Der Stand der deutschen Volksgesundheit

Von Reichsgesundheitsführer Dr. .Conti

NSG. Krieg und Volksgesundheit sind an sich Gegensätze. Jeder Krieg ist nicht nur mit volksgesundhertlrchen Gefahren, sondern auch mit unvermeidlichen Schädigungen verbunden. Die Gefahren für den Kriegsausgang Kegen m zwei Rich­tungen: Einmal besteht die Mögttchkert, dasi Epidemien oder Seuchen die Kampf- und Leitungskraft eines Volkes beeinträchtigen, zum andern bringt ein langjähriger Krieg starke Belastungen'-in Richtung Daueranspannimg und seeli­scher Beeinträchtigung mit sich, die zu einem Nachlassen der Leistungskraft führen könnten. . . .

Unsere Feinde haben ihre Hoffnungen msbe, andere auf die letzte Möglichkeit gesetzt, zwischendurch sich aber auch immer wieder der irrigen Ansicht hingegeben, daß Deutschland durch ernstere Epidemien bedroht wäre. Ihre Hoffnung auf ein langsames Nachlassen der Leistungskraft und der seelischen Festigkeit schöpfen sie insbesondere immer wieder aus den traurigen Entwicklungen des Weltkrieges von 1914/18. Und sie haben ja gerade-in dem eben vergangenen Jahr eine große Agitation mit dem Wort 1918 entfaltet. Sie wollten damit insbesondere den von Deutschland beschirmten anderen Län­dern Europas den Eindruck suggerieren, als wiederhole sich die Entwicklung des vergangenen Weltkrieges und müsse in ungefähr dem gleichen Kriegsabschnitt zu einer ähnlichen Katastrophe führen. ^ ^ .

Wir brauchen uns nicht zu scheuen, uns mit dieser Agi­tation und der Hoffnung unserer Feinde offen und ohne Be­schönigung auseinanderzusetzen. Ist doch gerade das Jahr 1913 auf gesundheitlichem Gebiet nicht ungünstig verlaufen und einige Besorgnisse, die insonderheit im Herbst und Winter 1912 zur Erörterung standen, beunruhigen uns gegenwärtig nicht mehr.

Durch die Abwehr maßnah men gegen die von m« vorausgesehene Gefahr des Fleckfiebers, die durch die Hereinnahme von Hunderttausendcn sowjetischer Kriegsge­fangener in unentlaustem Zustand und die große Zahl von Ostarbeitern- für den Arbeitseinsatz entstehen konnte, ist es gelungen, entstehende Fleckfieberherde im Reich aufzufangen. Zwei andere Seuchen, Ruhr und Typhus, waren in früheren Kriegszeiten mit Recht sehr gefürchtet und haben zusammen mit dem .Fleckfieber zuweilen eine kriegsentscheidende Rolle

gespielt. Die Ruhr hat gleich zu Kriegsbegmn eme ganz kleine Zunahme erkennen lassen, die sich jedoch mit derjenigen im Jahre 1914 gar nicht vergleichen läßt. Im Jahre 1943 ist das Friedensniveau nahezu wieder erreicht gewesen. --Beim Vergleich des Auftretens der Ruhr in diesem Kriege und nn Weltkriege kommt man zu einem Verhältnis 1:8 ^ .

Der Typhus hat mit Ausnahme von Herbst 1942 keine wesentliche Zunahme erfahren. Eine Gefahr größerer Epi­demien besteht auch jetzt nicht, denn es gelingt selbst in luft­gefährdeten Gebieten stets, die Infektionsquellen zu ermitteln und die Herde zu isolieren. Auch die Typhuserkrankungcn haben sich damit nur in Zahlen bewegt, die sich zu denen des Weltkrieges etwa Verhalten wie 1:5.

