Mekannlmachung.
Durch Beschluß vom 6. Aug. vor. I. hat die Ortsschulbehörde die Ucb.ilragurig des Unterrichts an der gewerblichen Aeichenschule an den b itten Schullehrer Hrn. Finkh beschlossen. Die Ortsschulbehorde hat diese Beschluß nach reiflicher Ucberlegung gefaßt, theils weil die „recht guten* Zeugnisse, welche Hr. Finkh im Zeichnen hat, ihr die Gewißheit geben, daß der gewerbliche Zeichenunterricht auf Jahre hinaus bei ihrn in guter Hand sei, tHeilö weil ihr dadurch Gelegenheit ge- boten war, für die hiesige Schule überhaupt eine tüchtige und schon vielfach bewährte Lehrkraft zu gewinnen. Obgleich die Ortsschulbehorde durch die getroffene Wahl aufs beste zu sorgen bemüht war, so wurde doG neben der städtischen Zeichenschule eine Privatzeichenschule etaolnt, in welche verschiedene Väter und Meister der Stadt ihre Söhne und Lehrlinge schicken. Ob es sich empfiehlt, die guten Absichten der Ortsschulbehörde zu durchkreuzen, obgleich sich dieselbe bewußt ist nach Kräften für das Wohl der Schule zu sorgen, — ob es richtig ist, einem Lehrer e.n Mißtrauensvotum entgcgenzubringen, ehe man seine Leistungsfähigkeit erprobt hat, und ihm dadurch von vornherein die Freudigkeit zu seinem Berufe zu nehmen, wollen wir nicht untersuchen. Wir wollen nur darauf Hinweisen, daß für die städtische Zeichenschule bis jetzt ein Staatsbeitrag von 160 Mark geleistet wird. Wenn infolge der mangelhaften Unterstützung, welche die öffentliche Zeichenschule seitens hiesiger Bater und Meister findet, der Besuch derselben sich nicht hebt, so wrrd der Stadt dieser Staatsbeitrag von 160 Mark entzogen werden, cben- damit aber an die Behörde die Frage herantreten, ob sie, nachdem ihre guten Absichten nicht die entsprechende Unterstützung gefunden haben, für diesen Zweig der Fortbildung überhaupt noch ein Opfer bringen soll. Wir glauben auf diese Sachlage aufmerksam machen zu sollen, damit nicht wir eintretenden Falls für die Folgen des jetzigen Verhältnisses verantwortlich gemacht werden.
Altenstaig, 2. Januar 1884.
Me Hrlsschutöchörde:
Mezger. Walther. Kaltenbach. Frey. Beck. Mast.
E b hau s eu.
Liegenschafts-Verkauf.
Zufolge Beschlusses der Gläubiger-Versammlung im Konkurs des Johann Georg Dengler, Zeugmachers L Löweuwirths hier bringe ich die zur Masse gehörige Liegenschaft unter Leitung der Rathsschreiberei am
Montag den 14. Januar 1884,
Vormittags 10 Uhr,
auf dem Rathhaus in Ebhausen im Wege des öffentlichen Aufstreichs aus freier Hand zum Verkauf, nemlich:
Gebäude:
1 a 91 u-r. Ein zweistockigtes Wohnhaus mit gewölbtem Keller, die Wirthschaft MM Löwen mit dinglicher! Schildwirthschafts-Gerechtigkeit,
— „ 80 „ Scheune und Stallung unter einem Ziegeldach,
—- „ 09 „ Schweinstall,
3 » 39 „ H ofraum mit darauf befindlichem Holzschuppen,
6 a 19 na mitten im Dorf neben dem eigenen Garten u. Christof Schöttle, Müllerknecht.
Brandvers.-Anschlag . 4800 M. Steueranschlag . . . 6400 M. gemeinderäthl. Anschlag 3000 M.
Feldgüter:
16 » 70 m Gemüse-, Gras- und Baumgarten,
Anschlag 590 M.
1 da 98 „ 12 „ Aecker, Anschlag 3710 M.
79 „ 61 „ Wiesen, Anschlag 1670 M.
Liebhaber find mit dem Anfügen eingeladen, daß auswärtige — der Verkaufs-Commisston nicht persönlich bekannte Kaufslustige und deren Bürgen sich mit gemcinderäthlichen Vermögenszeugnissen neuesten Datums zu versehen haben.
Altenstaig, den 31. Dezbr. 1888.
Konkursverwalter Amtsnotar Deutler.
Auf das Blatt
„Aus den Hannen"
kann pro 1. Vierteljahr 1884 noch immer abonnirt werden.
Bereits erschienene Nummern, sowie den
Wandkalender
liefern wir nach.
Altenstaig. Die Expedition.
Ebhausen.
Wenachrichtigung und Aufruf an HröfchaftsMubiger.
