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lv. Sepiemver I84S

Äede.cktag« M4-..Gi-g Hinde.Ourgs an MasuM-M peen -t igig- Der Asii-kasot chsr und Kolvniaipo-litirer P«e,«

ach.' BIS: Oesterreich ünierzsichnsk das W-densdcktat Wv

St GerMaln. --1S30: Der Veclagsbuchharidler Vuge.n Meve rtchs in Jena gest.

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die

siecharke^ Lnm mKt gelingt. die!«!

Kenieinlckiaft des deutsche!! Volkes zu zerstören. Wie alle Ve»-ore- de - -tt lvellos »3» der Wahl ihrer Mittel, hatten sie das, deutsche -^o k Ä deutsche H-'tt-at mit ihren T'errorbvmb-r» üLcefallen, teaen sie unsere Wohnhäuser in Schutt und Asche» morden ? trauen und Kinder und. glauben so die Widerstandskraft des deud schen Volkes, der deutschen Seele vernichtend zu iresst-n. ;

Die Belastungsprobe, der Las deutsche Volk ausgesetzt worden ,n ist schwer aber weil wir uns einem Feinde gegenüber wissen; der sich als VöIlstrecker de» jiibischen Hasses die Ver­nichtung des deutschen Volkes zum Kriegsziel erhoben hat, wird das deutsche Volk auch diese Probe bestehen, so wie es bisher noch alle Proben bMndrn hat, wenn es einig gewesen ist.

'Aus eigener Krafh haben wir uns aus der Not der Ver­gangenheit emporgehoben, und wir werden aus eigener Kraft. auch die Not'dieses Krieges überwinden. Die Kraft der Gemein­schaft, die gegenseitige Selbsthilfe des deutschen Volkes aber Hot sich nun schm .sehn -Jahre im-iuer wieder am schönsten in de»;

dle Kameradschaft auch die schönste Tugend der Heimat sein, und sie wird die Kräfte der Gemeinschaft zu einem Werk moin-lsi sirce». das leuchtend über jeden Terror des Feindes irlumphierti

Der erste Opfersonntag des neuen Krlegsiv.nterhilsss Werkes wird uns bereit finden, und wir werden mit unseren Spen, den dte Hoffnungen der Feinde auf die Zermürbung der deutschen Seele zunichte machen. Das deutsche Volk weiß, dos kein Opftk umsonst ist- Uns mahnen die Toten, die ihr Leben für »ns gaben, und uns mahnen die Kinder, um deren Zukunft es geht. -

Die Werke- der NSB aber sind es, die der Sicherung der biologischen Existenz unseres Polkes gelten. In diesen Werken drückt sich die Kraft der Gemeinschaft aus. Immer einsatzbereit im Frieden wie im Kriege, hat das deutsche Volk durch die-NSB noch immer jede Not gemeistert. Der erste Opfersonntag deb Kriegswinterhilfswerkes 1943/44 aber wird beweisen, daß mehr denn je einer für alle und alle für einen einstehen werden! s

KMMMM M WMM MM ' !

Zum Abschluß.des auf der Ordensburg Cröffinfee mit gutem Erfolg ahgehMenen Lehrganges kriegsversehrter Frontsoldaten, die zur sieberuahme als Politische Leiter in die verschiedensten Auf­gabengebiete der Partei vorgesehen sind, sprach Reichsorganisaiions- teiter Dr. Ley über die Stärke der deutschen politischen und mili- tzirlschen Position, in der sich durch gelegentliche Teilerfolge unserer .lsiegner in weit abgelegenen Frontabschnitte» von mehr örtlicher Bedeutung nichts änderte. Unser Volk sei materiell und an Men­schen unseren Gegnern voll gewachsen, aber es werde darüber hinaus von einem Mann geführt, wie ihn das Schicksal einer Nation mir einmal schenkt. Der Führer habe Deutschland von einem ohnmächtigen Staotsgebilde zu einer geachteten Weltmacht emporvesührt, die heute die Festung Europas kontrolliert und verteWM. ^Ju Deutschland werde nicht von». Frieden, sondern vom Siech gesprochen. Bis dahin gelte es, Disziplin zu üben, zu schaffen, um der Front die von ihr benötigte Ausrüstung stets in höchster MqlWt, und mMisreichsndem Maße zu, geben.