Bon ernsterer Bedeutung an akuten Infektionskrankheiten sind für uns nur Scharlach und Diphtherie geworden. Wenn diese im Bewußtsein der Ocffentlichkeit im abgelaufenen Jahre nicht so hervorgetreten sind, so liegt das an der relativ geringen Sterblichkeit der Erkrankten. Ich möchte mich hier einer Voraussage enthalten, glaube aber an ein langsames Erlöschen der Epidemie, da hierbei trotz eingeschränkter ärzt­licher Versorgung in steigender Zahl Schutzimpfungen Mit­wirken, die sich Lei Leiden Erkrankungen bewähren. Dm Schntz- geimpften erkranken in geringerer Zahl und wenn schon, mft leichterem Verlauf. Hiermit wird auch^zu erklären sein, daß die Sterblichkeit der Erkrankten nicht weiter ange,liegen ist. Beide Erkrankungen hängen nur wenig mit dem Kriegs­geschehen zusammen. . .

Freigeblieben ist Deutschland bisher von Grippe- Epidemien. Die Befürchtung, daß die Grippe, die Ende des Jahres in England bösartig herrschte, auf Deutschland übergreifen könnte, hat sich bisher erfreulicherweise mcht er­füllt. Cholera, Pest und Pocken sind im Deutschen Reich auch während des Krieges nicht beobachtet worden.

Auch unter Berücksichtigung der Tuberkulose und anderer kriegsbedingter Krankheitserscheinungen, über die em andermal gesprochen werden soll, kann ich abschließend als Gesamturteil über den Gesundheitszustand des deutschen Vol­kes im Jahre 1943 feststellen, daß der Gesamtzustand befriedi­gend, teilweise sogar gut ist. Die Hoffnungen der Feinde werden sich in dieser Richtung nicht erfüllen.

venMrlmgsvttbe »er Frauenarbeit

Tagung der Gaufrauenschafislelteriime«

Während der letzten Tage fand in einem Kurort fürMutter und Kind" im Gau Südhannover-Braunschweig «ine Arbeits­tagung sämtlicher Gaufrauenschastsleiterinnen statt. Im Mittel- unkt der Tagung stand, ein Vortrag der Reichsfrauenführerin über ar Werden der nationalsozialistischen Frauenorganisation. Frau Scholz-Klink schilderte den Weg, der nach schwierigen Anfän­gen zu einer Zusammenfassung der deutschen Frauen geführt hatte, die nicht nur den Belastungen des Krieges standhielt, sondern zu einer der wichtigsten Helferinnen der NSDAP wurde. Für alle Zeiten hgbe die deutsche Frau bewiesen, daß ihre Teilnahme am politischen Leben der Nation ebenso nützlich wie notwendig sei. Aufgabe derLrauenorganisation in den letzten zehn Jahren sei es gewesen, die deutschen Frauen zu ihrer Aufgabe in Familie und Volk zum Wähle des Ganzen hinzuführen und ihre Stellung zu sichern. Der Krieg Habs die schönste Bestätigung dieser großen Erziehungsarbeit gebracht.

Gauleiter Lauterbacher gab Aufschlüsse über die Arbeit in seinem Gau, der durch das Wirken der Partei und ihrer Glie­derungen die Folgen der Terrorangriffe psychologisch und praktisch gemildert habe. Gauleiter SauFel behandelte Fragen des weib­lichen Arbeitseinsatzes im Anschluß an seine Aufforderung zum freiwilligen Ehrendienst in der Kriegswirtschaft. Trotz der großen Anforderungen erfülle die deutsche Arbeiterin unermüdlich ihre Pflicht und sichere der Front die Waffen. Wenn die deutsche Frau durch ihre Haltung vorbildlich ist, verdanke man dies vor allem dem Wirken der NS-Frauenschaft.

MihiAn für KinlrrbliMne bei MW vsn Mivaleisrntum

Bei Verlust, Zerstörung oder Beschädigung von Privateigen­tum, das von Wehrmachtangehörigen, Gefo'lg'chaftsmitgliedern der Wehrmacht und den bei der Wehrmacht beschäftigten Hilfskräften bei der Truppe oder der Dienststelle mitgesührt wird, können auch die Hinterbliebenen Beihilfen erhalten, und zwar dis Witwe, di« Kinder. Eltern oder die Verlobte. Voraussetzung ist, daß die in Verlust geratenen bezw. beschädigten Gegenstände zur Ausübung des Dienstes zweckdienlich sind oder zu den üblichen täglichen Ge­brauchsgegenständen gehören.

