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Ä. Ianuar 1944
Gedenktage: 1781: Der Dichter Ludwig Achim von Arnim in Ber- lin aeb. — 1920: Der Maler Friedrich August von Kaulbach in Ohlstadt bei Murncm gest. - 1937: Gesetz über die erste territoriale Flurbereinigung im Deutschen A.ich' 2mona und Wandsbek kommen zu Groß - Hamburg, Lübeck, Cuxhaven. Eutin und Mrkenfeld zu Preußen. Wilhelmshaven zu Olden- burg. - __
Ordnung ist das halbe Leben
Wir ärgern uns täglich über kleine, scheinbar belanglose Dinge etwa über den verlorenen Kragenknopf, das verknotete Schuhband, den unauffindbaren Handschuh und den verlegten Schlüsselbund Und wenn nach langer Suche alle sieben Sachen' glücklich beisammen sind, dann ist uns — die Bahn gerade war der Nase weggefahren.
Aergerlich, nicht wahr! Wir werden in unserem Verdruß darüber allzu leicht ungerecht, möchten am liebsten andere verantwortlich machen und' vergessen die eigene Verantwortlichkeit. Es ist bei allem Verständnis dafür, die Zeit der Ruhe voll zu genießen, doch n-cht allzu schwer, die kleinen Dinge wohlgeordnet auf einen bestimmten Platz zu bringen, damit sie am anderen Morgen rasch zur Hand sind: «
Wohin kämen wir bei unserer beruflichen Arbeit, die Ordnungssinn und Verantwortlichkeit fordert, wenn wir diese kleinen Nachlässigkeiten und Unterlassungen in den Bereich unserer Arbeitsstätten brächten? Reibungen, Störungen und Verdruß wären die folgen. Es gehört ja nur ein wenig guter Wille dazu, Ordnung ,u halten in den kleinen, manchmal unwichtig scheinenden Dingen »es eigenen Lebens
' Ist es nicht rücksichtslos und gemeinschaftsfeindlich, dem Straßenbahnschaffner inmitten des dichtesten Gewühls einen Zwanzig-RM-Schein zum Wechseln anzubieten, statt wenige Pfennige Fahrgeld bereit zu halten? Wieviele Zeitgenossen vom Schlage des „HerrmHase" laufen heute noch herum und wundexn sich, wenn sie wegen ryres mangelnden Ordnungssinnes hinweggewiesen oder übergangen werden. Wie will dieser „Herr Hase" im Gasthaus beim Essen oder beim Einkäufen schnell bedient werden, wenn er sich so gebärdet, als gebe es für ihn keine Fleisch- oder Fsttmarken, keinen Einkaufsschein oder andere kriegsbedingte Zusätzlichkeiten! Er sucht erst in allen Taschen nach den notwendigen Marken herum und stiehlt seine und anderer Leute Zeit. Denen gegenüber, die Ordnung halten, wird er stets im Nachteil se-n. Ordnung ist nun einmal das halbe Leben.
Lan-maWnenavvell in jedem Dorf!
Maschinen und Geräte sind für die Erzeugungsschlacht heute so wichtig wie die arbeitenden Menschen, das Saatgut und all die anderen in der Landwirtschaft benötigten Betriebsmittel. Dies verpflichtet jeden einzelnen Bauern und Landwirt, mit den in den Betrieben vorhandenen Maschinen und Geräten auf das sorgsamste umzugehen. Der Reichsnährstand hat sich daher gezwun-. gen gesehen, anzuordnen, daß diejenigen Betriebe, die grob gegen eine sachgemäße Wartung der Maschinen verstoßen, namentlich festgestellt, gemeldet, und in besonders krassen Fällen zu einer allenfalsigen Veröffentlichung festgehalten werden.