Verlängerung der Gültigkeit der Heise- und Gaststöttenmarken

Mm Ml-a-uch d-cs- 17. Oktober d. I., d, h. bis Mm Emde de» kck.' ZsteM-ichA^rftove, vcrlän-gert worden.

Mch, GülMkei-t der alten Rci-se- Mi-d Gaststätten- sowd Lr'ln'usmitHilmarke« ist Mer dvn-A>. September Wmris' lns

Die 3Müe ReichMÄdexMle endWMg verssken

- Um keine Ir,Miner auflommen zw lassen/wie das jetzt schon durch unrichtige Mftdnngen tu der- TcjtzeSpresje .ge­schehen ist, machen wir darauf aufmerksam, dntz.-die Gül­tigkeitsdauer der Zweiten Reichskleiderkarte und der Zu­satzkarte für Jugendliche zur Zweiten Reichskleidkrkarte mtt-dem-34. Nikgnft kstck.3 abgelanfen ist. Die Zloeile ReichS- kleiderkarte und die Zusatzkarte siftc Jugendliche zuv Zwei- , len Reichskleiderkartc sind also nicht seit dem 3b. August ge­sperrt, sondern endaültia verfallen.

RWD Die Fortschritte rm Fcchrzmig- ün>d Flugzeuchlmu haben- «G den Lern dm-aschi Neubau- nicht unberührt gMiso». Boi den Erntemaschinen und. Dreschmaschinen, bei Pslüll-en 'u-id Hoftzeräten tauchen immer mehr neue Konstmlhionsfoe- men nutz die von den bisher gewohnten -gnimÄsnhl-ich u-n>d auffällig abweichen. Anstatt der bisher üblichen T-Tra-g-er nn>d Ist-Eisen erscheinen dirnn-wand-i-ge Rohre und an-dere Hohl- j'rofile, anstatt kr schärfen Ecken und Kanten.Weiche Run­dungen. wie man nie von den Stahlmöbeln kennt. Anstelle der schweren Gilßr-.äic finden sich leichte, geschweißte Mechkon- stniktioiien. Es handelt sich hier keenchwogs um Koie-gsspar- rnaftnahmen. Diese .Leichtbamn-aschinen" und Leichtbaugeräte streben nicht io sehr die M-atemal-ersvarms als die Herab­setzung der Mcschineng'vwichtc an Schon'vor dem Krieg war es dem Reichskuralorium für Technik in der Lamdwirischast gelnneBN, Landmaschmen rnit einer Wevkstofferspaon-is, von M- v.H., ja von 80 v. H. zu Lauen Ntid dadurch die Zügig­keit der Gespann- un d Schlepper gerate, die Handhabung, und Transportmöglichkeit der Hofgerüte erheblich M erleichtern. Wer erst die neuen Erkemttmsse der Festigkeitslehre und'die Verbesserung der Schweißtechnik haben diese Konstruktionen ermöglicht. Es wird deshalb auch noch weiterer eingehender Studien bedürfen, che die Probleme, die jedes einzelne Gerat und jede einzelne Maschine stellen, konstr-nktiko ideal gelöst sind. Auch die notwendige Umstellung der Maschirmchrbr-iken, die Beschaffung d-s Spe-ialmaterials nnd'die Ausbildung der Fnchk-äfte schließt aus, daß wir.von heute aus morgen die Leichtbaumaschine überall ein,-führen können. Aber hie. Eni- wicklnn-g ist nicht mehr a-nszuheilten. Auch der Bauer wird in absehbarer Zeit ln den Geimtz der neuen technischen Eromr- geuslbasten kommen, du- den modernen Fahrzeugbau avszc-icls-

- Am 10 September 1933, einem jömüg-wcn men Somclag, lvüode das etwa 12 Kilometer von Pforzlbeiin emtfern.i ge­legene Goldschmi-edsbanerndols Oeschelbron-n von einem ver­heerenden Feuer heim-gesucht, wie es in der Geschichte Badens > nicht sehr oft vermerkt ist. Allerdings, dieses Dorf im H-ag-en- schiestgcHiet wurde schon aimo'1852 von einer ähnlich schweren, .l .Feuepsbrcttn.st - betroffen und, 1905 erlitt es . elvusalls durch Großfeuer empfindlichen Schaden.