Der Beihilfsantrag ist von den Hinterbliebenen möglichst bald, spätestens binnen einer Frist von sechs Monaten, nachdem sie von dem Tod des Wehrmachtsangehörigen usw. sowie den Eintritt des Schadens Kenntnis erlangt haben bei dem Stellvertretenden -Generalkommando einzureichen, in dessen Bereich di« Hinter­bliebenen ihren Wohnsitz haben.

Külte Zum Muismttkamvf -er Landjugend

Der Leiter des Reichsamte» für das Landvolk und Reichs- kauernführer m. d F. d. G. b Herbert Backe hat zum Kriegr- berufswettkampf der ländlichen Jugend folgenden Aufruf erlassen:

Der Führer hat den Kriegsberufswettkampf für die schaffende Äugend befohlen Darin liegt auch für Euch Jungen und Mädel vom Lande eine große Verpflichtung Euer berufliches Können und Cure weltanschauliche Haltung sollen den Beweis geben, daß Ihr als die Generation von morgen zu großen Ausgaben befähigt seid und diese aus innerster Ueberzeugung übernehmen wollt.

Ich rufe Euch deshalb auf, durch geschlossene Teilnahme am Kriegsberufswettkampf zu bezeugen, daß Ihr bereit seid. Eure Leistungen zu steigern und damit zu Eurem Teil an der Sicher­stellung der Ernährung des deutschen Volkes mitzuhelfen! Bekennt, daß Ihr im Berufswettkampf den Führer in seinem schweren Kampf unterstützt." ^

Slun-sunk am Dienstag

Reichsprogramm: 8.008.15 Uhr: Zum Hören und Behalten: Prozentrechnung und Gleichungen. 12.3812.45 Uhr: Der Bericht zur Lage. 141515.00 Uhr: Allerlei von Zwei bis Drei. 15.0016.00 Uhr: Unterhaltung mit Kapellen Und Solisten 16.0017.00 Uhr: Beliebte Melodien aus deutschen Opern. 17.15 bis 18.30 Uhr: Musikalische Kurzweil am Nachmittag. 18.3019.00 Uhr: Der Zeitfpiegel. 19.1519.30 Uhr: Frontberichte. 20.15 bis 21.00 Uhr: Heitere Weifen bekannte Stimmen: Maria Reining. Peter Anders. 21.0022.00 Uhr: Einebeschwingte Stunde für dich".

Deutichlandsender: 17.1518.30 Uhr: Musik von Ott­mar Geister, Paul Graener, L. N. von Reznicek und Spohr. 19.00 bis 19.15 Uhr: Wir raten mit Musik. 20.15-22.00 Uhr: Das große Konzert ewige Musik Emopas, Werke von Beethoven, Sibe- lius, Debussy, Wolf-Ferrari und Richard Strauß.

Förster Nielsen, der in einer abgelegenen, wildreichen Gegend Ostnorwegens seinen Dienst versah, war im ganzen Umkreis be­liebt und zwar wie berichtet wird nicht nur bei der Bevöl­kerung, sondern auch beiseinen" Tieren. Cr war auch mehr Heger als Jäger, und wer das Glück hatte, ihn bei seinen Pirsch­gängen einmal zu beobachten, konnte oft genug bemerken, wie unter anderem Rehe und Hasen ganz zutraulich sich in die Nähe des Weidmanns wagten und keinerlei Scheu vor ihm zeigten. Er sorgte aber auch vorzüglich für seine Schutzbefohlenen, namentlich im Winter, wo er ihnen duftendes Heu an ihre Futterplätze brachte und mit den Tieren sprach. Ja, er sprach zu ihnen, und seltsamerweise lauschte das Getier, als ob es die Worte des freundlichen Mannes verstünde. Nachsichtig lächelte 'man über das Benehmen- des Försters, doch eines Tages merkte man, daß es mit der Anhänglichkeit der Tiere doch mehr aus sich hatte, als man für gewöhnlich annahm. Der Förster wurde nämlich eines Tages versetzt zwar nicht allzu weit fort, aber doch in ein ande- res Revier, in dem (das wußte er) zu seinem Leidwesen säst gar kein Wlid'-'^-nd vorhanden war. Das letzte Mal ging er in den Wa.o und nahm Abschied von seinen Lieblingen, sagte ihnen auch wohl, daß er sein Revier wechseln müsse. Und als er seine neue Stelle angetreten hatte, da staunte nicht nur er, sondern die ganze Umgegend. Denn auch der gesamte Wildbestand hatte vom alten Revier ins neue hinübergewechselt, und mit Sicherheit erkannte der Förster zahlreiche Waldtiere , wjeder, die ebenso zu­traulich wie früher herankamen. Der Kollege im Nachbarrevier konnte sich die größte Mühe geben, das beste Futter und Salz- lscksteine auslegen: die Tiere kamen nicht wieder. Sie waren ihrem Freund an seinen neuen Wirkungskreis gefolgt, als ob sie es erahnt hätten . . .

