BezugSprekSr ^

Durch L-äg-r monaillch RM. ,.40 einschließlich ro Rpsg. ZK-ll» «ebiihr, durch die P°ft RM. I.7S seinschli-ßttch SS »ettunosaebUbrenl. Preis der Einzelnummer 10 Rpfg. 3n Sauen h^-rer Gewalt besteht dein Anspruch aus Liesenrng der Zeiwu, ^«r aus Riickerstattun-d des Bezugspreise». Gerichtsstand für beide Teile ist Neuendiir, sWürtt.s Fernsprecher 404. Beranlwortlich Mden gesamten Inhalt Fridolin Biesinger, Neuenbürg <Württ.s

Rr. 84

parteiamtliche nationalsozialistische Tageszeitung

/lmtsblatt -es Kreises Calw für Neuenbürg un- Umgebung öirkenfelöer-, (almbacher- un- Herrenalber Tagblatt

Neuenbürg, Samstag den 4. März 1944

A«zeigrnvr»i4>

«, dleinipalti« Millimeter. Zeile ? Rpsg., amtliche Anzeig« L5 Rpsa., Tertzetl« -4 Rpsg. Schluß der Anzeigenannah«, r Uhr vormittag». Gewähr wird nur fitt schriftlich erteilte Auf- träge übernommen. 3« übrigen gelten die oom Werberat der deMschen Wirtschaft ausgestellten Bestimmungen. Vordrucke stehen zur Verfügung. 3nr»»it ii, Prei,liste Rr. 6 gültig. Verlag und Nota««»- '»rnck: E. Meeh'sche Buchdruckerei, 3ah. 3^r. Biesinger, Reuenbürg,

102. Fahrgang

NaLHMge Wirkung in London

Man darf die deutsche« Luftangriffe nicht auf die leichte Schulter nehme«

Trotz des krampfhaften Bemühens Churchills, die Wirkung der deutschen Luftangriffe auf London zu bagatel- lisieren, mehren sich in der englischen Presse Stimmen, die recht kleinlaut und deutlich erkennen lassen, daß die deutschen Bomben eine nachhaltige Wrrkung haben.

Die deutschen Luftangriffe aus London, so schreibtZorkshire Post", dürfte die englische Bevölkerung keineswegs auf die leichte Schulter nehmen; im Gegenteil, sie müsse damit rech- neu. daß die Deutschen sie weiter verschärfen würden, zu- mal der Gegner, wie sich jetzt herausslelle. seine Luskwasfe und die Methoden, die sie nun anwende, wesentlich vekbessert habe. Man habe sich darauf gefaßt zu machen, daß England in den nächsten Monaten alte Härten und Leiden einer neue« Bllh- methode über sich ergehen lassen müsse.

Der luftmilitärische Mitarbeiter der gleichen Zeitung stellt fest, daß die Deutschen mit ihren Luftangriffen immer bessere Ergab- nisse erzielten und erlitten dabei außerordentlich geringe Verluste. Immer größere Verbände drängen bis London vor. Das seien Tatsachen, die deprimierend auf die Oeffentlichkeit wirkten. Man frage sich, ob diese Luftangriffe eines Tages auch über London hinausreichen und andere englische Städte treffen würden.

In diesem Zusammenhang ist auch ein Brief des Vorsitzenden und Sekretärs eines in Whitehall sitzenden Ausschusseszur Be- grenzung der Bombenangriffe" zu erwähnen, der vomManchester Guardian" veröffentlicht wurde. Der Mefschreiber verweist auf die Ansicht weiter Kreise in England, dVsich gegen den eng­lischen Bombenterror wenden, weil er weder die er­wünschte Verkürzung der Kriegsdauer bringe, noch mit der mili- Krischen Notwendigkeit begründet werden könne. Außerdem habe der Einwand, die Deutschen hätten damit begonnen, keinerlei moralische Gültigkeit

