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Parteiamtliche nationalsozialistische Tageszeitung
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Rr. 131
Reuenbürg, Mittwoch de« 7. Juni 1944
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Berlin, 6. Juni. Der durch wochenlange Bombardierungen von Befestigungen und Verkehrswegen angekündigte Angriff der Brite« und Nordamerikaner auf die nordfranzösische Küste hat in den ersten Morgenstunden des 6. 6. begonnen. Kurz nach Mitternacht wurden bei Trouville, bei Caen und an der Nordostküste der normannischen Halbinsel zahlreiche Fallschirmspringer und Lastensegler beobachtet. Gleichzeitig erfolgten heftige Luftangriffe auf die wichtigsten Küstenplätze zwischen Cherbourg und Le Havre sowie im Abschnitt Calais—Dünkirchen. Die sofort alarmierte Küstenverteidigung nahm die Fallschirmjäger schon beim Landen unter Feuer und rieb in Gegenstößen starke Teile der sich laufend noch weiter verstärkenden Luftlanöetruppen auf.
Andere Gruppen wurden durch hochgehende Minen vernichtet. Während dieser für den Gegner äußerst verlustreichen Kämpfe schoben sich 'zahlreiche Landungsboote an die Küste zwischen Orne- und Vire-Mündung. Beim Hellwerden wurde ein starker feindlicher Flottenverband im Seegebiet westlich Le Havre erkannti An den beiden Flügeln durch Schlachtschiffe, Kreuzer und Zerstörer geschützt, sammelten sich im Innern der Seine-Bucht zahlreiche Landungsfahrzeuge aller Art und Größe. Deutsche Torpedoboote griffen diese Schiffsansammlungen entschlossen an. Bei ihrer Annäherung versuchten die feindlichen Streitkräfte sich durch Einnebcln der Sicht zn entziehen. Fliegerstaffeln halfen ihnen dabei und legten im Tiefflug dicke Nebelbänke rings um öie Schiffe. Dennoch schossen unsere Boote ihre Torpedos und ihre gesamte Artillericmunition mitten zwischen die dichtgedrängt liegenden Fahrzeuge und erzielten schwere Treffer. Dann kehrten sie zur Munitionsergänzung vollzählig zu ihrem Stützpunkt zurück.
An anderen Stellen der Seine-Bucht stellte» Vorpostenboote den Gegner ebenfalls erfolgreich zum Kampf. Im Sperrfeuer der Küstenbatterien sanken weitere Fahrzeuge, darunter ein größeres Kriegsschiff.
Die feindliche Schiffsartillerie erwiderte das Feuer und beschoß mit Spreng-, Rauch- und Nebelgranaten die Verteidigungswerke. Die Granaten wie die fortgesetzt über den Bunkern avgeladenen Bomben blieben ohne Wirkung. Inzwischen ging der Kampf gegen öie im Raume von Caen abgesetzten britischen Luftlandetruppen und gegen die bei Carentan ab-
Schwerste Verluste -
I« erbitterten Kämpfen znriickgeworfen, abgeriegelt
Berlin, 6. Juni. An der nordfranzösischen Küste dauern die schweren Kämpfe mit den anglo-amerikanischen Landungstruppen an. Die auf der normannischen Halbinsel bis hinunter nach Carentan gelandeten feindlichen Einheiten hatten schwerste Verluste. Die zwischen Carentan und Bajeux gelandeten anglo-amerikanischen Fallschirmjägereinheiten, die Luftlandetruppen und die über See herangebrachten Verbände wurden nach sehr schweren Kämpfe« zurückgeworfen. Im Gebiet der Orne-Mündung sind die anglo-amerikanischen Landungstruppen vorläufig abgeriegelt. Im Schutz ihrer schweren Schiffsartillerie ziehen sie weitere Truppen nach. Im Raum südlich Le Havre wurden starke Teile der feindlichen Luft- lnnöetruppen vernichtet. Neue Aktionen der Briten und Nordamerikaner sind zweifellos noch zu erwarten, aber zur Zeit
