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Nr. 306

Parteiamtliche nationalsozialistische Tageszeitung

Amtsblatt -es Kreises Ealw für Neuenbürg unö Umgebung Strkenfel-ei>, (almbacher- unö Herrenalber Tagblatt

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Neuenbürg» Donnerstag den 30. Äezember 1943

191. Jahrgang

Anhaltend schwere Kümpfe in der Winterschlacht

Bei Schitomir feindliche DnrchbrnÄsversnche abgefangen Im Rann» WitebskNewel bisher

S48 Sowjetpanzer vernichtet

Im Kampfraum von Shitomit fetzten die Bolschewisten am 28. Dezember ihre Winteroffensioe mit allen dort verfügbaren i Infanterie- und Panzerträften fort, nachdem sie ihre in den vor- > ausgegangenen Kämpfen tief ausemandergezogenen Divisionen neu zum Angriff gruppiert hatten. Auch mehrere frische Verbände wurden in die Schlacht geworfen, so daß sich die Zahl der jetzt «»greifenden bolschewistischen Truppenteile gegenüber dem Beginn der Offensive am Heiligen Abend weiter wesentlich erhohr hat. Die Stoßrichtungen der neuen Angriffe waren die gleichen wie am Vortage. Bei Fastow drückten die Sowjets gegen unsere südlichen Sperrstellungen. Im Bereich von Kiew nach Ber- ditschew führenden Bahnen versuchten sie weiter nach Südwesten und Westen vorzukqmmen und auch westlich Korostyschew griffen sie wieder mit starken Kräften an.

An den Brennpunkten, vor allem südöstlich Shikomir, kra- ken bereitgestellke eigene Reserven dem Feind in Gegenan­griffen entgegen und fingen, trotz ungünstiger Wetterlage von Nahkampsfliegern wirksam unterstützt, in beweglicher Sampssührung die fortgesetzt vorstoßenden Bolschewisten ans. Die östlich und nördlich Shitomir angesehten Angriffe des Feindes scheiterten bereits vor unseren Linien unter hohen Verlusten für die Bolschewisten. Die Abwehrkämpfe find anhaltend schwer. Unsere Truppen kämpften um jeden wichtigen Gelände- Punkt und traten immer wieder zu Gegenangriffen an. Sie über­schütteten die vorgehenden feindlichen Stoßkeile mit schwerem Feuer, zerrissen durch Flankenstöße die Verbindungen vorgeprell­ter Sowjetverbände und hinderten so den Feind, seine unter schwe­ren Verlusten erzielten Bodengewinne zum operativen Durchbruch auszuweiten. Beim Zerschlagen' eingebrochenrr Panzerrudel wur­den wiederum 41 Panzerkampfwagen vernichtet, so daß die Zahl der seit Beginn der Offensive am 24. Dezember abgeschossenen Sowjekpanzer auf 12g an st leg.

Auch bei Ko rosten griffen die Bolschewisten nach starker Artillerievorbereitung unter Einsatz von 70 bis 80 Panzern an. Oestlich und südlich der Stadt versuchten sie unsere Linien zu durch­brechen und Korosten zu umfassen. Schwere Kämpfe sind hier im Ganae.

Bei Witebsk, dem zweiten Schwerpunkt der bolschewisti­schen Winkeroffensive, errangen die deutschen Truppen am 28. De­zember Mm ausgesprochenen Abwebrerfolannd ver-

eikelkn wiederholt feindliche Durchbruchsversuche. Wohl konnten die Bolschewisten, die ihre Angriffe diesmal vornehmlich nordwest-

» r Stadt nach Süden und am südöstlichen Frontbogen nach Westen ansehken, vorübergehend in unsere Linien eindringen. Die Einbrüche wurden jedoch in sofort eingeleiketen Gegenangrif- fen wieder beseitigt. Dabei kam es zu erbitterten Wald- und Nachtkämpfm, in denen unsere Truppen durch Rückeroberung mehrerer Höhen und Ortschaften ihre bisherigen Haupt­kampflinien wieder her st eilten.

