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Nr. Sk

Neuenbürg, Dienstag den 7. März 1944

192. Jahrgang

Neuer grober Erfolg -er deutschen Luftverteidigung

80 USA.-Flugze»ge bei Angriff auf die Reichshauptjtadt vernichtet

Berlin,. 6. März. Die deutsche Luftverteidigung errang am Montag bei der Abwehr eines Angriffs von USA-Bom- bern auf die Reichshauptstadt erneut einen großen Erfolg. Sie vereitelte die Absicht des Feindes, unter starkem Jagd­schutz einen zusammengefaßten Angriff gegen die Reichs­hauptstadt zu führen. In zahllosen und über Hunderte von Kilometern sich erstreckenden Luftkämpfen brachen die deut­schen Jagd- und Zerstörergeschwader immer wieder in die feindlichen Angriffswellen ejn und fügten ihnen bereits auf vem Anfluge hohe Verluste zu. .

In den Montag-Abendstunden lagen bereits Meldungen über die Vernichtung von mehr als 8« nordamerikanischen Flugzeugen, in der Masse viermotorigen Bombern, vor. Es kann «nt einer beträchtlichen Erhöhung dieses Abschnßerfolges gerechnet werden, da noch die Meldungen mehrerer Zagdver- bände und der Flakartillerie der Luftwaffe ausstehen.

Schwerer Bombenangriff aus Rom

Anschlag auf Wohnblocks und Kulturdenkmäler

Von Kriegsberichter Kurt Neher

.. 7. März. (PK.) In den Morgenstunden des

8 März heulten die Alarmsirenen über die Dächer Roms. Nur wenige Menschen der von Flüchtlingen aus ganz Italien überfüllten Quartiere unterbrachen ihre Tätigkeit und such­ten die Luftschutzkeller auf. Rom ist unverteidigte Stadt. Sie klammern sich an diese Illusion, ie dürftiger auch nach dem Bombardement der vatikanischen Stadt am ersten Marz und nach dem Angriff auf den Sommersitz des Papstes die An­haltspunkte geworden sind, daß die Anglo-Amerikaner inter­nationale Abmachungen respektieren.

Als um 11 Uhr bei leichtbewolktem Himmel die ersten Bomben auf die ewige Stadt herunterprasselten, fielen sie mitten hinein in eine vom Entsetzen gepackte Menschenmasse. >äu Tausenden rannten Frauen und Kinder hilflos durch dre Straßen und suchten irgendwo schützend unterzuschlüpfen. Cafes und Gaststätten wurden fluchtartig geräumt. Vor den wenigen Kellern Lallten sich die Massen der wie von Furien gehetzten Menschen zu wirren, schreienden Trauben. Der schöne Traum von einer Insel des Friedens nahm ein schauer­liches Ende, indem die Blitzschläge gewaltiger Explosionen alle Hoffnungen zerhämmerten. Nur in den Außenbezirken bewahrte man die Disziplin oft geschulter Selbstverteidigung. Nämlich dort, wo die Jagdbomber nicht selten mehrmals am Tage aus niedrigster Höhe mit dem Maschinengewehr die

Straßen abkämmen. In etwa 1000 Meter Höhe bei klarer Sicht überflogen die anglo-amerikanischen Bomberverbände die Bannmeile Roms und drangen ungehindert zum Zentrum vor. Kein Schuß fiel, um den heimtückischen Angriff auf eine wehrlose Stadt zu verhirMrn. Nur ein paar Flakgeschütze, weit draußen vor den Toren, schon dem Flakschutz des Lande­kopfes von Nettuno zugehörig, versuchten den heimtückischen Schlag abzuwehren. In zahllosen Ketten flogen die viermoto­rigen Bomber an. Sie warfen ihre Lasten hauptsächlich in die dichtbewohnten Viertel. In viermaligem ungestörten Anflug waren die Würfe durchgeführt worden. Wie über dem Ziel­dorf eines amerikanischen Uebungsgeländes schlugen die Bom­ben in die achtstöckigen Wohnblocks an der aurelianischen Mauer und zerschmetterten zwischen den mächtigen Quadern der Pyramide des Gajus Cesius aus dem letzten Jahrhundert vor der Zeitrechnung und der ehrwürdigen Porte San Paulo einen Teil der bald zweitausendsährigen Mauer.

