Bezugspreis»

Durch Träger monatlich RM. 1^0 einschließlich 20 Rpfg. Zustell» gebühr, durch die Post RM. 1.76 (einschließlich 36 Rpfg Post« »eitungsgebühren). Prei» der Einzelnummer U) Rpfg. 2u Fällen höherer Gemalt besteht kein Anspruch auf Lieferung der Zeitung Oker «ns Rückerstattung de» Bezugspreise». Gerichtsstand für beide Uelle ist Reuendürq sWürtt.) Fernsprecher 404. Berontwortlich str den xes«»te« Änhalt Fridolin Biesinger, RenendSrg (Württ.)

Nr. 23

parteiamtliche nationalsozialistische Tageszeitung

/lmtsblatt -es Kreises Calw für Neuenbürg un- Umgebung Sirkenfelöer-, Calmbacher- un- Herrenalber Tagblatt

Neuenbürg, Samstag den 27. Januar LS4S

AnzeigenprekS,

Die kleiujptUngk Miütmerer-Zeile 7 Rpjg.. amtliche Anzeige»' Ü,S Rpfg^ Te^t eite 24 Rpfg. Gewähr wir- lur .inr ichristlnh erteilte Ausrräge udernommea. Iw übrigen gelte i die vom Werde« rat der deutschen Wirljchafl aujgejlellten Besr-mmungen. Vordruck« stehen zu« Verfügung. Zur ett in Preisliste Ri. 6 gültig. Verla» und Rotationsdruck: (L. Dleeii'icde Vuchdr ckerel, IndoKer Fr^, Biesinger. Reuenbüre iWürtt.). Fernsprecher 404. l 861«

1V3. Jahrgang

Msrierschlacht im Westen von neuem entbrannt

Erfolgreiche deutsche Angriffe westlich Haacnau Feindliche Entlastung» an griffe in den Räumen MLl« Hause» und Kalmar «ehme» an Stärke zu Angriff der Nordamerikaner bei Malmedy aus breiter Front

Berstn, 26. Jan. An der Westfront verstärkten unsere Truppen am Donnerstag ihren Druck im nördlichen Elsaß/ während die Anglo-Amerikaner im Rörbrückenkops, in den Ar- Hennen und im südlichen Elsaß angriffen. Die eigenen wie die feindlichen Angriffe trafen auf zähen Widerstand, wobei die größeren Vorteile auf unserer Seite lagen.

Unsere Truppen griffen im Morgengrauen westlich von Hagenau die feindlichen Stellungen am Moderfluß an und gewannen gegen starken, durch zahlreiche Batterien verstockten Widerstand mehrere Brückenköpfe. Im Laufe des Tages er­weiterten sie ihren Brückenkopf und unterbrachen im weiteren Vordringen die Straße IngweilerHagenau. Der Feind hatte hierbei hohe Verluste an Menschen und Material. Im Zuge dieser Kämpfe wurden wieder zahlreiche Orte, darunter Schil­lersdorf, Kindweiler, Mertzweiler und andere befreit.

Die Entlastungsangriffe des Gegners in den Räumen von Mülhausen und Kolmar nehmen an Stärke zu. Wäh­rend unsere Truppen in den nördlichen Vororten von Mül­hausen unter Abriegelung örtlicher Einbrüche alle Angriffe Zerschlugen, stieß der Feind an der'Straße von Ostheim nach Kolmar einige hundert Meter nach Süden vor. In den Wäl­dern zwischen Fecht und Jll kam es zu erbitterten Nahkämp­fen. Ein Rudel von 50 Panzern, das auf Kolmar vorzustoßen hersuchte, wurde zur Hälft? aufgerieben. Mehr als hundert Gefangene fielen dabei in unsere Hand.

Von den nördlichen Abschnitten der Westfront werden vom Rörbrückenkops, aus dem Raum von St. Vith, aus Mittel- Luxemburg und vom Orscholtz-Riegel heftige Kämpfe gemeldet. Rach sehr starker Artillerievorbereitung und sieben nächtlichen Bombenangriffen stürmten die Briten in den frühen Morgen­stunden erneut gegen das etwa 6 Kilometer westlich der un­