Nordwestlich Witebsk unterstützte an der Bahnlinie Witebsk Polisk ein deutscher Panzerzug den Abwehrkamps. Als die Bolschewisten mit starken, von Panzern unterstützten Kräften von Norden her gegen die Bahn vordrangen, fuhr der Panzerzug auf die gefährdete Stelle zu und warf Len Feind wieder vom .Bahndamm herunter. Die Bolschewisten versuchten darauf, sich noch einmal in den nahegelegenen Wäldern festzusetzen. Um den wiederaufflackernden Widerstand zu brechen, stieg die Zugbesatzung aus, griff die vom Artilleriefeuer niedergehaltenen Sowjets an und warf mit Hilfe inzwischen herangekvmmener Grenadiere den Feind nochweiterzurück.

Im Verlauf der Kämpfe bei Witebsk wurden wieder '32 Sowjetpanzer abgeschossen. Die Zahl der seit dem 13. Dezember im Raum WitebskNewel vernichteten feindlichen Panzerkampfwagen erhöhte sich damit auf 548, die in ihrer überwiegenden Mehrzahl in der Schlacht um Witebsk zur Strecke gebracht wurden. Einige weitere Panzer und Pak- geschütze wurden nordwestlich Newel außer Gefecht gesetzt, wo die Kümpfe der vorigen Woche seit einigen Tagen bis auf rege eigene Stoßtrupptätigkeit abgeflaut sind.

Von den übrigen Abschnitten der Ostfront werden nur Kämpfe beschränkten Umfangs gemeldet. Nördlich Kiro wo gr ad machte der eigene, auf «ine Frontbegradigung hinzielende Angriff wei­tere Fortschritte, südlich des Ladogasees wurden feindliche Aufklärungsvorstöße abgewiesen und im Abschnitt Leningrad nahm schwere Artillerie Bahnhöfe und Verforgungsbetreebe der Stadt unter wirksames Feuer. Nach übereinstimmenden Gefan­genenaussagen hatten die Bolschewisten bei den in den letzten Wochen mehrfach wiederholten Beschießungen der kampfwichtigen. Anlagen in Leningrad erhebliche Verluste an Menschen, Mate­rial und Versorgungsgütern aller Art.

..Helft den Endsieg erringen"

Mir Aufruf Sauüels an die Schaffenden der deutschen Kriessrvirtfchaft

Der Generalbevollmächtigte für den Kriegseinsatz) Gauleiter Sauckel, erläßt an alle Schaffenden der deutschen Kriegswirt­schaft einen Ausruf, t« dem es u. a. heißt:

Ein sehr schweres und hartes Kriegs- und Arbeitsjahr ist zu Ende gegangen. Der Führer und der deutsche Soldat haben im gewaltigsten Ringen aller Zeiten die verbrecherische Absicht unserer Feinde, das Großdeutsche Reich zu vernichten und unsere sozia- Wischen Errungenschaften wieder zugunsten ihrer jlldisch-plutokra- tifchen Ausbeutermethoden zu beseitigen, zuschanden gemacht.

Ihr, lieb« deutsche Arbeiter und Arbeiterinnen, haben dem ührer und seine Soldaten die Waffen geschmiedet und unserem olk unter den schwierigsten Verhältnissen und trotz Bombenterror der mörderischen Weltverbrecher die Lebensgüter geschaffen, die zur Erhaltung des Lebens und der Widerstandskraft der Nation unentbehrlich sind.

Für Eure in der Weltgeschichte einzig dastehende Pflichter­füllung, bringe ich Euch meine tiefste Verbundenheit zum Ausdruck. Der Dank wird dereinst dadurch an Euch vom Schicksal selbst erstattet werden, indem Ihr und Eure Kinder und Kindeskinder im ersten und wahrhaftigsten Sozialstaat der Welt, im nationalsozialistischen Großdeutschen Reich der Ehre, der Frei­heit und sozialen Gerechtigkeit Adolf Hitlers, leben werdet.

Die unüberwindliche Tapferkeit unserer Soldaten und Euer unübertrefflicher Fleiß sowie Euer Können bleiben auch für das neue Jahr die unanfechtbare Garantie für die endgültige Verwirk­lichung dieses höchsten Zieles unserer Volks- und Schicksalsgemein schaft.

