Heoßdev^ - ^ einzig«Heimstadt der Mütter^

^ iich fülle» sich 8 « Wiegen!

Hn diesen ^-.gen, da der Feind an verschiedenen Stellen Hst Grenzen des Reiches breennt, da die Kunde von grauen­vollen M ordtaten der Bolschewisten an deutschen Männern, Kranen und Kindern durch das Reich und die Welt dringt, erössnece der Grenzgau Oberschlesien, der gerade volksgesunü- heittu'i noch schwer an dem fragwürdigen Erbe ans der Zeit polnischer Mißwirtschaft zu tragen hat, in einem einstigen Sol- u. Moorbad in Gebirgsnähe dieHeimstadt der Mütter". Sie ist eine Schöpfung der NSV, deren Reichsamtsleiter Hil- genfeldt sie anläßlich der Weihe durch Gauleiter Bracht als ^einzigartig für ganz Deutschland würdigte.

In 17 800 Tagewerken schufen 40 Handwerker binnen we­niger Monate aus 22 Einzelheimen schmucke Entbindnngs- jtätten bsw. Heime für Mutter und Kind. Ein bekannter ost- sieutscher^Ghnäkologe, Prof. Dr. Clanberg, der bisher er- olgreich im Kampf gegen die Säuglingssterblichkeit in Ober- .chlesien gestanden hat, betreur mit zahlreichen Fachärzten Änd etwa 60 NSV-Schwestern rund 800 Mütter, die gleich­zeitig in dieserHeimstadt der Mütter" Aufnahme finden kön­nen. Man rechnet mit mindestens 36 Geburten pro Tag, ist Doch der Segen an gesundem Nachwuchs in Oberschlesien seit Zangen Jahren schon führend im Reiche gewesen. Den Müt­tern stehen außer sämtlichen Einrichtungen vor allem auch ^Wäsche und Kinderwagen kostenlos bzw. leihweise zur Ver­fügung.

Mittelpunkt dieser wahrenWiege" für Oberschlesiens zahlreichen Nachwuchs ist das große Entbindungsheim.. Tie jungen Wöchnerinnen, vor allein Frauen und Bräute von Soldaten und Rüstungsschaffcnden, sind in Ein- und Zwei­bettzimmern untergebracht und dürfen sich hier bei bester Pflege ausreichende Zeit erholen.

Oberschlesien, dasLand der Wiegen", hat in den letzten -Jahren in steigendem Maße alles getan, um sowohl die Müt- Krgesundheit zu fördern wie der Säuglingssterblichkeit Ein­halt zu gebieten. So werden tuberkulöse Mütter, die etwa in der großen gaueigenen Lungenheilstätte Jstebna in den Westbeskiden entbinden, - besonders fürsorglich betreut. Die neugeborenen Kinder werden unter besonderer Aufsicht in da­für eigens eingerichtete nNSV-KinderkriPpen verwahrt, bis die Gefahr jeglicher Ansteckung für immer beseitigt ist.

Vorwiegend in den dichtbevölkerten Jndnstrie-Großge- meinden, die namentlich im einst polnisch verwalteten Teil des Gaues durch besondere Sanierungsaktionen der NSDAP ent­rümpelt und gereinigt worden sind, entstanden in den letzten Jahren bzw. Monaten zahlreiche Entbindungsstuben. In ihnen findet die Werdens Mutter aus räumlich beengten Wohnverhältnissen, die meistens auch schon eine Anzahl von Kindern geboren hat, für geraume Zeit eine behagliche Unter­kunft. Die Tageserholungsstätten für Mutter und Kind, von 'denen jene im Schweizertal bei Königshütte OS. sich als weichswichtiges Vorbild bewährte, sorgen ebenfalls dafür, daß der vorbildliche Kindersegen Oberschlesiens ungefährdet ge­deihen kann. Denn in diesem vorwiegenden Rüstungsgau gibt .es Familien von zehn und mehr Kindern von erbgesunber Beschaffenheit. Vor allem auch aus dem Gruben- und Hütten­revier werden künftige Mütter in derHeimstadt der Mütter" >Me einzigartige Aufnahme finden. Kurt Mandel.

