Pus dem HeimatgebieW

Es gibt nur diesen Weg!

Wenn ein Volk durch feindlichen Angriff an seinem Leben bedroht ist, bann gibt es nur einen Weg der Ret­tung: den Weg des Opfers. Alles, man an seelischen kkrafrcn, an materiellen Energien und an Fähigkeiten des Opferns in der bedrohten Nation steckt, muß dann zur Er- kämpsung ihrer Zukunft aufgebvten werden. Würde auch nur eine der notwendigen Leistungen unterbleiben oder gar ein anderer Weg als der der restlosen Hinwendung aller Kräfte an den Sieg des Weiterlebcns eingeschlagen werden, bas von der Vernichtung bedrohte Volk wäre ret­tungslos verloren.

Wir Deutschen sind uns darüber sehr klar. Es hätte dazu keineswegs der neuen Kapitulationsforderung und Bernichtungsdrohung Churchills im Unterhaus' bedurft. Wir smd dessen auch nicht erst durch das Heranwälzen der bolschewistischen Kriegsmaschine ans schlesischem und ost­preußischem Heimatboden inne geworden. Schon seitdem die Vernichtungsabsichten unserer haßerfüllten Feinde ein­deutig fcststanöen, hat das deutsche Volk erkannt, daß die Todesgefahr nur durch das geballte Aufgebot aller Kräfte gebannt werden könne und hat jeder Forderung der Füll­ung auf Erhöhung seiner Opfer und Anstrengungen willig olge geleistet.

Die Nichtigkeit und Notwendigkeit dieses Handelns von ührunq und Volk ist durch die gegenwärtige bolschewisti- che Massenoffensive mehr als durch alles Vorausgegangene erwiesen. Nur das Höchstmaß von Kampfs Arbeit «nd Opfer kann die Wolken des Unheils zerteilen, die über Reich und Volk lasten. Nur das Vereiiscin, alles, was Wir sind und alles, was wir haben, für das Vaterland hin- gugeben. kann ihm das Tor zu Leben und Freiheit öffnen.

Darum auch das Volksopfer. Was hülfe uns aller Vorrat an Wäsche und Kleidung, wenn Deutschland den Krieg verlöre? Diese Frage stellen, heißt sie im Sinne des wahren Opfers beantworten. Es gibt nur den Weg des Opfers, d-wn kein anderer führt zu der Möglich­keit des deutschen Weiterlcbens. Im Zeichen der giganti­schen Ostschlachten sei unser Beitrag znm Volksopfer ein sieghaftes Ja zu einer durch Kampf und Opfer gesicherten deutschen Zukunft.

Das deutsche Opfer der Zuversicht und des Glaubens, -er Kraft und der Entschlossenheit wird sich diese Zukunft erringen. ,

DasVolksop*er"-Ehrenbrrch

60 KOO Listen bei de» NSDAP-Ortsgruppe»

AuS Anlaß desVolksopfers" wird ein besonderes threnüuch der Deutschen geschrieben. Dieses Ehren­buch besteht aus den Listen, die bei allen Ortsgruppen der vartei über die eingegangenen Spenden geführt werden. Der Einzelne Volksgenosse erhält keine Quittung über das, was ^r gab. Dennoch wird über diele Spenden genau Buch ge­führt, und die mindestens 6 0 OllüListen beiden Orts­gruppen der NSDP werden dieses neue einzigartige Ehrenbuch der deutschen Nation ergeben, ein Buch mit Mil­lionen Eintragungen wirklichen Opfers, ein Buch, so gewal­tig, wie es die Welt noch nicht gesehen hat. Wer mit seinem iOpfer in diesem Ruch verzeichnet steht, hat in Wahrheit für Las Leben des Reiches und Volkes geopfert. Wessen Name Eber in diesem Buche fehlt, der muß zu den abgestorbenen Hweigen am grünenden Baum des Volkes und Vaterlandes Jezählt werden. Wer gn geflickten Hofen geht, aber sagen »arf, daß er eine bessere für Wehrmacht und Volkssturm hin- tzegeben hat, Ser ist ein rechter Mann. Und die Frau und das Mädel, die ihre Eitelkeit überwinden und alle entbehrlichen «leider, Wäsche und sonstigen benötigten Dinge nbgeben, die Laben sich selbst überwunden und damit den schönsten Sieg .tzrrungcu.