In wenigen Sekunden sank in Schutt und Asche dahin, was der europäischen Menschheit seit Jahrtausenden heilig gewesen war. Volltreffer begruben unter ihren Trümmern meistens Frauen und Kinder. Ihre Bergung dauert noch an.

Als in den ersten Abendstunden des 1. März inmitten der Vatikanstadt 500 Meter von der Vrivatwohnung des Papstes entfernt die anglo-amerikanischen Sprengbomben ! fielen, verlangten die Wohnblockknacker noch immer von ihren Feinden und eigenen Völkern an einen .Zielfehler" zu glau­ben. Dann wurden im Vatikan die Wohnungen der Kardinäle, der Palast des. Sante Ufficio, von Bomben aufgerissen, und vor dem Eingang zum Oratorium von St. Peter lag der erste Tote. Nach diesen Schreckensstunden hat in Rom niemand mehr den Mut. an einen Irrtum zu glauben. Und wenn jetzt am Morgen des 3. März gezielte, aus 1000 Meter Höhe abgeworfene Bomben die Grabsteine auf dem englischen Fried­hof umstttrzten und zerschlugen, auf dem auch der englische Dichter Shelley seine Ruhestätte finden wollte, so muß die ganze Welt begreifen, daß dieser skrupellose Gegner Deutsch­lands und der geschworene Feind Europas und aller seiner materiellen und ethischen Werte ist.

Noch am Morgen des 1. März, an dem aus grauver­hangenem Himmel der Regen rieselt, stehen die Römer fas­sungslos vor den rauchenden Trümmern ihrer Häuser. Mit der Vernichtung ihres Habs und Guts verloren sie auch den Glauben, daß eine unverteidigte Stadt ein Asyl des Friedens sei,-dessen Unantastbarkeit, auch von den Anglo-Amerikanern anerkannt werde, und treten als Ankläger vor das Forum der Welt. ^

Weitere Ausdehnung -er WinlertÄlaM im Osten

Schmore AbmehrkSmpfe in de« Abschnitte» vs» Smenigorodka und S hrvetam!» - A 4 m eh verfolge an

der Autobahn meftlich Smolensk und sAdS tlich NZitebsk

Berlin, 6. März. Die Winterschlacht im Osten erfaßte am 5. 3. weitere Abschnitte im Süden und in der Mitte der deutschen Abwehrfront. Obwohl der schon seit längerer Zeit durch Luftaufklärung und Erkundnngsvorstöße erkannte Auf­marsch starker bolschewistischer Verbände durch Bombenan­griffe wiederholt empfindlich gestört worden war, traten die Bolschewisten an der Front zwischen Kirowograd und Dubno und nunmehr auch bei Swenigorodka zum Angriff an, ohne daß darum ihr Druck im Raum südlich Schepetowka nachgelassen hätte. Auch die Inanspruch­nahme starker Kräfte durch die neuen Angriffe beiderseits der Rollbahn SmolenskOrscha blieb ohne Einfluß auf die anhaltend schweren Kämpfe südöstlich Witebsk und im Norden der Ostfront. In den bisher hartumkämpften Räumen zwischen Prips et und Dnjepr sowie nordwest­lich Newel flaute dagegen die Kampftätigkeit bis auf ge­ringfügige Zusammenstöße ab.

Bei ihrem neuen Angriff im Raum Swenigorodka setzten die Bolschewisten auf etwa 10 Kilometer Breite 15 Schützen- Divisionen und 210 Panzer -ein. Nach dreiviertelstündiger sehr starker Artillerievorbereitung kam der Angriff ins Rol­len. An einem der beiden Brennpunkte erzielten deutsche Ge­birgsjäger in sehr harten Kämpfen durch Bereinigung örtlicher Einbrüche und Vernichtung eingebrochener sow>e- tischer Panzerrudel eindrucksvolle Abwehrerfolge. Die Masse, ihrer Panzer konzentrierten die Bolschewisten jedoch weiter nordwestlich. Trotz Verlust von 19 Panzern und verbissener Gegenwehr unserer 'Grenadiere gelang ihnen hier der Ein­bruch in die deutschen Linien. Die Kämpfe, in die auch Lustwaffenverbände eingriffen, sind an dieser Stelle noch in vollem Gange

