Srr neue s»«m Schlag gegen London I

Ausgedehnt« Brände im Stadtgebiet Deutsche Kampffliegergeschwader führten, wie der Wehrmacht­bericht vom 14. Februar meldet, in den späten Abendstunden de,

IS. Februar wiederum einen schweren Schlag gegen Lon­don. Ais unser« Flugzeuge kurz vor 21 Uhr übendem Stadt- gebiet erschienen, trat die Londoner Abwehr zwar sofort in Tätig­keit, vermochte jedoch-unsere unbeirrt vorstoßenden Angriffswellen nicht von ihren befohlenen Zielen abzudrängen. Ganze Serien von Sprengbomben, untermischt mit unzähligen Brandbomben, fielen auf die Ziele im Stadtgebiet von Lrndon. wo die Deto­nationen einander folgten und allenthalben ausgedehnt« Brandherde sichtbar wurden Der deutsche Luftangriff vom Sonntag abend war der vierte von gleich schwerer Art seit dem 21. Januar 1944. Wie bei den vorhergehenden Angriffen blieben auch diesmal die deutschen Flugzeugoerlust« bemerksnr- wert gering.

Das Eichenlaub

Der Führer versteh am 8. Februar 1844 da» Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an General der Panzer-Truppen Walker Reh ring, kommandierender General eine» Panzer­korps. als Z8Z. Sokdn'rn der deutschen Vormacht.

Der Führer versteh auf Vorschlag des Oberbefehlshabers der Luftwaffe, Reichsmarfchall Gering, das Ritterkreuz des Eiser­nen Kreuzes an Oberst Gareis, Kommandeur eines Artillerie- Regiments einer Lyfiwaffen-Felddivision, an Rlajor Zödicke, Gruppenkommandeur ln einem Kampfgeschwader, an Oberleut­nant Frielinghau». Staffelkapitän in einem Jagdgeschwader.

Merktet» M IMAeii Freiwilligen

Der Führer versteh am 8. Februar 1844 dem //-Standarten­führer Woldemars Weiß, Regimentskommandeur m einer letti­schen //-Areinnkligen-Brigade. als erstem lettischen Freiwilligen da» Ritterkreuz de» Eisernen SreNze».

//-Standartenführer Weiß führt schon seit über »inem Jahr mit ganz besonderem taktischen Geschick und höchster persönlicher Tapferkeit ein lettisches Regiment. In vielen Gefechten hat dieser tapfere Soldat überragende Leistungen gezeigt, so daß er sich weit über seinen Verband hinaus des besten Rufs erfreut. In den harten Kampftagen um Nowgorod und bei den späteren Slbsatzbewequngen hat Weiß wiederholt Entschlüße gefaßt, die für di« Höhere Führung von größtem Wert waren. Selbst mit der Waffe in der Hand und an der Spitze seiner Letten kämp­fend, verteidigte er eine für den Korpsabschnitt wichtige Ortschaft solange, bi» eine neue Front errichtet war. r

//-Standartenführer Weiß repräsentiert im'besten Sinne den aus politischer Ueberzeugung gegen den Bolschewismus kämpfen­den harten und unerbittlichen lettischen Freiheitskämpfer. Er wurde am 7 November 1899 in Riga geboren.

Tagung -er Sberburgermeifter

Der Reichssührer //-, Reichsminister de» Innern Heinrich Himmler hatte sämtliche Oberbürgermeister Landes- und Gau­hauptleute de» GroUeutschen Reiche» erstmalig zu einer Arbeits­tagung »inberufen. Di« einzelnen Vorträge und Referate waren vorwiegend auf die Kriegsnotwendigkeiten ausgerichtrt. st, daß den über Teilnehmern der Tagung eine Fülle von Anregungen für ihre praktische Arbeit vermittelt wurde. Der Leiter de» Haupt­amtes für die Kommunalpolitik der NSDAP. Re'chsleiter Fieh - i e r, sprach über Fragen der gemeindlichen Selbstverwaltung, und andere Referate befaßten sich mit den Problemen, die sich in luft­gefährdeten Städten 'zur Abwehr und Beseitigung von Schäden er­geben. Auch die Sicherheitslage des Eroßkeuffchen Reiches und die Fürsorge für die Kriegsversehrten a!« kommunale Aufgabe wur­den behandelt. Abschließend sprach Reichsführer // Reichsminifter de» Innern Heinrich Himmler über die Pflichten und Aufgaben der Gauhauptämter und Oberbürgermeister im Kr-eg und Frieden

