Weihnachtspäckchen an die Front

Bis 30. November spätestens anfliefer« Ab 10. November nnr mit Znlassnngsmark«

Vom 1. bis?S. Dezember Päckchensperre

Um den rechtzeitigen Eingang Ser Weihnachtspäckchen bet un­seren Soldaten an der Front sicherzustellen, haben alle Wehrmacht­angehörigen und alle^im Wehrmachtdienst eingesetzten Personen, deren Einheit eine Feldpostnummer führt, dis Ihnen im November und Dezember zustehenden Zulassungsmarken für Päckchen bereits im Oktober erhalten. Die Angehörigen in der Heimat werden in­zwischen im Besitz dieser Zulassungsmarken seip.

Vis spätestens 30. November 19 42 müssen alle Weihnachkspöckchen bei der Reichspost eingelteferk sein. Päck­chen bis zum Gewicht von 1 Kilogramm sind bei einer Zulafsungs- marke und einer Briefmarke von 20 Pfennigen, solche bis zum Gewicht von 2 Kilogramm mit zwei Zulassungsmarken und einer Briefmarke von 40 Pfennigen freizumachen

Die NSDAP und deren Gliederungen oder Behörden, Firmen usw., die Weihnachtspäckchen an ihr« Kameraden an der Front schicken wollen, müssen von diesen oder von deren Familien in der Heimat Zulassungsmarken anfordern oder .hre Gaben den Familien zum Beipacken in deren Weihnachtssendungen über­geben. Cs war nicht möglich, für diese Fälle eine Sonderregelung zu treffen.

Soldaten der Front, die keine Familienangehörigen haben, sind veranlaßt worden, die Zulassungsmarken an ihren zuständigen Ortsgruppenleiter zu schicken, damit auch ihrer zu Weihnachten gedacht werden kann.

Um eine glatte und rechtzeitige Abwicklung des gesamten Weihnachtspäckchenverkehrs in der Heimat und an der Front weit­gehend zu ermöglichen, müssen gewisse Einschränkungen im Feldpo st verkehr in den nächsten Wochen in Kauf genommen werden.

Der Briefoerkehr zur Front erleidet in vieler Zeit keine Unter­brechung. Briefsendungen bis zu 20 Gramm Gewicht, Briefsen­sendungen mit unteilbaren Urkunden bis zu 100 Gramm sowie Zeitschriften und Zeitungsscndungen unter Streifband bis zu 100 Gramm bleiben unbeschränkt zugelassen.

Dagegen können vom 10. November bis 30 November private Feldvostsendungsn bis 100 Gramm Gewicht, auch säckchenartige Sendungen an Wehrmachtangehörioe mit einer Feldpostnummer nur mit einer Zulassungsmarke zur Beförderung auf dem Feldpost­wege angenommen werden.

Von 1, bis 28. Dezember 1043 werden privat« Feldpostpäck« chen und päckchenartige Sendungen von den Aemtern und Amts» stellen der Reichspost überhaupt nicht angenommen

Die gleichen Einschränkungen qelten für die Prlvatsendungen an reichsdsutsche Gefolgschaftsmitglied-r, die in ihrer Anschrift best VermerkDurch Deutsche Feldpost" tragen müssen.

Von dieser Regelung werden nicht betroffen die Militärdienst- lichen Sendungen, geschäftliche' Sendungen im VerkehrDurch Deutsche Feldpost" und Zeitungssendungen der Verleger.

Vorhandene Msrrkessel sofort melden!

Am 30. Juni 1943 hat die Reichsstelle Eisen und Metalle ihre Anordnung dl 61 über die Beschlagnahmen, Meldepflicht und Ab­lieferung von Kesseln aus Kupfer und Kupferlegie- rungen erlassen, eine Maßnahme, die der weit vorausschauenden Sicherung zusätzlicher Metalle dient. Cs ist nicht beabsichtigt, so­fort nach erfolgter Meldung die beschlagnahmten Kessel abzu­rufen. sondern die Reichsstelle muß, um disponieren zu können, einen Ueberblick haben über die vorhandenen Gesamtmengen an Kupferkesseln, um gegebenenfalls zu einem späteren Zeitpunkt den Abruf der Kessel ganz oder teilweise durchführen zu können. Es werden zunächst nur solche Kessel abgerufen, die ohne Bereit­stellung eines Ersatzkessels entbehrt werden können. Sollte später auch die Einziehung solcher Kessel erfolgen müssen, die für den Besitzer unentbehrlich find, dann wird Zug um Zug ein geeig - neter Ersatzkessel geliefert. Es ist aber unbedingt not­wendig, daß jeder Besitzer eines Kupferkessels die erforderliche Meldung erstattet. Die Anmeldefrist ist biszum31. Oktober 1943 verlängert. Mit einer weiteren Verlängerung kann nicht mehr gerechnet werden. Jeder Besitzer sine» Kupferkessels ist verpflichtet soweit noch nicht geschehen die vorläufige Mel­dung so fort vorzunehmen, und zwar an das für ihn zuständige Wirtschaftsamt unter dem StichwortVorläufige Meldung von Kesseln nach Anordnung dl 61". Diese Meldung muß enthalten: Anzahl und Standort des Kessels und die genaue Anschrift de» Meldepflichtigen Nach Durchführung dieser vorläufigen Meldung werden dem Meldepflichtigen ausführliche Meldevordrucke zugestellt, die dann im einzelnen auszufüllen sind.