teren Rör liegende Städtchen Heinsberg an wo seit länger als einer Woche bei bitterer Kälte äußerst harte Kämpfe toben. Die Briten haben neben weiteren Kräften mit ihrer 17. Panzer-Division einen ihrer besten Verbände aufgeboten. Bisher haben sie etwa zwei Drittel des Weges zzwischen ihren Ausgangsstellungen und der Rör zurückgclegt. Zu ihrem Ge­ländegewinn haben sie sedoch so hohe Verluste an Menschen und Material bringen müssen, wie sie sonst nur große Mate­rialschlachten verlangen. Fast den ganzen Donnerstag über dauerten die erbitterten Straßcnkämpfe zwischen unseren sich verbissen wehrenden Grenadieren und den feindlichen Flam­menwerfer-Panzern an. Der Gegner hatte im gutliegenden Feuer unserer schweren Waffen, dos die Artilleriebeobachter teilweise bis auf ihre eigenen Standpunkte heranzogen, sehr schwere Verluste. Zwischen den rauchenden Trümmern des völlig zerstörten Städtchens türmen sich die gefallenen An­greifer zu Bergen. Dennoch konnten die Briten nur wenige Meter über Heinsberg hinaus Vorkommen.

Zwischen Malmedy und Vianden griffen die Nord­amerikaner, die bei dem frostklaren Wetter starke Bomber­verbände einsetzten, von neuem auf breiter Front an. Beson­ders hohe Verluste hatten sie im Bereich der Straße Bücken­bachSt. Vith, im Quellgebiet der Elerf sowie zwischen un­terer Elerf und Vianden. Die Abwehrkämpfe waren bei Nacht in vollem Gange. Am Orscholtz-Riegel gingen die schweren Kämpfe auf der Stelle weiter. Fortgesetzt prallen hier seit Tagen Stoß und Gegenstoß in rascher Folge aufeinander. Ein­zelne Bunketgruppen wechselten innerhalb weniger Stunden mebrere Male den Besitzer. Am Donnerstag erkämpften sich unsere Grenadiere an den Brennpunkten die Oberhand und beseitigten bei Hennig einen örtlichen feindlichen Einbruch.

Wachsende Abnatznna der sowjetische« AagrissSleSite

Berlin, 26. Jan. Auch in der Schlacht um den deut­schen Osten unterliegen die von den Bolschewisten in Be­wegung gesetzten Massen den Gesetzen der Abnutzung. Der leidenschaftliche Widerstand unserer Soldaten und Volkssturm­männer. von denen jeder einzelne seine Pflicht darin erblickt, dem Feind möglichst hohe Verluste beizubringen, zehrt an den .Kräften der sowjetischen Angriffsverbände. Am Donnerstag Weidete der Wehrmachtbericht als Teilergebnis des Ringens Mf dem Südflügel der Schlacht die Vernichtung von 1356 Sowjetpanzern. Am heutigen Freitag kommt als weitere Zwischenmeldung, daß unsere Truppen in Ostpreußen fast ge-, nau die gleiche Zahl bolschewistischer Panzer vernichtet haben. Von den Fronten zwischen Krakau und Thorn liegen z. Zt. noch keine zusammenfassenden Meldungen vor. Da in diesem Raum aber nicht weniger verbissen gekämpft wird als im Karpatenvorland oder in Ostpreußen, seine Ausdehnung aber rößer ist als die beider Flügelabschnitte zusammen, so müssen ie Verlustrahlen des Feindes auch hi->r bereits eine sebr be­achtliche Höhe erreicht haben. Jeden Tag von neuem müssen die Sowjets ihre allmählich langsamer werdenden Bewegungen mit erheblichen Ausfällen bezahlen. Die immer länger werden­

den Versorgungslinicn erschweren zudem die Auffüllung der Lücken in den Ängriffsverbänden. Hinzukommt, daß die Front jetzt etwa doppelt so lang geworden ist als zu Beginn der Schlacht. Die Folge davon ist, daß der Feind trotz seines Mas­senaufgebotes seinen Druck nicht überall gleichmäßig aufrecht­erhalten kann. Besonders stark war er am Donnerstag am Ostrand des oberschlefischen Industriegebietes bei Gleiwitz, Breslau, Posen und Thorn, an der unteren Weichsel sowie am westlichen und östlichen Bogen der ostpreußischen Verteidi­gungszone. Aus dem Ansatz der feindlichen Angriffe ist er­kennbar, daß die Sowjets weiter aus die Umfassung Ober­schlesiens Hinzielen und ihre Positionen an der Oder und in Westpreußen verstärken, um dadurch westlich Posen neue Spitzen Vortreiben zu können, und schließlich unsere ostpreußi­sche Front einzudrücken. Daneben versuchen sie die Bastion Kurland zu beseitigen, deren neuer eindrucksvoller Abwehr­erfolg den Verteidigern von Ostpreußen den Rücken steift, während sie in Ungarn neue Kräfte heranführen, um sich un­serer vordringenden Verbände zu erwcbren. Im einzelnen be­trachtet boten die aus den feindlichen Angriffen und den eige­nen Gegenmaßnahmen entbrannten Kämpfe wieder eindrucks­volle Beispiele hervorragender Leistungen unserer Soldaten.