Das am 29. v. M. errichtete Inventar über den Nachlaß des verst. alt Johann Georg Gauß, gew. Zeugmachers hier, hat Lei einem Aknvstand an Liegcnschafts- und Fahruiß- erlös von ...... 1070 M. 20 Pf.
und einem Passivstand von . . . 1334 M. 36 Wf.
eine Ueberschuldung ergeben in der Höhe von 264 M. 16 Pf. und es wurde die Erbschaft nur mit der Rechtswohlthat des Inventars angetreteu.
Gemäß Art. 9 des Ausf.-Ges. zur C.O. werden die Erbschaftsgläubiger hievon benachrichtigt und aufgefordert,
Vinnen zwei Wochen
ihre Ansprüche diesseits geltend zu machen, widrigenfalls diejenigen, welche die Anmeldung versäumen, bei der im Ausetnandersetzungsverfah- ren sich vollziehenden Befriedigung der bekannten Gläubiger nicht berücksichtigt werden und ihnen nach Durchführung des Verfahrens lediglich noch das gesetzliche Absonderungs-Recht (Art. 40 des Pfand-Ges.) Vorbehalten bleiben würde. Nach Ablauf dieser Frist wird die Theilungs- behörde den Vermögensnachlaß nach den außerhalb des Concurses geltenden Rcchtsgrundsätzen zur Befriedigung der Gläubiger verwenden, falls bis dahin nicht ein entgegcnstehender Antrag, insbesondere aiff Concurseröffnung, gestellt wird.
Den 3. Januar 1884.
Namens der Theilungsbehörde:
K. Amtsnotariat Altenftaig.
N u ir n, Ass.
Pfalzgrafenweiler.
LiegensHafts-Mrkauf.
Aus der Verlassenschaft des
verst. Martin Katz hier
kommt zum Verkauf am
Samstag den 12. Januar, Nachmittags 1 Uhr,
auf dem Rathhaus hier:
1 ar 69 M. Ein zweistockigtes Wohnhaus mit Scheuer, Stall, Schopf und gewölbtem Keller unter einem Dach,
5 „ 76 „ Garten beim Haus,
1 „ 60 „ Bauplatz am Markt,
55 „ 43 „ Wiesen,
2 8a 20 , 40 „ Acker,
1 Sägmühleantheil an der Rüdenberger Sägmühle.
Auf der Markung Grömbach:
1 8a 60 ar 71 m Wald im Lerchenwald,
78 „ 92 „ Wald daselbst.
Die unabgetheilte Hälfte an:
4 8a 77 ar 86 m Wald im Taubenwald.
Waisengerichl.
Altenstaig.
Bei der am 30. Dezember v. Js. stattgefundenen
Christbaumverloosung des Kriegervereins und Liederkranzes
haben folgende Loosnummern gewonnen, welche bis jetzt noch nicht abgeholt wurden:
No. 23, 32, 72 und 189. Dieselben wollen bis 12. ds. abgeholt werden, andernfalls obige Vereine darüber verfügen würden.
Pfalzgrafenweiler.
Nchtenpflanzen-
Gcsuch.
Die Gemeinde sucht 30000 St. 2- oder 3jährige verschütte Fichtenpflanzen zu kaufen. Offerte nimmt entgegen
Schultheißenamt.
Holz-Verkäufe.
Schietingen. Stangen- und Breun- Holz- Verkauf. Die hiesige Gemeinde verkauft am Montag den
7. Januar 340 St. Langholz V.
Klaffe, 485 St. Derbstangen, sämmtlich zu Drahtanlagen geeignet, 960 St. Hopfenstangen; am Dienstag den 8. Januar: 34Ü Rm. Brennholz. Der Verkauf beginnt je Morgens 9 Uhr und werden Liebhaber freundlich rin» geladen. Gemeinderath.
Revier Stammheim. Dienstag den
8. Januar, Vorm. 10 Uhr, auS Wasserteich, Jägerwiese, Mittler- wald: 50 St. kleines Lang- und Sägholz mit zusammen 10 Fm. (in der Rinde), 33 Rm. Nadelholz-Scheiter, geschätzt in4Vs biS 7 w langen und bis 30 ow starken Stücken (Nutzholz), 7 Rm. Eichenspälter, 10 Rm. Eichen-, 11 Rm. Buchen-, 135 Rw. Nadelholz-Scheiter und Prügel, 220 St. eick>., 3900 St. buch., 4700 St. Nadelholz-Wellen nebst Schlag- raum, tax. zu 2200 Wellen. Zu- sammenkurm bei der Saatschul- hütte im Weiler.
Ebershardt. Die hiesige Schafwaide, welche seither 130 St. ernährte, wird Samstag den 5. Jan. 1884, Vormittags 10 Uhr, auf hiesigem Nachhause wieder auf 3 Jahre verpachtet.
Jeinste rotiseHinte
bei -
W. Rieker.
20-Frankenstücke. Li. 16. 16-19 Englische Sovereigns 20. 28—32 Dukaten ..... 9. 61—85 Dollar in Gold . . 4. 17-21
Redaktion, Druck und Verlag von W. Rieker in Altenstaig.