Die ersten Teilergebnisse beim Volksopfer

Die bisher aus zahlreichen Annahmestellen des gesamten eichsgebietes vorliegenden Teilergebnisse zeigen, daß an leidung und Wäsche, die noch verwertbar ist, viel größere engen als bei allen früheren Spinnstoffsammlungen^ ge- pfert wurden. Uniformen und Ausrüstungsgegenstänöe für ehrmacht und Volkssturm gehen in solchem Umfange ein, es in allen Städten des Reiches schon möglich war, je ach Größe ein oder mehrere Volksfturm-Bataillone gut aus- urüsten. Dadurch wiro die Kampfkraft des Volkssturms ganz esentlich erhöht. An Altspinnstoffeik jLumpen, Hadern) ist as Aufkommen sehr unterschiedlich. In einigen Ortsgruppen nd allein an Lumpen und nicht mehr tragfähiger Kleidung e Kopf des Einwohners zwei Kilogramm abgegeben worden, n anderen dagegen nur der zehnte Teil. Dabei ist auch das ' ammelergebnis an tragfähiger Wäsche und Kleidung in den rten mit guter Lumpenabgabe meistens 'sehr hoch, so baß lese Annahmestellen pro Kopf des Einwohners schon bis Kilogramm Spinnstoffe absammeln konnten. ., - -

' Wer stillstem, geht zurück; wer auf Lorbeeren ruht, dl« kr nicht Mach, liegt nur auf einer schöneren Bärenhaut. Nur «er immer mehr tun will, als schon getan ist, wird das tun» was er kann. Im eignen Leben, in eigener Zeit ist jedem ge­neben. groß zu sein: wer sich in das Vergangene und Fremde itueinlebt, versteint und ist schon tot, wann er zu leben meint, j - Ernst Moritz Arndt.

Fabrikant Carl Commerell zur letzten Ruhe bestattet

Höfen a. Enz, 26. Jan. Dienstag nachmittag wurde Pg. Carl Commerell, Sägewerksbesitzer, im Alter von nahe­zu 70 Jahren zu Grabe getragen. Der Beisetzung ging in der geräumigen Halle des Trauerhauses, der durch liebe Hände der Charakter einer Kapelle- aufgedrückt war, eine Hausandacht . voraus. Der Sängerbund und'ein Streichquartett aus Wild­bad letzteres spielte Schubert'sche Weisen halfen mit. eine stimmungsvolle Feier zu gestalten. Anschließend bewegte sich der fast unübersehbare Traucrzug zum Familiengrab auf dem Friedhof. In den Worten des Geistlichen wie in den verschiedenen Nachrufen bei den Kranzniederlegungen kam immer wieder znm Ausdruck, wie der Verstorbene in seiner stillen Art eine Gestalt voller gewissenhafter Treue war, wie er- in der Tiefe seines edlen Herzens manche Not und manches Leid linderte, wie in seiner Einfachheit eben seine Größe be­stand, wie eine innige Liebe zur Natur, ihn beseelte wie da und dort sein Rat und seine Mitarbeit geschätzt und willkom­men war, wie er stets als guter Kamerad galt, besonders auch bei jedem Mitglied der Betriebsgemcinschaft des Werkes, das für immer den Stempel seines gesunden, guten Geistes tragen werde.