. Der Schreiber dieser, Zeilen war an jenem, Sonntag zu­fällig in. OoschelbTonn und erlebte die Bvandkatastrophe tnii nri-d kann.deshalb eine DarsteUumg davon gaben.. . -

Das Feuer lrrach etwa mn halb ll Uhr vormittags im MrtschastAgebänd-e der Witwe Breitensteiu asis und verbrer- tetc sich.sehr, schnell, denn es herrschte Ostwi-nd Mid der. war bekannt im Dors unter dem NamenGlattbarher" oder Schwowewind". Zu dieser Zeit lveilten die rneisten Dörfler in der Kirche beim sonntäglichen Gottesdienst. Als die Kir- chcnibSsllcher von der Kunde hörten und heimwärts eilten, ahnten sie nichts Gutes. Tue Men Lernte, die dm 52er Grotz- Lrand noch in -ErinnernnI hatten, sagten:Der Glattbacher wird unserem Dorf z-run Eerhängrris". Leider war i-s auch so, denn der Oftwind Peitschte die gierigen Flammen ans, trug grotzr-Fümken In andere Gehöfte und r-erursachl-e an meh­reren Stellen dch Ortes Brände, so daß die Orisfen-erwehr ncicht mehr wußte, wo sie zuerst löschen, sollte. B-ennchbart-e Feltcrwehren, darunter vor allem sen-e von WorzHcim, Mirhl- acker, Neuenbürg u. a., wuäden sofort zur Hilfe gerufen und rm'Lckuse des -NachmMays trascht dann Mch dön größeren SMixzr Badens und Württembergs Motorspritzen ein, die an de/'BestämWWg^des"GroUr-uers 'mithälfen. Der Waflernmn- gel''würde vM Minute zrr Minute 'PchroMcher; Loschwäsier war'keines vorchanden-und'kaum hera-üMchasfen. Wohl legten die Motorspritzen d-rwuten Mi der Enz an, allein die Kupp- kirngeft der -Schläuche paßten* nicht und die Entfernung -von der Wasserentnahme-steile bis an die Brandstätte war zu -weit. AlsRms- GroUeutt schlimmste Ansnmsre Äng-enomwerv Satte, lvar der Wassermangel "<nn größten, die Wehren spritzten Gülle m die zischende Glut. Man mußte förmlich zuse-hen, wie das Feuer ein Haus nach dem andern vernichtete. In Hauser, wo -man nachmittags u>m 4- Uhr gerettete Habseligkeiten ein- irü-g, mußte man sic um 7 Uhr wieder wegbrmgen, kc in­zwischen das Feuer auch diese Gebäude erfaßt hatte. In den

Heute sbenck von 20,52 lllir bi» «orzen irlld 6.25 llw lVIvnclsukKsng, 17.46 Udr tVlonclunlei-gsng l.55 lltir

nen, Der -Krieg mit seinem Zwang zur Materialersparnis kann diesen Prozeß nur Leschleum-gen.

Aus der Pforzheimer Strafkammer

Pssrzhetm, 9. Sept.-Aus der An-kagebank saßen zwei übl-e .Gesellen, die g-erichtMek-an-ict sind durch ihre vielfachen Vor­strafen, die sie wegen dunkler Geschäfte erhalten haben. Der i3 Jahre alte ledige Josef Neun-ecker entwendete seinem Ar­beitgeber in der Zeit von Ende 42 bis Anfangs April 43 ins­gesamt 85 Puderdosen und 1500 Gramm Silber. Das Diebes­gut verschacherte er cm seinen Freund, den 68 Jahre alten geschiedenen Emil Reble, der dafür 5600 Mark gab und Wei­ler daran verdiente. Reble ist ein alter, gefährlicher, gswerbs- nnd gewohnheitsmäßiger Hehler, der nach Verbüßung seiner letzten Zuchthausstrafe'innerhalb 114 Jahren rund 35000 Mark "Vermögen zufammeichchlte, -das er au-f Sparbücher seines Enkels sicherftellte. Er 'bestritt natürlich, gewußt zu haben, daß N. die Sachen gestohlen habe. Das glaubte ihm aber das Gericht nach seinem Vorleben und bei seiner ^Be­kanntschaft mit Nnmecker nicht. Ihn traf wegen Hehlerei i. R. ein? Anchthausstrase von 3 Jahren und 5 Jahren Ehr-verlu-st, währmd Neunecker wegen sortgesttzt-en Diebstahls mit 1 Fahr 6 Monaten Gefängnis davonkam. Eine nette Pflanze ist die'verheiratete 36 Fahre alte Irma Herb in Pforzheim. Sie hatte mit einem verheirateten Manne gelegentlich ihres Er- -holu-ngsMen-thM- kn oinsm Badeort ein Schäserstiindä-en. Der.Mann erfuhr davon,<mS einem Lwbesb.n-ef, den seine Frau a-n den Liebhaber geschnoben, -aber versehentlich M -Hause liegen gelassen hakte. 'Im - Ehescheidu-Ngsprozeß Reble versuchte die Frawden Galan z-u hestimnmn, die intinlelr Be- -zhHungen -mit ihr-abzuleugne-n. Daschat der Mnn« aber- nicht getan, vielmehr die volle Wahrheit gesagt. Ms'Urteil gegen sie lautete aus eine Zuchthausstrafe 'von 1 J-ahr unter Air- rechmni«' der e-Ait-tl'nrn UnteAnckmugshast vo>« 3 Monaten.