' Was ein Hühnerei kostet

! Wntererzeugrrpreise in Württemberg

NSG. Der Erzeugermindest- bzw. -Höchstpreis für unge- jüennzeichnete Hühnereier beträgt in Württemberg vom 16. November 1944 bis einschließlich 22. Januar 1945 bei Abgabe «n die vom Milch-. Fett- uud Eierwirtschaftsverband zuge- Mssenen Sammler und Sammelstellen ab Hof des Erzeugers D bzw. 11 Pfennig je Stück. Bei Abgabe an den Berbrau- Mer ungekennzeichnet darf der Erzeuger gegen Einbe- Mltung des Berechtignngs- oder Bezugsscheins innerhalb der W^zengcrgemeinde 12 Pfennig für das Stück nehmen.

Rasenflächen werden Gartenland

Wangen t. U., l5. Nov. Zur Verstärkung der Gemüsever- 'ßvrgnng wird die Stadt Wangen ihr Gartenland durch Um­bruch oder Umteilung um weitere zwei Morgen vermehren, nachdem bereits in den zurückliegenden Jahren eine ganze Anzahl öffentlicher Plätze mit bestem Erfolg bebaut worden find. Demnächst wird sich auch der Rasen zwischen der Städt. Badeanstalt und der Oberschule in Gartenland verwandeln, wodurch etwa 15 neue Kleingärten gewonnen werden. Mit dem Umbruch des Sportplatzes unterhalb der Oberschule wurde bereits begonnen. Was noch an geeignetem, bisher un­genutztem Boden vorhanden ist, wird restlos dem Gemüse­anbau dienstbar gemacht. In Jsnh wird ebenfalls eine .Vermehrung des Gartenlandes um einen Morgen erfolgen. Damit ist eine günstige Entwicklung der Gemüseversorgung des Kreises Wangen gegeben.

Oer alte MZme

Ich traf ihn oft tm Theater, ddn alten W.. wo er in -er .Komparserie kleine Rollen spielte, Rollen, so winzig, öatz man sie nicht einmalWurzen" nennen- konnte. Er mar ein hagerer Mann ynt einem Asketengesicht, das von tiefen Furchen durchzogen war. Die Blöße seiner Altcrsglatze verdeckte er schamhaft mit einer schlecht sitzenden, faden­scheinigen Perücke und man konnte sich des Eindrucks nicht erwehren, daß er noch mehr zu verbergen hatte als nur sein Alter. Wegen seiner altmodischen Eleganz, seines Hohen, steifen Kragens und seiner betont gravitätischen Hal­tung nannten wir ihnWehrhahn", den:, er hatte eine peinliche Slehnlichkeit mit jener Gestalt aus HanptmannS Biberpelz". Unter der geborgten Blonöheit seines Kvpf- schmucks brannten zwei stahlblaue Augen, die von nervösem Lebenswillen zeugten. Er litt nicht gerade Not, jedoch liebte er die Superlative und so kam es, daß er mir eines Tages erklärte:Wir alten Schauspieler stehen mit einem Bein bereits im Grabe, mit dem anderen nagen wir am Hungertuch!" Es ist stets deprimierend, von einem ausge­dienten Schauspieler, der nach Publikum hungert, zum ein­zigen Notexemplar dieser Gattung ernannt zu werden. Akte Mimen erzählen einem stundenlang wo, was und wie sie gespielt haben, wieviel Vorhänge sie einst beim Applaus hatten und vor allem, was die Kollegen, die stets unglück­liche Nichtskönner waren, alles falsch gemacht haben. Der alte W. wurde damit zum Schrecken aller Kollegen. Wer ihn sah, versuchte in die Kulissen zu entspringen. W. aber war nie gesonnen, seine Beute fahren zu lauen, er sprang gestikulierend hinter seinem Opfer her und hielt es am Aackenknopf fest. Er mochte zappeln wie eine imege ,m Netz, W. deklamierte ihm ein Loch in den Bauch, rollte mit den Augen, schüttelte dramatisch bas Haupt, sodaß die Pe­rücke aus der Rolle fiel und sagte dann mit tiefster Ueber- zengung:Sehen Sie, so mutz man das spielen! Nicht wie K., dieser Stümper, den spiele ich glatt an die Wand!" Da- bei sprudelte er, daß man Angst bekam, die Bühne würde unter Wasser stehen, wenn er auch nur dreimal Spinat sagte. Ach, wie oft hat mich W. auf diese Weise an die Wand gespült. Zwei meiner Kackenknöpfe gingen unter dramatischen Umständen verloren.

Er war herrlich anzusehen, der alte Mime, wenn er dastand und deklamierte:

Sssein oder Nichtsssein! Das ist hier die Fracke, obs edler tm Gemüt die Pfeul und Schlendern- ^ ^ des wütttenöen GeschückS erdulden oder sich waffncnd gegen eine Seeee von Plaaagen durch Widerstand sie enden!"

