wird auch die Lr- venstznltnns -er H««-werker «n- -er 7lr- -eiter eine schlechte, -nnn sinken -ie Fleiscl;- 4 >reise nnr niel inehr nls -ie GeLrei-epreise steisen. Den Schaden hat dann auch der. der keine oder nur wenig Frucht verkaufen kann, sondern seinen Erlös vor Allem aus dem Viehstall ziehen muß.

Wähler! Schützt eure Rechte gegen­über den volksfeindlichen Junkerpar- teie«! Das Wahlrecht ist in Gefahr.

trotz aller gegenteiligen Versicherungen. In Sachsen haben vor 3 Jahren die Conservativen das gleiche Wahlrecht «b-

seseh«rsst.

Im Reichstage haben sich die hervorragendsten Führer

der Conservativen gegen das allgemeine, gleiche «nd geheime Wahlrecht erklärt,

und auch in unserem Wahlkreise giebt esHerreit", die für Aenderung des Wahlrechtes sind.

davon Fürst von Fugger noch 100000 da. oder

Wähler! Wollt Ihr keine Wevorzugung des Adels, des Großgrund­besitzes und des Großkapitals aus Kosten des arbeitenden WolKs und besonders des Mittelstandes, wollt Ihr, daß mit den Steuern sparsam hausgehalten wird, wollt Ihr Euere Wechte nicht verlieren,

dann wählet Wann für Wann

ck«» H»ii«Ii«I»iSii V«UL8A»»rt«i

Reinhold Cleß

Mauunternehmer und Hemeinderal in Stuttgart.