Irch l'/r MMarim, Panama hat den Ersparnissen eine Milliarde gekostet, aber aus 8 Jahre verteilt. Infolge der Schwierigkeit, Arbeiter zu finden, wurden diese enorm bezahlt, 10 Frs. täglich war das Minimum. Großes wurde ausgesührt: die Studienkommissson des Liquidators hat festgestellt, daß 50 Mill. Kbmtr. Erde ausgegraben find, also nur noch die Hasste zu machen sei. Die Gesell­schaft fiel auf dem vollen Wege des Erfolges.

* Amsterdam, 20. Jan. Nachdem in den letzten Tagen größere Trupps beschäftigungs­loser Arbeiter und Sozialisten in den Straßen sich angesammelt hatten, zog heute ein gegen 800 Personen zählender Trupp vor die Börse, um einzudringen, was eine Abteilung Polizisten verhinderte. Die Sozialisten entfalteten die rote Fahne, die Polizei ging mit der blanken Waffe vor und bemächtigte sich der Fahne, wo­bei ein Polizist am Kopfe schwer verwundet wurde. Der Träger der Fahne entkam. In anderen Stadtteilen fanden ebenfalls thätliche Zusammenstöße zwischen Polizei und Sozialisten statt, welche für die sich Zusammenrottenden in verschiedenen Bäckereien Brot verlangten.

* London. Die Armut der englischen Geistlichkeit bildet wiederum einen Gegenstand der öffentlichen Klage. Keine Klasse von Men­schen hat in England so viel durch den Druck gelitten, der auf der Landwirtschaft lastet, wie eben die Geistlichkeit. Die Zehnten, von dencn die Größe ihres Gehaltes abhängt, vermindern sich mit den Getreidepretsen. Es wird vorge­schlagen, daß eine Sammlung unter den Laien zur Unterstützung der Geistlichkeit veranstaltet werde.

* London. Eine Versammlung von Ab­geordneten des Unterhauses nahm einstimmig eine Resolution an, alle Mitglieder des Unter­hauses aufzufordern, einem Gesetzentwürfe ihre Zustimmung zu geben, durch welchen die Ein­wanderung armer Ausländer in England ver­hindert wird.

* DerVossischen Zeitung- zufolge findet die Verlobung des Fürsten von Bulgarien am 28. ds. In London statt.

* London, 20. Jan. Nach einer Meld­ung aus Bournemonth wurde infolge des

Auslieferungsgesuchs der französischen Regierung Cornelius Herz in der vergangenen Nacht in seinem Hotel verhaftet unter der Anklage, sich in der Panamaangclegenheit des Betrugs schuldig gemacht zu haben. Herz ist zu krank, um das Hotel verlassen zu können, er verbleibt daselbst bis auf weiteres unter polizeilicher Aussicht.

*St. Petersburg, 20. Jan. Die jüngsten Vorgänge in Kairo besprechend bemerkt das «Journal de St. Petersburg": Ist es nicht in Anbetracht der Thatsache, daß Aegypten ein tributäres Land unter der Souveränität des Sultans ist, ein ungewöhnliches Schauspiel, wahr­zunehmen, wie eine fremde Macht dort Minister einsetzt und absetzt? Ferner setzt das Blatt hinzu: Der Khedive sprach in der dem englischen Gesandten Cromer gewährten Audienz von einer Periode der Occupation! Ist dieser sonder­bare Zwischenfall, dessen Zeuge man soeben gewesen, nicht dazu angethan, das Verlangen zu beleben, daß dieser Einmischung ein Ziel gesetzt werde?

* In der russischen Presse suchen die ,No- woje Wremja^ und der,Grashdaniick es so dar­zustellen, als ob Graf Caprivi in der Kommission von einem Ueberfall auf die Feinde des Drei­bundes gesprochen und von der Bewilligung der Mittel zu einem Angriffskriege. (Das ist nicht der Fall. Es war nur die Rede davon, ob und inwieweit ein einmal ausgebrochener Krieg in der Offensive (Angriff) oder in der Defensive (Verteidigung) zu führen sei.)

* Belgrad, 20. Jan. König Alexander erhielt gestern abend folgende Depesche:Ich habe mich mit Deiner Mutter versöhnt! Milan." Der König antwortete sofort: «Deine Depesche hat mich aufs tiefste gerührt. Der heutige Tag ist der freudigste meines Lebens. Ich umarme Dich und bitte, meine Mutter statt meiner zu umarmen. Alexander."

' Aus Newyork wird berichtet, daß ein Mann, Namens Loth, der wegen Ermordung seiner Frau zum Tode verurteilt war, im Ge­fängnis durch Elektrizität hingerichtet wurde.

Der Apparat wirkte besser, als die sonst üblichen. Der Tod trat auf der Stelle ein, ohne daß ein Zeichen am Körper zurückgelassen wurde.