3N Dkk VbkkWIkWÄößl INÄAftkWkÜUNg / Von Kriegsberichter Konrad Laboeck

DNB. ...., 26. Jan. (PK.) Das oberschlesische Jndustrie- tzgebiet ist Frontraum geworden. Seine Besonderheiten tref­fen nun mit den Gesetzen und Bedingungen des Krieges zu­sammen. Eine seltene Atmosphäre tut sich auf mit wenig ge­schauten Bildern und Ereignissen. Merkwürdige Menschen­schicksale werden zwischen dem Flammenbogen der schaffenden schweren Arbeit und dem Mündungsgeleucht der raumgrei­senden Front hin und her gezerrt. In der Unbarmherzigkeit Vieser entscheidungsschweren Tage. Wie zerteilt alles erscheint und aufgesplittert in hunderttausend Wege persönlichen Ertra- gens und Erleidens, so ist doch die Gemeinschaft zu erkennen. Es ist der Wille, mit tätigen Fäusten Jeglichem zu begegnen und nichts ungetan zu lassen an der Front der Arbeit und Produktion in dieser größten und schwersten Zeit des Reiches.

Eine Welle der Unruhe war in die rußgrauen Straßen gesprungen. Für einen Augenblick ballten sich die Menschen an den Anschlägen. Wo man hinging, wartete, aneinander borbeihastete, da flatterte die Frage von den Lippen oder stand unausgesprochen in den Augen der Frauen, nur die Kinder spielten weiter in den Schneehaufen und verstanden die Erwachsenen mit einemmal nicht mehr.

Der Gauleiter rief den Volkssturm an die Versammlungs- Plätze. Die Waffendepots wurden geöffnet. Die Bataillone marschierten ab und hatten sich nach Tagen schon in ersten Treffen bewährt. Gruben und Großbetriebe mußten Hilfs­kräfte zum sofortigen Erstellen von Sperren, zur Ncuan- legung von Panzergräben usw. ausscheiden. Zur Auflockerung der engbesiedelten Städte sollten Frauen mit kleinen Kindern sich zur Abreise bereit machen. Der Strom zu den Bahn­höfen setzte ein. Die gewohnte Fülle der Straßenbahn ver­dichtete sich zu einer nicht für möglich gehaltenen Gepkrapft- heit. Tapfer versuchten sich die Arbeitsmaidcn an der Kurvet und als Schaffnerin durchzusetzen. Sie hatten mit Barrieren von Koffern und Bündeln zu kämpfen, die auf der Bahn nnd später in den Zügen beweglich gemacht werden sollten. Dazu hatte sich der Verkehrsfluß in Stunden verdoppelt. Das Heer zog mit Pferd und Wagen, mit Kraft- und Kampffahrzenacn lange, feste Bahnen durch das Amcisenaewimmel der zivilen Richtungen, zum erstenmal trat der Ostkämpfer in einer Weißen Schutzkleidung in das StraßenLild deutscher Städte,

mit all seinen Mitteln und Anhängseln, die ihm den winter­lichen Kampf ermöglichen. Die Menschen auf den Bürger­steigen hatten in ihrer Hast noch Zeit, in die roten Gesichter zu schauen, die Gespkmne mit einem Blick zu umfassen, die Gleitkettenfahmeuge mit ihren schweren Geschützen und die in ruckenden Lenkbewegungen sich vorwärtsmahlendcn Panzer aufznnehmen.

Obwohl sich die Stimmen der Schlacht mit den Geräusch- reflcxcn der Zechen und Hütten schon lange übersckmitten, ruhte keine Faust, stand keine Transmission still, wurde kein Hochofen kalt, und keine Kokerei war ohne Glut. Es wurde bis zuletzt gearbeitet. Durch die Dunstbänke aus der Luft be­hütet, blieben die einzelnen Bezirke intakt, bis der Krieg un­mittelbar hcreinbrach. Dann wurde der Kopfbahnhof dieser Eisenbahnlinie zurückverlegt, die Produktion iener Werke ab- geschrieben, wurden die Nachrichtcnwege für diese Gebiete ge­erdet, Bevölkerung nnd Facharbeiter zuriickgcuommen und neu verteilt. Der Soldat bat in dem Judustrievierrel, das er übermächtigem Zugriff nicht mehr entziehen konnte, in den gesprengten Ruinen und Kohlenhalden das Gewehr erneut in die Hand genommen, wo der Arbeiter Hammer und Haue zur Seite legte,