Geboren wurde Carl Commerell am l7. Juni 1875. Nach Beendigung seiner Lehrzeit hielt er sich zur Vervollständigung seiner Sprachkenntnisse einige Jahre in England und Frank­reich auf. Im Jahr 1899 wurde er Prokurist und 1903 Teil­haber der Firma Krauth 6 Comp. Im gleichen Jahre ver­mählte er sich mit Addie Beisbarth ans Stuttgart und rückte nach dem Ableben seines Vaters l90t zum Chef der Firma auf. Nun galt seine Lebensarbeit dem alten, angesehenen Be­trieb. Aber weitere große Verdienste erwarb er sich in. um­fassender gemeinnütziger Tätigkeit in den Organisationen der südwestdeutschen Sägeindnstrie. So war er l. Vorsitzender des Vereins von Holzinteressenten Südwestdeutschlands, 1. Vor­sitzender des Vereins Württ. Holzinteressenten, Mitglied des Vorstandes des Reichsverbandes Deutscher Holzinteressenten, der SüdwestdeuUchcn Holzberufsgenossenschaft, der Württ. Holzeinkanfsgenossenschaft, des Bernfsverbands der Deutschen. Parkettindustrie, Beirat der Wirtschaftsqruppe Säaeindustrie und endlich Mitglied der Handelskammer Rottweil. Aber damit war seine Arbeit im TieM der Allgemeinheit noch nicht er- 1 schöpft. Von 131218 vertrat er im Württ. Landtag den Wahlkreis Neuenbürg, lange Jahre war er Bezirksrat, 39 Jahre lang ununterbrochen Gemeinderat seiner Heimat- gemeinde Höfen, deren erster und einziger Ehrenbürger er war, ferner Kirchengemeinderat und Kirchenpsleger. Ausspan­nung und Erholung brachte ihm sein o-liebter Wald, ihm, dem berufenen Heaer und Jäger des Wildes. Nun hat ein längeres schweres Leiden dem arbeitsreichen Leben ein Ende gesetzt.

In dem Verstorbenen ist eine der markantesten P-'r'ön- lichkeiten des oberen Enztales von uns geschieden, sein Name aber wird in Zukunft nur mit Achtung, Liebe und Verehrung genannt werden.

Pforzheim. 26. Jan. Der im benachbarten Göbrichen ge­borene Fliegerhauytmann Hossäß erhielt für schneidigen Ein­satz im Osten das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes.

Pforzheim. 26. Jan. In einer Führertaanng der NSDAP betonte der Krcisleiter mit besonderem Nachdruck, daß die Partei nicht aewillt sei, vor Schwierigkeiten, mögen sie kom­men woher sie wollen, zu kapitulieren. .Sie werde vielmehr durch Kampfentschlossenheit fanatischer denn bisher ihre Ziele verfechten.

Pforzhetm, 26. Jan. Ein in einem hiesigen Hotelbctrieb angestelltcr Koch aus Holland entwendete in 15 Fällen Spiri­tuosen und Lebensmittel. Ilm zu den Aufbewahrungsbehält­nissen zu kommen, bestiente er sich eines Reserveschlüssels. Die Diebstähle muß der ungetreue Angestellte mit 8 Monaten Gefängnis büßen. In den letzten Tagen kamen auf ab­schüssigen Straßen der Stadt, die durch Rodeln der Kinder entgegen dem Verbot glatt geworden waren, namentlich ältere Leute zu Fall, wobei es leichtere Verletzungen gab. Die Panoramabahn PforzheimIttersbach mit Anschluß nach Karlsruhe hat ihren Betrieb wesentlich einschräuken müssen.

Schopfhetm. (Verhängnisvolle Verwechslung.) Eine ver­hängnisvolle Verwechslung trug sich in Maulburg bei Schops- heim zu. Nach dem Genuß eines Kuchens erkrankten vier Personen unter schweren Vsrgiftungs""scheiinmgcn. Ein Mann starb, ehe im Hilfe gebracht werde- konnte. Vermutlich liegt eine Verwechslung der Zutaten bei der Herstellung des Kuchens vor.

