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„Weiß man nicht, wo Gerard lebte, ehe er nach Europa kam? Was war er, ehe er das Vaterland verließ?" fragte Bernhard.
„Er soll in seiner Jugend preußischer Gardeoffizier gewesen sein," entgegnete Osterfeld, „dann «änderte er aus und war bald in Amerika, dann in Australien. Wie er zu dem vielen Geld gekommen ist, mag Gott wissen. Mehrere Jahre war er Farmer im fernen Westen, dann Plantagen- befitzer in Canada, Goldgräber in Kalifornien, Landsleute haben ihn gesehen, aber er vermied es, mit ihnen in nähere Berührung zu treten. Etwas Scheues haftete feinem Wesen an. Erst als man sich kaum mehr seiner erinnerte, tauchte er in Europa auf, lebte einige Jahre in Rußland, wo er in Eisenbahnaktien spekulierte und fabelhaft gewann. Er legte einen großen Teil seines Geldes hier in den Rößlinger Aktien an; man kann sagen, daß ihm zwei Drittel des Werkes gehörten. Damals als Gerard Aktionär wnrde, versprach da» Unternehmen guten Erfolg, nach und nach verschlimmerten sich die Aussichten, und Sie wißen selbst, es stand nicht zum Besten, als Sie hierher als Hochofenchef kamen, Herr Baron."
Da« Gespräch ging auf geschäftliche Dinge über.
Bernhard von der Eiche fuhr in seltsamer Erregung von Mon Repo» fort. Das ihm von seinem Vater anvertraute Geheimnis schien irgendwie mit dem Gatten Irmgards in Verbindung zu sein. Daß der Name Gerard nicht der eigentliche de» Millionärs war, ahnte der Hochofenches. Ein dichter Schleier hüllte alle» ein, ohne sicheren Anhalt war er nicht zu heben. Und wie sollte es Eiche tun? War das Original des Oelgemäldes mit der verblichenen Photographie im Album seiner Mutter, der Majorin von der Eiche, identisch?"
„Vielleicht enthüllt die Zeit, was so verworren scheint, daß niemand die krausen FÄ>en ordnen kann," dachte Bernhard.-
Die beiden neuen Hochöfen brachten so viel Arbeit mit sich, daß dem jungm Chef keine Zeit zum Grübeln blieb.
Luise und Ines hatten jetzt einigemale in der Woche Verabredungen Sie lasen zusammen, besuchten ihre Armen und nähten für sie. Die Frau Amtsrichter mußte noch länger fortbleiben und bat Fräulein Krause, sie zu vertreten. Luise blieb nur zu gern. Sie hatte Rößlingen lieb gewonnen. Das Hochofenwerk, der ganze Betrieb, die Arbeiter, alles interessierte sie, und diese» Interesse ging von dem aus, der die verschlungenen Fäden in den kraftvollen Händen hielt, der in rastloser Tätigkeit an der Spitze des großen, schwierigen Unternehmens stand. War es ein Wunder, daß das Mädchenherz denjenigen liebte, dem sie bewundernd gegenüberstand?K Und etwas von dieser geheimen Liebe war Bernhard im Laufe der letztenffZeit bewußt geworden. Etwas sprach auch in seinem Herzen sür^Luise,^in der er die Frau sah, die treu durch Stürme und lichte TageLmit dem Manne ihrer Wahl gehen würde. (Forts, folgt)
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