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Neuenbürg» Samstag den 22. Januar 1844

102. Jahrgang

IlorbahfÄnilt weiterhin SAwerpuntt -er MnterscklaAl

Beschiestung von Leningrad durch Fernkampkbatterie« Außerordentliche Verluste der Bolschewisten bei Witebsk Deutsche und rnmSnische Truppen im Abwehrkampf nordöstlich Kertsch

Berli n, 21. Januar. Aus der Verschiebung des Schwer­punktes der Winterschlacht auf dem nördlichen Abschnitt der Ostfront ergaben sich am 2«.i. wiederum vor allem bei Lenin­grad erbitterte Kämpfe. Die Bolschewisten drückten von neuem 'mit sehr starken Kräften an der Küste der Kronstädtcr Bucht entlang nach Westen,über Krasnoje-Selo nach Südwester, und über die Pulkowo-Höhen nach Süden. Unsere Truppen setzten sich darauf auf perkürzte günstig gewählte Linien südlich Rop- scha z» neuem Widerstand ab.

Erbitterte und für die Sowjets äußerst verlustreiche Kämpfe entwickelten sich insbesondere an stark ausgebauten Feuerstellungen, gegen die der Feind nahezu deckungslos an­rennen mußte. Zu Bergen blieben hier die Angreifer im deut­schen Sperrfeuer liegen. Die blutigen Verluste der Bolsche­wisten werden in keiner Weise dadurch ausgeglichen, daß unsere Truppen^ den Frontvorsprung zwischen Peterhof und Urizk auWaben, denn auch früher schon bestand zwischen Leningrad und OranienLanm für den Feind eine ausreichende Verbindung über See. Der Wert des Geländegewinnes ver­mindert sich dadurch noch weiter, hgß die Bolschewisten weder größere eigene Kräfte umfassen, noch die weitere Beschießung Leningrads durch Fernkampfbatterien Verbindern konnten. Sogar die Nachhuten, die bis zuletzt ihre Stellungen vertei­digt hatten, um das Absetzen auf die verkürzte Hauptkampf­linie zu ermöglichen, schlugen sich' zu den neuen Stellungen durch. Während unsere schweren und schwersten Geschütze durch erneute wirksame Beschießung kriegswichtiger Ziele in Lenin­grad und Oranienbanm bewiesen, daß auch der Teil des feind­lichen Offensivplanes mißlang. Die neuen Stellungen süd­westlich Leningrad wurden von den Bolschewisten weiterhin heftig angegriffen. Ihre Vorstöße scheiterten jedoch hier wie nördlich des Jlmensees, wo unsere Truppen ebenfalls ihre am Vortage begradigte Hauptkampflinie behaupteten.

Bei Witebsk beschränken sich die Sowjets seit zwei Tagen nur noch auf erfolglose Einzelvorstöße. Die hier am 13. 12. begonnene Schlacht ist damit vorläufig zum Stillstand gekommen. Der mit ungeheurem Aufwand an Truppen und technischen Kampfmitteln aller Art geführte Großangriff, der im Norden des mittleren Kampfabschnitts die deutsche Front aus den Angeln heben sollte, ist damit ebenso gescheitert wie die vorausgegangenen vier großen Durchbruchsversuche an der Rollbahn westlich Smolensk. Nach ihrem Einbruch in das Sumpf- und Waldgebiet bei Newel griffen die Sowjets zu­nächst von Norden an. Als die Vorstöße scheiterten, verschoben sie am 19. 12. den Schwerpunkt an den Ostbogen und am 21. 12. an den Abschnitt nordwestlich der Stadt. Tag für Tag­steigerte sich unter ständigem Wechsel des Schwerpunktes die Wucht der feindlichen Vorstöße. Unsere unter dem Oberbefehl des Generalobersten Reinhardt stehenden Truppen zwangen aber trotz aller Schwierigkeiten durch Eis, Schnee und Schlamm oder durch Wälder, Sümpfe und Flüsse in schweren Kämpfen Mann gegen Mann und Panzer gegen Panzer den Feind zu Boden. Die Leistung unserer von der Luftwaffe hervorragend unterstützten Grenadiere, Pioniere. Panzer­schützen. Sturmartilleristen und Panzerjäger spiegelt sich in den riesigen Verlusten des Feindes wider. Von den insgesamt

1203 abgeschossenen Sowjetpanzern wurden allein 749 östlich bei Witebsk zur Strecke gebracht, und von den 349 vernichteten und erbeuteten Geschützen fiel die Mehrzahl bei den fortgesetzt geführten Gegenstößen in unsere Hand. Die 190 000 Mann blutiger Verluste des Feindes teilen sich aus in 40 000 Tote und 150000 Verwundete, von denen etwa 50 000 dauernd kampfunfähig bleiben dürften.