Revue -er Jett

Untecro^sstrsagd Todesstrahlen der Elektrizität 2m Führer- Hauptquartier Von den Kämpfen im Osten U-Boote auf 2agd

Was den Menschen am meisten interessiert, ist immer die Nach­richt, jede aus dem Leben geschöpfte Mitteilung, die er deshalb gerne aufnimmt, weil sie in irgendeiner Form doch sein Leben mitbestimmt. Die Wochenschau nun enthält in gewissem Sinne ilebernachrichten, denn über den Inhalt des Mitgeteilten hinaus bringt das bewegte Bild die Anschauung und gibt so bleibende und verwertbare Eindrücke.

Wie stark den Menschen die Filmnachricht anspricht, ist allein schon daraus zu ersehen, daß es möglich war, vier Jahre hindurch in der Wochenschau fast ausschließlich mit dem Frontbericht aus­zukommen, und auch in der neuen Wochenschau steht selbstverständ­lich deck harte Abwehrkampf unserer Truppen im Osten im Mittel­punkt des Bildablaufes.

Und doch erscheint die Wochenschau diesmal wie in einem neuen Stil, der freilich allein vom Gegenstand her bestimmt wird. Wir erleben in den 20 Minuten, während der sie läuft, eine Revue der Zeit, wie sie die beste Unterhaltungszeitschrift nicht vorlegen könnte. Was hat sie alles zu bieten: Eine Unterwasserjagd aus Fische, die nicht nur mit der Hand gefangen, sondern auch mit der Unterwasserharpune gejagt werden. Aus dem Bereich der prakti­schen Wissenschaft werden wir Zeuge einer ganz neuen Methode der Schädlingsbekämpfung, die mit elektrischen Strahlen durchge­führt wird und sichtbare Erfolge erzielt. Man kann mit diesem neuen Apparat sogar Schmarotzer unter der Rinde der Bäume töten, ohne die Rinde selbst zu verletzen oder auch nur zu berüh­ren. Bilder vom 75. Geburtstag des Autoingenieurs Horch, herr­liche Aufnahmen von der Heeres-Reit- und Fahrschule Krampnitz und von der Uebergabe eines Bauernhofes im Wartheland an einen kriegsversehrten Eichenlaubträger sowie von der Indischen Legion, die im Rahmen der deutschen Wehrmacht eingesetzt ist, bilden nur den Anfang des neuen Streifens.

Di« Aufnahmen aus dem Führerhauptquarkier zeigen Adolf Hitler im Kreise seiner Mitarbeiter aus Partei und Wehrmacht. Die Berichte aus dem Osten sind insofern besonders interessant, als sie uns einen Einblick geben in die Maßnahmen zur planmäßigen Räumung des Kuban-Brückenkopfes, bei der nicht nur der letzte Mann im Sturmboot unter Flaksicherung über die Meerenge kam. sondern auch jedes dem Feinde nützliche Gebäude oder Gerät zer- stört wurde. Auch sehen wir die vielleicht besten Aufnahmen von einer Nebel-Werferbatterie, aus denen die ungeheure Wirkung dieser Waffe dämonisch hervorleuchtet. Das Finale bilden Auf­nahmen von einem U-Boot im Atlantik, deren Spannung getra­gen wird von einem Blick durch das Sehrohr auf einen angreifen­den feindlichen Zerstörer, der Wirkung der Wasserbomben im Boot, Bildern von der Durchführung von Reparaturen unter Wasser bei 40 Grad Hitze und der Versenkung eines feindlichen Frachters. Hans Hubert Gensert.

