^irck^^e^monalllch RM. l.40 einschließlich 20 Rpsg. ZuIell- «ebllhr. durch dl« P°st RM: I.7S (elnschließlich 3S Rpsg. Pest- uilungsgebllhren). Preis der Einzelnummer w Rpsg. In Fallen böberrr Gewalt besteht dein Anspruch au Lieferung der Zeitung «deraÜf RLrst-ttungde B-,ug-pr°is-,. G-richt-st-nd für beide Teile ist Neuenbürg (Wllrtt.) Fernsprecher 404. Verantwortlich R !--> Inhalt S-idali» Bl-sing-r, Neuenbürg <-It.)

Nr. 20S

parteiamtliche nationalsozialistische Tageszeitung

/lmtsblatt -es Kreises Calw für Neuenbürg un- Umgebung öirkenfelöer-, Calmbacher- un- Herrenalber TagblatL

Neuenbürg, Donnerstag den 2. September 1S4S

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101. Jahrgang

zahlreiche bolschewistische Aasriste gescheuert

184 Panzer abgeschosse« Neuester Terrorangriff auf Berlin 47 britische Bomber znm Absturz gebracht Zahlreiche Kriegsschiffe und 7V Handelsschiffe mit 377 VVV BRT. im Monat Angnft versenkt ^

clnb Aus dem Aührerhauplquartier, 1. September. Das Ober­kommando der Wehrmacht gibt bekannt:

Mehrere feindliche Angriffe gegen Stellungen rumänischer Truppen am Kuban-Brückenkopf brachen zusammen.

2m Kampfgebiet westlich des Mi ns, westlich Charkow im Raum von Rnlsk, Ssewsk und westlich Wjasma scheiterten zahlreiche sowjetische Angriffe zum Teil in harten Nahrämpfen. Eigene Gegenangriffe waren erfolgreich.

2m Nordabschnitt der Front verlies der Tag im allgemeinen ruhig.

Die Sowjets verloren gestern 1S 4 Panzer.

Vor dem Hafen 2 eisk am Asow-Meer versenkten leichte deutsche Seestreitkräfke ein feindliches Kanonenboot.

Bei den Abwehrkämpfen im Raum von 2 sjum hat sich das xxxx. Panzerkorps unter Führung des Generals der Panzer­kruppen Henrici besonders ausgezeichnet.

Fernkampfbalkerien der Kriegsmarine nahmen einen feind­lichen kriegsschiffsverband vor der englischen Küste unter Feuer und schossen ein Fahrzeug in Brand.

2n der vergangenen Rächt griffen starke britische Ilteger- kräfte erneut das Gebiet von Groß-Berlin an. Unsere Nachtjäger zersprengten im Zusammenwirken mit Flak- und Scheinwerferbatterien die feindlichen Bomberverbände, so daß die vom Feind beabsichtigte zusammengefahte Wirkung nickt zustande kam. 2n einigen Stadtbezirken sowie in der Umgebung der Reichs- Hauptstadt entstanden zum Teil erhebliche Zerstörungen. Die Be­völkerung hakte geringe Verluste. Einzelne feindliche Störflugzeuge warfen planlos Bomben auch auf andere Orte des Reichsgebietes Luftverkeidigungskräste brachten nach bisher vorliegenden Meldun­gen 47 britische Bomber zum Absturz. Acht weitere Flugzeuge verlor der Feind am gestrigen Tage über den besetzten Westgebieken.

Kriegsmarine und Luftwaffe versenkten Im Monat August zwei Kreuzer, sechs Zerstörer, ein Unterseeboot, ein Mneniuchbool und fünf Schnellboote und beschädigten ein

Schlachtschiff, zehn Kreuzer, neun Zerstörer, fünf LTyaeltvoon sowie fünf weitere kriegsfchiffseinheiken.

Ferner wurden 70 Handelsschiffe mit 377 000 BRT sowie vier Transporksegter vernichtet, 125 weitere Schiffe mit rund 580 000 BRT getroffen. Die Beschädigungen eines Tei­les der getroffenen Kriegs- und Handelsschiffe sind so schwer, daß auch mit ihrem Verlust gerechnet werden kann.