Sas Mr germanische Abzeichen

Erstmalig vom Reichssührer-// in den Niederlanden verliehen Bor wenigen Monaten, inmitten unserer großen Zeit, in der über die Zukunft Europas entschieden wird und germanische Frei­willige sich in den Verbänden der Waffen»// an der Seite der deutschen Kameraden auf dem Schlachtfeld der kriegerischen Aus­einandersetzung bewähren, stiftete der Reichsführer-// Heinrich Himmler die germanische Leistungrrune. Sie soll ein Ansporn sein für Leibesertüchtigung und Wehrerziehung im Geiste der nationalsozialistischen Wellanschauung und «ine Bestätigung de» freiwilligen Bekenntnisses zur gemeinsamen Schicksalsverbun­denheit, «ine Auszeichnung für nachgewiesene Leistungen in der geistigen und körperlichen Wehrvorbereitung.

Diese germanische Leistungsrune wurde jetzt erstmalig verlie­hen. Der Reichsführer-// zeichnete während eine» Besuches der Niederlande persönlich die ersten Männer aus, die ihr« Bedingun­gen auf den Gebieten des sportlichen Wettkampfes, der militärischen mwbildung und der geistigen Haltung erfüllt habe«.

Ne-usMjtiM in SSdilaller»

Reizvolle Botschaft für Viktor Lmanurl und Badoglio Wie der römische Nachrichtendienst meldet, sollen tu dem von den Anglo-Amerikanern besetzten süditalienischen Galtet jetzt auch adessinische Truppen eingesetzt werden.

Für den ehemaligen König von Italien und Kaiser von Aethiopien, Viktor Emanuel, sowie für den ehemaligen Herzog von Addis Abeba alias Badoglio dürfte es ein ungemein erhebender Augenblick sein, wenn dis neuen abessinischen Herren eintreffen, bemerkt der römische Rundfunk hierzu.

LMürkte LusttötiMt im Narisikttieg

Bei den Kämpfen Im Pazifik trat in den. letzten Tagen wie­derum die Luftwaffe auf beiden Seiten in den Vordergrund. So griffen am 13. Februar sechs USA-Bomber die Insel Wotse der Marschall-Gruppe an Der japanischen Flak gelang es, zwei der Angreifer herunterzuhoien und die anderen zu vertreiben, bevor fi« Schaden anrichten konnten. Di« japanische Marinelustwaff« belegte am gleichen Tage den Feindfiugplatz Torokina aufBou- gainville erfolgreich mit Bomben. Alle japanischen Flugzeuge kehrten ohne Verluste auf ihren Stützpunkt zurück. Gleichfalls ohne Verluste schloß auch ein japanischer Angriff auf Kap Marcus und Araw« am 12. Februar ab.

Bei einem Angriff japanischer Heeresflugzeuge aus den Naf - 8luß an der burmesisch-indischen Grenze wurde «in Munition»« schiff durch Volltreffer in Brand geworfen. Im Verlauf de» An- tsf» brachen riesige Feuer in den Munitionslagern auf beiden ußufern aus.

Di« USA-Luftgangster versenkten an-der Küste Füllen» ein deutlich gekennzeichnetes Leuchtturm-Versorgungsschiff, dessen Be­satzung sie vorher mit Maschinengewehren beschossen. Die Mehe- S«chl der Mannschaft fand den Tod.

u- Präsident des Deutschen Studtenwerrr zur u

Der Reuhsminister des Auswärtigen von Ribbentrop tudentensuhrer Dr. Scheel die Präsidentschaft des Deutsä ^ Ausländer übertragen. Nachdem dem R-ic im vergangenen Jahr der Deutsche Aka Wn/ unterstellt wurde, sind damit nunmehr .

staatlichen Einrichtungen auf diesem Gebiet unter dem Rsic itudentenfuhrer zufammengefaßt.