Keine Geldbeträge an Gräbcroffiziere der besetzten Gebiete

Die Wehrmacht-Gräberosfiziere in den besetzten Westgebieten werden häufig von den Angehörigen Gefallener um die Nieder­legung von Kränzen und um die Anfertigung von Lichtbildern der Gräber gebeten. Zur Erledigung dieser Wünsche übersenden die Angehörigen dann vielfach in ihren Briese» deutsche Geldbeträge. Diese Art der Geld- Versendung verstößt jedoch gegen die vom Reich erlassenen Devisen- verordnungen und ist nicht statthaft. Dagegen ist der Bvlks- bund deutsche Kriegsgräberfürsorge, Berlin-Grunewald Cgerstraße 79, bereit und in der Lage, die besondere Schmückung eines Grabes oder die Anfertigung eines Lichtbildes der letzten Ruhestätte eine? Gefallenen zu vermitteln, da ihm hierzu Devisen zur Verfügung stehen. Es wird also gebeten, sich an den Volksbund, nicht an die Gräberofsizierc Fu wenden.

Vienna Wien gewinnt den Tschammer-Pokal

Der große Pokalkampf in der Stuttgarter Adolf-Hitler- Kampfbahn, der einen ritterlichen Verlauf nahm, brachte der technisch besseren Mannschaft Vienna Wien gegen die zähe und schwer zu schlagende Elf des LSV. Hamburg mit S:S in 19 Minuten der Verlängerung den Sieg vor 50 000 Zuschauern.

AM M JiMWWILN

Zum ersten Male wenigstens soweit man weiß hat sich her Fall ereignet, baß die Polizei Äffen verhaften mußte: und da» hat sich in Kairo zugetragen. Es handelt sich um zwei Affen, die einer Familie hsrumziehender Gaukler gehören. Die Tiere waren zum Tanzen und zu allen möglichen Kunststücken abgerichtet und weckten auf den Straßen und Plätzen der ägyptischen Städte die Neugier und das Interesse der Passanten. Das machten sich die drei Söhne des Afsenbesitzers zunutze; bei den gespannt zu­schauenden Leuten konnten sie ungestört ihr« Geschicklichkeit als Beutelschneider verwerten. Das ging eine ganze Zeit gut. Schließ­lich aber gab es großen Skandal, als eines Tages eine ägyptische Dame, die ihre Kutsche verlassen hatte und sich unter die Zuschauer des Affentheaters gemischt hatte, um ein Armband mit Diamanten von großem Wert erleichtert wurde. Diese Dame lief gleich zur Polizei, und die Beamten legten ihre Hand sofort auf die drei Gau­ner und auf ihreHelfershelfer", die Affen. Auch diese wurve» zum Polizeipräsidenten gebracht, Dort jedoch machten sich die Tiere, erbost über die ihnen zuteil gewordene Behandlung, wütend daran, alles erreichbare Papier zu zerreißen und unter Geheul und Geschrei alle Gegenstände zu zertrümmern die ihnen vor ihre Hände gerieten.^ so daß schließlich zwei Beamte zu den Affen­besitzern liefen und sie himmelhoch anflehten, sie möchten doch so freundlich fein, ihnen sofort zu Hilfe zu kommen und mit den un­zähmbaren Bestien zu verschwinden

Kleine GeWOte

Wie so manche Männer, hatte auch der Dichter Wilhelm Raabe eine Abneigung gegen neue Kleidung, in der er sich be­engt und nichtzu Hause" fühlte. Die Feier seines 70. Geburts­tages stand bevor, zu der gewichtige Persönlichkeiten aus dem Jn- und Ausland erwartet wurden, und seine Freunde bemühten sich schon seit Wochen, ihm begreiflich zu machen, daß er unbedingt einen neuen Frack haben müsse. Als dem Dichter das unaufhör­liche Drängen endlich zu viel wurde, gab er, um Ruhe zu haben, nach und sagte Ja und Amen. Der Festakt im Braunschweigor Rathaus verlief erhebend und feierlich: Raabe wurde von allen Seiten geehrt und war an der Tafel in bester Stimmung. Als ein paar Tage später die Feier im Freundeskreis gebührend be­sprochen wurde, sah Raabe schmunzelnd vor sich hin, legte geheim­nisvoll den Finger an den Mund und sagte:Und es war doch mein alter Frack!"

M WirtschMMMr DeutWan--ElotvMl

Der deutsche und slowakische Regierungsausschuß haben am 28. Oktober 1943 in Preßburg ihre 7. Tagung abgeschlossen. Die Besprechungen haben zu einem vollen Einvernehmen über all« Fragen des gegenseitigen Wirtschaftsverkehrs geführt, so datz sin» - reibungslose Abwicklung des Waren- und Zahlungsverkehrs für das kommende Wirtschaftsjahr gesichert werden konnte.

»seuendllrg, cien 30. Oktober 1943

vsnbsagung

tlnILKIicii äes lllnrckeiiisns meiner ld. Brau

»«arla Hol», ged. Lauter sinä mir von vielen Leiten Beweise liebe­voller Te4inabme bereixt woräen. Ls sei mir nur auf ckem Vexs Oes lnserat» gestattet, ästen berrlicben Dank susrusprecben.