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Während die Welt durch den erneuten Terrorangriff auf die Vatikanstadt einen weiteren Beweis für die verbrecherische Scham­losigkeit erhalten hat, mit der die Anglo-Amerikaner sich über alle völkerrechtlichen Bestimmungen und Grundsätze hinwegsetzen und ohne die geringste militärische Notwendigkeit auch neutrales Ge­biet mit ihrem Bombenterror verfolgen, gab der USA-Kriegsmini- ster Stimson eine Erklärung zu den Luftüberfällen auf Rom ab, dis geradezu als Musterstückvon Heuchelei und Ver­logenheit bezeichnet werden muß. Stimson weiß von nichts. Er, der ja schließlich als Kriegsminister über alle militärischen Maß­nahmen in allererster Linie unterrichtet sein sollte, erklärte der

USA-Presse, er habekeine Informationen über Dsrtcyre au» katholischer Quelle, daß die Sommerresidenz des Papstes, Castel Gandolfo, bombardiert worden sei." Man muß di» Frechheit Stimsons bewundern, der so tut, als sei er ahnungs­los, während durch die gesamte zivilisierte Welt eine Welle der Entrüstung über die Völkerrechtsbrüchs und den Kulturbarbaris­mus der Anglo-Amerikaner geht.

Die Bombardierung von Kunstwerken aus Kul­turstaaten leugnet Stimson selbstverständlich auch. Stattdessen er­klärte er den USA-Pressevertretern,die alliierten Streitkräste im Gebiet von Rom würden ihr Möglichstes tun, um die religiösen und historischen Gebäude und Denkmäler zu schonen". Auch hier scheint dem USA-Kriegsminister nichts von der sinnlosen Zer­störungswut der anglo-amerikanischen Luftgangster bekannt zu sein. Möge das die USA-Presse glauben und die für dumm verkauften USA-Spießbürger, sonst dürste Stimson wohl kaum Gläubige für seine heuchlerischen Erklärungen finden.

Die Nachrichten über die kraftvoll durchgeführten Schläge der deutschen Luftwaffe gegen England, insbesondere die in der letzten Zeit verstärkten Angriffe auf die Hauptstadt des britischen Empire, werden in Japan mit Genugtuung zur Kenntnis genommen. Aus Berichten von deutscher und feindlicher Seite geht nach japa­nischer Auffassung klar hervor, daß di« Angriffe der Luftwaffe von intensiver Wirkung waren In diesem Zusammenhang wird die Erklärung von Reichsminister Dr Goebbels stark beachtet, wonach die jetzigen Angriffe nur ein Vorgeschmack dessen seien, was der Feind noch zu erwarten hätte

Nachdem die Agitation der Gegenseite behaustet hätte, daß der deutschen Kriegswirtschaft durch intensive Bombardierung lchon fast der Todesstoß verletzt worden sei, werden die verheeren­den Angriffe auf London und die eindrucksvollen Ergebnisse des Kampfes gegen die feindlichen Landetrnppen bei Nettuno als ein erneuter Beweis der unerschöpflichen deutschen Stärke angesehen.

Auch die Presse stellt in der Berichterstattung und in Leit­artikeln heraus, daß die innere Stärke des Reiches und die blitz­artige Abwehr Marsche!! Kesselrings in Italien sowie die An­griffe auf di« Hauptstadt Englands Erfolge gezeigt hätten, di« weit über das reim Militärische hinausginaen.Aus den Trüm­mern der, deutschen Städte" so schreibt die ZeitungMainichff, stehe ein entschlossener und starker Kampfgeist auf, der volle Bewunderung verdiene Diese Fähigkeit, all« Schwierigkeiten zu überwinden und aus ihnen neue Kraft zu schürften, k ö n n e Japan als Vorbild dienen".