«Bolschewismus bedeutet Ausrottung des Ungartums". In uner Rede erklärte der bekannte Abgeordnete der Jmredy-Gruppe. Dr. Franz Raijniß, die Wertschätzung Deutschlands beruhe darauf, daß die deutschen Truppen für Europa kämpften. Ungarn betei­lige sich am Kampf gegen den Bolschewismus weil der Bolschewis­mus die Ausrottung des Ungartums bedeute.

Erfolgreicher Schnellboolangriff

ASnk Feindboote vernichtet Starke Lowjetangriffe abgewie en Westlich Narwa feindliche Landnngennternehmen zerichlagen

cknb Au, dem Führerhauptquariier. IS. Februar. Das Ober- kommando der Wehrmacht gibt bekannt:

An der Ostfront wiesen unser« tapferen Truppen-auch gestern Im Raum südöstlich Kriwoj R o g. westlich Tscherkassy. öst­lich Shaschkoff. bei Wlkebsk, zwischen Jlmen» und pei^ussee sowie im Raum von Narwa starke Angriffe der Sonyeks in schweren Kämpfen ab. Eigene Angriffe führten in mehrere,, Abschnitten zur Vernichtung stärkerer feindlicher Kampf- gruppen.

Westlich Narwa wurde ein feindliches Landungsunter­nehmen unter hohen Verlusten für den Gegner zerschlagen. Zwei kanonenboole, mehrere Kutter und Landungsfahrzeuge wur­de« dabei versenkt.

pm yoyen Norden setzten schnelle deutsche Sampsstafseln ihre Angriffe gegen dm Transpockverkehr auf der Murmanbahn fort und beschädigten drei Züge schwer.

In den Abwehrkämpfea am unkerea Dnjepr hak sich die pommersch-mecklenburgische 258. Infanterie-Division mik unter- stellten Truppen unter Führung des Generalmajors Bleuer her­vorragend bewahrst

, a 8. bis 14. Februar wurden an der Ostfront

alch!et. ^ ^° Flugzeuge bei 27 eigenen Verlusten ver-

In Ilallen kam es auch gestern im Landekops von Netkuno außer beiderseitiger Späh- und Stotzkrupplätigkeff zu keinen wesentlichen Kampfhandlungen. Fernkampsbatterien na' en

Schiffsziele im Hasen von Nettnno mik beobachketer Wirkung unter Beschuß und zwangen zwei Zerstörer zum Abdrehen. Auf einem Flugplatz bei Nettnno entstanden durch das Mrknngsfeuer unserer Artillerie Brände in Munition«- und Treibstofflagern.

Die Luftwaffe griff mit Schlachksliegerverbänden den Hafen von Anzio an, warf mehrere vorratslager in Brand und setzte bei Aprilia feindliche Bakterien außer Gefecht. »

Bei Lassino griff der Feind infolge seiner hohen Verluste an den Vortagen gestern nicht weiter an.

In den Morgenstunden des 15. Febcnar griffen feindliche kampsftiegerrerüände die historische Abtei Lasslno an. obwohl sich Im Kloster selbst und in seiner näheren Umgebung kein deutscher Soldat befindet. In den Anlagen des weltberühmten Klosters entstanden schwere Schäden.

Heber dem italienischen Raum wurde- Astern 17 feind­liche Flugzeuge abgesthossen.

Deutsche Schnellboote führten ln der vergangenen Nacht ein Unternehmen unter derenglischen Küste trotz feindlicher Zerstörcrangriffe planmäßig und ohne Verluste durch. Zur gleichen Zell stellten druksche Vorpostenskreikkräfte vor de« holländischen Hafen Pmniden britische Schnellboote, versenk- ten in hartem Gefecht drei dieser Fahrzeuge und zwangen di« übrigen -um Abdrehen. Die zurückkehrenden Schnellboote griffen diesen angeschlagenen feindlichen Verband an, schossen zwelwei - kere Boote zusammen und beschädigten mehrere andere. Der Gegner erlitt hierbei hohe blutige Verluste. Unsere Boote kehrten mit gerinn-i Schäd-M ve"-ühlig in ihre Stützpunkte zurück.