Südlich Schepetowka zeichneten sich die Hauptrichtungen der am Samstag begonnenen feindlichen Offensive klarer ab. Die im Raum JsjaslawlJampol eingebrochenen Bolsche­wisten stießen fächerartig nack Südwesten und Süden und mit weiteren StoßgrnPPen nach Westen vor. An zäh verteidigten Sperrlinien wurden die vordringenden feindlichen Divisionen abgefangen. Die zunächst nach Süden angreifenden Verbände schwenkten unter der Wirkung des hartnäckigen deutschen Widerstandes nach Südwesten ab. Dort stehen unsere Truv? Pen gegenwärtig in besonders harten Kämpfen, in denen sie bisher zwanzig feindliche Panzer abschossen.

Gegenüber den beiden großen Offensivstöße» in den Räu­men von Swenigorodka und Schepetowka hatten die feind­lichen Unternehmungen beiderseits Kriwoi Rog trotz ihrer Heftigkeit nur den Charakter von Fesselungsangriffen.

Außer im Südabschnitt weitete sich die Winterschlacht in der Mitte der Ostfront ans. Beiderseits der Autobahn Smo - lenskOrscha hatten die Sowjets in den letzten Tagen ebenfalls mehrere Divisionen zusammengezogen und ihre Stoßregimenter in der Nacht zum 5. 3. in die Ausgangsstel­lungen vorgeführt.

Im Morgengrauen nahm unsere Artillerie die erkannten Lrupvenansammlungen unter schweres Vernichtungsfeuer.

Der Feind antwortete unseren Batterien, steigerte den Be­schuß immer mehr und trat schließlich nach orkanartigen Feuerschlägen auf die vordersten Stellungen gegen 7 Uhr ! morgens mit Infanterie und Panzern zum Angriff an. Die

> Planvoll eingesetzten Kräfte hielten im Zusammenwirken mit schnell herangeführten Reserven dem schweren feindlichen, Druck stand und 'schlugen die immer wieder vorstürmcnden

, Sowjets in harten Kämpfen ab. Auch hier hatte der Feind j insbesonder beim Verengen oder Bereinigen der im ersten ! Anlauf erzielten geringfügigen Einbrüche erhebliche V e r l u st e.

Sieben USR -Terrorbomber notlanüen in Schweben

Stockholm, 7. März. (Drei viermotorige USA - Bomber landeten, wie TT am Montag abend meldet, im Laufe des i Montag auf schwedischem Gebiet. Die schwedische Flak sei in Aktion getreten und Jagdflieger hätten einqegriffen. Zwei der Bomber seien ans dem Flugplatz von Malmö-Mulltora, das dritte bei Rinkaby in Schonen notgelandet. Die gesamte 30- köpfige Besatzung fei interniert worden.

Außer diesen drei Flugzeugen mußte, wie später gemeldet wurde, am Montag ein viermotoriger USA-Bomber auf der schwedischen Insel Gotland notlanden. Das Flugzeug geriet in Brand, die zebnköpfige Besatzung konnte sich retten. Das Ver­hör ergab, daß das Flugzeug, das an dem Angriff auf Berlin teilgenommen hatte, Motorschaden hatte.

Von den anderen drei in Schweden notgelandeten Bom­bern wird inTagens Nhheter" berichtet, daß die Motoren

> durch Schüsse beschädigt waren und daß^die Besatzungen einen ! britischen Stützpunkt nicht mehr erreichen konnten.

! Das Neuterbüro, das gleichfalls den Verlust dieser vier Bomber verzeichnet, spricht darüber hinaus von drei weiteren viermotoriaen USA-Bombern, die im Distrikt von Scania landen mußten.