Der Aufruf schließt: ,>Auch im neuen Kriegsjahr 1944 wollen wir unsere ganze Kraft und unser bestes Können bis zum Letzten daransetzen, uns noch mehr und noch bes­sere Waffen schmieden, noch schneller und noch fleißiger schaf­fen als im vergangenen Jahr, um allen Versuchen unserer Feinde zu trotzen, uns zu versklaven. Das grenzenlose Vertrauen zu Adols Hitler und zur deutschen Wehrmacht soll unsere Kraft mehren und unsere.Köpfe und Arme befähigen, Waffen und Lebensgüter im gewaltigsten Ausmaß aus den Betrieben hervorguellen zu lassen« um unseren Soldaten den Endsieg erringen zu Helsen.

Unsere selbsterwählts Parole für das Schicksalsjohr 1944 aber möge lauten:Tempo, Tempo, Tempo Leistung, Leistung, Leistungl"

AMKSttMgMM!

Verbände einer deutschen Jäger-Division und Sondervsrbände, unterstützt von Luftwaffe und Marine, sind überraschend auf der wn kommunistischen Banden unter .englischer Führung besetzten inssl Korcula gelandet und haben den mit italienischen Um­armen und Waffen ausgerüsteten Banditen schwere Verluste zu- ;esügt. Nach Brechung zähen, teilweise durch Artillerie unterstütz­en Widerstandes, wurde der Feind geworfen. lieber 500 Tote, mehrere Geschütze, zahlreiche Waffen und Munition ließ der ,n den Westteil der Insel flüchtende Gegner zurück. Zur Versol- ?ung wurden inzwischen gelandete Panzer eingesetzt.

Was wßed 1944?

So fragt Colin Rotz imNS-Kurier" und gibt u. a folgende Antwort:

Ich habe zahlreiche Voraussagen gemacht, die sich glück­licherweise fast durchweg als richtig erwiesen haben. Der eine oder andere wird sich daran erinnern, datz ich vom ersten Kriegstag an einen langen Krieg borausgesagt habe, der uns in schwerste Krisen stürzt, uns aber am Ende die Anfangs­erfolge wie die Stellung Grotzdeutschlands als Weltmacht sichert, daß also sein Ablauf analog dem Feldzug Friedrichs des Großen sein wird. An dieser Ueberzeuguna hielt ich im Sommer 1910, als das sicareiche Kriegsende nur noch eine Frage von Monaten oder Wochen schien, ebenso fest, wie nach Stalingrad oder dem Verrat Italiens. Diese Ueberzeugung hat sich auch heute nicht geändert, und ich kann sie dahin­gehend ergänzen, datz das Jahr 1943 als dasKunersdorf" dieses neuen Weltkrieges in die Geschichte einaehen wird. Das Jahr 1914 leitet bereits die Wende ein. Spätestens an seinem Ausgang wird man im Feindlager erkennen, datz sich der er­träumte Sieg nicht erringen läßt, datz weder Deutschland noch Japan bedingungslos kapitulieren werden, sondern überhaupt nicht. Der Krieg wird damit noch nicht zu Ende sein. 'Er wird oder kann noch Jahre weitrrgehen, aber es läßt sich dann doch ein Ende absehen, und die Zahl derer im Feind­lager, die die Sinnlosigkeit seiner Fortsetzung einsehen. wird von Monat zu Monat wachsen. Nun mutz man sich freilich klar sein, datz alle menschliche Vorausschau im Irrationalen endet. Die Vorsehung läßt sich nicht in die Karten schauen. Ihr gegenüber gilt immer der Satz:Nichts, steht fest. Alles ist

möglich!" So kann es auch sein, datz sie eine zweite Sintflut vorhat, die diesmal die Menschheit nicht in Wasser, sondern in Blut ertränkt. Sollte dies der Fall sein, so bleibt uns nichts anderes übrig, als um ein starkes Herz zu bitten, das ^ uns das Unabänderliche ertragen läßt. Hat Gott aber eine neue undbessere" Welt im Sinn, dann kann man mit Sicherheit Voraussagen, datz nicht unsere Feinde, sondern wir sie aufhauen werden. So weit kenne ich die Welt, um festzu­stellen, datz dem Gegner alle Voraussetzungen dazu fehlen, den Amerikanern und Briten nicht anders als den Bolschewiken, 1944 wird das schwerste Kriegssahr für uns werden. Man kann dies aussprechen, ohne deutsche Herzen erzittern zu machen. Das Schicksal hat cs gefügt, datz ich einige der schwersten Luftangriffe mitmachte. Und ich mutz sagen, was ich erlebte, hat mich mit so grenzenloser Bewunderung für die Haltung der Betroffenen erfüllt, datz mir die Worte dafür ! fehlen. Man macht sich draußen, vor allem im Feindesland, ! keine auch nur halbwegs richtige Vorstellung von der Seelen - grötze und dem Todesmut des deutschen Volkes. Werden diese drüben erst einmal bekannt, dann brechen auch alle Hoffnun­gen zusammen, die man aus den Nervenkrieg und die Propa­ganda-Offensive setzt. Dann wird man drüben friedensreif. Das heißt, erst muß die Generaloffensive der Gegner abge­schlagen sein. Diese kommt; darüber dürfen wir uns keinen ^Täuschungen hingeben. Sie kommt aus allen Himmelsgegen­den, zu Land, zu Wasser und aus der Luft. Um sie durchzu­stehen, müssen wir mehr noch als auf neue geheime ! Waffen auf unser Herz vertrauen, daß es uns seden Tag > immer wieder von neuem den Mut gibt, das ausznhalten, ! was eben ausgehalten werden mutz, das unerbittliche Schicksal, ! bis sich das Kriegsende wie der Sieg am Horizont abzeichnet.