spaten W-eiidstmiden war OeschoW-ronn ein? lodernde große i Fackel, die weithin sichtbar lvar. Ein dichter Rauch und - Qualm lastete über Menschen und brennenden Häusern und j über den erntereifen Fluren. Als die Sonne unterg-mg, bot I,der ^s-lecki-n ein ilÄlnäes Bild. Diltzenide und A-berdntzende ih.on GobaiMp käswil i-il Trümmern. Zwischen ab-gebr-annten ^Und noch brehn.est-d'en Häusern standen-dok und Fahrni§- '-gegenstände, draußen vor 'dem Dorf hatte inan di<s geretteten j Guter zusamm-eugetr-ag-en, wo anders waren Kinder, kranke i und a-lt-e Leute versammekt und an einem anderen Eck stand, chas'Vi-eh. R-ilömeteÄveis'war die Lust vom'-Brcmdgenich er»

- füllt und tzie Nachricht von dem Riesensruer hatte weit über ! Badens- Grenzen hm-cms die Mereschen in Stadt und Dorf

'shorche.h lassen, denn seit dem großen Brccnd -in Donan- I aschingen im Sommer 1964 war Baden nicht mehr von einem " solch -großen Bra-ndung-lück heimgesucht worden.

Das RiesenseUer wütete -die ganze Nacht hindurch und war erst -andern Tags soweit ein-gedämmt, aber nur deshalb, weil einige Gebäude gesprengt worden wanm, uni den gie­rigen FHAlmen 'Einhalt' zu gebasten. UI mer Pioniere waren- zur Sprerign-ng ansgeboten. Polizei, Arbeitsdienst, SS und SB waren ebenfalls eifrig an der Bekämpfung beteiligt. Dein j Großfe-uer sielen 86 Wohnhäuser und 300 sonstige Gebän-lich-- keilen Mw Opfer, auch Fr-ucht und Futtermittel »sw. Der j verursachte Schaden ging in die Millionen. Noch am Sonntag labend traf Reichsstatthalter Robert Wagner niit einigen Be­samten ,am Brandort ein n-nd leitete die, Hilfsmaßnahmen. In fallen.ZeitNugen Badens und miderer sstcaie erschienen Auß-

- ru-fe z-llr sreilwMgen Opferspen-de für Oe-schk-Ibroi-n. M-i-t ^g'rhßem Erfolg. -Ei-nüge Tage später bc-suchte auch der Führer j das so schwer heimgesuchte Oeschelbronn, 'ließ sich über di-v

ergriffenen Hilfswatzn-ahm-en berichten und gab die Weisun­gen für den Wivderausbau des Dorfes, der daun auch tat­kräftig in An-gE genommen wurde. Jin Sommer 1935 war Ooschelbrsrin wieder- MsgeLant. E-i-n n-ntiosialsozMlisti'sches Mustevdors war a-us der Asche des 10. September 1933 er­standen. Es war -das Werk des Gemeinstha-stsloillens und -Opfers. Das wiedererstand-ene Oeschelbroiin wurde zum Nnnbild der lebeM,gest deutschen BolksHerneimschast, die im­mer -dan-n am hilfsbereitesten ist, wernr die Not der Zeit es -erso-dert. U-nd so möge es. auch bleiben.

' ' ' Gefr. Roch. Dörrer.