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«Aber lange noch nicht vollständig"

Beide Wehrminister der USA gaben nunmehr zu. so meldetDaily Telegraph". daß die amerikanischen Ver» lust listen ständig länger werden Mirinemmister Knox er­klärte, bei der Marineströmten lange V-rlustlisten herein und dabei sei der direkte Angriff ach die Festung Europa noch nicht begonnen worden". Kriegsmmister Srimlön machte Verlust­angaben über die Kämpfe in Italien, bei denen er jedoch zugeben mußt«, daß sie drei Wochen all warenaber lange noch nicht vollständig" seien.

Vlihvekeranen" müssen umlernen. Der kommunistischeDaily Wörter" schreibt, die Londoner Bevölkerung müsse auf der Hut lein, denn die deui'chen Brandbomben von heute seien nicht mehr die von 1941. Das merkte« am besten dieBlitzveteranen" von damals, die jetzt umlcrnen müßten.

Am Las Mittrlmeer

Die bolschewistische Forderung auf Auslieferung eines Testes der italienischen Mittelmeerflotte an die Sowjetunion hat in der gesamten Weltöffentlichkeit begreiflicherweise großes Auf-, sehen erregt. Sie stellt, wie von uns bereits gekennzeichnet, ein-' mal einen neuen Beweis für die rasch fortschreitende Preisgabe europäischer Positionen durch die Anglo-Amerikaner an die Sow­jets dar und beleuchtet andererseits die Folgen, die der Verrat und die Selbstaufgabe eines Volkes zeitigen.

Zunächst sind die V e g l e i t e r sch e i n u n g e n des charakte­ristischen Vorfalles bemerkenswert. Stalin hat, wie das seine Art ist, seine neueste Forderung geradezu ü b e r f a l l m ä ß i g an den Mann gebracht. Für die USA-Regierung kam sein Diktat jedenfalls so überraschend, daß der amerikanische Marmeminister Knox die bezeichnende Aeußerung machte:Das war für mich eine Neuigkeit." Auch Präsident Roosevelt selbst konnte seine Ueber- raschung und Betroffenheit über die unerwartete Forderung Mos­kaus vor den Vertretern der Presse nur schwer verbergen. Eng­land scheint überhaupt nicht erst offiziell angegangen worden zu sein. Stimmt das, so wäre dieses Uebergangenwerden deshalb besonders gravierend, weil ja England die vorherrschende Mittel­meermacht ist und weil England die übergelaufene italienische Kriegsflotte zunächst ganz für sich allein behalten zu können hoffte, ohne auch nur mit den Vereinigten Staaten, geschweige denn gar mit der Sowjetunion seinen Raub teilen zu müssen. Allerdings haben die USA sehr bald ihren Anspruch aus eine ausgiebige Be­teiligung an dieser aus dem Präsentierteller dargebrachten Beute geltend gemacht; aber mit dem Zwang, italienische Kriegsschiffe auch an Moskau abtrsten und diese ^owjetisierten Einheiten dann gar als imperialistische Konkurrenz im Mittel­meerraum dulden zu müssen, haben die Engländer sicherlich nickt, im Entferntesten gerechnet.

Freilich sind in den letzten Monaten die mittetmeer- politischen Tendenzen Moskaus immer stärker hervor- getreten. Auf englischer Seite gab man sich aber den krampfhaften Anschein, als könnten diese bolschewistischen Pläne durch die Gel­tendmachung englischer Wünsche begrenzt werden. Gehörte die englische Herrschaft dem Mittelmeer zu den immer am stärksten und stolzesten betonten Gesichtspunkten der Empire-Politik und war die Bekämpfung des italienischen Mittelmeeranspruches eineLe­bensfrage" für das englische Weltreich, so begann diese Festung des englischen Weltmachtgefüges schon durch das nordameri­kanische Auftreten in Nordafrika zu zerbröckeln. In den letzten Wochen hat die englische Mittelmeerposition eine neue empfind­liche Schwächung durch den Plan einer nordamerikanischen Oellei- tung aus Saudi-Arabien an das Mittelmeer mit den Ausgangs­punkten Alexandrien und Haifa erfahren. Die Auslieferung ita­lienischer Kriegsschiffe an die Sowjetunion und das -zweifellos be­absichtigte Auftreten des Bolschewistenreiches als Teilhaber der Macht im Mittelmeerraum aber ist erst recht der Nagel zum Sarg der englischen Alleinherrschaft im Mitielmeer und auf dem Wege nack^ Indien.