Least Ltots.

8cd1uü äer ^NLeiAen- sniralime 8 I7kr vorm itsZs

Zuteilung von Eiern.

Auf den vom 18. Oktober bis 14. November 1943 gültigen Bestellschein Nr. 55 der Reichseierkarte werden insgesamt zwei Eier für jeden Versorgungsberechtigten ausgegeben und zwar auf die Abschnitte a und b je ein Ei.

Calw, den 29. Oktober 1943.

Der Landrat.

Ernährungsamt Abt. 8.

Veihnachtsjonöerzuteilungen.

Wie bereits in der Tagespresse bekanntgegeben, werden mit den Lebensmittelkarten für die 57. Zuteilungsperiode beson­dere Lebensmittelkarten für die Weihnachtssonderzuteitung ausgegeben. Für Bohnenkaffee und Trinkbranntwein wird eine Vorbestellung durchgeführt. Die Verbraucher über 18 Jahre haben daher bis zum 3. November 1943 für die Anmeldung von Bohnenkaffee den Abschnitt N 29 und für die Anmeldung von Trinkbranntwein den Abschnitt N 30 der rosa bzw. der blauen Nährmittelkarte bei den Kleinverteilern abzugeben. Die über 18 Jahre alten Selbstversorger in Getreide, die im Besitz der blauen Nährmittelkarte sind, haben diese ihrer Karten­ausgabestelle zur Abstempelung des Abschnittes N 29 und N 30 unter gleichzeitiger Vorlage der Reichskleiderkarte als Alters- ngchweis vorzulegen. Die Kleinverteiler dürfen nur abgestem­pelte blaue Nährmittelkarten-Abschnitte 55 als Vorbestellung annehmen. Ausländer, Kriegsgefangene sowie Juden und Polen sind von der Sonderzuteilung ausgeschlossen.

Die Kleinverteiler haben den Stammabschnitt der Nähr­mittelkarte 55 mit dem Firmenstempel und dem Vermerk Bohnenkaffee" bzw.Trinkbranntwein" über die Vorbestel­lung zu versehen.

Die Einzelhändler haben die abgetrennten Abschnitte bis zum 8. November 1943 den Kartenausgäbestellen' zur Aus­stellung von Bezugscheinen einzureichen. Die Vorbestellung von Trinkbranntwein kann von allen Kleinhändlern, die Er­laubnis zum Kleinhandel mit Branntwein haben, entgegen­genommen werden.

Calw, den 29. Oktober 1943.

Der Landrat.

Ernährungsamt Abt. 6.

Anrslgvntvxl« Vitt« «»«utNcI, rekrvidsnl

öewerbmch um Aurven-ungen aus -er König-Karl-^ubiläumsftLftung.

Im Regierungsanzeiger Nr. 43 vom 28. Oktober 1943 ist eine Bekanntmachung der König-Karl-Jnbiläumsstiftung über die Bewerbung um Zuwendungen aus dieser Stiftung ent­halten, auf welche hiemit hingewiesen wird.

Zuwendungen werden gewährt:

1. an besonders 'belastete Ortsviehversicherungsvereine;

2. zur Unterstützung bestehender oder zur Einführung neuer Hausindustriezweige und zur Gewinnung oder Erhaltung von Zweigniederlassungen von Fabriken in armen Ge­meinden des Landes;

3. zur Unterstützung des Kleingewerbes, insbesondere zur Beschaffung von Triebkräften und Maschinen (Gesuche von Einzelpersonen sind aussichtslos, zu vergl. Ziff. 3 der im Amtsblatt des Württ. Innenministers von 1936 S. 155 ff. veröffentlichten Grundsätze).

Der Regierungsanzeiger kann Lei den Bürgermeistern eingesehen werden.

Die Herren Bürgermeister werden ersucht, von sich aus für die Verbreitung des Bewerbeaufrufs zu sorgen.

Eingehende Verleihungsgesuche sind mir bis spätestens 10. Dezember ds. Js. vorzulegen.

Calw, den 29. Oktober 1943.

Der Landrat.

Langenbrand.

Zu dem am Dienstag den 2, November 1943 fälligen

Vieh- und Schweinemorkt

ergeht Einladung. Die üblichen gesundheitspolizeilichen Bedingungen sind einzuhalten.

- Der Auftrieb hat von 8 bis 10 Uhr zu erfolgen.

Der Bürgermeister.

Arrrssgedsns

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müssen gegen Rückerstattung der Pfandgebuhr bis spätestens 2. Nov

zuriickgebracht werden.

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