Dir riesigen Verluste der Sowjets

An- und Abschwellen der Winterschlacht als Folge Der Feind zu Umgruppierungen gezwungen

Das An- und Abschwellen der Winkerschlacht im Osten erklärt sich aus den riesigen Verlusten der Bolschewisten. Der Feind sieht sich immer gezwungen, seine schwer mitgenommenen Verbände aus der Front herauszuziehen, aufzu- scischen und umzugruppteren. Dadurch wird der Fluß der feindlichen Angriffshandlungen fortgesetzt unterbrochen. Die wirk- «che Höhe der sowjetischen AusMe ist nur zu schätzen, da für die Wirkung der Lustangriffe und des Vernichtungsfeuers unserer Artillerie aus Reserven und Bereitstellungen hinter der feindlichen Front nur Gssangenenaussagen vorliegen. Zahlreiche Meldungen einzelner deutscher Divisionen lassen aber erkennen, in welchem Rahmen sich die Veriustzahlen des Feindes bewegen.

Wie verschiedentlich im Wehrmächtbericht gemeldet, griffen die Bolschewisten südlich der Beresina auf schmalem Raum mit mehr als zehn Schützendivisionen an, , um in die Tiefe des Raumes von Bobruisk einzubrechen. Ununterbrochen warfen sie ihre Regimenter, darunter sichen Strafkompanien und Sonder­einheiten in den Kampf, wobei die bald in dichten Haufen, bald in Wellen angreifenden Verbände oft schon auf dem Eis und den Sumpfflächen des Vorfeldes im Feuer unserer Artillerie zu­sammenbrachen Allein vor dem Abschnitt einer rheinisch- westfälischen Division wurden im Verlauf von vier Tagen lOOOgefalleneBolschewisten gezählt. Das bedeutet, wie auch durch übereinstimmende Aussagen zahlreicher Gefangener be­stätigt wird, daß der Feind in diesem Abschnitt rund 15 000 Mann an Toten und Verwundeten verloren hat.

Bei Angriffen gegen einen der deutschen Stützpunkte hakte z. B. das vorstoßende sowjetische Schiihenregiment so hohe Aus­fälle. daß von den beteiligten Kompanien ieweils nur drei bis vier Mann übrig blieben. W'sderbolt versuchten sowiekische Soldaten unter dem Eindruck dieser Katastrophe über- z «laufen. Um solchen Absichten entgegen,ulrelen, drohten die Kommissare d--mit, daß die Angehörigen der Überläufer erschossen oder nach Sibirien verschickt werden würden. Den erst im Laufe der kämvfe eintreffend-n Reserven wurde außerdem erklärt, daß fl« nur den Schwanz b-s Augrisfskeiles bildeten und daber die bereits gestürmten deutschen Stellungen nur noch ,u be'shen hät­ten. Alle diele Drohungen urd Täuschungen verfehlten aber ihren Zweck. D e deutschen Gr-uachsere hielten ihre L'rüen aeaen den Ansturm der somalischen Massen, verlangten vom Feind für jeden Met^r des lumvfigsn strwlffd's höchsten V'ntzoil nud mach­en schließlich alle Durchbruchsabsichken zunichte.

Das a'eiche Bild hoher feindl'cher Ausfälle zeigten die jüng­sten Kämvfe südöstlich Mitebsk Hier wurden in der Zeit 22. bis ?7, Februar a"ftn im Ab'chnltt einer deutschen Jiftan- terredivisian <8 Van-er. 81 Geschähe. 88 Maschinengewehre und nahezu 1008 f-andfeuerrvaffsn vernichtet oder erbeutet. An gezähl- Ta'en ver'ar der Feind !m gleichen Zeitraum vor d'e'er deut­schen DioiNon 3880 Mann, was ebenso«, einem chesamta-uslall an Toten und Verwundeten von nahezu 1 8 080 Mann enffvricht Besonders eindrucksvolle Beftruee lieferten die Kämpfe der - 5 " Abschnitt der Osffront einnesttzten 267. nieder-, lachch chen Dmckwn. Sie warde am Morgen des 29 Februar von vier bis fünf lowletifchen Schützendivisionen anaegriffen. Trotz