Ja, das war cs eben! Sei» oder Nichtsein, das war für W. die Frage. Der alte Mime war für Widerstand gegen das wütende Geschick, das ihn in das leere, kränzelose Loch der Nachwelt stotzen wollte. Er mutzte seinen eigenen Ruhm überleben und so flocht er sich Sie Kränze ser vraavvev

selber und wir waren dazu äusersehen, ss? ihm nachzn». tragen.

Eines TageS eryicu er vom komparjerleuliperivr ve« iluftrag, während einer Probe einen abwesenden Schau« Picler zu vertreten und dessen Nolle zumarkieren". Es var in HanptmannSTochter der Kathedrale". Mime .Wehrhahn", von Lampenfieber und Ehrgeiz gepackt, packte einerseits das Nollenbnch und den Speer, den er in dieser Izene zu schwingen hatte und schritt alsbald ein wehr­hafter Hahn speerschwingend und rollcnübend heroisch unter der Bühne auf und ab. Seine Stimme klang vor Erregung einen Ton tiefer, sein Auge blitzte nervös un­feine Perücke rutschte. Immer wieder schwang er den Speer, nach der wirkungsvollsten Pose suchend, korrigierte sich selbst undgab seinem Affen Zucker". Komparsen und Schauspieler standen um ihn herum und grienten. Der alte Mime sah sie nicht. Die Welt war für ihn versunken. Es gab für ihn nur noch die Bretter, die die Welt bedeu­ten und das Stichwort, auf das er lauerte. Er war wie ?in altes Rennpferd, das im Angesicht der Rennbahn sich in Szene setzt. AIS das Stichwort endlich fiel, stürzte er los, ein neuer Shakespeare, speerschüttelnd, als sei Erfolg und Anerkennung des Regisseurs ein W-ld, da? mit einem Spietze zu erlegen wäre. Die kleine Szene, die er mir markieren sollte, spielte er zu einem wütenden Drama um. Er, der einst den Hamlet, den Coriolan und den Lear ge­spielt hatte, wollte von neuementdeckt" werden.

Da schrillte, die Probe unterbrechend, die Glocke deS Regisseurs und W. erwachte wie einer, den schnödes Wecker­gerassel aus einem schönen Traume reitzt. Er erstarrte und hielt sich schweratmend an seinem Spietze fest. Tie feind­selige Perücke war ihm in die Stirn gerutscht. Der Re­gisseur rief staunend:Wer ist dieser wilde Mann!" Ans der Traum!

Der alte W. entschritt der Bühne wie eine beleidigte Majestät. Nun mimte er das beleidigte Genie.Der Mann hat keine Ahnung vom Theater" flüsterte er mir mit kiefer Verachtung zu.

Der alte W. war durchaus kein törichter oder unbe­gabter Mensch. Kn seinem Kopfe war es gewiß nicht leer. Die ganze Ilias des Homer war darin, auch sprach er ita­lienisch und französisch wie seine Muttersprache. Vor Zei­len, sagt man zudem, sei er ein bedeutender Schauspieler gewesen. Jedoch verstand er nicht, sich einen wirkungsvol­len Abgang zu sichern. In seiner Schiccsalsrvlle kam dex nicht vor. Wenn man einem alten Mann die Pflicht nimmt, zieht er den Amtsrock ans und begießt in seinem Garten Kohl und Kürbis. Auch den alten W. verabschie­dete die unerbittliche Zeit, aber er behielt Kostüm und Maske bei. Das Licht der Bühne ging für ihn aus. er vergab sich abzmchminken und nu.. steht er im grellen Ta­geslicht mit falschem Spiel und falschem H-mr. Armer, armer Falschspieler. " Fr. W. Pirwitz.

Der politische Soldat

Mitgliedschaft i« der NSDAP bleibt während des Wehr­dienstes in Kraft

Im Retchsgesetzblatt ist ein Gesetz zur Abänderung und Ergänzung des Paragraphen 2S des Wehrgesetzes veröffent­licht worden. Es befaßt sich mit der politischen Stellung der Wehrmachtangehörigen und legt Forderungen fest, die entwicklungsmäßig nach 1933 bezw. nach der Veröffentli­chung der bisherigen Fassung des Paragraphen 28 deS Wehrgesetzes entstanden sind:

Die Angehörige» der Wehrmacht haben die Pflicht, dienstlich und außerdienstlich im Sinne nationalsozialisti­scher Weltanschauung zu wirken und sich jederzeit für sie einzusetzen. Es ist eine der wichtigsten Aufgaben aller Offi­ziere. Unteroffiziere und Wehrmachtbeamten. ihre Unter­gebenen nationalsozialistisch zu erziehen und zu führen.