Vergehen gegen die Volksgemeinschaft

Konstanz, 26. Januar. Die Strafkammer des Landgerichts Konstanz verurteilte die 84 Jahre alte Katharina Echinger-aus Ueberlingen und deren 62 Jahre alten Sohn zu einer empfind­lichen Gefänqnisstrafe, weil sie sich in unverantwortlicher Weise gegen die Volksgemeinschaft vergangen hatten. Nach dem Der- rorangrisf auf Freiüurg baten Verwandte bei ihnen um Auf­nahme. Doch die alte Frau und ihr Sohn wiesen der jungen bambenaefchädiqten Frau und ihrem sckiwerkriegsb-sschädigten Mann die Tür. so daß beide die kalte Nacht im Freien zu­bringen mußten.

Die 72. Lebensmittel-Zuteilung

Die Rationen im wesentlichen «»gerändert Wieder Fleisch ans Abschnitt ^ und 6

In der 72. Zuteilungsperioöc vom S. Februar bis 4. März lk>45 bleiben die Nationen an Brot, Mehl, Fleisch, Butter, Margarine, Schlachtfettcn. Ouark und Vollmilch sowie dt« Normalration an Marmelade lwahlweise Zucker) unver­ändert. Beim Fett wird für die Abschnitte /11 und L 2 sowie 61 und U2 der Grundkarten für über drei Jahre alte Ver- sorgungsberechtigte, der Ergänzungskarten 8VI bis 6 und 8V 8 sowie der -17-Karten in gleicher Weise wie in den vor­hergehenden Zuteilungsabschnitten Fleisch ausgegeben. In der 72. AuteilungSperiode erfolgt die zweite Kürzung der Käseration um 62.5 Gramm als Ncstausgleich für die tm SS. Zuteilungsabschnitt erfolgte Fleischzuteilung. Die Käse­ration beträgt daher 62.5 Gramm: sie wird abgegeben auf de» dafür vorgesehenen Käscabschnitt. Die Vcrsorgungsberechtlg- ten im Alter von lv bis 18 ,Jahren erhalten, wie angekün- digt, in der 72. Zuteilungspcriode 200 Gramm Marme­lade. Die Nährmittclration der über 3 Jahre a tcn Voll­selbstversorger wird um 75 Gramm je Z'iteilnngsperiode auf 175 Gramm gekürzt. Mit dem ihnen zustehenden Z-cker sind die Verbraucher bereits bis zur 72. Znteilungso de. ein­schließlich versorgt. Ein Vorgriff aus den Zm. r eine- späteren Znteilnngsabschnittes erfolgt in der 72. Znteilunos- periode nicht. Da die Verbraucher von der ihnen in der 71. bis 75. Zuteilungspcrioöe insgesamt zustehenden Nation an Kaffee-Ersatz in Höhe von 750 Gramm schon in der 71. Z-itet- lnngsperiode 250 Gramm beziehen können, enthalten die Kar», ten für die 72. und hje weiteren Zut-Uungsperioden Ab­schnitte über je 125 Grahnn.

Die im letzten Znteili'ngsabschnitt eingeführte Neurege­lung der V o l l m i l ch z u t e i l u n g erfährt eine Ergänzung. Das Ernährungsamt wird danach in den Fällen, in denen einzelne Kinder, oder sonstige Personen, die Vollmilch über HaushaltsauSweis beziehen, aus dem Haushalt ausscheiden, bei der Abmeldung aus der Lebensmittelversorgung im HaushaltsauSweis die Liefermenge unter Beifügung beS Dienstsiegels vermerken, die dem um die ausscheidenden Per­sonen verkleinerten Haushalt künftig zusteht. Die Nückrech- nung beim Kleinverteiler wird die Kartenstelle unverzüglich, durchführen. Au- Veranlassung des Neichswirtschaftsmini« sters, dessen nähere Durchführungsbestimmungen abzuwarte» sind, enthalten die Karten 72 für über 3 Jahre alte Ver­braucher Abschnitt über je ein Stück Einheitsscife und die Karten für Kleinstkinder bis zu drei Jahren je einen Ab­schnitt über ein Stück Feinseife.

