jst es dringend geboten, daß unsere Freunde im 4. und 7. Wahlkreis etwaige Verstimmungen über die Vorgänge bei der Aufstellung der Kandidaten zurücktreten lassen und im Interesse der nationalen Sache die konservat. Kandidatur unterstützen.
* Stuttgart. 1. Juni. Der Kammer der Abgeordneten sind die von der Kammer des Standesherrn durchberatenen Gesetze über die Steuerreform mit den hierzu gefaßten, zum Teil wesentlich von den Beschlüssen der Abgeordnetenkammer abweichenden B"-chlüsse zugegangen. Die Zusammenstellung dieser Beschlüsse wird an die Steuerkommission zu schleuniger Beratung überwiesen.
* In der im vorigen Jahre verhagelten Gegend von Weinsberg stehen jetzt die Getreidefelder so üpp:g, daß schon manche sich zu lagern beginnen, so daß wieder ein Minderertrag zu erwarten wäre, wenn der Regen nicht aufhört. Die verhagelten Bäume grünen zwar wieder, aber von Blüten ist weit und breit keine Spur. Viele davon lassen befürchten, daß sie im Laufe des Jahres dock, noch abstehen. Die Schenket der verhagelten Weinstöcke waren fast durchweg dürr, doch sind wieder schöne Ansätze an den Köpfen vorhanden, auf welchen jetzt die ganze Hoffnung des Weingärtners, in einigen Jahren wieder einen Ertrag zu ernten, ruht.
* (Verschiedenes.) In Bietigüeim machteein Bürger von dort, an welchem man schon längere Zeit Spuren von Schwermut und geistiger Störung wahr- genommen hatte, seinem Leben durch Erhängen ein Ende. Ebendaselbst stürzte sich am Pfingstmontag beim Viadukt ein Mann in die hochgehende Enz. Der Lebensüberdrüssige scheint ein Bürger aus dem benachbarten Metterzimmern zu sein, welcher seit einigen Tagen vermißt wird. — Dis Privat-Salzwerk Heilbronn, das im Herbste 7000 Mk. Gratifikationen an seine Arbeiter und weitere 2000 Mk. an die Hagelbeschädigten unter denselben verteilte, hat auf Pfingsten weitere 5800 Mk. an die ganze Belegschaft verteilt. — Der 77 Jahre alte Leibdinger Andreas Bühl von Villingendorf ist beim Kräutersuchen von einem Berge bei der Neckarburg abgestürzt und wurde von seinem Sohne, der ihn, weck er nicht nach Hause gekommen war, suchte, tot aufgefunden. — In einem Garten bei Jrslingen wurde der 34 Jahre alte ledtgr Bauer Joseph Digeser von Böhringen rn einer Blutlache liegend und in bewußtlosem Zustande aufgefunden. Als der That verdächtig sind fünf ledige Burschen von Jrslingen verhaftet und an das Rottwecker Amtsgericht eingeliefert worden. — Am letzten Freitag biß im Schlachthaushof in Eßlingen ein großer Hund, der anscheinend keinen Spaß versteht, einem 7jährigen Knaben eine Backe fast vollständig weg. Die gefährlichen Wunden wurden sofort zugenäht.
* (Konkurse.) Josef Dauer, Inhaber einer Viktualien- und Spezereihandlnng, in Stuttgart. — Nachlaß des verstorbenen Schenkwirts Karl Eyselen in Güglingen und die Witwe desselben Karoline, geb. Lotz, nunmehrige Ehefrau des Kaufmanns Peter Josef Ziegler in Güglingen. — Anton Moser, Schreinermeister, Inhaber der Firma Anton Mooser, Spezerei- und Wollwarenhandlung in Ravensburg. — Hans Hartmann und Paul Eiselen, Inhaber des Gasthofs zur Post in Geislingen.
* (Ein weiblicher Ratschreiber.) Dieser Tage wurde laut „Tbr." die ledige Karoline Herold von Hohenstadt als Hilfsratschreiber amtlich verpflichtet. Es wird dies wohl der erste weibliche Ratschreiber in Baden sein.
