Nlkko - der Glan; der Sonne / vonz vaumann

Deutsche Stammesualnea

Hand in Hand mit der Sippenforschung geht naturgemäß die Namensforschung, die sich schon viele Freunde in Deutsch­land erworben hat, da es ja gewiß interessant ist, zu erfahre», was der eigene Name zumal die Vornamen lassen sich fast immer erklären bedeutet. Und da ist es interessant, auch darüber nachzudenken, was denn die zahlreichen deutschen Stammesnamen bedeuten. Deutsch stammt vondiot" her, und das heißtVolk", so daß der Nationalname letzten Endes eine Zusammenfassung für das durch die gleiche Sprache als Einheit ausgewiesene Volk bezeichnet. Aber innerhalb der Sprache gibt es einzelne Dialekte, die von den einzelnen Stämmen geredet werden, und diese Stämme haben ihre Namensbezeichnung von den verschiedensten Eigenarten, die sie auszeichnen, erhalten. Da ist der Sachse, er hieß schon im ger­manischen Altertum nach seiner Nationalwaffe, demsahs", dem Kurzschwert. Der Franke ist derFreie"; frank und frei ist eine noch heute volkstümliche. Redewendung. Der Schwabe ist von den wendischen Nachbarn benannt worden: das slavische svobodi" bedeutet ebenfallsEdelfreie", was auf das hohe Ansehen dieses weitverzweigten Volksstammes jenseits seiner Grenzen hindeutet. Die Bayern sind auch unier dem älteren Namen Bajuwaren bekannt; dieser stammt sprachlich von dem Lande Bojoheim, Böheim, Böhmen her. Dort nämlich saßen diese Mannen, ehe sie westwärts wanderten und sich an Donau und Isar, an Inn und Lech seßhaft machten. Die Badener empfingen ihren Namen von dem Reichtum des Landes'an Heilbädern her; war doch der Schwarzwald schon den Römer» als Land der Quellen bekannt. Die Lothringer erhielten ihren Namen von ihrem Fürsten Lothar, die Elsässer sind diejenigen Deutschen, die von den Rechtsrheinischen so genannt wurden, weil siedrüben saßen", was aus altdeuschelisazono" hieß. Die Friesen sind dieLeute der Waterkant", dennsreso, sriso" be­deutet Kante, Borte, Rand. Die Holsteiner sind dieHolseten" dieim Holze sitzen"; Holz ist ein alter Name für Wald. Die Schleswiger wohnten inSliaswik",' derSiedlung an der Schlei"; die Oldenburger nannte man nach ihrem Fürstensitz, deralten Burg"; die Mecklenburger saßen in dermikilinburg", dergroßen Burg"; die Hannoveraner besiedelten dashohe Ufer", honovere. Die Pommern haustenPo morje" am Meer Die Kärntner sind dieMänner der steinigen Erde", d. h, der Ge- birgswelt. Die Steiermärker nennen sich nach derMark an der Steyr";ster" tst auf deutschFluß". Dieser Teilausschn'tt aus deutschen Stammesnamen möge anschaulich machen, daß in jedem Eigennamen ein Sinn sitzt, auch wenn er sich nicht mehr deuten läßt, wie dies bei den Tirolern, bei den Schlesiern und anderen der Fall ist.

Was man 1536 gegen Bleichsucht verordnete. Mit einer Anzahl gut erhaltener Dokumente fand man jetzt bei Erneue­rungsarbeiten in dem historischen Schloß von Tournon auch ein ärztliches Rezept, das im Jahre 1336 gegen Bleichsucht aus­gestellt worden war. Der Arzt hat damals für seine Patientin, eine Frau von Tournon und Nichte des bekannten Ministers des Königs Franz l., zur Behebung der Bleichsucht möglichst viel ungekochtes Gemüse verschrieben und weiterreichlich Wein. Weißen ebenso gern wie roten".