gesetzten nordamerikanischen Verbände weiter. Zahlreiche Gefangene fielen dabei in diesen ersten Stunden bereits in unsere Hand. Zur Ablenkung der Abwehr warfen britische Flugzeuge östlich der Orne lebensgroße, mit Sprengladungen versehene Puppen ab. Das Täuschungsmanöver wurde rechtzeitig erkannt. Ueber die Kampfzone hinweg flogen ununterbrochen feindliche FluggeschwaSer ein und bombardierten die .Küstenwerke sowie die Bahn- und Stratzenknotenpunkte im Raum zwischen Le Havre und Cherbourg. Aber ebenso pausenlos rollten die Salven der Batterien unseres Atlantikwalls und der Geschütze der Eingreifdivisionen. Schon bald nach Beginn des Unternehmens war zu erkennen, daß die Briten und Nordamerikaner ihren Hauptstoß zunächst gegen die Räume von Caen, Carentan und Cherbourg richteten. Unter dem Schutz massierter Bombenwürfe und dem schweren Feuer der Schiffsartillerie führte der Feind seinen zwischen der Orne- und der Vire-Mündung sowie am Ostrand der normannischen Halbinsel aus der Luft und von der See her gelandeten Kräften lausend Verstärkungen und an einigen Stellen auch Panzer zu. Hierzu kamen aber auch dann öie deutschen Gegenschlägc. Beiderseits Cherbourg waren die feindlichen Luftlandetruppen bereits zerschlagen, bevor sie sich noch zum Kampf formieren konnten. Hohe blutige Verluste Haie der Gegner vor allem im Raum von Caen, wo die Briten große Mengen von Sturmboote« einsetzten und die vernebelte Steilküste mit Hilfe von Enterleitern zu überwinden versuchte«. Durch die Vorstrandsperren und das Abwehrfeuer wurden zahlreiche Boote vernichtet und nur unter schweren Verlusten konnte der Feind einen Teil seiner Panzer an Land bringen. Im Gegenstoß waren hier his zum Mittag auf schmalem Raum bereits 35 feindliche Vernichtet.
Im ganzen Küstenabschnitt zwischen Cherbourg und Le Havre sind die Kämpfe in vollem Gange. Weitere Teilovera- tionen des Feindes richteten sich gegen die Kanalinseln Zersetz und Guernsey. Neue starke Schisfsverhände näherten sich im Laufe des Vormittags auch der Küste zwischen Calais und Dünkirchen. Der große Waffengang an der nordfranzösischen Küste hat somit begonnen. Er fand die deutschen Truppen überall bereit.
e Landungstruppen
oder vernichtet — Neve Aktionen «erde« erwartet
noch nicht erkennbar. Die Verluste der Jnvasionstruppen wachsen stündlich. Die Kämpfe sind außerordentlich schwer, da die gelandeten britischen und nordamerikanischen Truppen sich auf das zäheste verteidigen und alles daran setzen, um die einmal erreichte« Positionen zu behaupten.
Churchill im Unterhaus zue Onvafion
Genf, 6. Juni. Wie Reuter meldet, kam Churchill am Dienstag im Unterhaus auf die Invasion zu sprechen. Er teilte mit, daß in der Nacht zum Dienstag und in den frühen Morgenstunden des Dienstags der Beginn der Invasion auf den europäischen Kontinent stattgefunden habe. Die Schlacht werde, so erklärte er Wetter, fortwährend an Umfang und Intensität anwachsen und zwar für viele Wochen.
Die Sowjetottenttve im Wetten
Berlin, 6. Juni. Unter der Ueberschrift „Die Sowjet- offensive im Westen" veröffentlicht der „Völkische Beobachter" einen Aufsatz des stellvertretenden Pressechefs der Reichsregierung, Stabsleiter Sündermann, dem wir die folgenden Stellen entnehmen:
Einleitend erinnert er an die britische Dünkirchen-Niederlage vor fast genau vier Jahren. In den Morgenstunden des 6. Juni ist, so führt Sündermann dann u. a. aus, gleichzeitig eine militärische Entscheidung begonnen und eine politische Entwicklung mit dem Siege Moskaus abgeschlossen worden. Als die anglo-amerikanischen Truppen sich zum Angriff gegen den Kontinent aufmachten, hat die Sowjetpolitik einen außergewöhnlichen Erfolg errungen. Sie hat eine Armada zweier großer Staaten für ihre Zwecke in Bewegung gesetzt.