uarrer Borverettunq mit ffeivyauvitzen und vawengeicyutzen um> trotz Beoünstioung durch dickten Nebel und unübersichtliches Wald- aelgnde konnte der Feind iedoch keine Erfolge erzielen. Eine ört­lich eingebrochene feindliche Gruppe wurde im Waldkampf auf mast-m Raum zusammenoedrückt und in ihrer Masse vernichtet. Die Artillerie zerschlua erkannte Bereitstellungen mit deckenden Salven, lo daß d-el« Kniffte sich nicht mehr zum Angriff'entfalten konnten. Wo es dem Feind aelang, in unsere Gräben einzudrin- gen warf ihn der Vort anaestl-t« Gegenstoß wieder zurück. Der vergebliche Ansturm kostete die Bolschewisten 31 Panzer, 33 Ge­schütze sowie zahlreiche schwere und leichte Waffen. Ihre blutigen Verluste betrugen 1100 Mann an Toten und ein Vielfaches dieser Zahl an Verwundeten

Damit verlor der Feind seit Beginn der kämvfe am 21. Fe­bruar allein im Abschnitt dieser einen deutschen Division mindestens Z200 Mann an Token, das Drei- bis vierfache die'er Zatzl an. Verwundeten. 11 Van,er, 67 Geschütze v-rschiedenen Kaliber» «ad große Mengen wertve"-» Ar'egsmakerials.

KrNkmWr SchW WndM

Deutsche Verbände führten dieser Tage einen erfolgreichen Schlag gegen größere Vandengruppen. die als S-Hrek- "en der Vevölkeruna das Gebiet der Pripset-Sümpf« durch Ueberliille und Münderunaen beunruhigten Die Bo'schewisten versuchten zunächst in das südwestliche See- und Moargelände aus- -uweichen. wurden jedoch in zweitägigem Kampf überall zurück­geworfen und zersprengt.

Un'ere Grenadiere, die in dem urwaldähnlichen Sumpf- und Waldgebiet schwierigste Ge'ändeverhä'tnisss zu überwinden hatten, vernichteten dabei insgesamt 32Bandenlager, sprengten 200 Bunker hoben zwei größere befestigte Stützpunkte aus und brachten über 100 Gefangene ein. Die Beule an Waffen, Aus­rüstungsmaterial und verschlepptem Vieh in dem von Banden frei- zekämpsten Raum war beträchtlich.

LMne Brleidiglm

Osservatore Romano", da» amtliche Blatt des Vatikans, schreibt zu dem Bombenabwurf auf päpstliches G:biet am Mitt­woch:Wir müssen erneut aus den Ernst dieses Angriffs Hin­weisen, eines Angriffs auf einen Ort der nicht nur.ohne jedes militärische Ziel ist, sondern auch in unmittelbarer Nähe der Basilika des Papstes und des Batikanstaates selbst liegt, eines neutralen und souveränen Staate», dessen Exterritorialität durch feierliche Verträge bestätigt wurde Es ist wirklich schwer zu er­raten, welche Krieasziele das angreifende Flugzeug hatte, es lei denn das. immer mehr Schrecken unter der Bevölkerung zu ver­breiten und mit gewollter Unhöflichkeit auf die wiederholten heißen Appelle des Papstes zugunsten der Ewigen Stadt zu antworten. Wieder einmal muß man die offene Beleidigung der Vati­kanstadt beklagen. Hinzu kommt die ollzuhäusige Uebersliegung der Stadt selbst in offener Verletzung der internationalen Ab­machungen. Das träqt nicht das Geringste zur Lösung de, Kon­fliktes bei. sondern führt auch zu gefährlichen Verbrechen, deren traurige Folgen die Verantwortlichen vielleicht einer Tage» tragen müsten.