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Man' erinnert sich, daß die Lufttsrroristen bei ihren letzten Angriffen auf Nürnberg und Berlin je 60 Bomber einbüßten. Auch der neue Angriff auf die Reichshauptstadt war ein militärischer Fehlschlag. Infolge der starken deutschen Abwehr wurden die feind­lichen Bomberformationen auseincmdergerissen und die Erzielung einer einheitlichen Angriffswirkung verhindert. Die 47 abgeschos­senen Maschinen stellen fast ein Drittel der über Berlin zum Angriff gekommenen Flugzeuge dar. Dadurch wird die steigende Entwicklung der deutschen Abwehrkraft erneut unterstrichen. Die englische Presse hat so einen neuen Anlaß bekommen, ihre nach­denklich-besorgten Betrachtungen über das zunehmende Risiko der Luftangriffe fortzusetzen. Wir glauben, daß dieses für die Luft­gangster unangenehme Thema so bald nicht mehr aus den Spalten der englischen Zeitungen verschwinden wird. Der Traum von der deutschen Wehrlosigkeit gegen den britilch-amerikanischen Luftterror ist ausgeträumt

Der italienische Wehrlpachtsbericht

Der italienische Wehrmachtbericht vom Mittwoch lautet:

Feindliche Flugzeuge belegten gestern Pisa, pescara, Salerno, Losenza und Lakanzaro mit Bomben. Die Angriffe verursachten beträchtliche Schäden und forderten zahlreiche Opfer unter der Zivilbevölkerung. Italienische und deutsche Flugzeuge schossen vier Flugzeuge ab. weitere drei Flugzeuge wurden von den Abwehr bakterien vernichtet.

Bei einem Luftangriff, den der Feind gegen die Umgebung der 2nsel Sankamaura (Griechenland) richtete, stürzte ein von der Marineartillerie getroffenes Flugzeug ins Meer.

Neue Eichenlaubirsger der Lustvaste

Der Führer verlieh das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an folgende Angehörige der Luftwaffe: Major Hartmann Grosser, Gruppenkommandeur in einem Zagdgsschwa- der, als 288., Oberleutnant Wolf Udo Ettel, Staffelkapitän in einem 2agdgeschwader. als 28S. und Haupkmann Heinrich Prinz zu Sayn - wiktgenstein. Gruppenkommandeur in einem Nacht- jagdgeschwader, als 2gg. Soldaten der deutschen Wehrmacht.

Major Hartmann Grasser stammt aus der Steuermark, in deren Hauptstadt Graz er als Sohn eines Lehrers am 23. August 1914 geboren ist. Nach dem Erwerb des Reifezeugnisses studierte er zunächst mehrere Semester Medizin und Philisophie, ehe er 1936 als Fahnenjunker in die deutsche Luftwaffe eintrat. 1938 wurde er Offizier. Im Krieg Jagdflieger, dann Zerstörer und wie- der Jäger iw Jagdgeschwader von Oberst Mölders, war er meist als dessen Deckungsflieaer eingesetzt. Nach 25 Luftsiegen erhielt ex am 4. September 1941 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. Außerdem zeichnete er sich durch kühne und erfolgreiche Tiefangriffe auf feindliche Panzer, Artilleriestellungen und Kolonnen aus. Major Grosser errang bisher über 100 Luftsiege.

Oberleutnant Wolf Ettel hat die Verleihung des Eichenlaubs zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes nicht mehr erlebt, da er im Juli ds J-. den Heldentod starb. Der junge, erst 22jährige, in

Hamburg als Sohn des Gesandten Ettel, der das Reich sruyer m Teheran vertrat, geborene Jagdflieger, blickte hei der Verleihung des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes im Juni 1943 auf eine in ihrer Schnelligkeit säst beispiellos erfolgreiche Laufbahn zurück. In erstaunlich kurzer Zeit errang er an der Ostfront auf 250 Feind­flügen 120 Luftsiege. Seine Kameraden nannten ihn denKönig der Kuban-Jäger". Im Kampf gegen England schoß er vier wei­tere Flugzeuge ab. Im Kampf gegen England ist Oberleutnant Ettel, -in dem die deutsche Luftwaffe einen ihrer kühnsten und schneidigsten Jagdflieger verlor, auch gefallen.

