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Am Protektorat, dem Generalgouvernement und de« besetzten Gebiet?» gelten besondere Bestimmungen.
Geschäftsreisende sind vielfach der Meinung» daß di« Reichslebensmittelkarten, zumindest aber die Reisemarken, n Protektorat, Generalgouvernement sowie den besetzten Gebieten ohne weiteres Gültigkeit hätten. Das ist aber nicht oder nur sehr bedingt der Fall.
Im Protektorat Böhmen und Mähren haben die Neichslebensmittelkarten keine Gültigkeit. In Gaststätten finden allerdings die Reisemarken Annahme. Nicht möglich ist es hingegen, mit. den deutschen Reisemarken in den Einzelhandelsgeschästen cinznkanfen.
Im Generalgouvernement haben weder die Neichslebensmittelkarten noch die Reisemarken Gültigkeit. Die für Deutsche im Generalgouvernement vorgesehenen Gaststätten, Kasinos und sonstigen Berpslegungseinrichtun- gen nehmen Fleisch- und Fettkarten entgegen, die bei den von der Kpeishauptmannschaft und dem Stadternährungsamt eingerichteten Lebensmittelkarten-Ausgabestellen verabfolgt werden. Die im Reich gültigen Reisemarken müssen hier umgetauscht werden. Der Reisende muß sich legitimieren und hinsichtlich der Dauer seines Aufenthaltes und des Zweckes Unterlagen vorlegen.
Wer sich vorübergehend in Belgien und Frankreich aushält, bekommt die belgischen bzw. französischen Lebensmittelkarten nur gegen Abgabe der entsprechenden reichsdeutschen Lebensmittelkarten bzw. Reisemarken. Per- sonen, die sich länger als 4 Wochen bzw. über die Zeit der laufenden Versorgungsperiode hinaus in Belgien oder Frankreich aufhalten, müssen sich bei der für sie zuständigen Lebensmittelkarten-Ausgabestelle abmelden und sich einen Abmeldeschein beschaffen. Bei jeder Ortskommandantur in Belgien und Frankreich sind dann auf Grund des Abmeldescheines die Lebensmittelkarten erhältlich.
In den Niederlanden haben die deutschen Reisemarken keine Gültigkeit, so daß ein Umtausch nicht in Frage kommt. Die reichsdeutschen Lebensmittelkarten berechtigen jedoch zur Einnahme von Mahlzeiten in Gaststätten, hingegen nicht zum Einkauf in Lebensmittelgeschäften. Wenn sich ein Reisender längere Zeit in den Niederlanden aufhält, muß er sich in Deutschland mit ordnungsmäßigen Abmeldebescheinigungen einer zuständigen Le- bensmittelkarten-Ausgabestelle versehen und sich bei den niederländischen Wirtschaftsämtern Lebensmittelkarten besorgen.
Die reichsdeutschen Lebensmittelkarten und Reisemarken haben in Norwegen keine Gültigkeit. Der deutsche Rei- sende erhält an der Grenze eine Reisekarte, die drei Tage Gültigkeit hat. In Oslo erhäit man bei der Lebensmittel- karten-Ausgabe beim Reichskommissar für die besetzten norwegischen Gebiete, Stortingstr. 28, gegen Vorlage des Reisepasses die erforderlichen Lebensmittelkarten. > '
Die Preise für Federnablieferung. Wie die NZ-Landpost mitkeikt, sind kürzlich durch ein Versehen falsche Preise für dis Federnab. Lieferung veröffentlicht worden. Damit keine Verwirrung entsteht, und die Federnablicferung nicht etwa behindert oder verzögert wird, werden deshalb nachfolgend die richtigen Preise 'angeführt: Gezahlt werden für eine Mischung von Gänse- und Entenfedern nicht 9,20 Reichsmark je Kilogramm, sondern 7,SO Reichsmark je Kilogramm; für eine Mischung von Gänse-, Enten- und Hühnersedern nicht ö,SO Reichsmark je Kilogramm, sondern 4,40 Reichsmark je Kilo- tzramm; und für weiße und bunte Hühnerfedern Nicht 0,90 Reichsmark je Kilogramm, sondern 0,7Z Reichsmark je Kilogramm.