Warnung vor dem Kartoffelkäfer in England. Das englisch« Landwirtschaftsministerium hat nach einer Meldung desDailr Herald" Warnungen vor dem Kartoffelkäfer ergehen lassen. Er sei, so führt diese britische Amtsstelle aus, mit dem massenhafter Auftreten dieses Schädlings zu rechnen.

Der Italiener sagt:Vedi Napoli et poi mori", der Portu­giese:Die ganze Welt ohne Cintra sehen, heißt wahrlich als Vermuinmter gehen". Und der Japaner:Nikto wo minua euchi wa, kekko to yu nal".Brauche nicht das Wort großartig, ehe du Nikko gesehen", denn Nikko ist und bleibt Nikko. Schon die Bedeutung dieses WortesGlanz der Sonne" weist auf Außer-, gewöhnliches hin, aber dieser Sonnenglanz muß die Tempelstadt Nikko umfunkeln. Und in Nikko regnet es nur zu oft und an­dauernd.

Von Freundesseite war mir geraten worden, die Bahn be­reits in der alten Daymiostadt Utsunomiya zu verlassen und über den kleinen Ort Jmaioshi, derReiheishi-Kaido" (Dankgeschenk­botenstraße), auf der der Gesandte des Shoguns von Kyoto nach Nikko reiste, nach Nikko zu fahren. .Allein die Strecke von Imaishi bis Nikko weist über 4006 Kryptomerien auf.

Mehr noch als die Tempelbauten, Stein- und Bronzelatsr- nen, Sohogungräber und die anderen Sehenswürdigkeiten der Kunst in dem geweihten Hain jenseits des rauschenden Gebirgs­baches Daya fesseln die stattlichen, von Schlingpflanzen umgebe­nen Kry-rtomerien, Retimisporen (Soniievbüume) und anderen Bäume, vor allem die Kryptomerien-Allee. Seit dem achten Jahrhundert birgt Nikko heilige Stätten; viele der japanischen Volksmärchen und Sagen beginnen mit den Worten:Es war einmal in den Nikkobergen. und die Tempelkomplexe von heute sind über 300 Jahre alt und imponieren schon durch die Ausdehnung der Anlage und ihre Altehrwürdigkeit. Doch, nach meiner Ansicht, ist das überwältigende Schöne der Tempel nicht in dem kostbaren Lack, der innen und außen spiegelblank er­strahlt, und den kunstvoll die Türen und Wände verzierenden alten Schnitzereien zu suchen, sondern in den gewaltigen Tedsrn- stämmen, die schon vor Jahrtausenden das Menschenwerk hier beschatteten demgegenüber auch der Anblick der sich zwischen dem 'Blaugrün der Bäume erhebenden 31 Meter hohen buntfar­bigen sechsstöckigen Pagode, einer der schönsten in Japan, ins Hintertreffen gerät.

Eine Ricsenceder ist von einem Steingüter umschlossen, die angeblich der mächtige Shogun als Schößling und Lieblingsbaum im Holztopf auf Reisen stets mit sich getragen hat. Der gigan- - tische Baum soll noch ein lebender Zeuge des Staatsmannes und Helden sein, dem das Kaiserliche Haus in Anerkennung für die geleisteten Dienste den Titel:Hoheit des ersten Ranges, Licht des Ostens, erhabene Verkörperung Buddhas" verliehen; seitdem ist Nikko der berühmteste und heiligste Wallfahrtsort der Japa­ner geworden. Der Jeyasu-Temvel, zum Ruhme des Helden er­richtet, ist ein herrliches Bauwerk von unvergleichlicher Pracht.

