Sie werden damit schwerlich etwas erreichen."

Das wollen wir abwarten; ich muß meine Pflicht erfüllen, Sie selbst zwingen mich dazu."

Gustav Varnay nahm mit diesen Worten Abschied, der Weg, den er gehen mußte, war ihm jetzt vorgezeichnet.

3.

Paula Hagen sollte sich in ihren Hoffnungen bitter gelauscht sehen. Gleich nach der Unterredung mit dem Rechtsanwalt Varnay war die Witwe Griesheim abgereist und niemand vermochte Auskunft darüber zu geben, wo man sie oder ihren Bruder finden konnte.

Das Gericht legte freilich Siegel an, aber wie der Advokat vor­ausgesehen hatte, fand man in dem Nachlaß nichts von den Wertpa­pieren, die das frühere Eigentum Paulas gewesen waren.

Das Mobiliar hatte die Witwe insgesamt verkauft und das Geld dafür in Empfang genommen; der Käufer forderte die Auslieferung, die ihm nicht verweigert werden konnte, da er im Besitz rechtskräftiger Dokumente über diesen Handel war.

Die Lebensversicherungs-Gesellschaft hatte die volle Summe an den Bruder Elisabeths ausgezahlt, sie wartete aber vergeblich auf die ihr ver­sprochene öffentliche Anerkennung. So war denn keine Möglichkeit vor­handen, dem armen, betrogenen Mädchen auch nur den kleinsten Teil der verlorenen Summe zu retten, und ein Prozeß konnte unter diesen Umständen ihr nur nutzlose Kosten bereiten.

Selbst wenn es wirklich gelang, den jetzigen Wohnort Elisabeths zu erforschen, durste man keine Hoffnung gründen, denn es war ja vor­auszusehen, daß sie ihr Vermögen gegen jeden Prozeß sichergestellt hatte.

Im Lause der nächsten Zeit meldeten sich noch andere Personen, die ebenfalls und zwar genau in derselben Weise betrogen worden waren; mit jener Annonce hatte Roderich Griesheim auf die Habgier und Leicht­gläubigkeit der Menschen spekuliert und manches Opfer in die plumpe Falle gelockt.

Jetzt erst stellte es sich heraus, daß er und sein eben so ehrlicher Schwager nur vom Betrug gelebt hatten, und aus den gemachten Er­fahrungen durste Gustav Varnay wohl den Schluß ziehen, daß Elisabeth von diesen Betrügereien genau unterrichtet, vielleicht an ihnen beteiligt gewesen war.

Paula fügte sich mit größerer Ruhe in das Unabänderliche, als der Advokat erwartet hatte.

Mit ihrem ersten Versuch auf dem litterarischen Gebiet errang sie einen Erfolg, der sie befriedigen konnte; das Honorar, welches ihr bereitwillig gezahlt wurde, sicherte sie für einige Monate vor drückenden Sorgen und gab ihr Lust zu neuem Schaffen.

Gustav hatte sie mit seinen Eltern bekannt gemacht; die Medizinal­rätin nahm sich mit mütterlicher Teilnahme ihrer an und auch er wid­mete ihr einige Stunden, wenn Zeit und Gelegenheit es ihm gestatteten.

Er fühlte sich glücklich in ihrer Nähe und er verhehlte dieses Glück nicht, leuchtete es doch auch ihren Augen bei jeder neuen Begegnung freudig aus.

Er interessierte sich in hohem Grade für ihre geistige Arbeit, er gab ihr manchen Fingerzeig, für den sie ihm dankbar sein mußte, und sie war stolz auf jede Anerkennung, die er ihrem ernsten Streben zu teil werden ließ.

Da .konnte es nicht ausbleiben, daß die beiden bald in ein ver­trauliches Verhältnis zu einander traten, welches entweder sester und inniger geschlossen oder wieder gelöst werden mußte, wenn nicht der gute Ruf Paulas Schiffbruch leiden sollte.

So hatten die Dinge sich gestaltet, als gegen Ende des Winters der Bruder Paulas seine Schwester auf kurze Zeit besuchte.

(Fortsetzung folgt.)

I r ü h k i n g.

Das Rauschen des Wassers, Der Glocken Geläute,

Die Ruhe des Thales,

Der Blick in die Weite,

Der Atem der Erde Spricht:Frühling es werde".

Die VLgelein zwitschern,

Im Sonnenschein glitzern Tie Zweiglein im Thau Auf sprossender Au,

Der Atem der Erde Spricht:Frühling es werde".

Der Himmel im Bogen Vom Lichtglanz umwoben,

Die lauende Luft,

Des Schwarzwalds Dust,

Der Frieden der Erde Spricht:Frühling es werde".

Muchstaöen-Mtsek.

Mit d ziehst, wenn ich blühe, Du Gesunden Trank aus mir;

Mit s geb' ich zum Mittagsschmaus Beliebte Speise Dir.

Mit k klagt man mich stetig an Der Ungeschicklichkeit;

Du brauchst nicht weit von mir zu geh'n Hast sie an Deiner Seit'.

Auflösung des Rätsels folgt in nächster Nr.

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glauben, daß diese Nebel, wie sie gekommen, von selbst wieder vergehen. Doch hat mancher dieses Abwarten mit einer nachher unheilbaren Krank­heit und Siechtum bezahlen müssen. Ein einfaches Mittel, Sakus-Wonöons genannt, zur rechten Zeit angewendet, bewahrt vor solchen schweren Leiden und sollte es Niemand versäumen, der an hartnäckigem Katarrh leidet, diese unschädlichen diätischen Bonbons anzuwenden. Zu haben in Pasteten L 25 Pf. und 50 Pf., sowie in Schachteln L Mk. 1. in Altensteig bei M. Naschold, Conditor.

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Gerichtstag in Altensteig

Montag dev 20. März.