- Drei Kinder im Teich eingebrochen und ertrunken. Aus dem Eise eines Teiches in St. Georg in Pommern brachen drei Kin­der mit ihrem Schlitten ein. Die zu Hilfe eilende Mutter und die 13jährige Schwester der Verunglückten versnnken ebenfalls in den Fluten. Nachbarn gelang es, die Frau und eines der Kin­der zu retten, während die beiden anderen und die 13jährige nur als Leichen aeboraen werden konnten.

Weöholb ttalienffeüe Kriegsschiffe für die Sowjets^

Lelrle ?unLme/ckunF

Sensationelle sowjetische Pläne" Washington über die Hmtergründe

Stockholm, 6. März. Roosevelts devote Mitteilung, daß die Sowjetunion etwa ein Drittel der italienischen Flotte erhalten will, hat in Washington nach einer Meldung vonStockholms Tidningen" Aufsehest erregt. In diploma­tischen Kreisen spreche man von sensationellen sowjetischen Plänen als Hintergrund der Stalinschen Forderung. Meh­rere Beurteiler glauben, daß^ die Sowjetunion nach dem Mittelmeer strebe. Auch der Atlantik und der nördliche Stille Ozean seien die Ziele des sowjetischen Verlangens nach dem offenen Meer.

MWsMsOrle Studenten im BslkstumsMatz

Heber 6000, vorwiegend kriegsversehrte Frontstudegteu, haben im jetzt beendeten V o l k s t u m s el n s a tz der deutschen Studen­ten in allen volkstumsgefährdeten Gebieten mitgewlrkt. Die Ar­beit der eingesetzten Studenten vollzog sich auf alle Wissenschaft?» und Fachgebiete. Angefangen von der ärztlichen Betreuung der deutschen Kinder bis zur kulturellen Erfassung wertvollen deut­schen Volksgutes mit wissenschaftlichen Mitteln wurden von den kriegsversehrten Frontstudenten und den zahlreich beteiligten Stu­dentinnen hervorragende Leistungen vollbracht, was auch in Dank­adressen aus allen Teilen Europas wirkungsvoll unterstrichen wird. Für das neue Einfatzjahr hat der Reichsstudentenführer neue, be­sonders bedeutende Aufgaben für diese berufspraktische Volkstums­arbeit festgelegt, mit deren Durchführung am 1. März 1944 unter Leitung von sj-Standartenführer Dr Streit, dem Leiter des Volkspölitlschen Amtes der Reichsstudentenführung, begonnen nurds.

dIsuendUeg, cken 4. IMrr 1944

Unsere liebe unck treurvrgencke lVlutter unck OroLmutter

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Trsuerteier am Dienstag nscbmittsg 3 Lkr in cker Ltscttkircke.

«otonool, cken 4. IMrr 1944

0snN»»z>nns

keim lleickentock unseres Id. Krmin ckurk- ten wir so viel Mteilnakme von allen Leiten ertabren, wokllr wir berrlicb ckanken. keson- ckers ckanken wir ckem Herrn kstarrer tiir seine tröslencken IVorte, ckem Lessngvereiu tür cken erbevencken Lesang, tür ckie vielen klumon- spencken, sowie /Illen, ckie an cker lrauerleier teilnskmen.

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