Darüber hinaus ist vom Reichsnährstand für den Monat Januar in jedem Ort ein L a n d m a s ch i n e n a p p e ll angeordnet worden. Er steht unter der Leitung des Ortsbauexnfüh- rers oder eines von ihm beauftragten besonders technisch veranlagten Bauern unter Heranziehung eines Vertreters des örtlichen Handwerks. Der Appell wird, so durchgeführt, daß auf jedem Hof die Maschinen und Geräte aus ihren Zustand -hin durchgesehen wärden. Dabei wird besonders auf folgendes geachtet: Sind die Maschinen, Wagen und Geräte witterungssicher untergestellt? Ist dort, wo keine ausreichenden Gebäude vorhanden sind, wenigstens eine Abdeckung der Maschinen mit Strohballen oder anderen Mitteln erfolgt? Sind alle Maschinen ausreichend gereinigt und gegen Rost geschützt? Hat der Betriebsleiter schon festgestellt, welch» Jnstandsetzungsarbeiten an den einzelnen Maschinen unbedingt vorgenommen werden müssen und welche unbedingt notwendigen Ersatzteile er zu bestellen hat? Hat er die Aufträge dazu bereits erteilt? Besteht Aussicht, daß die Aufträge rechtzeitig erfüllt werden?
Mit Holz und Eisen muß man heute sparsam umgehen. Man wird aber gerade jetzt Hecken, Zäune und sonstige Einfriedungen instand setzen wollen. Dabei kann es dann Vorkommen, daß sich weder Draht noch Pfähle beschaffen lassen. Trotzdem braucht die Arbeit nicht unausgeführt zu bleiben. Man kann zu einem Ersatz greifen, der nicht nur schöner, sondern auf die Dauer auch erheblich billiger ist und viel weniger Arbeit verursacht als Holz und Eisen oder Draht. Der „Ersatz" besteht in HecktAi Darf die Hecks frei wachsen, so lassen sich Wildro'en. Erbsenstrauch, Goldregen, Kreuzdorn, Weißdorn, Feldahorn, Liguster und Weiden aller Art verwenden, wobei man männlichen Weiden den Vorzug geben sollte. Für Hecken, die unter Schnitt gehalten werden müssen, ist die Auswahl der Pflanzen weniger groß In Frage kommen vor allem die Kornelkirsche, der Sauerdorn, die japanische Quitte, die Zaunros« oder Weinrose, die Hanfwside und die amerikanische Weide. Bei allen diesen Straucheln ist «.ine sorgfältige Bodenvorbereitung Bedingung. Die Kornelkirsche und die beiden genannten Weidenartsn werden im ersten Jahre io weit zurückgeschnitten, daß drei bis vier Augen stehen bleiben Erst wenn die Hecke die gewünschte Höhe erreicht hat, kann der Schnitt auch am alten Holz einletzen. Die Hagebuttenrose wird alstährlich >m Frühjahr bis aus den Boden zurückgs'chnittsn Sie schlägt im Frühjahr wieder aus und blüht dann den ganzen Sommer über sehr
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Umsatzsteuer nach dem Durchschnittssatz. Bei der Umsatzsteuer gibt es neben dem allgemeinen Steuersatz von zwei Prozent einen ermäßigten Steuersatz von ein Prozent für die Landwirtschaft sowie für Umsätze von Getreide, Mehl .und Backwaren, einen ermäßigten Steuersatz von einem halben Prozent für den Großhandel und sür Geschäftsveräußerungen sowie einen erhöhten Steuersatz von zweieinhalb Prozent für Großunternehmer. Es gibt viele Unternehmer, deren Umsätze verschiedenen Steuersätzen unterliegen oder in denen neben steuerpflichtigen Umsätzen steuerst::? Umsätze Vorkommen usw. Diese Verschiedenheiten erfordern in den Betrieben wie in den Finanzämtern viel Arbeit. Erst- malig für 1942 hatte deshalb der Finanzminister zugelassen, daß solche Unternehmer einen Umsatz sbeuer-Du rchschnitts- satz anwenden dürfen, der aus dem Gesamtumsatz zu errechnen ist. Cr wird aus Antrag des Unternehmers angewendet. Der Antrag ist für das K ä'l e n d e r j a h r zu stellen, von Monats- zahlern spätestens am 15. Januar, von Merteljahrszahlern spätestens am 15. Februar. Wie der Sachbearbeiter des Reichsfinanzministeriums in der «.Deutschen Steuer-Zeitung" mitteilt, haben bisher 50 Prozent aller Unternehmer, die dafür in Betracht kommen, die Vereinfachung beantragt. Den übrigen wird ebenfalls empfohlen, den Durchschnittsatz zu beantragen.