Mer Gaumen und Magen

Korruption und Bestechung sind unwegdenkbare Bestandteile -es demokratischen Systems. So weit man auch in der Geschichte der jüd^th-freimaurerischen Demokratie zurückgeht und wie viel» ihrer Einrichtungen puch aufs Korn genommen werden, nie wird sich ein Zeitabschnitt ohne moralisch» Fäulnis finden; di« Skandale und Korruptionsfälle werden aber um so häufiger sein, je mehr sich die Judenschaft breitmachen kann. Wir Deutsch« haben das ja einst am eigpNen Leib erlebt und können aus Er­fahrung von der grenzenlosen Verderbnis sprechen, die da» jüdisch-demokratische Parasitentum in das ganz« politisch-parlamen­tarische, wirtschaftliche und kulturelle Leben eines Volkes zu tragen vermag. Wenn Adolf Hitler das deutsche Volk von Grund auf erneuern und das Großdeutscke Reich schassen konnte, so ist das nur der Voraussetzung der restlosen Unschädlichmachung und Ausmer­zung des jüdisch-demokratischen Geistes und seiner voiks- und sitten­zersetzenden Erscheinungen denkbar gewesen. Wie aber dieser Un­geist nach wie vor in den uns feindlichen Ländern um­geht, dafür sprechen nachstehend zwei besonders typische Vorfälle.

In den Vereinigten Staaten hatten die Jack and Heinz-Werk« in den letzten Jahren Flugzeugteile hergestellt und dabei derartig« Gewinne gemacht, daß ein öffentlicher Skandal unvermeidlich wurde. Die Regierung sah sich gezwungen, mehrere Verträge mit der Kriegsschieberfirma zu annullieren und sie zur Rückzahlung von sieben Millionen Dollar aufzufordern. Die Gesellschaft sucht« sich nun zu rechtfertigen und sah den besten Weg dazu in einer

Einladung an die Kongreßmitglieder zu einemfreien H ü h n er e s s e n", also hinein opulenten Mahl. Das Verhalten der Firma zeigt, was man in den Kreisen der nordamerikanischen Wirtschaft von den Politikern in Washington denkt. Tatsächlich erschienen auch etwa 60 prominente Kongreßmitglieder persönlich zu dem Bestechungsessen und eine bedeutend größere Anzahl schickt« wenigstens ihre Sekretäre. Also: die Herren Abgeordneten wissen, daß eine Kriegsgewinnlerfirma den Staat und damit das ameri­kanische Volk in unverschämter Weise bewuchert und begau­nert hat. Sie nehmen aber seelenruhig eine Einladung eben­dieser Firma zu einem üppigen Tischgelage an, obwohl sie sich darüber im Klaren sind, daß das eine glatte Bestechung ist und die Firma von ihnen den Gegendienst erwartet, ihre parla­mentarische Macht zugunsten der Kriegsschiebergesellschast und zum Nachteil des amerikanischen Volkes zu mißbrauchen. Das ist natür­lich nur ein Beispiel der in den USA herrschenden jüdisch- demokratischen Gangstermoral, die hundert- und tausendfach ähn­liche Sumpfblüten erzeugt und das ganze öffentliche und wirt­schaftliche Leben verpestet. Aber es kennzeichnet so recht di« Ebene, auf der sich die sogenannteneue Welt" der jüdisch-demo­kratischen Menschheitsrettsr bewegt.