Es war bereits in den ersten Augusttagen des Jahres als die britische „Sunday Times" die folgenden bemer- llnswerten Worte schrieb: „Selbst wenn die Invasion den Engländern Zehntausende von Toten und Verletzten kosten W- so bemerkt man in Moskau —, dürfte eine derartige Offensive trotzdem nicht unterlassen werden".
, D^skr vor nunmehr fast drei Jahren veröffentlichte Satz enthalt alles, was auch heute noch zu sagen ist. Was man damals nr Moskau „bemerkte", führen die Churchill und nach langem Zögern, aber wortgetreu, aus. Es fft wahrlich eine Sowjetoffensive, die wir im Westen erleben. Dieses Wort gilt nicht nur für die Beweggründe, sondern auch für die Ziele der Operation, die der us-amerika- niiche Jnvasionsgeneral Eisenhower eingeleitet hat. Wenn er
den Krieg nach Frankreich hineinträgt, so tut er es mit de Gaulle im Rücken — dem Manne, der in Algier sich bereits als Intimus der Bolschewisten erwiesen hat, ein bolschewistisches Frankreich und ein den Sowjethorden preisgegebenes Europa. Das sind die wahren Parolen, für die die anglo-amerikanischen Soldaten ihre blutige Aufgabe begonnen haben.
Die deutsche Auffassung, daß der europäische Lebenskampf, der um die Rettung des Kontinents vor der bolschewistischen Niedertrampelung geht, im Westen genau so entschlossen geführt werden muß wie im Osten, erweist sich heute als richtig und vorausschauend. Deutschland und Europa sind durch die Ereignisse nicht überrascht worden.
Daß es eine Sowjetoffensive ist, die die Engländer und Nordamerikaner unternehmen, mag manchen einfachen anglo- amerikanischen Soldaten heute noch nicht so klar sein wie den Völkern Europas. Aber — das dürfen wir heute sagen — es wird bei ihnen ein blutiges Erwachen geben. Ein Erwachen, das sich Heute schon ankündigt und das die Churchill und Roosevelt und ihre ganze Judengesellschaft, die zwei Reiche in das Fahrwasser des Bolschewismus gesteuert haben, hinwegfegen und eine neue,, gereinigte Welt zum Aufstieg bringen wird.
Das Communique Eisenhowers
Ein vom Hauptquartier des USA-Generals Eisen - Power am Dienstag ausgegebenes CommuniquL besagt:
„Unter dem Kommando von General Eisenhower haben Marinestreitkräfte mit Unterstützung starker Luftstrettkrüfte mit der Landung alliierter Armeen an der Nord käste ovn Frankreich am Dienstag morgen begönnet."
Am dis Festung Europa
Nun hat der große Kampf um die Festung Europa begonnen. Es wird jetzt bald zwei Jahre her, daß der Bolschewismus zu seiner Entlastung den Schrei nach der Zweiten Front auszustotzen begann. Solange als nur irgend möglich haben sich die Anglo-Amerikaner gegen diesen immer schroffer werdenden bolschewistischen Befehl gesträubt, von dem sie wußten, daß er ihnen enorme Blutopfer auserlesen würde, bis sie schließlich in Teheran eine Verpflichtung übernehmen mußten, aus der es kein Entrinnen mehr für sie gab. Zwar versuchten sie auch jetzt noch, den Zeitpunkt ihres Blutganges möglichst weit yinanszuschieben und ihn im voraus durch einen auf die Spitze getriebenen Massenluftterror und einen nachgerade in Tollheit ausartenden Nervenkrieg zu erleichtern: jetzt aber haben die west- lerischen Hilfsvölker und Schlcppträger Moskaus doch den Befehl Stalins vollziehen müssen. Es blieb ihnen nichts anderes übrig, einmal, weil sie — wie gesagt — diehörigen Knechte des Bolschewismus geworden sind, und zum andern, weil es für sie überhaupt gar keine andere Möglichkeit des Versuches mehr gab, den Krieg zum Nachteil Deutschlands beenden zu helfen.