D> Vorbedingungen dieses Willensstärken Ausbarrens waren das Fnnktioneren aller lebenswichtigen Kanäle, vom Schienenweg, der die Erfordernisse der Wehrmacht, den Aus­tausch der Industrie und Versorgung gleichmäßig zu bewälti­gen batte, bis zum Einspänner, der Kartoffeln zur Werk­küche bro-"e. war alles daran beteiligst J"des Priv-tintereste bette znrück'tttreien Var der Aufgabe, die Front vor ober- fchkestschen Industriegebiet bis zur Entsetzimgsmöglichkeit zu

halt"".

Diesem Ziel batten sich all die tausend Einzclshicksale un- terzuardnen, die in dieser Jndustriesestuna des Reimes fen und arbeiteten. Zwischen Hahäken und feuernden Batto- r'en, zwischen Werkbank und Maschinengewehren, hinter der Van-ertpe^T-e spannten sich diese in der Vielgestglt kneaSbe- dinater Mäalicksselten im Zusammenhang so gegensätzlichen -Pole der Arbeit nnd des Kampfes, Die Ziele der Gemeinschaft aber waren allen gesetzt. Ihre Arbeit ist Soldatentum ge­worden. Das voreilige Verlassen der anvertrouten Aufgabe

Die groZe Schicksalsprobe

ES ist eine einfache Wahrheit, daß in einem Kriege kM größten Belastungsproben und Krisen nicht zu Beginn ein« treten, sondern in dem Zeitpunkt, in dem die miteinander, ringenden Mächte ihre gesamte Kampskrast und ihre gesamten Machtmittel in die Waagschale werfen, um unbedingt eine klar» Entscheidung zu erzwingen. Der Standhaftigkeit des deutsche« Volkes und der unvergleichlichen Tapferkeit der deutsche« Grenadiere haben wir es zu verdanken, daß die Feinde sicht den Sieg nicht zu erschleichen vermochten. Weder die gegen» Deutschland gehetzten und mißbrauchten Hilfsvölker der Feind«, noch der durch politische Intrigen herbeigeführte Verrat dep' eigenen Bundesgenossen brachten das deutsche Volk auch nutz- eine Sekunde zum Wanken, auch der Versuch, einen Dolchstoß von 1918 zu wiederholen, scheiterte. So blieb dem Gegnep' die im ganzen Verlaus dieses Krieges gefürchtete militärisch«^ Entscheidung als letzter Ausweg. Sie haben in den ver­gangenen Kriegsjahren die ungeheure Schlagkraft der deutsche«" Wehrmacht in einer Weise kenncngelernt, daß sie gewillt waren, in die letzte Schlacht nur mit einem Aufgebot an Mass<- und Material zu gehen, der alles bisher dagewesene weit intz den Schatten stellt. Das gilt insbesondere von den Sowjets/ die von jeher auch menschliche Massenopser nicht scheuten, um-' ihre Weltbolschewisierungsplüne zu verwirklichen.

Das bolschewistische Aufgebot für die gegenwärtige groß«i Winterossensive ist so gigantisch, daß es die deutsche AbwehK vollkommen überrcnnen und Niederwalzen sollte, so daß st>- überhaupt nirgendwo mehr einen festen Halt zu finden ver/ mochte. Der Stoß der Sowjets zielt also mitten in das Her« Deutschlands. Die von den Sowjets in den ersten acht Tage« e.rrungencn Erfolge sprechen eine ernste Sprache, und die deuö ichen Wehrmachtberichte nennen mit aller Offenheit die vom Feinde erreichten Ziele, so daß kein Mensch über die Größ« der Gefahr im Zweifel sein kann, zumal wichtige Städte und! Gebiete in Feindesband gefallen sind. Wenn die kommende« Tage und Wochen auch noch kritisch sind, so zeichnen sich doch auch heute schon die ersten Auswirkungen der von uns er« griffenen Abwebrmatznabmen ab.

Einmal stehen noch in der Tiefe des Generaigouvern«, ments vollkommen intakte Einheiten dem Angriff der sowj»- tischen Infantcriemassen gegenüber und kämpfen sich Schrit» für Schritt zurück. Sie verhindern, daß der von den sowie-« tischen Panzerspitzen durchstoßene Raum von den bolschewisti» schen Massen sofort ungefüllt werden kann. Ferner hat sich schon eine zweite Widerstandslinie gebildet, die den bolsche4 wistischen Panzerspitzen Halt gebietet oder sie abdrängt, uni^ schließlich haben deutsche Eingreisverbände an verschiedene« Stellen schon deutliche Äbwehrerfolge errungen.