Saa-gemenae bei Aprilia

Stoktr«pp überwindet 12V Engländer Seltzer Kampf anf Höhe 72 Ei» «ataillvnsftab gefangen

Schwere Pak schießt zwei Panzer ab

(Bon Kriegsberichter Lutz Koch)

(P.K.) Rach der Einnahme von Aprilia und der Vorver­legung der Hauptkampflinie südlich der restlos zerschossenen Stadt, di, In dem harten Ringen im Landekopf Neltuno in Rauch und Flammen untergegangen ist, sind in den letzten Tagen ohne große Zwischenräume immer wieder englische Angriffe gegen die deut­schen Stellungen gebrandet. Aprilia, das zum Symbol der Schlacht von Nettuno geworden war, sollte mit allen zur Verfügung stehen­den und schnell herangeschafften Mitteln wieder zurückgewonnen werden. Dabei hat der Feind immer wieder seine schweren"Pan- zer in tief gestaffelten, von mehreren Seiten gleichzeitig angrei- enden Keilen vorgeschickt. Mehr als zehn Panzerangriffe sind seit dem Stoß auf Aprilia an unsere Panzergrenadiere und Grena­diere in den Schutzlöchern herangebraust. Die Front aber hat gehalten, und in nicht aurbleibsnden Nahkämpfen hat sich der deutsche Infanterist immer als ein besserer Kämpfer erwiesen. Die Panzeroorstöße aber haben die Briten mit hohen blutigen Verlusten und mit wertvollen und auch für ihn nicht schnell ersetzbarem Material, das zudem großen Tonnageraum erfordert, bezahlen müssen.

Kampf um Höhe 72

Bei diefen Kämpfen hat die -Gewinnung des Punktes 72 ost­wärts der Stadt besondere Anstrengung erfordert, wobei es zu dramatischen Auseinandersetzungen zwischen den stürmenden deut­schen Panzergrenadieren, den sie unterstützenden Sturmgelchützen und der sehr starken englischen Besatzung kam. Eine kleine Kampf­gruppe, die bei diesem Angriff zunächst unter dem Befehl des Leutnants W. stayd, hatte zweimal versucht, mit infanteristischen Mitteln einen zäh verteidigten Stützpunkt, der sich um eine Ge- höftgruppe herumzog, heranzukommsn, war aber beide Maie nicht zum entscheidenden Erfolg gelangt, wenn es auch möglich war, die Briten aus einigen Häusern hinauszuwsrfen. In einem für die deutschen Infanteristen sehr schwierigen Augenblick kamen einige Sturmgeschütze heran. Unter ihrem Feuer gelang es, den Angriff wieder bis auf wenige Meter an dir Häusergruppe heranzutragen. Au, zehn, aus fünf und schließlich noch aus drei Meter Entfernung schossen sieben deutsche Sturmge- schütze in die Gehöfte und die berstenden Mauern hinein. Ge­spenstisch zischte in der Nacht das Mündunasfeuer über das um- kämpste Gelände, und krachend, mit dem Abschuß zusammenfal­lend, schlugen die Granaten in die Häuser, Schuppen und Stel­lungen ein. Dann aber mußten die Grenadiere, die im Laufe der letzten 24 Stunden bereits viermal zu Stoßtruppunternehmungsn angetreten waren, zum fünften Male vor, um die letzte Entscheidung zu erzwingen.

Immer nur ein paar Mann stürmen sie mit wütenden Sprün- gen auf die hauseingänge zu. Immer noch schießen aus den Fen- ilern der ersten Stockwerke die Briken ans die Stürmenden. Aber da sind sie auch schon mitten unter den Engländern und schlagen sich im Handgemenge mit ihnen herum Aus einem

eileter Entfernung gehen die Pistolen tos, zischen Sie Geschosse peitschend an den köpfen vorbei. Spaten, die als Schlagwaffe benutzt werden, schlagen krachend nieder. Die Garben der Maschi­nengewehre zischen nur so herum. Vas ist deu Briten zuviel. Da» /euer der Sturmgeschütz« hak sie weich gemacht, und der Schwung ier deutschen Infanterie hat ihnen bei diesem letzten Anfprnug >a» Rückgratgebrochen. Mitten im hin- und herwogendeu lampf Kesten rechtzeitig Reserven aus den Schauplatz des Nlch- .'ampses ein. Einem Feldwebel wird die Pistole von einem Cng- änder au» der Hand geschossen, aber zornig droht er mit seinem Zelkstock, den er in der anderen trägt und ruft ln die von Feuer­stößen durchzuckte Nacht: »Warle nur. Du Lump, ich hole Dich «raust"