Ser KriesseinM der Wrm

Zum erstenmal werden jetzt zahlenmäßige Angaben über den Kriegseinsatz der NSDAP mitgeteilt, die ihren über- durchschnittlichen Anteil am Frontemsatz und an den Opfern der Krieges zeigen. Es geschieht in einem bedeutsamen und aufschluß­reichen Aussatz imVölkischen Beobachter", au, dem sich zunächst ergibt, daß gegenwärtig fast zweieinhalbmal so viel Parteigenossen, als ihrem Anteil an der Gesamtbevolkerung entspricht, den Ehrendienst für das deutsche Volk leisten. Dabei find in dieser Ziffer noch nicht einmal die Gliederungen und ange- Verbär

die feindliche Agitation wahrhaben möchte. Wenn eines Tages die Archive ohne Gefährdung der Reichssicherheit geöffnet werden können, wird die Welt von Bewunderung darüber erfüllt sein müssen, wie schonungslos die Partei im Innern unpopulär« Aufgaben übernahm und sich nach außen in den Kampf warf, wt« bedingungslos das Wort des Führers seine Erfüllung fand, wonach die Parteigenossenschaft in erster Linie die Lasten des

Im einzelnen macht das ^entralorgan der Bewegung folgend- zahlenmäßige Angaben: Von 6,5, Millionen männlichen Partei­mitgliedern befinden sich gegenwärtig über 40 v. H. bei der Wehr- macht oder in einem ähnlichen Einsatz, weitere 6 Prozent haben einen solchen Einsatz bereits hinter sich. Diese Zahlen gewinnen noch an Gewicht bei Berücksichtigung der Altersgliederung der Partsigenossenschast: nur 40 Prozent der männlichen Mitglieder gehören nämlich den Jahrgängen 1906 und jüngeren an, zählen also zu der Altersstufe, die sür den Fronteinsatz vorwiegend in Frage kommt. Hier aber, unter den Parteigenossen, die 37 Jahr« alt und jünger sind, stehen mehr als zwei Drittel Wehr- oder Kriegsdienst. Von knapp drei Millionen im Wey. oder Kriegsdienst eingesetzten oder eingesetzt gewesenen Pärteimit gliedern befinden sich etwa 237 000 im Besitz des Verwundetenab­zeichens, 429 000 erhielten Tapferkeit?- und 726 500 andere Kriegs- auszeichnungen. Bon den Angehörigen der oben gekennzeichne­ten Altersstufe, soweit sie sich im Wehreinsatz befinden oder befan­den, wurde pngefähr jeder neunte verwundet, jeder sechste er­rang eine Tapferkeitsauszeichnung. 3,5 v. H. aller männlichen Parteimitglieder Md gefallen oder vermißt, innerhalb der fronttauglichen Altersstufe verlor jeder Dreizehnte sein Leben. Auch diese Vsrlustziffern übertreffen bei wei­tem die durchschnittlichen Kriegsverluste des deutschen Volkes. Bemerkenswert ist dabei, daß dieser Anteil am Blutzoll um so höher steigt, je mehr die Erhebungen sich auf führende Partei­kreise konzentrieren. Die Alte Garde, beispielsweise hat schon jetzi ein Mehrfaches der Blutopfer gebracht, die der männlichen deut­schen Bevölkerung im Durchschnitt auferlegt wurden. Stichproben in einzelnen Großstädten ergaben, daß die Polnischen Leiter und Führer der Gliederungen der NSDÄP im Verhältnis 34mai so viel Gefallene aufweisen, wie der Durchschnitt der männlich«« Einwohner. Die führenden Kräfte der Reichsstudentenführung blie- ben zu mehr als zwei Drittel vor dem. Feind, von 39 Gaustudenten­führern fielen 23, im mittleren und höheren Fühcerkorps de, Hitler-Jugend sind die Verhältnisse ähnlich. 42 Reichstagsabgsord- nete gaben bisher ihr Leben an der Front, während im erste» Weltkrieg zwei den Soldatentod starben.