Im Süden der Ostfront blieb die Kampftätigkeit auch weiterhin verhältnismäßig gering. Bei örtlichen Angriffen an zwei Stellen im Ra'um von Shaschkow verloren die beiden vorgehenden Sowjetbataillone je 14 Panzer. Drei wei­tere bolschewistische Kampfwagen wurden nordöstlich Kertsch bei der Abwehr feindlicher Angriffe gegen den Nordteil der Front zur Strecke gebracht. Seit zehn Tagen stehen hier nun­mehr deutsche und rumänische Truppen Schulter an Schulter in immer wieder zu großer Härte anschwellenden Kämpfen. Sie brachten unter Abschuß zahlreicher Panzer den fünf an- greifcnden feindlichen Divisionen so schwere blutige Verluste, bei, daß den Sowjets auch hier bisher jeder Erfolg versagt blieb.

Ser neue Schlag gegen die britischen Terrorbomber

Berlin, 21. Januar. Die Absicht der britischen Luftstreit­kräfte, die Verlustguote an Flugzeugen und Besatzungen bei ihren Tsrrorangriffen gegen das Reichsgebiet durch die Aus­nutzung besonderer Schlechtwetterlagen möglichst niedrig zu halten, wurde in den Abendstunden des 20. Januar, in denen britische Bomberverbände erneut die Reichshauptstadt angrif- fen, wiederum vereitelt. Unsere Luftverteidigungskräfte schossen nach den noch nicht vollständigen Meldungen mindestens 38 viermotorige Bomber ab, von denen ein hoher Prozentsatz im Raum Groß-Berlin abstürzte.

Nachtjäger und Flak wurden durch eine dicke Wolken­schicht stark behindert. Wenn die Luftabwehr trog der großen Schwierigkeiten, die durch die Wetterverhältnisse zu überwin­den waren, ein solches Abschußergebnis melden konnte, so be­weist sie damit, daß der Abwehrerfolg vom 15. Januar, als britische Bomberverbände mitteldeutsches Gebiet unter ähn­lichen Wetterbedingungen angriffen und dabei 40 Flugzeuge verloren, nicht zufällig war. Er liegt vielmehr in der stetig wachsenden Schlagkraft unserer Luftverteidigung begründet, die den Feind gezwungen hat, Nachtangriffe nur noch bei ge­schlossener Wolkendecke zu unternehmen, um damit die Wir­kung der deutschen Abwehr zu beeinträchtigen.

Von hohem Angriffsgeist beseelt, nahmen die deutschen Nachtjäger, in deren Reihen sich auch die jungen Nachwuchs­flieger hervorragend bewährten, im Zusammenwirken mit der Flak den Kampf gegen die Terrorflieger auf. Drei britische Bomber vernichtete der Kommodore eines Nachtjagdgeschwa­ders, Eichenlaubträger Major Prinz zu Sahn-Wittgenstein, in schweren Luftkämpfen. Beim Angriff auf einen vierten Bomber wurde sein Flugzeug von einer anderen feindlichen Maschine gerammt. Wegen der erlittenen schweren Beschädi­gungen seines Flugzeuges mußte Major Prinz Wittgenstein den Luftkampf abbrechen. Es gelang ihm jedoch, sein Flugzeug trotz der Havarie glatt zu landen.

VeuMland und Japan unteilbar

Tojo »Md Schigemitsu vor de« japanische»» Reichstag

2m Reichstag hielt am Freitag Ministerpräsident Tojo eine grotze Rede. Er führte u. a. ans. daß trotz alles Ans nnd Ab de» Kriege» Deutschland nach wie vor eine unbesiegbare Stellung in Europa inuehat. Wir sehen vertrauensvoll in die Zukunst« die den Sieg bringen wird. Japan und Deutschland sind «ln unteilbare» Ganzes.