Und sie haben ihn herausgeholt, und die Augen der Grena­diere werden immer größer, als sie zählen und jetzt erst bemerken, wie stark dieser Stützpunkt beseht war. Lin Major und fünf Offiziere werden gefangen genommen, und allmählich finde» 128 Mann, die die Grenadiere und Skurmgeschühmänner an» len Gehöften zusammenholen. Auch diesmal ist wieder durch eine Minderzahl, die nicht locker lieh, die immer wieder zum Sturm« aasehke und schließlich die Unterstützung der» todesmutig oorfah- reuden Sturmgeschütze fand, eine starke Stellung aufgebrocheu worden, obwohl sich die Briten über zwei Stunden lang zäh wehrten.

Panzer rollen auf die Höhe 72 zn

Kaum sind die Gehöfte freigekämpst, da kommen durch di« Nacht auch schon die feindlichen Panzer heran, die durch den Feuer- lärm angelockt wurden und zur Unterstützung ihrer starken Stütz­punktbesatzung anfahren: Jetzt sind die Sturmgeschützs nicht mehr da, die an einer anderen Stelle gebraucht werden, um 'dort den ÄngrM weiter nach vorn zu tragen. Aber zwei Pakgsschütze sind yerangezogen worden. Nun beginnt ein wildes Spiel um die zünftige Schußposition. Immer wieder werden die beiden Paks im die Häuser herumgezogen, um die feindlichen Panzer aus der Flanke treffen zu können. Da wird der erst e.Sherma n" getroffen. Drei Schuß hat die Pakbedienung gebraucht, um hn zu erlegen. Die anderen schießen wie wild auf die Feuer­stellung der Geschütze. In Sekundenschnelle wird Stellungswechsel iurchgeführt. Zunächst hinter das Haus! Laßt die Briten schießen! Dann an der anderen Ecke vor, und wieder jagt Schuß auf Schuß hinaus. Auch der zweite Panzer brennt lichterloh, und die drei anderen drehen ab. Sie erkennen, daß der Stützpunkt verloren ist, daß dort oben kein Brite mehr sitzt, sondern die deut- chen Grenadiere.

Als der Tag heraufkommt, sind unsere Soldaten tief in ihren Löchern, stehen die beiden Pakgeschütze meisterhaft getarnt und zum Schuß bereit. Höhe72i st ein Eckpfeilerderdeutschen Abwehrfront geworden, und sie bleibt es zwei Tage lang, 'sts unsere Linien erneut voroerlegt werden konnten.

Englands Fuhlrill siie die Polen

Der polnische Garaniievrvüragnicht «ehr zeitgemäß"

Di« der Londoner »Daily Sketch" wissen will, bemüht sich die Emigranten-Regierung zur Zeit darum, die englische Regierung zur Verlängerung der Garantie ihre» Gebiete» zu bewegen, die kurz vor Ausbruch des Krieges ausgesprochen wurde. Dies« Garantie läuft in diesem Sommer ab. Das englische Blatt hält es aber für unwahrscheinlich, daß die Garantie in ihrer ur­sprünglichen Form erneuert wird, weil die Situation in Europa den Vertrag als nicht mehr zeitgemäß erscheinen läßt.

Die Auffassung de»Daily Sketch" kann uns nicht überraschen; denn seitdem England Europa den Sowjet» überantwortet hat für den Fall Latz sie und di« Anglo-Amerikaner den Sieg erringen, hat man den Polen sehr deutlich zu verstehen gegeben, daß man sich au» den alten Verpflichtungen möglichst läsen möchte. Polen aber bedeutet eine Belastung für die Freundschaft Englands mit Mos­kau. Um den Kreml ja nicht zu verstimmen, versetzt die Regierung Churchill jetzt den Polen den Fußtritt Was gilt London schon die Garantie von 1939! Sie hat damals Ihr« Schuldigkeit getan und da» ist die Hauptsache! Wozu also heute einen Vertrag erneuern," der nur-neue Schwierigkeiten mit dem Kreml schaffen könnte! Cr istnicht mehr zeitgemäß". Alfi, hat man auch keine Veranlassung, ihn zu erneuern. Ein neue» Beispiel der typisch englischen Politik der Nützlichkeit, die nur solange zu den Freunden steht, wie sie England nützen und fi« abstößt, wenn sie für England keinen Wert mehr haben.