* Mannheim, 2. Juni. Die Strafkammer verurteilte den Buchhalter Vincenz Jung der Zellstofffabrik Waldhof wegen Unterschlagung von 148 000 Mk. zu vier Jahren Gefängnis sowie fünf Jahren Ehrverlust.
* In Bamberg stehen nicht alle Bürger auf der Seite des Bürgermeisters, der wegen des Todes des Stadt
baurats Lindner zum Boykott der Bamberger „Neuesten Nachrichten" aufforderte. Dieses Blatt veröffentlichte in letzter Zeit eine Reihe von Artikeln, die das Stadtbauamt heftig angriffen. Es wurde diesem namentlich vorgeworsen, daß es bei Vergebung öffentlicher Arbeiten die Magistratsräte als Lieferanten besonders bevorzuge und diesen selbst höhere Preise als der Konkurrenz bewillige. Ein Fall war besonders hervorgehoben, in dem der Stadlbaurat einem Baumeister — einem Magistratsrat — ohne die nötige Genehmigung der zuständigen Körperschaften eine Arbeit um 22 Prozent höher bezahlen ließ, als sie übernommen war. Trotz verschiedener offizieller Dementis hielt das Blatt seine Behauptungen aufrecht. Eine vom Magistrat eingesetzte Untersuchungs-Kommission konnte die Anschuldigungen nur teilweise widerlegen und letzten Montag suchte der Stadtbaurat den Tod unter den Rädern eines Schnellzuges. Allgemein fragt man, warum man nicht gegen das Blatt geklagt hat, dem ja, wenn jene Behauptungen unwahr waren, eine hohe Strafe sicher gewesen wäre. Hat das Blatt aber in der That nur vorhandene Mißstände aufgedeckt, dann hat es nur gethan, wozu jeder Bürger, der sich um das Gemeinwohl bekümmert, verpflichtet ist.
* Berlin, 1. Juni. Infolge der Verbergung von Silbergeld bricht nunmehr auch in Madrid eine finanzielle Panik aus. Die Bank von Spanien ist von morgens bis abends von unzähligen Leuten belagert, die ihr Papiergeld einwechseln wollen. Die Kaufleute weigern sich auf Papiergeld herauszugeben; dies geschieht sogar in den staatlichen Tabaksläden. Demgegenüber ist der den Cortes zugegangene Gesetzentwurf, betreffend das Verbot der Silberausfuhr nur eine platonische Maßregel. Die Presse verlangt rücksichtslose Verfolgung der gewissenlosen Spekulanten. Die Arbeiten auf den Docks in Gibraltar sollen wegen Mangels an spanischem Silbcrgeld eingestellt werden. Man befürchtet den baldigen Ausbruch von Unruhen unter den Arbeitern.
* Die Frage, ob nicht für das Quebracholeder oder für das eichengegerbte Leder eine besondere Stempelung einzuführen sei, ist von dem preuß. Landes- Oekonomie- Kollegium ausgegangeu, und sind vom preuß. Landwirt- schaftöminisier bezügliche Schritte beim Reiche gethan worden. Hierauf beruhen Anfragen bei den Bundesregierungen, die vom Reichsamt des Innern an dieselben gerichtet sind. Die zuständige Reichsinstanz scheint eine Stellung zu der Angelegenheit bisher nicht eingenommen zu haben.
* In Köln ist ein großes Anstreichcrgerüst plötzlich zu- sammengebrochen, wobei mehrere darauf beschäftigte Anstreicher in die Tiefe stürzten; zwei Familienväter waren sofort tot, ein anderer ist schwer verletzt worden.
* Thoru, 1. Juni. Bei dem Brand eines Hauses in der Jakobsvorstadt fanden in der letzten Nacht fünf Personen den Tod in den Flammen, ein Arbeiter mit Frau und Kind, sowie ein zweiter Arbeiter und sein zweijähriges Kind. Eine Frau, die durch das Fenster auf die Straße sprang, verletzte sich schwer. Die Ursache des Feuers wird auf Brandstiftung zurückgeführt.