, Im Zusammenhang mit ser mnumung moms >-<-». Führer am 5. Juni den Satz ausgesprochen: „Das Jahr der Invasion wird den Gegnern an der entscheidendsten Stelle eine ne rntchtcnd e Niederlage bringen." Gerade, als ob es ihnen mit der Bestätigung dieser Vorhersage demonstrativ eilig gewesen wäre, sind öie Anglo-Amerikaner tags darauf zu ihren freilich lang genug erwarteten Lan- öungsunternehmungcn in der Mitte der noröfranzöstschen Küste angetreten. Damit hatöie große Kraftprobe auf dem Kontinent ihren Anfang genommen. Das deutsche Volk ist sich vollkommen im klaren darüber, daß mit diesem 6. Juni ein neuer, im höchsten Maße entscheidender Abschnitt des zweiten Weltkrieges eingcleitet worden ist und daß der von Moskau befohlene Uebersall auf den Kontinent die deutsche -Wehrmacht zum schärfste» Kampf für die Verteidigung der Freiheit Europas und .seiner Völker aufruft. Der Feind hat seit Jahr und Tag ungeheure Vorbereitungen für den Generalsturm auf Europa getroffen und zweifellos den überwältigenden Teil der gesamten anglo-amerikanischen Rüstungskraft für diese entscheiöungsschwere Aktion abgezweigt und anfgespeicbert. Das Machtaufgebot, mit Sem öie Invasion eröffnet wurde, ergibt sich aus den vorliegenden amtlichen Meldungen ebenso, wie die vom ersten Augenblick an wache und kraftvolle, nicht zu überrumpelnde Energie der deutschen Abwehr. Der weitere Verlauf des Kampf .- wird öie Invasoren mit hinreichender Deutlichkeit davon überzeugen, daß die deutsche Führung öie Zeit der anglo-amerikanischen Vorbereitung ihrerseits nicht gerade untätig verbracht hat. Fürs erste verdient als bemerkenswert verzeichnet zu werden, daß die Welt nicht etwa zuerst durch englische und amerikanische Meldungen den Beginn der Lanöungsaktion erfnhr, obwohl vor allem in USA geradezu phantastische Vorbereitungen für die Aussendung dieser ersten Meldung getroffen worben waren. Der Beginn der Invasion ist vielmehr zuerst durch deutsche Nachrichten in der Welt bekannt geworden, öie das Neuter-Bttro zu verbreiten gezwungen war, während dieselben Analo-Arneri- kaner, deren Nachrichtenzentrale täglich 700 000 Worte über den größten Nachrichtenapparat der Welt von der Invasion ausgeben will, erst im Laufe des Dienstag vormittag eigene Worte über das Ereignis kand.
Das deutsche Volk wei.8, um was es res« geht. Europa ist von Feinden angesallen morden, die durch ihre Invasion öie Niederlage Deutschlands, öie Vernichtung des deutschen Volkes und öie Auslieferung unseres Erdteils an den Bolschewismus erreichen wollen. Die Abwehr dieses Ueberfalles stellt uns vor den schwersten Lebenskampf der deutschen Geschichte. Aber gerade weil das deutsche Volk bas weiß, wird es den nun entbrannten Kampf der Kämpfe in einem wahrhaft heroischen Geist, mit tief- st em Ernst und fanatischer Entschlossenheit unter Aufbietung aller seiner moralischen und materiellen Kraftquellen und Energien führen. Es wird im Sinne der soeben in Berlin gehaltenen Rede Dr. Goebbels, handeln, daß für ein großes und edles Ziel auch schwere und manchmal unerträglich scheinende Opfer gebracht werden müssen, daß aber ein tapferes, standhaftes und entschlossenes Volk den Sieg und damit endgültig seine Freiheit nvl> sein Lebensrecht erkämpfen wird.
Was immer auch an uns herantreten wirö, Front uno Heimat haben angesichts des begonnenen Ueberfalls unserer Todfeinde auf das Festland nur noch den alles beherrschenden und alle elektrisierenden Gedanken, um den Preis jeder Anstrengung und sedes Opfers dieJnvasorennieber- zuschlagen und das abenteuerliche Unternehmen der dem Bolschewismus gehorsamen Inden-Demokratien zn einem blutigen, in seinen Folgen katastrophalen Mißerfolg zu machen. Volk und Wehrmacht werden, der Schwere des Kai"
>e» arnau io beivubt wie der Größe des Zieles, die b Steigerung ihrer nationalen Leidenschaft und ihres kämpferischen Willens in der unerschütterlichen Ueberzeugung aufbringen, daß sie mit der Zurückweisung der Invasoren den vielleicht entscheidend st en Beitrag zum Siege Deutschlands und Europas leisten. Europa ist überfallen — es wird sich wehren!