Höchstpreise sür Tankstellenieistungen an Generatoren. Der Rcichskommissar für die Preisbildung hat bestimmt, daß gewerbliche Tankstellen und Garagenbetriebe sür die Wasserabgabe zur Durchspülung und Reinigung der Generatoren höchstens 0,50 RM je Durchspülung oder Reinigung erheben dürfen. Für die Wafser- abgabe und die Zurverfügungstellung besonderer Durchspülgeräte, z. B. Kompressoren, besonderst Ansatzstücke, Düsen und dergleichen darf höchstens 1 RM je Durchspülung gefordert werden. Werden solche Arbeiten von den Tankstellen und Garagenbetrieben durch eigene» Personal ausgeführt, dann sind sie nach der aufgewandten Arbeitszeit abzn-echnen.
Heute sdenä von I8.l2 Obr Dis morgen trüb 7.35 lstir Noncksukgang 8.37 lflbr iVlonckuntei-^ML 18.24 Obr
Rur ein Sofakiffen
Ein Vorschlag der NS-Frauenschaft zur Febernsammlung
NSG. Im ganzen Reich ist sti einer Federnsammlung auf- gerufen worden. Unr die Bombengeschädigten uistü auch unsere Verwundeten mit Federbetten versorgen zu können, werden nun nicht bloß die Gänsefedern sondern die Federn von allem Geflügel erfaßt. In diese Sammlung werden sich auch vor allem die Frauen einschalten. Sie können am besten verstehen, wie es einer anderen Frau und Mutter zu Mute ist, die durch Fliegerangriff ihre gesamte Habe verloren hat und nun ihre Kindxr irgendwohin legbn muß. Ein eigenes Bett — das ist die Urzelle des Hennatgefnhls, so könnte man Wohl sagen Nun gibt es aber Geflngelfedern doch hauptsächlich nur in den ländlichen Haushaltesi. Beim Sammeln aber möchten doch alle Frauen ihren Beitrag Peben, und das können sie auch.
Gewiß findet sich beinahe in jeder Haushaltung ein mit Federn gefülltes Sofakissen vor. Ein Sofakissen ist etwas Schönes, aber lebensnotwendig ist es nicht — für den Besitzer oder die Besitzerin. Wohl aber ist seine Füllung notwendig für andere Familien. Wenn wir von den 24 Millionen Haushaltungen in Deutschland je ein mit Federn gefülltes Sofakissen erhalten, wird es uns möglich sein, den größten Teil unserer Bombengeschädigten wieder mit eigenen Betten zu versorgen. Wenn man das weiß, wird keine Frau zögern, ein solches Kissen herzugeben. Sie bringt den Inhalt des Kissens — ohne Bezug — auf ihre zuständige Ortsgruppe, denn in der Praxis wird die Sammlung auf die gleiche Art durchgeführt wie damals die Wollsammlung. Und wie diese muß auch die Federnsammlung wieder ein eindeutiger Beweis unserer Volkskameradschaft werden.
Altmeister Fix in Birkenfeld als 80-Jähriger - noch voll im Kriegseinsatz!