Die hauptamtlichen Mitarbeiter der NSDAP machen inner- halb der gesamten Amtsträgerschaft nur etwa 0,5 Prozent aus. Gerade von ihnen aber, soweit sie den kriegsverwendungsfähigen Jahrgängen angehören, verlangt die Parteiführung eine Bewäh- cung an der Front. Von den 85 800 hauptamtlichen Amts- träger» der gesamten nationalsozialistischen Bewegung befinden sich gegenwärtig 48 600 bei der Wehrmacht, von den verbleibenden 37 200 gehören allein 26 000 weltkriegsgedienten Jahrgängen an, mehr als die Halste davon sind vor 1900 geboren und ein weiter« Drittel verteilt sich auf die Jahrgänge 1901 bis 1905, käme also im Normalfall nur für die Ersatzwehrmacht in Frage. Cs bleiben nur 2000 Angehörige der frontv?rwendungsfahigen Jahrgang« übrig von diesen aber sind wiederum 1200 als Kriegsversehrte oder wegen Krankheit ausgeschieden. Von den 800 Männern, d e noch für die kämpfende Truppe in Frage kämen, haben aber di« weitaus meisten eine längere Frontbewährung bereits hinter sich. Die gesamte SA verfügt unter den hauptamtlichen Kräften, di« als frontverwendungssähig gelten, nur über 66 UK-Gestellt«. bet der Hitler-Iuqend sind es 14, beim NSKK 42. bei der N«B 538

Ein Blick auf die Masse der hauptamtlichen Amts­träger, die nicht an einen Heimatauftrag gebunden sind, sondern an der Front ihre Pflicht erfüllen, ergibt folgendes: Wenn auf 48 600 bei der Wehrmacht befindliche hauptamtlich im Dienst der Partei stehende Männer 33 Ritterkreuze (davon eines mit Eichen­laub) 117 Deutsche Kreuze in Gold und 2490 Eiserne Kreuze Erster Klasse kommen, so übcrtrlfft ein solcher Anteil den Durchschnitt der verliehenen Auszeichnungen bei weitem. Die Partei" verlor durch den Krieg jeden neunten ihrer hauptamtlichen zur Wehrmacht ein- berufenen Amtsträger, jeder achte ungefähr wurde verwundet. Das häuptamtliche SA-Führerkorps, das allein elf Ritterkreuz­träger aufweist, verlor 16,39 v. H. der Einberufenen als gefallen oder vermißt, 19 v7 H. ungefähr wurden verwundet. Po» den hauptamtlichen, an der Front eingesetzten HJ-Führern die 14 Rit­terkreuzträger stellen, blieb jeder vierte vor dem Feind, den gleichen Anteil ungefähr nehmen die Verwundeten ein. Diese Zahlen ver­raten, daß sie den Blutzoll der Gesamtwehrmacht um ein Viel­faches übersteigen.

Mit Recht zieht derVölkische Beobachter" aus diesem Tat­sachenmaterial den Schluß: Ein Volk, dus eine solch« Führung besitzt, wird niemals die Nerven ver­lieren und zu keiner Stunde an Unterwerfung denken.

Schwere Stürme an der portugiesischen Küste. In den letzten Tagen wurde die portugiesische Küste von schweren Stürmen heim- gesucht, die die Schiffahrt sehr erschwerten. Die nach Lissabon bs- üimmten Schiffe trafen meist mit ein oder mehreren Tagen Ver- pätuna ein. Die Fischereifahrzeuge konnten überhaupt nicht aus- aufen Gleichzeitig ist in Portugal ein starker Temperatursturz i:metroten.

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