Holziewirischasiung außerhalb des Waldes. Der Reichsforstmeister weist in einem Erlaß auf die Holzeinschlagsmöglichkeiien außerhalb' von Waldungen hin, die bisher in völlig ungenügender Weise ausgeschöpft worden seien. Den forstlichen Dienststellen wird es zur Pflicht gemacht, die Kolzaufbringung außerhalb des Waldes in diesem Jahr mit besonderem Nachdruck zu betreiben. Die bisherige geringe Ausnutzung ist zum Deik darauf zurüikzusühren, daß die Gertlich- keiien zu einer für die Landschaft unschädlichen Holzentnahm» den Prüsungsstellen nicht bekannt waren. Die Reichsstelle für Naturschutz hat deshalb die Naiurschuhbsauftragken angewiesen, den PrL- sungsstellen Listen über die ihnen bekannten Holzeinschlagsmöglichkeiten zu übergeben, lieber die staatlichen Parks, sind bereits Erhe- bunqen in die Wege geleitet.
Zweckbewutzte Erzeugungslenkung
Pt« lcukdwirtschastitche Erzeugungsschlacht entsprach keineswegs einem grundsätzlichen Willen zur Abschließung, sondern lediglich dem Bestreben, die ernährungswirtschaftliche Ei.,fuhr wieder auf jenes Maß zurückzuführen, das ihrer volkswirtschaftlichen Ergänzungsfunktion angemessen ist. Dir Einfuhrregelung wurde demgemäß von vornherein zu einem unentbehrlichen Bestandteil der ernährungswirtschaftlichen Marktorbnung, die sich die Bedarfsdeckung des deutschen Voltes zum obersten Ziel gesetzt hat. Diktiert von den nah die Einsatz
dürfnissen drr europäischen Agrarländer,
..Deutschland ein natürliches Interesse an einer dauerhaften Gestaltung der wechselseitigen Beziehungen innerhalb des Kontinents hat. Marktordnung und' Erzeugungslenkung in Deutschland bieten den Agrarländern bes Kontinents die Möglichkeit zur Entwicklung ihrer landwirtschaftlichen Erzeugung, so daß sie das sichere Fundament des nationalen Wohlstandes dieser Länder bilden kann. Darin liegt die gesamteuropäische Bedeutung der Agrarpolitik der Reiches.
Zur Erreichung dieses hohen Zieles ist allerdings in den Agrarländern Europas eine bewußte Erzeugungslenkung notwendig, eine Umstellung der Erzeugung auf die Deckung des zusätzlichen Bedarfs des deutschen Volkes. Die Bedeutung der Erzeugungslenkung zeigt eine Untersuchung von Professor Dr. Emil Woermann am Beispiel der europäischen Schweinehaltung und ihrer Leistungen für die Fleisch- und Fsttversorgung des Konti- nents. Danach ist der Wiederaufbau der europäischen Schweinehaltung in erster Linie eine Frage der Futterversorgung und da- mit von der zweckbewußten Lenkung der Futtermittelerzeugung abhängig. Die gegenwärtigen produktionspolitischen Beftrebun- gen der in Betracht kommenden Länder sind bereits darauf abgestellt, durch entsprechende Gestaltung des Anbaues die Erzeugung von Mastfuttermitteln im Rahmen der Grenzen zu verstärken, die durch di« Versorgung mit Brotgetreide und Speisskartosfeln gezogen sind. Im Grund« genommen veoemen oiefe Mfireoun- gen nicht mehr und nicht weniger als eins Wiederbesinnung auf die natürlichen Erzeugungsgrundlagen der europäischen Landwirtschaft. Gleichwohl stellen sie für manche Länder eine entscheidende Wendung ihrer bisherigen Crzeugungsrichtung dar, die sich nicht ohne schmerzliche Eingriffe vollzieht. Da aber das Ziel, die Schaffung einer dauerhaften Lebensgrundlage der landeseigs- nsn und der kontinentalen Agrarwirtschaft, jede Mühe lohnt, wird man auch die Schwierigkeiten der Umstellung picht scheuen, und das um so weniger, wenn man die Zukunftsmöglichkeiten der Landwirtschaft innerhalb der kontinentalen Wirtschaftsgemeinschaft mit den Verhältnissen vergleicht, mit denen sich die Agrarländer Europas in der Vergangenheit infolge ihrer Abhängigkeit vom englischen Markt auseinandersetzen mußten.