Der Bolschewismus mutzte nicht, ourcy uno vurch oer- judet sein, wenn er sich die Gaumen- und Magenpraxi» feiner demokratischen Bundesbrüder nicht zunutze zu machen verstände. Als erste war es wohl die Sowjetgesandtin Frau Kollontay, die einst in Stockholm große, prunkende Festgelage für die Bourgeoisie zumSeelenkauf" für Moskau abhielt. Sie wurde inzwischen weit übertroffen durch den Sowjetbotschafter Umansky in Mexiko, der in den letzten Monaten Bestechungsessen am laufenden Band mit einem märchenhaften Aufwand sür Politiker und Wirtschaftler aller möglichen Länder des amerikanischen Kontinents veranstaltete. Jetzt ist anläßlich des 26. Jahrestages der Sowjetarmee der Sow- jetbotschaster in Washington in seine Fußtapfen getreten. Nach derDaily Mail" waren über tausend Gäste zu einem von ihm abgehaltenen Fest erschienen, praßten bei Cocktails, Sekt, Whisky, Kaviar und anderen Delikatessen und schleckten von den Torten, auf denen mit Zuckerguß Hammer und Sichel abgebildet waren. Der Vertreter des roten Zaren, der viele Millionen unglücklicher Menschen in seinen Zwangsarbeitslager elend dahinsiechen läßt» aus seinem übrigen Volk aber seelenlose Sklaven und Roboter gemacht hat, bedient sich also der plutokratischen Lebensgewohn­heiten der Schwelgerei und Prasserei um Sympathien für den doch somenschlichen und bürgerlichen" Bolschewismus zu wer­ben und die demokratischen Feinschmecker auf dem Umweg über ihren Gaumen und Magen zugunsten Stalins zu bestechen. Und die Leute, die vor Glück aus dem Häuschen waren, als ihnen der Kreml seine Hanswurstiaden von der Auflösung der Komin­tern, von der Wiedereinführung einer kirchlichen Lebens und von der Abschaffung der Internationale vorsplelte, lassen sich bei Sekt und Kaviar nur zu willig auch von der bolschewistischenArt, zu leben", überzeugen. Denn wie kann es schon wahr sein, daß in einem Land Hunderttausende -und Millionen verhungern und elend verkommen, dessen Diplomaten ein soglänzendes Haus" zu machen verstehen? Was kann es schon ausmachen, sich von dem Sowjetbotschafter kaufen und bestechen zu lassen, wo doch Beste­hung und Käuflichkeit im eigenen Land jedem zur zweiten Natur geworden ist?

Ob plutokratisch-demokratische oder bolschewistische Spielart,

im einigenden Zeichen Judas ist Korruption und Bestechlichkeit das zuverlässigste Berständigungsmittel. Was würde aus der Menschheit werden, würde der Sieg unserer Feinde di« tzölker in die Gewalt dieser Hyänen gebenl Die ganze Welt würde n der stinkenden Kloake ihrer Fäulnis und Verdorbenheit versin- 'en. Es gibt eine Zukunft der Rationen nur im Ln st andundinderSauberketteinersuden freien l) rd n u n g. Für sie zu kämpfen, ist nicht nur die harte Pflicht, .andern auch da^ stolze Vorrecht Deutschlands und seiner Freunde

Erregte Rnkerhausdebatte

Im Unterhaus gab es am Donnerslag ein« erregt» Debatte, als die Wortführer aller Parteien eine Sold­erhöh u n g für die britischen Soldaten lordertön. Viele Ab­geordnete verlangten eine Steigerung des Soldes bis auf den Stand der USA- und Dominien-Truvp-n. Kriegsminister Grigg lagte. die Durchführung dieser Vorschläge würde jährlich etwa 100 Millionen Pfund kosten. Die Regierung könne diese Summe unmöglich aulbrinqen. Dies würde eine Inflation größ­ten Stiles verursachen. Zum Sch' der lehr hitzigen Debatte ltimmten am späten Donnerstag abend 10 Abgeordnete, di« dabei blieben, daß die Besoldung der Tvuopen unzureichend sei, gegen die Regierung. Die kleine Mehxheit von 23 Stim­men war die geringste, die di« Regierung j« bei esper wichl'n-- namentlichen Abstimmung erzielte.