* (Hagel.) Im Kreise Gleiwitz sind sieben Ortschaften so schwer verhagelt, daß der Landrat Schröder von der Militärbehörde Hiflsmannschaften erbeten hatzurschleunigen Abräumung der total verwüsteten Felder und zur Unterstützung bei anderweitiger Bestellung der Accker. Das Unglück ist sehr groß, da die meisten Besitzer nicht versichert sind.
* Straßburg, 2. Juni. In dem hier garnisoniren- den Fußartillerieregiment Nr. 14 sind 30 Soldaten infolge des Genusses von Kartoffeln erkrankt.
rlttsLti irdisches.
* Wien, 2. Juni. Nachdem in der gestrigen Parlamentssitzung ein Antrag des Abgeordneten Hofmann-Wellenhof, worin die Auflösung des Grazer Gemeinderates als beabsichtigte Herausforderung der deutschen Bevölkerung bezeichnet
und die sofortige Aufhebung des betreffenden Erlasses verlangt wird, abgelehnt worden ist, erscheint jede Möglich- keit einer Verständigung zwischen den Deutschen und der Regierung ausgeschlossen. In den nächsten Sitzungen wird die Sprachendebatte fortgesetzt und kein einziger deutscher Redner aufs Wort verzichten. Falls die Mehrheit eine Abkürzung der Debatte herbeizuführen suchen sollte, werden die Deutschen zur stärksten Obstruktion greifen.
sj Aus Wien wird gemeldet, daß Kaiser Franz Joseph die Bestimmung traf, der zum Thronfolger ausersehene Erzherzog Ferdinand solle bei allen von ihm vorzunehmenden militärischen Inspizierungen und Befehligungen als vorrangältester Feldmarschall-Lieutenant fungieren.
* Budapest, 1. Juni. Am Margarethenring in Ofen stürzte ein im Bau befindliches Haus ein. Ein Arbeiter wurde getötet, 40 verwundet.
* Graz, 28. Mai. Der Blitz schlug in die Jahn'sche Dynamitfabrik bei Peggau. Eine Hütte flog in die Luft; ein Arbeiter wurde getötet, zwei verwundet.
* Mailand, 1. Juni. Durch ein königliches.Dekret wurde der Termin, bis zu welchem die Getreide-Einfuhr zollfrei erfolgen kann, auf d.n 30. Juni festgesetzt, während die Einfuhr zum ermäßigten Zollsatz bis zum 15. Juli statt- finden darf.
* Paris, 1. Juni. Dem „Siocle" zufolge hatte der Kriegsminister eine Besprechung mit mehreren Generälen und Würdenträgern der Ehrenlegion, um über eine Maßregelung Esterhazys zu beraten, der nunmehr als Urheber des „Ulanenbriefs" amtlich erklärt worden sei. Angesichts der politischen Verhältnisse sei jedoch beschlossen worden, keinerlei Maßregeln gegen Esterhazy zu ergreifen, so tadelnswert auch seine Handlung sei.