In diesen Tagen beging Schuhmachermeister Karl Fix in Birkenfeld, Goethestraße 4, seinen 80. Geburtstag. Unter die vielen Gratulanten mit Blumen und Geschenken schaltete sich auch der stf-Mitarbeiter des „Enztäler" ein,.dem der Jubilar die besondere Vergünstigung gewährte, ihn in seiner Werkstatt zu empfangen und über sein Erdendasein einen ku^zumrisse- nen Einblick zu geben. Meister FixEtand noch ganz unter dem Eindruck der für ihn und seine Familie großen Ereignisse, die sich an seinem Jubeltag abspielten. Wie ein Fünfziger saß er auf seinem Schuhmacherschemel, frisch und gesuntzHie „ein Fisch im Wasser", aufrecht in der körperlichen Haltung und von einer seltenen geistigen Frische. Hoch oben im Dachstübchen seines Hauses hat er seine Schuhmacherwerkstatt eingerichtet, zwar „nicht angenehm für meine Kunden", wie er sagt, Haber desto angenehmer für meine Gesundheit". Und wirklich: man könnte den Altmeister um seine ideal gelegene Werkstatt mit dem freien Blick auf die Goldstadt und hinab in die Pforte-des Schwarzwaldes beneiden. Er hat sozusagen die gesunde Luft „aus erster Hand". Ihm gegenüber sitzt seine zweite Lehenskameradin, mit der er seit 24 Jahren glücklich verheiratet ist. Und ist „Not an Mann", dann wird das Kleeblatt in der Werkstatt mit der Tochter voll. Im'Mittelpunkt der Arbeit aber steht der Meister Fix. Mir nötigt auf den ersten Blick ein Plakat an der Wand mit einem Schusterwitz ein Lächeln ab: ^
Manche Leute sind so keck, ^
Bringen Stiefel samt dem Dreckl So stehts in großen Lettern gedruckt und der Altmeister muß unwillkürlich in meinen Heiterkeitsausbruch einfallen. Volle 40 Jahre nagelt, sohlt und steppt der nun 80-Jährige an seinem Platze. Schon der Vater war ein Schuhmacher aus dem alten Birkenfelder Fix'schen Geschlecht, das auf Jahrhunderte zurückgeht. Er war dem Sohne ein strenger Lehrmeister und wenn's manchmal nicht im Guten ging, so mit dem Versohlen auf der Kehrseite. Anfänglich paßte dem'Karle das Schusterhandwerk nicht, er dünkte sich zu „Schönerem" geboren. Sein Schulmeister setzte ihm den Floh in den Kopf, Maler zu werden, weil er so wunderbar schön zeichnen könne. Aber Vater
und Mutter bliesen ihm diesen „Posten" aus und setzten ihn kurzerhand auf den Schusterschemel, dem er bis in sein hohes Alter' treu geblieben ist. Bon zehn Geschwistern starben neun, der Herrgott schenkte ihm allein die Gnade der Gesundheit.
! r Doktor nach Tübingen, der ihn aber
- sehr schnell von der „eingebildeten Krankheit" heilte. Karl Fix Mt uach beendeter Lehrzeit in verschiedenen auswärtigen Schuhmachergeschaften gearbeitet, zuletzt in Pforzheim. Mit « berechtigtem Stolze zeigte er mir ein von der Stadt Pforzheim : ausgefertigtes Diplom, das ihm seine 25jährige Tätigkeit in einer Pforzheimer Großschuhmacherei bestätigst- Der damalige Geselle und spätere Geschäftsführer des Betriebes hatte gutes Sitzfleisch und keiner seiner Zunftgenossen hat's ihm nachmachen können. Karl Fix war auch Soldat, er diente beim . Artillerie-Regiment 29' in Lndwigsbnrg. Seine Soldatenzeit bleibt sür ihn ewige Erinnerung. 1903 kam Fix wieder nach « Birkenfeld und betreibt mm seit dieser Zeit selbständig sein ! Handwerk. Mit seinen 80 Jahren bedient er rund 350 Kunden.
« Früh 8 Uhr sitzt er auf seinem Schusterschemel und gegen 9 Uhr abends verläßt er als Letzter die Werkstatt. Er weiß, - : daß sein Kriegseinsatz notwendig ist und freut sich, wenigstens « noch auf seinem Handwerk dem Vaterland einen Dienst er- : weisen zu können. Die Arbeit geht ihm noch wie den Jungen i von der Hand und was er mir zeigte, war nach meinem „fach- « männischen" Urteil Präzise, saubere Arbeit. Wir unterhielten uns noch über viele Persönliche Dinge, die uns beide angingen, dann verabschiedete ich mich von Altmeister Fix und keiner Fa- f milie in dem Bewußtsein, daß im totalen Kriegseinsatz das -Alter nicht mehr entscheidet, viemehr den Endsieg mit bestim- : men kann. Die besten Wünsche auch des „Enztäler" mögen ihn und seine Familie auf dem weiteren Lebensweg begleiten, kl.
Eine Frau wird vermißt
Ottenhausen, 26. Jan. Seit 14 Tagen wird eine hiesige , Frau, die in geistiger Verwirrung den Ort verließ, vermißt.
> Es handelt sich um die 41jährige Ehefrau Emma Büchert,
! geb. Ott. Sie ist von normaler Größe und trägt schwarz-weiß-
melierte Strickweste. Alle durchgeführten Suchaktionen blieben i bisher erfolglos. Wer irgendwelche Angaben über den Ver- « bleib der Vermißten machen kann, wird gebeten, dies bei der nächsten Polizeistelle zu tun.