* Wie amerikanische Blätter melden, ver­machte ein kürzlich in Newyork verstorbener Italiener, welcher ein Vermögen von Doll. 50000 hinterließ, seinen beiden ältesten Söhnen je einen Dollar. Die Witwe erhält nach dem Vermächtnisse Dollar 15 000 per Jahr und außerdem Doll. 200 per Monat für den Un­terhalt der übrigen fünf noch unmündigen Kin­der, unter welche das Vermögen nach ihrer Majorität gleichmäßig zur Verteilung kommt. In dem Testamente heißt es u. a. wörtlich: Meine ältesten Söhne waren ungehorsam von Kindesbeinen an, brachten erschreckliche Summen durch und achteten meine väterliche Autorität gleich nichts. Ich habe nichts für die Burschen übrig." Sarkastisch meint der Erblasser in seiner letzten Willenserklärung noch, seine beiden . ältesten Söhne könnten den Dollar in geistigen oder sonstigen Genüssen anlegen.

* Die plötzlich aufgetauchte ägyptische

Krisis ist bereits wieder beendet. Der englische Gesandte stellte die energische Forderung, binnen ^ 24 Stunden die neuen Minister-Ernennungen ! zurückzunehmen und . . . der Vizeköm'g hat sich ^ einfach gefügt. Damit ist der Sturm im Glase ! Wasser beendet. f

* (Versorgt.) Frau:Ein Glück, daß jetzt alle unsere Töchter versorgt sind!" Mann:Unsinn! Sechs Schwiegersöhne haben wir versorgt!"

Verantwortlicher Redakteur: W. Rieker, Altensteig.

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150 Fm. Tannen auf dem Stock, wozu Käufer freundltchst ein geladen werden.

Den 19. Januar 1893.

Gemeinderat.

A l t e n st e i g.

Wegen Erkrankung des bisherigen, wird sofort ein geordnetes

Dienstmädchen

gesucht. Zu erfragen bei der

Exp. d. Bl.

Me

meisten durch Erkältung entstehen­den Erkrankungen können leicht vei hütet werden, wenn sofort ein geeignetes Hausmittel angewendet wird. Der Anker-Pain-Erpeller hat sich in solchen Fällen als die beste Einreibung erwiesen und vieltausendfach be­währt. Er wird mit gleich gutem Erfolge bei Rheumatismus, Gicht und Gliederreißen, als auch bei Kopfschmerzin, Rückenschmerzeu, Hüftweh ufw. gebraucht und

ist

deshalb in fast jedem Hause zu finden. Das Mittel ist zu 50 Pf. und I Mk. die Flasche in fast allen Apotheken zu haben. Da es minderwertige Nachahmungen gibt, so verlange man ausdrücklich

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Wilh. Rieker, Buchdruckereibesitzer, Alten steig.

Altenstetg.

JüthjtikMittlajlütttz. ^

Zur Feier unserer ehelichen Verbindung erlauben wir uns ^

......,

14 Verwandte, Freunde und Bekannte auf M

sts Donnerstag den 26. Januar ds. Js.

14 in die Wirtschaft von Carl Bauer hier 44

»a freundlichst einzuladen.

W Iriedrich Wößner

s» Sohn des

44 tzJ.F. Wößner, Mehlhändlers ÜL hier.

W

-s Simon Lutz, Engelwirts ^

Tochter des Lutz, 0 hier.

Wir bitten, dieses statt jeder besonderen Einladung entgegennehmen zu wollen.

Wilt-el'mine Lutz V

Tockker des d»

Cigarren

UI«

das Kistcherr zu 1 ^ 50 2 u. 3

versendet um rasch zu räumen, also weit unter dcm Ankauf im Auftrag aus einer Konkursmasse

Ar. Aigeldinger, Stuttgart.

Hochdorf, O.-A. Freudenstadt. Eine Hochträchtige

Kalbin

A t t e n st e i g.

Ein kräftiges

Dienstmädchen

wird für Haus- und Feldgeschäfte gesucht. Von wem? sagt die Exp.

Alten steig (obere Stadt). Krankheitshalber suche ich sofort einen

tüchtigen Arbeiter

auf dauernde Beschäftigung.

_ßHr. Gulde , Schu hmacher.

"Vorzügliche Tinte

empfiehlt_ W. Rieker.

Gestorben:

Den 21. Jan.: Anna Maria Küb- ler, ledig, im Alter von 70 Jahren.

A l t e n st e i g.

Schrarrueu-Aettek

Simmenthaler Gelbscheck, oder eine

nerrmeMige Kuh

setzt dem Verkauf aus

Joh. Gg. Walz.

vom 18.

Januar 1893.

Dinkel neuer. .

. 7

6 56

6 40

Haber . . . .

.

7

Gerste . . .

. 8 50

8 07

7 80

Weizen . . .

. 9

8 72

8 45

Roggen . .

. 9

8 63

8 50

Welschkorn . .

.

8

Linsen-Gerste . .

.

7 60

--

Bohnen . . .

. 7 50

7 38

7

Erbsen . . .

.

8 60