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Del jedem Wetter unterwegs . . .

Ivo Jahre LandbrteftrSger

Mancher ältere Einwohner wrrd sich der einstigen Land^ briefträger entsinnen, die unverdrossen, bei jedem Wind und. Wetter, in den heißen Tagen des Sommers wie in frostsrar-i, renden Winterzeiten, den Weg von den einzelnen Postämtern) nach den Dörfern nahmen, um hier ihre Postsachen zuzustellen. Später wurde diese Erscheinung auf den Dörfern seltener und der moderne Postkraftwagen häufiger. Wenn wir uns in derk folgenden Zeilen nicht mit der neuzeitlichen Erscheinung de! Kraftwagens im Reiche Meister Stephans befassen, sondern die Person des Landfriefträgers besonders berauskehren Wolf len, so tun wir es aus dem Grunde, weil die Lanopostbotert vor nunmehr 100 Jahren erstmalig angestellt worden sind) Wir Menschen einer neuen Zeit sind mit der dem Geiste der Gegenwart entsprechenden Postbeförderung schon so verwach­sen. daß wir es als unangenehm empfinden, wenn die Bs< stellung einmal nicht in der Form erfolgt, wie wir sie ge< wöhnt sind. Denken wir jedoch um ein Jahrhundert und dar»! über zurück, dann treffen wir die überraschende Feststellung^ daß es unsere Groß- und Urgroßväter weit schlimmer hatten^, Denn die Beförderung eines Schreibens war vor der E'nfüh»! rung eines geregelten Postwesens bzw. einer amtlichen Brief». Zustellung mit großen Unzuträglichkeiten verbunden, die umsa größer waren, je weiter der Empfänger von der PostanstcckL wohnte. Bor allem aber hatte das flache Land seine liebe NoL mit den Briefen. E st auf großen Umwegen gelangten sie m die Hände des Adressaten.

Um nun doch die Dorfbewohner nicht allzu lange auf dls Post warten zu lassen, bestanden zwischen den einzelnen Post-, anstalten, oder wie man sie früher nannte, den Postadmini^ strationen und Bewohnern des entsprechenden Dorfes Verein-; barungen, nach denenDorfpersonen" zu gewissen Zeiten'dis Post abholten. Ferner gab es sogenannteDorfgeher", also» solche Männer, die öfters in den Dörfern zu tun hatten und die Post gleich Mitnahmen. Wie eine solche Zustellung aus-i gesehen haben mag, kann man sich denken. Die Post mag nicht immer mit jener Zuverlässigkeit zugegangen sein, wie) wir sie von den heutigen Postbeamten gewöhnt sind. Ein« Schreiben von vor hundert Jahren sagt uns darüber: .Zu-^ weilen müssen die Briefe durch mehrere Hände gehen, bis sie) endlich mit größerem Kostenaufwand und vermindertes Sicherheit in die Hände des Adressaten gelangen". Aufschluß«! reich ist ferner, daß der Austräger meist selbst die Gebühren! berechnete und der Empfänger eben jenen Betrag erlegers mußte, der von ihm gefordert wurde. Da sich diese Klagen) wiederholten, entschloß sich die Postverwaltung, dem Uebel-, stände abzuhelfen. Sie stellte zu diesem Zwecke vor hundert Jahren gute Fußgänger als Postboten für weiter entfernt« Dorfgegenden ein, aus denen sich im Laufe der Jahre dis Landbriefträger entwickelten.

Wildbader Sommerberg im Winterpelz

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Volksopker"

fjöie ^nnsbmettellen sins noeblLzlick bis zsirnvoek, ll-lsvusr»- ' Ueckkner, ssmir sie lerrieaOxker aocb abgegeben vsrsen lcünnea.)