Der Gauobmann an den Wettkampfstätten
Kriegsberufswettkampf der deutschen Jugend im Gau angelanfen
NSG. Der Samstag und Sonntag stand im ganzen Gau im Zeichen des Kriegsberufswettkampfes der deutschen Jugend. In den Berufsschulen sowie in den Gefolgschaftsräumen der Betriebe waren die Jungen und Mädel eifrig daran, den berufstheoretischen und weltanschaulichen Teil des Kriegsberufswettkampfes zu lösen. Der Gauobmann der'DAF, Hanpt- bereichsleiter Schulz, die Gebietsmädelsührerin Marianne
> Rupp, der Gaubeauftragte für den KBWK, Stammführer
> Bartels, und die Gaumädelwalterin der DAF, Mädel- ' ringführerin Lilo Hakens os, besuchten am Samstag und «Sonntag die.jugendlichen Wettkämpfer an ihren Weitkampf- : statten. Es war eine Freude, festzustellen, mit welcher Be- ! geisterung und innerer Aufgeschlossenheit die berufstätige Jugend zum Wettkampf angetreten war. Der Gauobmann, der sieb mit den Prüfern und Wettkampfleitern lebhaft unterhielt und in die gestellten Aufgaben Einblick nahm, gab der Neber- zeugung Ausdruck, daß der Bernfswettkampf im. Rahmen der Leistlingssteigerung und beruflichen Ertüchtigung eine der wirksamsten Maßnahmen darstelle. Der letzte Sinn des Berufswettkampfes ist jedoch, die fähiastcn Jungen und Mädel heranszustellen. Diese Sieger und Siegerinnen und mit ihnen die Berufsbesten mit den überdurchschnittlichen Leistungen bilden für unsere Volkswirtschaft eine große Kraftegnellc, die gerade heute in ihrer Bedeutung erst richtig eingeschätzt wird. Die Sieger- und Begabtenförderung des Bernkswettkampses wird daher in Erkenntnis unserer völkischen Notwcndiakeit ihre ganze Arbeit darauf ausrichten, durch die berufliche Forderung dieser Kameraden und Kameradinnen der deutsche: Volkswirtschaft neue wertvolle Kräfte zuzusühren.
Eine entscheidende Waffe
Der Brutalität unserer Feinde blieb es Vorbehalten, durch ihren Bombenterror auch die Frauen und Kinder den unmittelbaren Gefahren des Krieges aurzusetzen, und es ist selbstverständlich, daß sich gegen den Vernichtungswillen der Feinde das ganze Volk aufbäumt und seine Kräfte restlos einfetzt, um dis schändlichen-Pläne der Weltgangster zuschanden zu machen. Shr den weiten Fronten dieses Krieges wehren Millionen deutscher Soldaten den Ansturm der feindlichen Massen ab, und in der Heimat sind alle arbeitsfähigen Volksgenossen eingespannt in die gewaltige schaffend« Front des Volkes, die unseren Soldaten die siegentscheidenden Massen schmieden soll So ist es gekommen, daß jeder einzelne irgendwie an einem kriegswichtigen Platz steht und durch seinen Einsatz und seine Arbeit auch Kenntnis von Dingen erhält, die dem Gegner verborgen bleiben sollen So sehr wir uns auch für all« Ereignisse und Geschehnisse interejsieren, die mit dem Kriege zu- lammenhängen, so brennend gern wir auch selbst den Schleier so mancher Geheimnisse lüsten möchten, eben so sehr sollten wir uns hüten, Geheimnisse preiszugebsn oder Geheimnisse erfahren zu wollen, denn in diesem Krieg« kommt ec nicht darauf an, daß wir uns wichtig machen mit Dingen, von denen wii^ vertraulich Kenntnis erhielten, oder daß wir eine durchau überflüssige Neugier befriedigen, sondern in diesem Kriege kommt es nur daraus an. im entscheidenden Augenblick dem Gegner überlegen zu sein und ihm Ueberraschungen zu bereiten, auf die er nicht gefaßt gewesen ist. Unbedacht« Angeberei und krankhafte N.ugier aber sind die Ursachen einer gefährlichen Schwatzhaftigkeit, die alles mit einem Schlage verderben kann, was in gewissenhafter Vorbereitungsarbeit im geheimen geschaffen wurde, um einen.überraschenden Erfolg zu erzielen.