Hauptmann Heinrich Prinz zu Sayn-Wittgen- stein wurde als Sohn eines deutschen Diplomaten am,14. August 1916 in Kopenhagen, geboren, begann seine militärische Laufbahn 1936 als Fahnenjunker in einem Reiter-Regiment, wurde im Herbst des folgenden Jahres zur Luftwaffe versetzt und 1938 Offi­zier. Im Kriege war er zunächst Beobachter, dann Flugzeugfüh­rer in einem Kampfgeschwader und erhielt im Juni 1940 das E.K. II. und l. Klasse. Auch im Kampf gegen die Sowjetunion bewährte er sich als Kampfflieger, meldete sich aber im Herbst 1941 freiwillig zur Nachtjagd. In beispiellos kurzer Zeit errang er 22 Nachtjagdsiege, für die er am 7. Oktober 1942 durch Verleihung des Ritterkreuzes zum Eisernen Kreuz ausgezeichnet wurde. Erst kürzlich wurde sein 47. Nachtjagdsieg gemeldet.

Bittere englische Erkenntnisse

Wenig optimistisch äußert sichObserver" über die geg« wärtigen Offensivvorstöße der Sowjets Dis Sowjetarmee, so hei es in dem Artikel, habe nicht die Crfolgsaussichten, wie im n gangenen Winter. Das zeige sich schon daran?daß der Widsrsta der Deutschen trotz aller Anstrengungen der Sowjets in keim Falle nachgelassen habe. Die Deutschen schienen ausreichend ll ssrven bereit zu haben, wenn die Bolschewisten einen zu stark Druck auf ihre Linien ausllbten. An keiner Stelle der langen L front schwebten die deutschen Armeen in Gefahr. Oie Kämpfe Osten, fährt der Verfasser fort, trügen trotz der begrenzten Bob« gewinn« der Sowjets für sie alle Zeichen eines A nu tz u n g s k r i e g e s. Ihre schon hohen Verluste bewiesen d( So gewaltige Opfer die Sowjets auch brachten, kämen sie dl Sieg st gut E gar nicht näher. Stattdessen mußten sie für ! geringfügigen Erfolge einen furchtbaren Preis zahlen. A der Seite des Feindes lägen keine Anzeichen für ein Nachlass der Kampfmoral vor.

Da die Sowjets ihre militärische Lage genau kennen, ford ten sie eine zweite Front. Darüber vergäßen sie aber, d man es den Deutschen nicht vorschreiben könne Truppen von i Ostfront zuruckzuziehen. abgesehen davon, daß die Deutschen West- und Südosteuropll bestimmt genügend Divisionen bereitsteh hatten, um einem alliierten Jnvasionsversuch zu begegnen T Deutschen wüßten wahrscheinlich sehr gut, wieviel S'treitkräfte an den einzelnen gefährdeten Punkten zu konzentrieren hätten, ri mit Erfolg einem Angriff standzuhalten. ^

Der Schreiber des Artikels wendet sich dann den militärisch Planen der Engländer und Amerikaner im Mittelmesr zu u meint, noch vor drei Wochen habe den Anglo-Amerikanern e Sieg im Süden sicher geschienen, doch hätten sie die Mittel nil dazu besessen, eine ihnen günstige Lage auszunutzen. Heute aber viel Zeit verstrichen, so daß nur noch sechs SoMmel wachen für weitere Operationen übrig blieben. Auch den Sc» ^verblieben nur weitere sechs Wochen bis zu den herbstlich

In einer Betrachtung zu der bolschewistischen Sommeroffen­sive schreibt der militärische Mitarbeiter der MadriderJnformacio- nes":Die einzelnen Phasen der Kämpfe an der Ostfront lassen klar erkennen, daß, obwohl die zahlenmäßige Ueberlegenheit auf Seiten der Bolschewisten liegt, die deutschen Streitkräfte über ge­nügend Mittel verfügen, um einen Durchbruch der Front zu ver­hindern. Die europäische Festung im Osten steht trotz des bolsche­wistischen Massenansturms unerschüttert. Dis deutsche Berteidi- gungsart stellt einen Triumph des Geistes, der Diszi­plin und der Organisation über den bolschewistischen Masten- ansturm in der Sommeroffensiv« dar."

Churchill-Roosevelt-Palavee immer noch nicht abgeschlossen

Stockholm, 2. September. (Eigene Funkmeldung). Churchill ist am Mittwoch in Washington cingetroffen und hat im Weißen Hause Aufenthalt genommen. Er will mehrere Tage bleiben, um die Besprechungen von Quebec fortzusetzen. Wie schon das seinerzeit aus­gegebene Lommunique erkennen ließ, haben diese trotz der langen Berhandlungsdauer zu keiner Uebereinstimmung geführt.