Günther Pacyna hat am Beispiel der baltischen Agrarländer nachgewiesen, wie deren landwirtschaftliche Ueberfchüsse für England stets nur die untergeordnete Rolle von Lückenbüßern spielten. Sie hatten ihre Schuldigkeit getan und zählten nicht mehr mit, wenn das Britenreich seinen Ueberseeinteressen zuliebe den Kurs seiner Handelspolitik veränderte. Der Wechsel der Konjunkturen, vom britischen Interesse diktiert, forderte von den auf England als Absatzgebiet angewiesenen Ländern gleichfalls häufige Produktionsumstellungen, die nur zu oft, kaum durchgsführt, durch eins neue Laune der englischen Wirtschaftspolitik wieder gegenstandslos wurden. Die Ausrichtung der landwirtschaftlichen Erzeugung auf die Zusammenarbeit mit dem Eroßdeutschen Reich bietet dagegen den unschätzbaren Vorteil der Beständigkeit und schafft damit die unerläßliche Voraussetzung der wirtschaftlichen und sozialen Festigung des Bauerntums in den europäischen Agrarstaaten. Ein Aussatz von Wilhelm Heuckmann über Fragen der internationalen Weinbauwirtschaft unterstreicht die Erkenntnis, daß eine eng« Zusammenarbeit mit Deutschland den Lebens- notwenoigkeiten der Völker des europäischen Wirtschaftsraumer entspricht.
Unsere Hausfrauen'wissen, daß sich jeder unnötige Ver- lust und jeder Mehrverbrauch von Kartoffeln rächen wird; deshalb müssen die Vorräte gut beobachtet und gepflegt werden. Verluste, die auf unsachgemäße Lagerung zurückzuführen sind, werden ans keinen Fall ersetzt. Damit die zugeteilte Menge ausreicht, sollten alle Hausfrauen beim Verbrauch sehr sorgsam verfahren, soviel wie möglich Pellkartoffeln bereiten und an Stelle der „Grünen Klöße" Speisen aus Mehl, Semmeln und dergl. auf den Tisch bringen. Es ist falsch, die Weißbrotmarken, die wir jetzt reichlich zur Verfügung haben, für Kuchen auszngeben.
können, die unseren Kartoffelbestand schonen helfen. Mehl, und Semmelklöße, auch Spätzle, Nudeln und Wickelklöße können sehr gut Kartoffeln bei Gemüse- und Fleischgerichten ersetzen und schmecken auch zu einer pikanten Tunke zum Mittag, oder Abendessen. An Stelle von Bratkartoffeln kann man einen Mehlstern Herstellen, ein Gericht, das in Schlesien sehr beliebt ist und sich überall einbürgern sollte Zu deni Mehlstern benötigt man 500 Gramm Mehl, etwa drei Achtelliter Wasser, Salz, etwas Fett oder, wenn vor- Händen, Speck. Das Mehl wird in eine trockene Pfanne gegeben, unter Rühren durch und durch erhitzt, aber nicht gebräunt, etwas Salz und soviel Wasser dazugegeben, daß eine krümelige Masse entsteht; diese wird mit der Gabel zu Brocken zerrissen und zuletzt etwas Fett, Butter oder ausgelassener Speck hinzugefügt. Der Mshlstern kann anck, solange gebraten- Werden, bis er eine hellbraune Kruste bekommt. . .^...