Die Heiligtümer Nikkos, seine Tempel, Tore wie das Pvmei- mon, das Nitei.mon u. a., seine Opferpagoden, Heiligenschreinc und sonstige Bauten, sind häufig beschrieben worden. Besonderer ^Erwähnung wert ist aber dis kuriose schwarze kupferne Pfeiler­säuleSorinto", die 1643 gegen den Einfluß der bösen Geister errichtet wurde. Der auf einem Steinsockel aufrechtstehende 14 Meter hohe Mast wird an seiner Basis von ihn durchstoßenden horizontalen Querbalken gehalten. Di« Spitze schmücken sechs ineinandersteckende Glocken in Form von Lotosblumen, von deren Kelchrändern kleine Schellen herabhängen. Wenn diese vom Wind bewegt werden, geben sie einen melodischen Klang von sich. Unterhalb der ersten Lotosglocke befinden sich drei kleine Medail­lons aus reinem Golde mit den Wappen der Tokugawa-Shogune.

Einzigartig ist auch dasKyozo" oderRingo" genannte kupserbedachte und mit Messingglocken versehene Gebäude, das die Bibliothek der heiligen Schriften enthält und nur mit be-

fonoerer ^muvnis betreten werden darf. In dem drehbaren, über sechs Meter hohen Büchergestell mit einem Durchmesser von fünf Metern befinden sich 6771 buddhistische Schriftstücke, wes- halb das GestellDie kreisende buddhistische Bibliothek" ernannt wird. Mein Mentor verriet mir. wer die Bibliothek dreimal hintereinander ohne Stockung in Gang zu bringen vermag, der hat die in den 6771 Schriften enthaltene Weisheit im Kopfe...

An die USA erinnerten mich die Nachtwächter in Nikko, denn wie die amerikanischenCobs" mit ihrem gefürchtetenBilly", dem harten Polizeiknüppel mit der Eisenzwinge, sind die "Nacht­wächter in Nikko mit Eisenstäben bewaffnet, an deren Spitze ein« Anzahl, eiserner Ringe aufgereiht ist. Bei jedem Schritt stoße» sie, wie auch die Cobs in Amerika, die Stäbe auf der Straße auf, um durch diesen Lärm den Mitbürgern ihre Wachsamkeit kundzugeben und die Einbrecher z» warnen. Im Ieyatau- Mnusoleum, dem Ultima Thule der Nikkoschreine, sind die drei Hallen Go Heiden, Go Naijin und Go Nai Naijin auch den Aus­ländern zugänglich. Mit spezieller Erlaubnis des Abtes und gegen ein Eintrittsgeld von zehn Pen kann das Mausoleum be­sichtigt werden, aber -man hat vorher in demHonden" genann­ten Betsaal einerKilo" genannten religiösen Handlung beizu­wohnen. Nachdem ich mit anderen Besuchern vor der Tür die Schuhe ausgezogen, Mantel, Hut und Stock abgegeben, wurden wir im Betsaal mit einem zur Zeremonie gehörigen grünen Talar bekleidet, worauf die Shintopriester in vollem Ornat er­schienen und die religiöse Handlung begannen. Am Schluffe be­wirteten uns die Priester mit Sake und Reiskuchen. Dis rot- und schwarzgoldlackierte Saksfchalen, für die wir 35 Sen zu ent­richten hatten, konnten wir als Andenken an unsere Stemplung -um jo 'Mschen Bonzen behalten.

Vom Bahnhof führt eine fast zwei Kttomeier lange vrrage nach dem eigentlichen Nikko. In der Dorfstrahe reiht sich Laden an Laden, in denen Nikko-Spezialitäten, ziemlich geschmacklose Pfefferminzarten, und das billigere Kuri-yokan, eine, mit gesüß­ter Bohnenpaste durchsetzte Kastanienmischung, sowie Wistarien- Spazierstöcks und gedrechselte Holzwaren aus Kamelicnholz oder dem Holz des Falschkirschbaumes und des stumpfblätirigen Lebensbaumes feilgehalien werden. Nikko ist sa nicht nur auf die ausländischen Fremden, sondern auch auf die tausende und aber tausende von japanischen Pilgern eingestellt, die im Juli und August Nikko jährlich überfluten.

Drei Brücken führen heute von Hachiishi über den Daya nach Nikko, von denen die berühmte -Me Lackbrllcke für den Kai­ser reserviert ist und nur einmal im .ihre von den Pilgern be­nutzt werden darf. Doch auch in Japan scheint die Jugend zu­weilen keine Tugend zu kennen, denn ich konnte beobachten, wie dreiste Bur' -m in der Dunkelheit über die heilige Brücke huschten.