Das gesamte chilenische Kabinett ist zurückgetreken. Nach einer amtlichen Meldung ist Außenminister Fernandez aus seinem Posten geblieben. Nach der Ausschaltung der politischen Parteien sind jetzt Liberale und Radikale wieder vertreten.

Toüesstrafe für verräterischen Defaitisten

Berlin, 1. Sept. Am 25. August 1943 ist der 52 jährige. Re- gierungsrat Theodor Korsett aus Rostock hingerichtet worden, den der Volksgerichtshof wegen Feindbegünstigung und Wehrkraftzer­setzung zum Tode verurteilt hat. Gorselt hat durch üble defaitistische Redensarten und Gerüchteverbreitung versucht, die Kriegsmoral des deutschen Volkes zu beeinträchtigen und hat dadurch an den kämp­fenden Fronten Verrat geübt.

Für Volksverräter, die sich eines solchen Verbrechen schuldig machen, gibt es nur nach t>st Todesstrafe-

Dis an anderer Stelle unserer Zeitung gemeldete Erleichte­rung des Ausnahmezustandes in Dänemark hat gezeigt, wie zweckmäßig die deutschen Maßnahmen waren und wie r.asch und beruhigend sie wirkten. Es ist charakteristisch, daß sich in Lon­don eine unverkennbare Enttäuschung Uber das Scheitern der Versuche bemerkbar macht, das Land in Unruhe zu stürzen. Eindeutiger hätte gar nicht bewiesen werden können, daß die deutschen Schritte tatsächlich und ausschließlich durch englische Umtriebe in Dänemark verursacht sind.

In rechtzeitiger Abwehr der englischen Pläne gegen den euro­päischen Norden hat seinerzeit die deutsche Wehrmacht Dänemark in ihren Schutz genommen. Diese Sicherungsmaßnahme vollzog sich in absoluter Korrektheit und unter jeder nur möglichen Bedacht- nahme auf die Vermeidung von Schwierigkeiten für die dänische Bevölkerung. Das deutsch-dänische Verhältnis war denn auch von einer jedem Besucher des Landes sichtbar werdenden Freizü­gigkeit, wie sie unter den obwaltenden Umständen größer nich> gedacht werden konnte. Das dänische Volk konnte im Schutz der deutschen Wehrmacht verhältnismäßig unberührt von den Ein­schränkungen der Kriegszeit leben und hatte wohl am wenig­sten von allen europäischen Völkern unter den kriegszeitlichsr Mangelerscheinungen und Erschwernissen zu leiden.

Der englische Europafeind kann es nun aber nicht ertragen, wenn irgendwo in Europa Ruhe herrscht und schon gleich nicht in einem Land, das sich in deutscher Obhut befindet. Wenn schon im deutsch-dänischen Verhältnis sich keine Trübung und Spannung einstellen wollte, so muht« eben von den Dynamitards der eng­lischen Unruhepolitik Sprengstoff von außen her nach Däne­mark hereingetragen werden. So machten sich denn in den letzten Monaten Englands Hetzer und Agenten ans Werk, um Unruhe und Störungen hervorzurufen, zu Sabotage, Streiks, Ausschrei­tungen gegen die deutsche Wehrmacht und ähnlichen Exzessen auf­zuputschen. Das Interesse des dänischen Volkes und die Folgen, die sich für dieses aus dln englischen Umtrieben ergeben konnten, spielten dabei keine Rolle. Denn was hat schon der Anspruch eines kleinen Volkes auf Ruhe und ungestörtes Leben zu sagen gegenüber denNotwendigkeiten" der auf Unrubeer-eugung ab­zielenden englischen Politik?