Die tragikkomische Seite der ganzen Angelegenheit ist dasschmerzliche Bedauern" des italienischen Verrätermar­schalls Badoglio, der darüber enttäuscht ist, daß er von der Auslieferung italienischer Kriegsschiffe an die Bolschewisten nicht verständigt wurde, sich nungenaue Einzelheiten" erbittet und sich die nötigen Konsequenzen" vorbehält. Selbstverständlich ist diese» ganze Gehabe und Enttäuschttun des Verräters des italienischen Volkes ein lächerliches Geschwätz. Hat er Italien an die Anglo-Amerikaner verraten und verkauft, so kann er heute folge­richtig auch nichts dagegen unternehmen, wenn dieser sein Berrat nun Folgerungen nach sich zieht, an die vielleicht einmal seine Verräterseele gedacht hat, die aber, wie die Entwicklung beweist, auf der geraden Linie seiner schurkischen Perräterei liegen. Jedenfalls- besitzt er nicht die geringste Macht, irgendwelcheKonse­quenzen zu ziehen, denn ec wird weder von den Anglo-Ameri­kanern, noch von den Bolschewisten gefragt, ob ihm etwas pass« oder nicht. Wir haben es hier vielmehr mit einem typischen Bei­spiel des Schicksals zu tun, das die verräterische Selbstaufgab« eines Volkes und Staates heraufbeschwört. Ohne Badoglios Ver­rat hätte gerade die vom Duce geschaffene starke italienisch« Kriegs­flotte ein gewichtiger Faktor des Krieges !m Mittelmeer sein kön­nen. In einer Washingtoner Meldung des LondonerDaily Ex­preß" wird behauptet, daß die Zahl der ausgelieferten italienischen Kriegsschiffe etwa hundert betrage, davon fünf Schlachtschiffe, ein Flugzeugträger, acht Kreuzer, 27 Zerstörer, 19 U-Boote, 12 Torpedo-Boote, sechs Korvetten usw. Als der an die Sowjetunion zu übergebende Teil sind nun von dem Newyorker Vertreter des Soenska Dagbladet" zwei Schlachtschiffe, drei oder vier Kreuzer, neun bis zwölf Zerstörer, sechs bis acht Unterseeboote, eine groß« Anzahl Hilfsfahrzeuge und dazu einige Handelsschiffe genannt worden.

Alles in allem stellt sich der anglo-amerikanische Gehorsam ge­genüber der bolschewistischen Mittelmeersorderung alseinneuer Akt in der Verohnmachtung derPlutokratien und der Auslieferung europäischer Lebensräume an Stalin dar. Das Schuldkonto der anglo-amerikanischen Handlanger des Bolschewis­mus wird immer fürchterlicher. Ihre Verstrickung in das selbstver­schuldete Verhängnis wächst von Woche zu Woche.

Lieber 690 Todesopfer in Rom

Die Bergungsarbeiten in den vom anglo-amerikanischen Luft­angriff vom 3 März betroffenen Stadtteilen Roms dauern noch an. Nach den bisherigen Angaben der römischen Presse dürft« der Angriff 600 bis 700 Menschenleben gekostet haben.

Gegen den am 3. März enolgten Terrorangrisi auf Rom, durch den u a die Benedikt-Kirche im Stadtteil Vstiense bis aus die Grundmauern zerstört wurde und ein von Schwestern geleite­tes Kiyderheim in nächster Nähe der Vaiikanstaitt ausbrannt«, nimmtOsservaiore Romano" mit scharfen Worten Stellung. Das Batikanbiatt erinnert an die verschiedenen Aufrufs des Papstes, die dazu bestimmt waren, die Unbilden der Krieges von der Ewigen Stadt fernzuhalten.

WWW Luftraum absMW VMM

Amtlich wird mitgeteilt, in der Nack't vom 1 auf den 5. März erfolgte eine erneute Verletzung des schweizerischen Lufirc.u- durch Flugzeuge unbekannter Nationalität.