Japan» Flugzeugproduktion hat sich seit Jahresfrist verdoppelt, erklärte Tojo im weiteren Verlauf seiner Rede. Eine weitere Steigerung werde erwartet.

' Dank der engen Zusammenarbeit mit Mandschukuo gebe die Ernährungslage Japan» keinerlei Grund zur Beunruhigung, wie lange der Krieg auch dauern möge.

Im Anschluß an die Tojo-Rede hielt Außenminister Schige­mitsu seine erste Rede als Außenminister im Parlament. Er betonte, nachdem die USA und Großbritannien bereits mit den äußeren Mauern der Grostostasiatischenfeste in Berührung ge­kommen sei, hätten sie bereits Atembeschwerden. Zur selben Zeit etwa, als in Asien die Grostostasienkonferenz stattgefunden habe, hätten die Feinde sich beeilt und ihrerseits auch Konferenzen ein­berufen. Aber auf diesen Konferenzen hätten sich nur Verwir­rung gezeigt. Bis jetzt hätten die Feinde nur einige winzige Jn- selchen erobert. Sie hätten dabei sehr viel Schiffe und vor allem Truppen verloren.

In Bezug auf die Kämpfe in Europa brachte Schigemitsu sein volles Vertrauen zum Ausdruck, daß die Achse auf den sicheren Sieg rechnen könne. Das deutsche Volk kämpfe mit größter Erbitterung für den Endsieg. Es biete in seiner augenblicklichen Lage einen der großartigsten Anblicke der Welt­geschichte.

In seiner Rede vor dem japanischen Reichstag erklärte Außen­minister Schigemitsu, die anglo-amerikanischen Truppen seien nicht weiter-als bis an die äußersten japanischen Vorposten ge­langt.

Die Stellung derAchse sei unerschütterlich in Ost und West. Die Festung Europa sei eine undruchdringliche Bastion geworden, von der aus die deutschen Armeen bereit seien, dem Feind enkgegenzukretcn und ihn zu vernichten. Es sei fast einzig dastehend in der Geschichte, wie sicher, selbskverkrauend und ungebrochen durch die Harken Erfahrungen das deuische Volk im festen Glauben an seinen Führer Adolf Hitler dem Endsieg ent­gegensetze. Ls sei unberührt von den brutalen Luftangriffen des Hemd-' und k"^ mit -nh'qer Siegeszuversicht. Dis japanische

Regierung stehe auf allen Gebiete« in engster Iayiung- nahme mit der deutschen Regierung und arbeitete mit ihr in völliger Uebereinstimmung. Da» neue Italien sei unter der Führung Mussolinis als Verbündeter der Achsenmächte wie­der erstanden.

Sich dem pazifischen Gebiet zuwendend stellte er fest, daß die Verteidigungslinie Ost äsen» trotz hartnäckiger Gegen­angriffe der Feindes völlig ungebrochen sei. Di« quanti­tative Stärke Englands und Amerikas dürfe allerdings nicht unter­schätzt werden Jedoch sei dem entgegenzustellen, daß, geographisch gesehen, Japan im Vorteil sei, und daß der Feind der nationalen Haltung Japans nichts Ebenbürtiges gegenüberzustellen habe. Im Gedenken seiner Vorfahren sei di« Nation entschlossen, den jetzigen Kampf um dis Existenz des Landes siegreich durchzustehen.

USA-Kriegsminister Stimsvn sagte am Donnerstag auf der Pressekonferenz mit Bezug auf den Luftkrieg im Pazifik, die Japaner verstärkten ihre Streitkräfte und würden angriff»- l u st i g e r.

Große Dürre im amerikanischen Mittel-Westen

Die Kornkammer der USA und das fruchtbare Land­wirtschaftsgebiet im mittleren Westen wird zur Zeit von einer katastrophalen Dürre heimgesucht. Diese läßt sich nur mit der von vor zehn Jahren vergleichen, wo der Boden so trocken wie Staub war und kaum eine Ernte einbrachte Der ungewöhnlich trockene Winter, in dem die Niederschlagsmengen durchschnittlich 20 Prozent unter normal lagen, hat schädlich auf den Winter­weizen, den Roggen und die Heuernte eingewirkt

Die am schlimmsten heimgesuchten Gebiete sind. Dakota, Iowa, Nebraska, Kansas, Minnesota und Illinois In Nebraska beispiels­weise ist die Hälfte des Winterweizens bereits verdorben. Die Behörden von Minnesota bezeichnen die Lage als kritisch und in Iowa hegt man die schlimmsten Befürchtungen.