Diese Forderung hat sich mit der Weiterentwicklung und der nationalsozialistischen Revolution immer mehr durchgesetzt und mußte jetzt auch eine gesetzliche Untermaue­rung finden, nicht so sehr, um damit die nationalsozialisti­schen Forderungen und revolutionären Bestrebungen vor­anzutreiben dazu wäre eine gesetzliche Festlegung nicht nötig» sondern um tm wesentlichen bas Gesetz in Uevr-ce- einstimmung mit dem jetzt geltenden Zustand in der Wehr­macht zu bringen.

Die Aenderung und Ergänzung des Wehrgesetzes liegt im wesentlichen in folgendem: Während die Mitglied­schaft in der NSDAP, ihren Gliederungen und ange­schlossenen Verbünden nach der früheren Gesetzabfassung für die Dauer des aktiven Wehrbien st es ruhte» bleibt sie jetzt in Kraft. Die Uebernahme und Ausübung eines Amtes in der NSDAP, ihren Gliederungen und an­geschlossenen Verbünden ist Wehrmachtangehörigen jetzt ge­stattet. Sie bedarf der Genehmigung des zuständigen Vor­gesetzten und mutz erteilt werden, wenn die Ausübung die­ses Amtes die Wehrmachtaufgaben nicht beeinträchtigt.

Soldaten bedürfen wie bisher der Erlaubnis ihrer

Vorgesetzten zum Erwerb der Mitgliedschaft in Bereinigurr- gen. sDie NSDAP, ihre Gliederungen und angeschloffcnen Verbände gehören nicht zu diesen genehmigungspflichtigen Vereinigungen). Das Recht des Soldaten zum Wählen bleibt für den Einzelfall einer Sonderregelung durch den Führer Vorbehalten.

In den Durchführungsbestimmungen wird die Bei- tragspflicht zur Partei, ihren Gliederungen und ang-'Alos- kene» Verbände« für Angehörige der Wekrm-"'- des aktiven Wehrdienstes gerlürt und ferner festgelegt, datz der bisher durch Vereinbarung zwischen Wehrmacht und Partei hinsichtlich der Durchführbarkeit von Parteigerichts­verfahren gegen Parteigenossen, die im Wehrdienst stehen, geschaffene Zustand unverändert bestehen bleibt. Auch wird festgelegt, daß das Parteiabzeichen an der Wehrmachtuni­form mit Ausnahme der Ehrenzeichen nicht getragen wird. Es soll nach einer Entscheidung des Führers im Kriege keine Unterscheidung von Soldaten mit und ohne Parteiabzeichen »eben.

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, . - - ^rrover ,n kraft getre­

ten. Es ist die geietzliche Verankerung bestehender natio­nalsozialistischer Zielsetzung.

Pflichtmilchkontrolle vereitelt

Ein Melker, dessen Strafliste im übrigen bereits 21 Vor­strafen aufwies und der wegen seines brutalen Wesens auch sonst bekannt war, hatte durch gewalttätiges Benehmen de Probenehmerin und dem Obcrkontrollassisteuten die Durch- sührung der vom Reichsminister für Ernährung und Land­wirtschaft auch für den totalen Krieg angcordncten Durch­führung der Pflichtkontrolle unmöglich gemacht. Er wurde vom zuständigen Landgericht in der Verhandlung am 12. Oktober unter Ueberbttrdung der Kosten zu vier Monaten Gefängnis verurteilt. Damit hat ein Fall seine gerechte Regelung gefunden, die von allen Bauern der betreffenden Gegend längst erwartet wurde.

Mittwoch den 22. Nov. 1944, nachm. 2 Uhr. alte Schule. II. Stock.

Abendknr» de» Mütterdienst»» : Mittwoch, 22. November letzter Abend Schulleitung.

^Aus technischen Gründen sind wir genötigt, den Anzeigenannahmeschluß chif mittagr-42 Uhr für den darauffolgenden Tag festzusetzen. Nur m bringenden Fällen können wir Anzeigen nach dieser Zeit aufnchmen.

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