Blitzschlag dreimal am.selben Fleck. In einem Garten bei Kladno im Protektorat stehen drei dürftige Obstbänmchen, jedes mit einem Pfahl gestützt. Im Frühjahr schlug ein Blitz in den Pfabl eines der Bäumchen und zersplitterte ihn. Das Bäum­chen blieb unbeschädigt. Nachdem der Pfahl ersetzt war, wieder­holte sich einige Zeit später bei einem Gewitter der gleiche Vor­gang; der Pfahl mußte erneut ausgewechselt werden. Jetzt hat der Blitz nun auch den dritten Pfahl zersplittert. Das Bäum­chen blieb wieder unbeschädigt.

Eisenbahnunglück in USA 25 Toke. In Wayland im Staat« Newyork stießen ein Psrsonenzug und ein Güterzug zustimmen Wie Reuter berichtet, kamen dabet mindestens 25 Personen um! Leben und 150 wurden verletzt."

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IV und V, geschüttelt, soweit sie der Güteklasse 8 entsprechen

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(Verkauf von «»geerntetem Obst auf dem Baum) gelten folgende Rahmenpreise je 1VV kg geschätzten Behanges:

s) Für Aepfel der b) Für Birnen der

Preisgruppei 20-24RM. Preisgruppe I 14-20 RM.

.. Ilu.Ill 12-20 RM. Un.lll 10-14 RM.

IV 8-12 RM. IV 4-10 RM.

,. V bis 8RM. V bis 4RM.

Die Verpachtung von Obstbaumbehängen nach meistbietender

Versteigerung oder schriftlichem Höchstangebot ist verboten. Die Ver­pachtung von Obstbaumbehcingen setzt voraus, daß diese, möglichst unter Beiziehung des Kreis- oder Ortsbaumwarts, vor der Ernte bei jedem einzelnen Baum ordentlich abgeschntzt werden. Näheres siehe tz 1 der Anordnung.

Bereits abgeschlossene Verträge, die diesen Bestimmungen wider­sprechen, gelten als zu den zulässigen Preisen abgeschlossen.

Wegen der Vorschriften über Sortierung und Kennzeichnung, Preisgruppeneintcilung und Berechnung von Lagerungskosten wird auf die ßß 2 bis 4 der Anordnung verwiesen.

Die Anordnung kann auf den Rathäusern eingesehen werden. Sie ist ferner im Wochenblatt der Landesbauernschaft Württemberg (Folge 35 vom 28. 8. 1943 S. 493) abgedruckt.

Zuwiderhandlungen gegen die Anordnung werden beim Verkäufer (Erzeuger) u. beim Käufer nach der Preisstrafrechtsverordnung bestraft.

Calw, den 28. August 1943. Der Landrat.

Neuenburg

Hilfsstelle Me ..Mutter und Kmd"

Sprechstunde Donnerstag den 2. September, nach­mittags 35 Uhr. Ortskrankenkafse vart.

(Leere Saftflaschen abgeben).

Stadt Wildbad.

VefteUium vo« Kartoffel« und sonstigem Serbftbebars.

Haushaltsverbraucher und gewerbliche Verbraucher werden auf­gefordert, ihren Bedarf bis spätestens 11. September beim Verteiler Karl Tubach zu bestellen. Teilmengen, die mangels eigener Lager­möglichkeit erst zum Frühjahr 1944 abgenommen werden können, sind schon setzt zu bestellen.

Der Verbrauchssatz für Kartoffeln ist noch nicht bekannt. Der Bestellung sind zunächst die Borjahrsmengen zu Grunde zu legen.

Im Hinblick auf die Erfahrungen im letzten Jahre mache ich darauf aufmerksam, daß bestellte Mengen abgenommen werden müssen.

Der Bürgermeister.

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