Die Stadt Rom wurde am Donnerstag das Opfer einer er­neuten Tecrorangrifss der anglo-amerikanischen Luftwaffe. Zahl- reiche Gebäude wurden zerstört.

Außer dem Angriff auf Rom waren auch di« Städk« Visa, Perugia und Ehieti das Ziel feindlicher Terrorangriff»

Dis Front spricht

Auch In der nun abgelaufenen Woche ging an der Ostfron di« Stalin-Ostem'io« ununterbrochen weiter und hat sich inzwischen auch auf den Nordabschnitt ausgedehnt Wieder haben die Fslttd- angrif.se unseren Truppen di« höchsten Anstrengungen abgesordert denen es unbeschadet notwendiger R umpreisg-abe denn auch ge­lang, die sowjetischen Durchbruchsabstchten zu vereiteln.

Der Schwerpunkt der bolschewistischen Winteroffensive liegt augenblicklich nördlich von Mosyr an der Bahnstrecke mach Shlobin, wo der Feind seit dem 18. Januar auf einer Front von etwa 40 Kilometer mit zahlreichen Divisionen und schwerer Panzer­unterstützung im Angriff ist. Zwar mußte --hier unser« Verteidi­gungslinie leicht zurllckoerlegt werden, die feindlichen Einbrüche wurden aber abgeriegelt und dem Gegner bei der Abweisung seiner weiteren Angriff« empfindliche Verluste zugefügt. Ein beson­deres Gewicht kommt nach wie vor auch dem Kampfraum südöstlich von Witebsk zu, wo die Bolschewisten abermals zahlreiche Divisionen und Panzerverbände gegen den vorspringenden Front­pfeiler einsetzten. Wie die dort kämpfenden deutschen Divisionen nun schon wochenlang dem anrennendsn Feind äußerst schwere Verluste beibrachten und allen seinen Großangriffen den Erfolg versagten, so erfochten sie auch in der abgelaufenen Woche einen vollen AbwHrsieg. Von der Heftigkeit des Ringens gerade in diesem Abschnitt gibt der OKW-Bericht vom Freitag den besten Begriff durch sein« Angabe, daß der Feind vom 13 Dezember bis 18. Januar dort über 40 000 Tote, ein Vielfacher an Verwundeten, 1203 Panzer und 349 Geschütz« verloren hat. Schwere An­griff« der Bolschewisten brachen auch nordwestlich Newel und westlich von Welikijs Luki blutig zusammen. Nördlich von Now­gorod am Jlmensee konnten die Bollchewisten bei heftigen An­griffen gegen unsere festausaebautc Wolchowfront wohl örtliche Einbrüche erzielen, die zur deutschen Räumung von Nowgorod führten, doch wurden diese Einbrüche in ausgebauten rückwärtigen Stellungen aufgefangsn. Bei der Ausdehnung ihrer Angriffe auf di« Nordzone gelangen südlich Lsnnigrad und südlich Oranien- baum an zwei Stellen sowjetisch« Einbrüche bis zu 10 Kilometer Tief«: sie wurden abgerieqelt und der bis ans Meer vorspringende Frontbogen südöstlich Oranienbanm einige Kilometer zurück- aenommen.