Roman von Maria Fuchs

Schwingen stein. Münch 'Nachdruck verbal

UrySSer-Kchköfch utz Per lag A.

-80. Fortß-tzung

BN Rädlger'wächst ein Gedanke groß und spinnt sich ln «wn-st Gvttfrie-ös, der im Stehparterr« jedes lallende Wort sich aiifzufaugen scheint.

Rüdwer hat dies-mit einem Blick ersaßt. Seine junge Fei 'ieer^Vmchsuchk^die Nebelgrauen Tage-des-Kameraden. Das Eck sat hat' Gottfried in eine eng-e drückende Gast« hineingech BW» aber'nvill And kann es ihm verwehren, daß er gleich die

hier sich aufschwingt? Ei-n Fabriksaal kann die Flügel nicht , Immer zerschnei-den. Geist, und Wille hat oft schon seinen B i» die Freiheit genommen.

" Fast schmerzhaft erlebt der junge Bender diese tzroße Stun , ÄlueottststtM-stknes was der «i-nc'hier kämst ist'auch'in Gl rriich..Klar umrissen sieht er jetzt schon seines Kameraden Bi Gottsried, der Arbeiter der kisernen Pflicht, des hmsibedingt ll'llfsensp-'wkrd feine Ideale wieder schweißen, muß ganz « rrstetzen zu dem. was in ihm nach Be'skeiu'ng ringt. >

weiß ka-um mehr, was der Vvrt»c«g«i»de spricht. - Hott statt des «inen hier nur mehr die reine, klangvolle metalsi .-.-Strmme Nottstteds, di« wie ein heißer Sturzsöhn über alle h ^braust und sie forttragt in nie geschaut« Weiten.

NstMusscheut den -Kameraden sprechen, um jeden Preist "..--HA .BttMssttE rtngsuinher- reM-M -m,» fewer Welt die Wai-lichtett zurück. Als einer. dev ersten - drängt- er- sich c -''dem- SaE Be«n Vorbeigehen streift er den Freund mit sp cheudem Ausdruck. Der steht ihn nicht. Steht noch immer a» Semie, Mmm, -heiß versonnen.

Die Nebel fallen draußen, wie breite' Locken nieder. Es Adve-w. -And di« Nächte wandern in Geheimniffen.

2m feuchtem Dezembeeatem wartet der Rüdiger ,nid hüllt - Mfler m seinen Mantest Er hat in sich das Feuer der Treue, i Kameraden eint.

- Endkich konnw dar Lhalhubor di«. Stw«m,.he-rr>l>. Segne Ha schwer über, die Stirn« hin, als müßt er erst ins Lek »nd dies- ersühkm. Einsam ritt,er »n die Ns

Mit «in paar Schritten hat ihn Bender eingsholt.- -

Gottfried!"

Der Arbeiter hält still. Es ist ei-N Atemzll-g, wie Befreiung. Ein Damm bricht auf; seine Sehnsucht nach einem Menschen, der gleich ihm diese Stunde erlebe»» konnte, ist so groß, daß er die selbst gebaute Schranke jäh niederrelßt.

Rüdiger, ich bin noch so vollgesaugt von dem Gehörten, ich..."

Da fühlt er plötzlich, während sich sein« Hand warm und gut um die des einstigen Kameraden legst leine harten Schwielen. Eie reiben sich an die seinen Hände des Direkkorsohnes. Der Boden, darauf er steht, weicht. Fabrikschlote ragen vor ihm auf; eln öli­ger Maschinenraum orällgt sich dazwischen...,.

Rasch entzieht er dem Kameraden seine Hand.'

Der aber kennt nur den Adel, der sie von jeher zusnmmen- band. Dem Rüdiger find die Hände Gottsrieds-mtr.-di'e des-schätz senden Kameraden.

Du", sagt er,wenn dir heut da drinnen nicht alles lebendig geworden ist, auch das, was in dir war, daun glaub ich an mich selber nimmer."

Was hast du denn?" Gottfried legt um sein Gesicht eche undurchsichtige Wolke. Was erinnert er ihn denn an alte Feiten, di« nie mehr ausmachen dLrfe»?

Was war, ist tot lür ».ich", wälzt es sich schließlich aus seinen» Innernxun-d dabei wird der Schleier, den er um sich, ge­legt, hat. verbrarknt von der Glut-einer Sehnsucht, öl« aus seinem Auge brennt.