Hinter diesen ersten Widerstandsgruppen laufen nun grotz< zügige Gegenmaßnahmen der deutschen Führung an. die wir« sam zum Einsatz gelangen werden, zumal heute über diC Brennpunkte und Stoßrichtung der bolschewistischen Winter/ offensive keine Zweifel mehr bestehen. Wir dürfen hoffen/ daß die Wirkung der deutschen Gegenmaßnahmen von Ta» zn Tag noch zunehmcn wird, denn von hervorragenden Heer/ inhrern werden alle verfügbaren Kräfte von Wehrmacht nutz Votkssturm entschlossen zum Einsatz gebracht. Wenn Hintes diesem Einsatzwillen die ganze Opsersähigkeit des deutsche« Volkes, wenn jeder in diesen harten Tagen seine Pflicht er* füllt, dann werden wir den Fcinddrnck zum Erliegen br:n/ gen, dann wird es uns gelingen, die Lage zu bereinigen, unti, «ie rücksichtslosen Blntopfcr der Sowjets werden dann z« ihrem eiacnen Nachteil ausichlaaen.

Die Hauptsache ist es. daß wir zum Schluß die wichtigste«. Lebens- und Nervenzenlren des Reiches wieder fest in de» Hand haben. Der Kampf wird schwierig sein, aber so wi«' wir letzten Endes im Westen die Lag, meisterten mit den« Erfolg! daß unsere Feinde nicht gleichzeitig gegen uns an-, treten konnte», so wird die bolschewistische Vernichtungswell«, schließlich zerschellen, wenn wir wie bisher in unserem Ver­trauen und in nnscren Anstrengungen nicht Nachlassen.

Gelingt »ns das. dann wird der Riesenaufwand für dkH sowjetische Winterossensive umsonst vertan sein. Wir wisse«,' worum es gebt, jeder Taa fordert von uns den ganzen Mann/ aber wir werden die große Schicksalsprobe bestehen! Dazu g« bön aber, daß wir auch im Alllag allen Schwierigkeiten un« Belastungen trotzen. Es werde» wieder neue Beschränkung-«! uns auscrlegt. Wir wissen, daß der Eisenbahn- und Postver- kehr in wesentlichen Dingen eine Einschränkung erfahren hat, die alte Grwoluibeilen nnd Selbstverständlichkeiten außer Kraft setzt, denn es ist bestimmt ein Verzicht, wenn man liebe»! Menschen keine Briefe mehr schreiben kann. Postkarte genügt,! das ist das Schlagwart d:r Zeit. Aber wir werden mit diesen Dingen fertig so wie unsere Soldaten im Osten in beispiel»! basier Weise sich immer wieder der andrängcndcn Flut dem Feind enigcgcustemmen, Di.sse wichtige Verbindung zwischen' Front und Heimat bleibt ja auch in den Feldpostbriefen auf» reclncrhalien. Das Gesetz der Stunde lautet für jeden, daß nickls nlanb» ist. was unserer Rüstung oder Kriegführung auch nur im geringsten schadet. Amtliche Stellen können wohl anordnen, daß hier nnd da gespart werden mutz, der Erfolg aber solcher Appelle hängt einzig und allein von der Einsicht! nnd Emsatzbercitschasl des einzelnen ab, W.-nn Kohle gesparh werde» muß oder vorübergehend so verknappt, daß sie fehlt, wenn der «lekirische Strom so eingespan werden muß. daß wir in besiimmten Spcrrstundm aul ihn verzichten müssen, dann

und der befohlenen Stellung ist Fahnenflucht, nicht anders alt. das Zurüüweichen im Gefecht Feigheit vor dem Feind. Wir arheiten bis zum letzten, das war die Parole der Industrie- Festung Obcrschlesien, deren Schicksal heute ganz in die Hände des Ostkämpfers übergeben worden ist. Vis zum letztmöglichen Augenblick wurde die Kohle gefördert, wurden die Hochöfen beschickt, rannen die weißglühenden Stahlbäche durch die Gieß­hallen, drehten sich d>e Spindeln an den Maschinen und an den Werkbänken Heute haben sie nun alle zu den Waffen gegriffen. Die Bataillone des Volksstnrms sind neben die Gre­nadiere, Füsiliere und Jäger in die Front getreten, tim daS Losungswort der hunderttausende Berg- und Hüttenleute kämpkend zu vollenden. Sie werden bis zum letzten kömvsen