In den übrigen Abschnitten der Ostfront waren die Kamps« .von teilweise geringerer, zum Teil nur von örtlicher Bedeutung. Di« Versuche, rm Raum von Kirowograd einen operativen Durch­bruch zu erkämpfen, brachen unter beträchtlichen Feindverlusten zu­sammen. Zwischen Kirowograd und Tscherkassn a.ber wurde unsere Abwehrfront verstärkt und durch Einbrüche entstanden« Lücken ge­schlossen. Wiederholt stießen unsere Truppen in feindliche Bereit­stellungen hinein und fügten dem Feind große Verluste zu. Im Kamvstaum ShaschkoffPogrebischtiche erneuerten die Sowjets ihre Angriffe, um ihren Einbruch nach Süden und Südosten zu erweitern, es wurden jedoch größere Lücken in der deutschen Ver­teidigung geschlossen, der Feind im Gegenangriff -urückaeworsen und alle Anstürme gegen die neue Abwehrfront blutig zum Schei­tern gebracht. Südlich Bsrd'tschew lassen sowietiicho Vorbereitunaen auf da» baldige Wiedereinsetzen störkerer Angriffe schließen Be­merkenswert find die Kämpfe beim Babnknotenpunkt Schapetowka,. wo die Sowjet» Im Gegenstoß bis zu 20 Kilometer zurückgeworfen wurden. Schließlich sei noch erwähnt, daß der südlich Mosyr weit oorlpringend« deutsche Frontbogen auf den Nripjet zurückgenom­men und ein« Abwehrstellung längs des Flusses errichtet wurde. Zusammenfafisnd ist als E h a r a k t e r i ü > k u m der Kampswoche dir besonder» hohe Sowsetverlust an Trupven und Danzern hervorzuheben, der das gewohnte Maß sogar noch überschreitet und sich zum Teil daraus erklärt, daß di« Sowjets in verschiedenen Abschnitten gegen neuerrichtete, stark aus­gebaute Abwehrstellungen anrennen mußten

Kam somit dem Ringen an der Ostfront unverändert die ent­scheidende Bedeutung zu, so hat in Südi tali« n gleichzeitig eine lebhafte Kampstätigkeit lm Abschnitt der S. amerikanischen Armee geherrscht. Nachdem der Frontalangriff auf Eafsino zur Oeffnung der Straße Neapel Rom an heldenhaftem deutschen Widerstand gescheitert war, oerluchte der Feind unter erstmaligem Einsatz auch marokkanisch-algerischer Regimenter im'Verageländ« nordöstlich Eastino durchzubrechen. Cr erlitt in den Gebirgs- kämpfen bedeutend« Verlust« und konnte lediglich erreichen, daß unsere eigene Linie wenige Kilometer auf eine vorbereitete Gebirgs- stellunq zurückaenommen wurde. Am 18 Januar unternahmen dann die Amerikaner Durchbruchsoerluche im äußersten westlichen Küstenablnitt bei Minturno, In dem sie unter dem Schutz von Schiffsae-chützei, ihre Anariffstruppen durch Landungen verstärk­ten und dann auf IS Kilometer Breite längs des Garigliano- Flusse» angriffen. Einzelne örtliche Einbrüche wurden in neuen eigenen Stellunaen aufgefangen. Vei der strategischen Bedeutung, die die Straß« NeapelRom für den Feind besitzt, ist aber zwei­fellos mit weiteren Großangriffen zur Oe-'innng dieser wich­tigen Stratze zu rechnen.

Der Abrundung des Bildes von den Fronten halber sei ab­schließend verzeichnet, daß die planmäßigen Säuberuimsaktianen im Balkanraum sortschrelten Wie bisher schon, muß -bei dem Vorgehen geaen die kommunistischen Banden zum Teil nüt dem hartnäckigen Widerstand dieses heimtückischen, stets aus dem Hinter­halt kämpfenden Feindes gerechnet werden.

Ein Brief ein«» höheren norwegischen Offiziers, der als Kon­trolleur an «wer englischen Wassenfabrik tätig war, enthüllt di« ganze kapitalistische Gewissenlosigkeit der briti­schen Rüstungsindustrie, die aus hemmungsloser Geld- lucht oft beide Parteien einer Kriege» mit Waffen beliefert, io beispielsweise im Kriege zwischen Paraguay und Bolivien. Auch im finnisch-sowjetischen Winterkrieg wurden große Mengen Waf­fen an die Sowjet, geliefert, trotz der scharfen Haltung Eng­land» gegenüber den Sowjets, wobei diese da« erhalten« Material an indisch« kommunistische Kreise Weitergaben, damit es gegen di« eigenen englischen Soldaten in Indien eingesetzt werden könnt«. Als der norwegische Offizier ein« leitende Persönlichkeit de« Vickers-Konzern» darauf ansprach, erhielt er die Antwort:Ge­schäft ist Geschäft; wenn wir nicht liefern, dann liefern andere."