Di» der polnischen Emtgrantettclique nahestehend« Londoner ZeitungFree Europa" befaßt sich nochmal» mit den lowsttischen Verfassungsänderungen und schreibt, di« Veränderung der sowieti- schen Verfassung erscheint auf den ersten Anblick sensationell. Jede der Mitgliedrepubliken soll fortan ihr eigenes Verteidigung»» kommissariat und ihr eigenes Kommissariat für auswärtige Ange­legenbeiten besitzen. Di« Republiken tollen Vollmachten haben, Beziehungen mit ausländischen Staaten aufzunehmen und Abkom­men mit ihnen abschliehsn. In Wirklichkeit, so schreibt das Blatt, existiert di« sogenannte Autonomie oder Souveränität der Sowjetrepubliken bloß auf dem Papier. Die Sow­jetunion beruht nicht auf dem Föderalismus, sondern vielmehr auf dem sowietischen Zentralismus Die Verfasiunacändsrunqen vom 1. Februar find also nur Instrument der Auft... Politik der Sowjetunion. Wirklicher Föderalismus ist nur möglich unter Na­tionen, die s«it Generationen in einer Atmosphäre des Relpektes für die Freiheit des Einzelbürgers aufgewachsen sind. Die Bevölke­rungen Sowjetrußlands haben jedoch bisher nichts derartiges «riebt.

In England wurde wieder eine polnische Zeitungver-

l voken. Es handelt sich um dieTribuns Polska", für die angev- I sich eine neue Zeitung erscheinen soll. Der polnisch« Iournalisten- I verband hat gegen das fricher ausgesprochene Verbot derWas»- l msoci Polski" protestiert. Es wird behauptet, daß derZiedakteur des Mattes sich brieflich bei Churchill über das Verbot beklagt Hab«.

Nach einer Lxchange-Telegraph-Meldung aus Istanbul Hut die Sowjetrepublik Aserbeidschan die Absicht, einen ÄLr sandten nach Ankara zu entsenden. Der diplomatische Vertreter werde der sowjetischen Botschaft unterstehen.

Aserbeidschan scheint den Reigen derSowjetdlvlomaten" bei ausländischen Regierungen eröffnen zu wollen. Wenn dt« anderen 16 Sowjetrepubliken, denen nach der geänderten Ver­fassung eigene außenpolitische Vertretungen zugebilligt machen sind, folgen würden, dann würde sich bald ein Strom von Sowjet» Gesandten" oder deutlicher Sowjetagenten über die' Türkei er­gießen, und das läge ganz im Sinne des Kreml.

«Uykerabkeilungen" der Londoner Sowjetbotschast

Die Sowjets sind wie der Londoner Korrespondent von Morqentidningen" berichtet, zur Zeit damit beschäftigt, den auf Grund ihrer Verfassungsänderung notwendig gewordenen Aus­bau ihrer außenpol itiichen Vertretungen vorzn- bereiten. In der Sowjetbotschast in London werde man binnen kurzem mehrere Unterabteilungen als Vertretung ver­schiedener Sowjetrepubliken schaffen, die schon bald ihr« Arbeit auf­nehmen sollen. -

TarmMsmlMM -er Mwe-iMn Ksmmuniftw

Die schwedischen Kommunisten versuchen mit immer neuen Parolen ihrer Agitation ein« größere Werbekraft Ml verleihen. Da sie allmählich erkannt haben, daß das Wort Kommunismus in der im wesentlichen kleinbürgerlichen Oeffentlichkeit Schwedens ein ge­wisser Mißtrauen hervorruft, versuchen sie neuerdings mit ge­tarnten Organisationen ihren Einfluß zu vermehren. So beschloß die Leitung des Kommunisti>chen Iugendverbandos dem Iahreskongreß im Juni die Bildung einesneuen von den Par­teien unabhängigen demokratischen Iugendverban- d e s, der die gesamte arbeitende und fortschrittlich« Jugend um­fassen lall", vorzuschlagen. Bis zum Juni sollen außerdem' für den Kommunistischen Jugendbund, der dann vermutlich in dendernv- kratischen" Verband aufgehen soll, möglichst 2990 neue Mitglieder geworben wrrden.