Nein!" schreit chm, der, Rüdiger entgegen. Wae er da sagt- ist Ltche; selbst «ingeh-nnmertes NicdLrschragp^^tzes GwzilPN^. de, noch immer tief wurzelt.

Rüdiger rüttelt ihn am Atm.Du. verstehst du denn nicht, um was cs geht? Schau mich nicht an, wie' den Sohii deines Vor- gesetzte»»; »ch bin dein Äainkrad. Zch -Hab dich nie anders gesehen. Arbeiter, glaubst du, das ist ein Malel? Zch such« nur den Wün­schen, un« er ist, yb er, unten bleibOoder sein Ehamkter.das Betz lere sucht. Aber von dem will, ich ja gär nicht reden, es geht nm dich, Gohtfriedl,". .

Um mich?"-

Jal.Du darfst nimmer.schloss stehen, du mucht.Hüs,-Gleiche -lchassen,-»-wi« -der -hektk Mutztz aus d»r schöpfen wie einst und dann an di« «n-d-eren- verteilen. Wer Kräfte in sich hat. muß- si« -uwjtoegebety-so- »»«-der Bauer- das Brvt'gldk,'- Maßt Su d-M 'Gei« -sti-gc vermitteln^Zch seh dich, groß«» noch als den, der heul vor

uns'gestanden'ist.- Gottfried, erobere dir der» Platz, ring dich

- durchl Du hast es in d>rl"

-Zn fiebernder Erregung hat Rüdiger die Worte hergehetzt, als

- könnt -ftr-'-ihm der ander« zu früh nehmen.

Erst horcht der Thalhuber schtveigeud zu. Dann sagt er bitter lachend:Rüdiger, wo nehm ich die Zeit dazu her?"

Wo sie der hergcnEmen hakt-Dachdecker ist er gewesen, Hilf«, arbeite,-; alles soziale Elend hat er erlauscht und darum sucht «r um Gerechtigkeit und schreit sic denen ins scheinheilig« Gesicht, di« sl« nicht verstehen wollen."

Dachdecker ist-er gewesen, ja", sin-nt der Gattsrieü nun vor sich hi». Seine Schritte bekommen plötzlich was Elle,»des. Za­gendes, als trieb« ihn selber ein Feuer vorwärts, das ihn zu versengen d?-ohke.

Du", ich sag dir was aus gut kameradlchastlich", hält der Rüdiger in seinem Laufschritt ein.Du bist ein vockbeima stör­rischer Esell"

Sie stehen in «ruck der-dunkelsten Gassen der Altstadt. Aber so viel Ltcht haKen ds« beiden schon lange nicht mit sich getragen und gesehen, wie ln dieser Stund«. "

Und dann lachen sie. Lachen wie Kinder, di« im tollsten Spiel nwfielen'-und sich nun- wieder un -en H8nd«n halten.

Ort. Zeit. Raug-und Raum, alle« ist vergessen, Sie rennen vereint an die- hohe Steikwand ihrer Träume und gehören sich wieder wie. einst in glücklicheren Tagen.

Gottfried, also du muht aus dir heraus. Ich habe auch viel versäumt die letzte Zeit. Du hast mir oft gefehlt. Steuern wir mm auf das zu, wie wirs-immer schon vochatten: ich gebe den Mbeitern' das Brot. Du vermittelst ihnen das Geistige, wie du es schon früher wolltest. Das wird-ein-e he-criiche.Zusammenarbeit."

So (äüt ein Wort ums aridere. Ein Stein fügt sich den» an­deren etz». und zuletzt steht vor ihnen ein Bauwerk in stolzer Schönheit. Bier Hchrd« baden daran geschasst, zwei Geister haben cs aufgebaut; das'Funoament hat ihre Freundschaft gesetzt; den First aber, den muß der Gottfried vollenden. ' '

. Dem Lhalhuber wachsen wirkttch die- Fküg-ek. Alle» Müde, Herde, Zerschlagen«, Totgeglaubte zettpüttert.

Siegreich lockt dt«.Zukunft.-- -

Witternqcht ist vorüb«. Sic gehe-,» noch immer durch dt« "Rckichnebbl d-kr Dezembernächt.

Pis Gottfried fein Zimmer aufsncht, ist die letzte Glut im Ösen erloschen. Ei> wärmt seine sroststvisen Finge« an den grüne« Kachel wänden.

Fortsetzung folgt