* Der Präsident der französischen Republik, Felix Faure, bat sich über Pfingsten nach St. Etienne begeben, wo das Denkmal für die Gefallenen des Jahres 1870/71 eingeweiht wurde. Bei dem dabei veranstalteten Festbankett bielt der Präsident eine Ansprache, in der er zunächst auf die französisch-russische Allianz zu sprechen kam. Dieses Bündnis erleichtere die Aufgaben und befestigte die Stellung Frankreichs, sowohl wenn es seine Stimme im Rate der Mächte zu Gunsten des Friedens hören ließ, als auck, wenn es seinen Rechten und Interessen auf friedlichem Wege die nötigen Bürgschaften sichern wollte. Auch den Krieg erwähnte Faure und betonte, daß Frankreich am Anfang sich bemüht habe, den Bruch zu verhüten. Leider seien seine Bemühungen vergeblich gewesen und nun diktieren die Sympathien, welche Frankreich gegenüber den Vereinigten Staaten sowohl als gegenüber Spanien beseelen, der Regierung eine streng neutrale Haltung. Möchten die Umstände der gemeinsamen Aktion der Mächte eine rasche Gelegenheit bieten, unter Zustimmung beider Parteien in wirksamer Weise zu Gunsten der Wiederherstellung des Friedens beizutragen. Die Situation Frankreichs und seine auswärtigen Beziehungen bezeugen die wachsende Schätzung und das Vertrauen, welche ihm seine Loyalität und seine Hingabe an die erhabenen zivilisatorischen Ideen einbrachten, jene Ideen, welche stets seine Ehre vor der Geschichte ausgemacht ha^e.° . Wenn Frankreich den ihm gebührenden Rang in den Konzilien Europas wieder eingenommen hat, so verdau; man dies dem politischen Geist der Republik, dem tiei n Gefühl der Verantwortlichkeit von dem sie durchdrungen ;ei. Das hohe Recht, das sie besitze, das Geschick des Vaterlandes zu leiten, lege der Demokratie große Verpflichtungen auf. „Meine Aufgabe ist es, ihr diese Verpflichtungen in Erinnerung zu bringen. Die erste ist: Durch die Weisheit und die Festigkeit ihrer Absichten jene Konsequenz der Gesichtspunkte zu sichern, ohne die man nichts Solides und Dauerhaftes aufbauen kann. Die zweite Pflicht besteht darin, daß sie für die Armee und ihre Marine die unentbehrlichen Opfer auf sich nimmt, welche das Land sich auferlegen muß, wenn
^L efefrucht.^
Kaum ist die Gegenwart gedacht,
So ist sie schon verschwunden;
Uns aber hält, was sie gebracht!
In Zukunft noch gebunden!
JaLfches Kel'd.
Kriminal-Novelle von E. v. Lippe.
(Fortsetzung.)
Feilner war bis in die Lippen erblaßt, das Bild, welches ich ihm zeigte, machte ihn erbeben, es währte einige Minuten, ehe er sich so weit ermannt hatte, um mit unsicherer Stimme sagen zu können: „Dazu haben Sie kein Recht, mich bei dem Herrn Direktor zu verleumden, um meine Strafe zu verschärfen und den Herrn Direktor zu einer Ungerechtigkeit zu verleiten. Er wird sich aber auch nicht darauf einlassen, er ist ein gewissenhafter Herr", sagte Feilner mit vieler Ueberzeugung.; er schien sich bereits klar darüber zu sein, wie er trotz seiner Flucht doch den Direktor für sich zu stimmen hoffe.
„Sie sprechen von Recht? Sie, der jedes Recht, jedes Gesetz frech mit Füßen tritt, der die Beamten, weil Sie glauben, es ungestraft ausüben zu können, mit dem ausgesuchtesten Hohn behandelt, der mit einer eisernen Konsequenz leugnet und Schweigen jeder Frage nach den noch in Freiheit befindlichen Verbrechern entgegenstellt, damit dieselben ihre Freiheit zur ferneren Schädigung der menschlichen Gesellschaft benutzen können? Sie wollen von Recht
und Verleumdung sprechen?-Ich werde Ihnen sagen,
Feilner, was ich thun will, und Sie werden, wenn Sie gerecht fein wollen, dann zugestehen müssen, daß es in Ordnung ist, wie ich zu handeln beabsichtige. Sie haben gezeigt, daß Sie der größte Heuchler sind, den man sich nur denken kann, r>aß hinter der Maske von Frömmigkeit und Demut die wild^ Bestie, der gefährliche Verbrecher steckt.
Ich werde dies dem Herrn Direktor der Strafanstalt schreiben und ihm die Wahrheit meiner Behauptung durch Schilderung Ihres jetzigen Benehmens Nachweisen. Dann werde ich, merken Sie wohl auf, Feilner, dann werde ich dem Herrn Direktor S. sagen, daß er auf Sie doch ein ganz besonderes Auge haben möchte und sich nicht durch Ihre zu Tage gelegte Frömmigkeit und Demut täuschen lassen sollte, damit, wenn Sie sich wieder in Freiheit zu setzen verständen, oder wenn Sie endlich nach Jahren entlassen würden, man doch erkennen könne, daß Sie in der Straf- und Besserungsanstalt zu N. brüniert waren."