Wie sich aus den amtlichen deutschen ^epffeuuugen ergioi, haben die zuständigen dänischen Faktoren zwar gemahnt und ge­warnt, bedauerlicherweise damit aber keinen Erfolg gehabt. Cs konnte nun, schon mit Rücksicht cstif die geographische Lage der dänischen Küsten, für die deutschen verantwortlichen Stellen gar nicht in Frage kommen, erst ernste Folgen deutschfeindlicher Machenschaften und Sabotage abzuwarten, sondern es mußte - rechtzeitig genug unerwünschten Situationen vorgebeugt und dafür gesorgt werden, daß einerseits das dänische Volk in Ruhe und Ordnung seiner gewohnten Bc, hüstigung nachgehen kann, anderer­seits die vollwirksame Sicherheit für die deutsche Bssatzungsmacht gewährleistet werde. Das ist durch die Verhängung des Aus­nahmezustandes in Dänemark seitens des Oberbefehlshabers der deutschen Truppen geschehen. Daß nun wenige Tage später bereits wieder Erleichterungen eintreten konnten, ist ebenso kennzeichnend für die einsichtige Vernunft, mit der die dänische Be­völkerung die unbedingt erforderlich gewesene deutsche Maßnahme ausgenommen hat, wie für die diesem Verhalten angepatzte Kulanz, mit der sie deutscherseits durchgeführt wird. Die verständigen Kreise Dänemarks werden den deutschen Behörden sicherlich dank­bar sein, denn sie wer-den aus der Erfahrung anderer Leute wissen, daß feindliche Hetzer und Agenten, wenn sich die brenz­lichen Folgen ihrer Umtriebe zeigen, das Hasenpanier er­greifen und das zurückbleibende Volk die Suppe auslöffeln lasten, die sie ihm im Auftrag Londons eingebrockt haben.

Ganz abseits vom deutsch-dänischen Verhältnis, das sich, wir zu hoffen ist, recht bald wieder vollkommen normalisieren wird ist der Vorfall wieder typisch dafür, wie London mit den kleiner» Nationen umspringt. Sie, von deren Recht zu Freiheit und Unab­hängigkeit einst so viel die Rede war, die jetzt aber samt und son­ders im Schnappsack des Bolschewismus verschwinden sollen, sind für das herrschsüchtige England noch nie etwas anderes als Opfer britischer Willkür gewesen, die zu jedem Mißbrauch und z^ jeder Gewalt gut genug waren und die man ganz nach Bedarf und Belieben in Unruhe, ja Unglück und Untergang treiben konnte. Wenn Deutschland und seine Verbündeten für ein stetes Europa der Zukunft kämpfen, so schließen sie in dieses Ziel nicht zuletzt auch das künftige Freisein von einem englischen Terror ein, der mit dem Wohl und Wehe jedes europäischen Volkes, das eb«n aus irgend einem Grunde gerade an der Reihe war, sein ebenst) an­maßendes, wie verbrecherisches Spiel getrieben hat.

Drr Anfang rirm WM öes Fortschritts

Eine Rede des türkischen Ministerpräsidenten

Anläßlich eines Besuches der Internationalen Messe in Izmk hielt der türkische Ministerpräsident Saracoglu am 21. Jah­restage des Sieges von Dumlupinar eine bedeutsame Rebe in der er den damals errungenen Sieg als einen nicht nur mili­tärischen bezeichnet«.Seine Größe besteht darin", so führt« der Ministerpräsident aus,daß er für die türkisch« Nation sin Regime des Rückschritts abschloß und eine Epoche des Fortschritt« eröffnest. Fremde Kapitalisten hatten durch Schuld der opmanl schen Dynastie Eingang in das türkische Land gefunden, ln allen Domänen des nationalen Lebens saßen Fremde, und zwar mit so weitgehenden Vollmachten, daß man türkischerseits gezwungen war, ausländische Verwaltungen um Genehmigungen anzugehen, den Tabak zu rauchen, der auf dem eigenen Boden wuchs" eine un­mißverständliche Anspielung des Ministerpräsidenten auf das da­malige britisch-französische Tcrbakmonopol.Während die Frem- -den", so fuhr der Ministerpräsident fort,nichts anderes erwarte­ten, als den Tod der türkischen Nation, rief eines Tages die Stimme Atatkrks: Die türkische Nation lebt und wird leben! Da­mit begann der Kamps in allen Winseln unseres Vaterlandes, und der Schlachtruf hieß Izmir, wo wir dann auch nach dem Kriege bei Dumlupinar die Fremden ins Meer warfen. Dieser Sieg allein genügte jedoch nicht. Die drei anderen Feinde mußten ebenfalls besieK werden: die osmamsche Dynastie wurde hinweggesegt, die Kapitulationen aufgehoben und d»r Fanatismus bekämpft. So öff­net« der militärische Sieg vor 21 Jahren den Wea zu einer neuen Epoche des Fortschritts."