WezeWen M Schuhe
Die ärztliche Wissenschaft ist seit Jahren bemüht, best verbreiteten Fußschäden entgegenzutreten, die sich aus die Dauer sehr leistungshemmend auswirken. Die Ursachen sind in den gesundheitsschädlichen Schuhformen zu suchen. Schuhhandel und Schuhhandwerk haben in diese gefahr- volle Entwicklung dadurch fördernd eingegriffen, daß sie sich zur Orthopädie bekannten und so den Kußkranken richtig beschuhten. Wichtiger als die Pflege des kranken Fußes ist die Erhaltung des gesunden Fußes. Die Reichsgesundheitsführung hat sich in der Arbeitsgemeinschaft „Ge- >. sunder Fuß — gesunder Schuh" die Schaffung gesunden Schuhwerks zum Ziele gesetzt. In ihr arbeiten Schuh- industrie, -Handel und -Handwerk sowie die deutsche Leistenindustrie mit den Aerzten zusammen, um Schuhformen zu entwickeln, die dem gesunden Fuß nicht abträglich wer- den können. Diesen Modellen wird ein Gütezeichen verliehen, wie wir es beim Vollkornbrdt oder anderen gesund- heitserhalteuden Verbrauchsgütern bereits kennen. Die Schuhindustrie wird damit zu höchsten Leistungen ange- spornt. Ihr fällt die nicht leichte Aufgabe zu, gesundheit- lick einwandfreie Modelle herzustellen, ohne dabei, beson- ders beim Frauenschuh, auf gute äußere Form und Aufmachung zu verzichten. Es gilt auch, den Arbeitsschuh von allen modischen Einflüssen zu befreien. Die Reichsgesundheitsmarke wird voraussichtlich zunächst sür Kinderschuh, modelle ausgegeben, die den Anforderungen des Aus- schusses entsprechen.
Einzelhändler sind, um ihren Kunden einen Dienst zu leist-vi, verschiedentlich dazu übergegangen, die Karten ihrer Kn oen, seien es nun Milchkarten,' Raucherkarten oder Erifenkarten, der Einfachheit halber bei sich zu behalten. Ein derartiges Verfahren ist aber unzulässig. Di« Karten gehören in die Hand des Verbrauchers und nicht in das Einzelhandelsgeschäft, auch nicht mit Einverständnis des Kunden. Der Kunde trägt allein die Folgen, wenn seine Karten abhanden kommen.
Ein weiteres Kontingent französischer Freiwillige/^iür die Legion verließ am Montag Paris, um sich in den Osten in das Ausbildungslagsr zu begeben. Weitere Transport« werden in Kürz« folgen.
Skaatsführer Marschall Ankonescu besichtigte in Begleitung des Kriegsministers General Pantazi di« Ausstellung von Bildern und.Zeichnungen rumänischer Kriegsberichterstatter und ließ sich di« Krisgsmaler vorstellen, um ihnen seinen Dank für ihre Leistungen im Kampfgebiet auszusprechen.
Das kubanische Skudentendirekkorium gegen Valisla. Das neugebildete kubanische Studentendirektorium, das mehr als 9000 Studenten als Anhänger hat, beschuldigt den Präsidenten Batist« die Verfassung verletzt zu haben, die Spekulation und den Schwarzhandel zu schützen sowie mit allen Mitteln zu versuchen, sein Mandat zu verlängern.
v«»nk»u»an, ck«n 18. januar 1944
LetimerrerkUIlt teilen wir krsuncken und bekannten mit, cksö mein lieber, treuberorgter däsnn, unser guter brucker, Scbwsger u. Onkel
Ku»i»t K»M»r
0br»»rin«I»t»r ». v.
im Mer von nsberu 65 jabren reinen Lieden in cken Bock naekgekolgt irt.
Im dlamen slier trauernden Hinterbliebenen:
Mr»a ss»t«IIrta Xaklar, geb. kstsö
Leerckigung Donnerstag nackmittag h, S llkr.
X«rr»i»»Ib, cken 19. januar 1944
Voel»»a»»»ls» «»«I v»«X»»,ung
km Freitag »benck irt unrere liebe klutter
svüsiuis VVsiünvr Wttvv
S«d. Spbtb
im KIter von 74 jabren »snkt entscklsken. Di« ksercklgung ksncl Io »Iler Stille »t»tt. kür die erwiesene Beilnakme unck die Kranr- speocken, sowie die trortreicksn Worte des Herrn Oeirtlicken sagen wir aut diesem Weg« allen berrlieken Dank.
m» XI»el«r unX »II» A»s«I>SeIg«».>
r«k«»n», cken 19. januar 1944
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kür cki« autricktix« knteilnakme beim Heimgang unserer lieben Vater» Mellt» H»X«r sagen wir aut ckierem Wege kerrl. Dank, besonderen Dank ckem Herrn Oeistlicben iür reine tröstencksn Worte, ckem Leickenckor, cker k». Osutkier unck a» denen, ckie ikn rur letrlen Kulis geleitet baden.
VI» te»«»en6»i> XI»t«el»IIab»«»n.
Sen. md Ms«. BerchWle ReneMrz.
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