Der Direktor S. hatte eine Schwäche, die ja aus dem großen Eifer, mit dem er seinem Amt unermüdlich Vorstand, entstehen mochte und die gewiß von manchem Zuchthäusler zum eigenen Vorteil erfolgreich ausgebeutet worden ist; sie bestand darin, daß dem Direktor keine größere Freude denkbar erschien, als wenn ihm über einen seiner Züchtlinge die Mitteilung gemacht wurde: „Der Mann scheint wirklich gebessert zu sein." Aber ebenso konnte ihn eine Mitteilung im entgegengesetzten Sinne zu der härtesten Strenge bringen; ich hatte sonach mit dem, was ich soeben gesagt, Feilner jede Hoffnung, seine Lage durch geheuchelte Besserung zu mildern, genommen.
„Ich meine, Feilner", fuhr ich fort, als hätte ich gar nicht sein deutlich sichtbares Erschrecken bemerkt, und in einem Tone, als spräche ich von einer Sache, die ganz selbstverständlich sei, „daß der Herr Direktor diese Mahnung von mir wohl beachten wird. Sie werden es sehr bald an sich selbst erleben, mit welcher Gewissenhaftigkeit, die Sie ja vorhin an ihm rühmten, er über solche ihm Empfohlene dann wacht, und daß er auch seine Machtvollkommenheit mit einem Eifer anzuwenden versteht, der selbst Sie in Erstaunen versetzen dürfte, wenn es sich darum handelt, einen Menschen zu bessern. Während ich schellte, setzte ich hinzu: „Ich sage Ihnen, Feilner, nach einem Jahre kennen Sie sich selbst nicht wieder."
Ich hatte die letzten Worte scharf betont, und Feilner mußte mich verstanden haben, den versteckten Sinn, der in dem scheinbar harmlosen Satz lag, ganz begriffen und sich gesagt haben, daß wohl der Zuchthausdirektor S. der Mann sei, ihn an Geist und Körper matt zu machen; dieser Gedanke mochte ihn doch mit seiner ganzen erschreckenden Mächtigkeit gepackt haben; denn während sein Gesicht sich mit einer fahlen Blässe bedeckte, starrten seine glanzlosen Augen mich prüfend an, als wolle er forschen, ob ich wirklich weine Drohung wahr machen könne. Aber was er auf meinem Gesichte in diesem Augenblick sah, war volle Gleichgültigkeit, eisige Ruhe.
Schwarz trat ein.
„Bringen Sie Feilner ins Gefängnis," sagte ich, mir einige Skripturen nehmend, und mich mit der Durchsicht derselben beschäftigend; aber ich nahm doch dabei wahr, wie Feilner auf seinem Platze verharrte.
„Nun, Feilner, kommen Sie!" ermunterte jetzt Schwarz.
Als hätte der Mann diese Aufforderung nicht gehört, sagte er sehr unterwürfig: „Herr Kommissar, dürfte ich Sie bitten —"
„Was wollen Sie noch?"
„Ich möchte" — er stockte, sein Blick streifte den Kriminalschutzmann; ich sah augenscheinlich, daß Feilner mir die verlangte Auskunft geben wollte, sich aber nicht entschließen konnte, dies in Gegenwart eines dritten zu thun.
„Sie wollen mich sprechen?" fragte ich.
Der Mann nickte bestätigend.
„Lieber Schwarz, bleiben Sie im Vorzimmer," und sowie sich die Thür geschlossen hatte, fragte ich: „Nun, Feilner?"
„Wenn Sie mir das Versprechen geben, nicht an den Direktor zu schreiben, meine ohnehin böse Lage nicht verschlimmern wollen," setzte er mit bebender Stimme hinzu, während eine Thräne ihm ins Auge trat —