Ich hatte siorstchtshalbsr meine Rohrstiefel anqezogen. als ich am Sonntagmorgen mit der Bergbahn den Sommerberg erklomm, um dort oben wieder einmal die würziae Sck'warz- waldluft zu erhäschen und nach dem Winter AuSsckiau zu halten. Ich traf noch manchen, der das gleiche Ziel hakt', jeden voller Erwartung, wie es dort oben ausschauen würde, ob schon andere zuvor für die Schier gespurt oder die Schlitten gebahnt hatten. Mir gegenüber erregte ein Sportler nieine ganz besondere Aufmerksamkeit. Man sah. daß er. ein ganz Zünftiger" war: das Goldene Neichssportabzeichen ziecte seine Brust, das Gebirgshütchen mit seinen vielen Wappen verriet die Zugehörigkeit zum Deutschen Alpenverein.

llnd oben auf der Höbe die prächtigste Winterlandschaft! Ringsum lachen mich die schwer mit Sckmee b-'hana"iren Tan­nen recht freundlich an, die kahlen Aeste der Laubbäume schauen wie frisch gezuckert in die herrliche Natur. Flinke

- Meisen Hüpfen van Ast zu Ast, ab und , zu die heiliae Stille des Waides durch ihr munteres Gezwitscher unterbrechend. Die Ruhebänkchen haben ihr dickstes Schnecpvlster cmfgcleat, die Schutzhütten ihre Dächer mit Eiszapfen gespickt, als ob sie sich geaen jeden Eindrmaling verteidigen wollten. Da ent­decke ich unter all den Wintersportlern auch wieder den Schi­fahrer von der Bergbahn. In schmissigen Siemmboaen fährt er gerade die grosse Schiwiefe hinunter, ein frohes Alpenliedl vor sich hinpfeifend. Jetzt sehe ich erst, daß es ein Armampn- tierter ist, was mich veranlaßt, mit ihm etwas zn p'audern. Und da erfahre ick, daß der Weiße Sport schon von klein auf

- keine Freude ist. Erste Preise holte er sich einstens im Torlauf

auf Jugendschimeisterschaften. So verstehe ich, daß er glsicklM ist, in diesem Kriege einen Arm und nicht ein Bein verloren: zn haben. Er glaubt nicht, daß er einmal gefährlich stürzen! könne und will sich auch über den Sprunghügel wagen, wenn dort der Schnee einmal noch fester liegt. Er fühlt, daß ihm) diese freie Natur den besten Ausgleich zur werktäaigen Arbeit» gibt und sagt mir, daß diese reine Lust seiner Verwundung am besten bekomme.

Bei der Pforzbeimer Schihütte Plaudere ich noch mit beH siebenjährigen Christel, welche mit ihrem roten Mützchen wie ein Rotkäppchen auf Schiern ausschaut, Ihrem Weißen Hosen--, boden steht man an, daß sie noch ein kleines Schihaserl ist/ aber das Hinvlumpscn schadet gar nichts", meint sie. Und schon schnallt sie die Brettlein ab. um sie für die nächste Av») fahrt ganz fachmännisch zu wachsen. Aus dem Rückweg treffe! ick, an der Saustallhütte, wo die großen Tannen ganz besang ders stolz zum Himmel ragen, noch eine Wildbaderin. den) Ziegenschirm unter den Arm geklemmt. Nachmittags will ste> aber bestimmt mit den Bretteln kommen, versichert sie ganz'; beschämt. )

Da weist mich ein Schild mit hinzeigendem Finger zur) Bergbahn. Und darüber ist auf einem zweiten lustig zu lesen: Rauchen und Radfahren verboten!" Wahrlich auf solch einem) reizenden Fleckchen Erde kann der Mensch auf viele Gcnüng, die uns das gegenwärtige Leben voreuthnlt. verzichten. .Hier oben vergißt er manche Sorgen des Alltags, hier fühlt er sich) dem Schöpfer dieser weiten Welt nähergerückt. Pf-

ELK