Di« großartigsten Pläne werden.vereitelt, di« besten Waffen werden stumpf, wenn der Feind von ihnen vorzeitig Kenntnis erhält. Deshalb sollten wir uns darüber im klaren sein daß eine der entscheidendsten Waffen im Kampf um unsere Zukunft die Verschwiegenheit ist. „Treue, Opfer will'gkeit und Verschwiegenheit", so erklärt der Führer in „Mein Kampf", „sind Tugenden, dis ein großes Volk nötig braucht, und deren Anerziehung und Ausbildung in der Schute wichtiger ist als manches von dem, was zur Zeit unsere Lehrpläne aasfüllk" Die Erziehung zur Verschwiegenheit gehört für den Führe- zu den Grundkorderungen für die Charakterbildung des Menschen, und mit Recht stellte er die Frage: „Wurde und wird nicht Angeberei als rühmlichste „Offenheit" und Verschwiegenheit als „schmähliche Verstocktheit" angesehen? Hat man sich überhaupt bemüht, Verschwiegenheit als männlich wertvolle Tuaend hinzustellen?"
Di« Verschwiegenheit ist aber eine der männlichsten Tugenden überhaupt, und ein Volk, daß dieser Tugend ganz teilhaftig ist, sichert sich dem Feind gegenüber eine Ueberlegenheit, die sieg- entscheidend sein kann. Wir dürfen nie vergessen, daß Deutschland sich als das Herzland eines großen Erdteils niemals hermetisch von der Außenwelt abschließen kann Millionen ausländischer Arbeitskräfte sind unter uns. und wir können nicht jedem ins Herz schauen. Die Vernunft aber sagt er uns von selbst, daß nicht all« diese fremden Kräfte uns gut gesinnt gegenüberstehen. Der Feind also besitzt tausend Kanäle, durch die er seine Agenten bei uns einsickern lassen kann. Um so größere Vorsicht ist für uns geboten, damit wir nicht noch durch Schwatzhaftigkeit dar Leben unserer Kameraden an der Front gefährden Es gibt schlechterdings nicht».
was oen wcgner nicht interessieren würde Er wM nicht nur in die Geheimnisse unserer Rüstung eindringen, sondern er sucht sich genaue Kenntnis unserer wirtschaftlichen Lage zu verschossen, und ebenso wichtig erscheint es shm auch, die Stimmung des deutschen Volkes zu erkunden, um daraus auf ein etwaiges Versagen der Widerstandskraft zu schließen, und so für sich lslbst wieder Mut zu schöpfen.
Afku8ik Zen Uenseken Aar niebt 8lört,
Hvenn er 8ie nur ANN 2 Ie»8e kört,
Zock wenn 6e8 IVsekbsrn Rsäio brüllt, vvirü er init keybt tuebsteukelsvvi'' !
Drum, Me8e, einen 8atr: Zir merke r H»8 ksäio 8tell auf Ximmerstürke!
Worte stets jo wählen, als wenn der Feind mithörte." Diesen Satz des Artikels 13 aus den Kriegsartikeln von Ar- Goebbels «ollten wir uns so ins Herz einbrennen. daß uns auch im Schlaf 'ein Mensch ein Geheimnis zu entreißen vermag Die Verschwiegenheit ist aber auch eine- unbedingte Treuepslicht gegenüber unseren Soldaten, die durch Schwatzsucht in höchst« Gefahr geraten können, 'lnd wieder soll uns ein Wort des Führers die Größe der Gefahr aufzeigen. kn „Mein Kampf" heißt es: „Im Kriegs kann diese -chwa'zsucht bis zum Verluste von Schlachten führen und so wesent- ch be:.rag n zum unglücklichen Ausgang des Kampfes."
Wer sich also immer die Folgen vor Augen führt, die der Mangel an Verschwiegenheit haben kann, wird auch nicht mehr im Zweifel darüber sein daß die Verschwiegenheit eine durchaus entscheidend« Waffe ist, die mit den anderen Waffen des Kriege- Zusammenwirken muß, wenn der Enderfolg verbürgt werden ioO