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18. August 1S4Z

Nsdenktage: 1717: Sieg des Prinzen Eugen Uber die Türken bei Belgrad. 1743: Matthias Klotz, der berühmteste Vertreter der Mittenivalder Geigenbauerfamilie, gest. 1810: Stiftung der Universität Berlin. 1832: Der Philosoph Wilh. Wundt geb. 1878: Deutscher Sieg bei VionvtlleMars-la-Tour. 1872: Der Musiker Eiegmund v. Hausegger geb.1936: Ab­schluß der XI. Olympischen Spiele in Berlin. Deutschland mit 33 Gold-, 26 Silber- und 38 Bronze-Medaillen an der Spitze aller Svortnationen.

Davon hängt alles ab!

Bei der Verabschiedung vor der Wiederausreise ins Feld sagte uns dieser Tage ein Soldat des Führers:Schließlich hängt alles davon ab, ob alle Deutschen in Front und Heimat als. Sol­daten handeln."

Der Mann hatte gewiß nicht beabsichtigt, eine große Weis­heit zu' verkünden. Sicher hatte er auch gar nicht das Gefühl, etwas Besonderes gesagt zu haben. Und doch hatte er mit diesem Abschiedswort in einer Stunde, in der ihn die Pflicht rief, wieder ats Soldat zu handeln, das deutsche Schicks als wort ge­sprochen.

Denn wie anders könnten wir diesen Krieg glücklich beenden, als daß wir alle, Front und Heimat. Mann wie Frau, als Sol­daten handeln? Der Front braucht das niemand erst zu sagen. Seht nach Bjelgorod, nach Orel und Wjasma, an den Kuban- Brückenkopf und an den Ladogasee, nach Sizilien, blickt auf das Meer und in die Lüfte' und Ihr wißt, wie die Front das Wort vom soldatischen Handeln verwirklicht. Sie macht aus einer Pflicht einen zeitenüberdauernden Ruhm.

In der Heimat könnten wir jahrelang unsck Glauben, Arbeiten und Opfern für den uns treffenden Teil soldatischen Handelns hal­ten. Heute genügt das längst nicht mehr. Zu Glaube und Zuver­sicht, Schaffen und Opfern ist das Erfordernis des harten Kampfes, des standhaften Ertragene, der furchtlosen Abwehr, des unbeug­samen Willens, des wehrhaften Hasses, der stegentschlossenen knergie getreten.

Cs ist keine Tugend dabei, die nicht der Soldat täglich und stündlich haben müßte. Nur wenn auch wir alle in der Heimat sie besitzen und, was immer auch kommen möge, in den Dienst des Kampfes und des Sieges stellen, werden die gemeinsamen An­strengungen von Front und Heimat in die große Zukunft des deutschen Ueberlebens sichren.

Schließlich hängt alles davon ab, ob alle Deutschen in Front und Heimat als Soldaten handeln.

Die Kraft -es Glaubens

Wochenspruch der NSDAP.

<,Wer am Sieg zweifeln sollte, verdient nicht, daß er zn unserer Gemeinschaft gehört." L G v e b b e l s.

Die stärkste Kraft in unserem Schtckfalskampie,en wir be­stehen müsse» und siegreich beenden werden, ist die Gewißheit unserer gerechten Sache und also der unerschütterliche und unabdingbare Glaube an den Sieg. Ans dieser Gewißheit und aus diesem Glauben schöpfen wir immer wieder von neuem die Kraft zur großen Bewährung der Herzen und. der Waffen. .. ., , , .

. Der ungebrochene und unerschütterliche Glaube an den Sieg ist immer das Fundament des Sieges. Wer zu klein ist sur die große Bewährung, die das Schicksal »ns allen urr- abiveislich abverlangt, wer aus Kleinmut und aus Feigheit zweifelt, verrät den Sieg, verrät die kämpfende Front, verrät die arbeitende und kämpfende Heimat. Wer zweifelt, schmäht das Vermächtnis der Gefallenen an den Fronten und auch der Gefallenen der Heimat. Er verdient nicht, daß er zu uns gehört, und er verdient nicht, den Tag des Sieges Zu erleben,' den wir durch unsere ganze, sie totale Bewährung vom Schtck- -snl »ns verdienen müssen! ^

Niemand ist ausgenommen von dem großen Befehl der Disziplin, der Treue und der großen Pflicht. Der höchste Be­seht aber, der Befehl des Schicksals selber an jeden von uns und wirklich an jeden einzelnen! lautet: daß jeder aus der eigenen Kraft des tapferen und gläubigen Herzens seine» Beitrag leiste zu der großen Kraft des Glaubens, aus der wir kämpfen und siegen und in welcher der Sieg uns gewiß ist!

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Voklgefchrieben« Schulhefte für Altpapier. Im Hinblick auf die Ve- Keulung der Altpapiersammlung hat der Relchserziehungsinlnister für die Höheren Schulen angeordnet, daß alle vollgeschriebenen Hefte sur die schriftlichen Arbeiten der Klassen 1 bis 6, die sich im Besitz der Schule befinden, wegen etwaiger Beschwerden nur ein halbes Jahr aufbewahrt werden. Dan» sind sie der Altpapiersammlung zuzusiitzren. Hefte der Klassen 7 und 8 sind ein Jahr nach Abschluß der Reifeprüfung bzw. Er-, tellnng des Reifevermerks ebenfalls der Altpapiersammlung zu über­geben. Die Reifcprnfungsarbcite» der letzten fünf Jahre werden jedoch sämtlich, von denen früherer Jahrgänge in jedem Fach je zwei besonders gute, zwei durchschnittliche und zwei nicht ausreichende, ausbewahrt. Klassenbücher endlich sollen nach der Neuregelung nach drei Jahren an die Altpapiersammlung abgelicsert werden, wenn nicht besondere Gründe eipe längere Aufbewahrung nölig machen.

Gleichstellung der Zeugnisse deutscher Schuten im Protektorat. Ter ReichserziehnngSminisier hat die Unterrichtsverwaltungen der Länder zur Behebung von Zweisein darauf hingewiesen, daß alle an den deut­sche» Schulen des Protektorats Böhmen und Mähren ausgestellten Zeug- nifle die gleiche Berechtigung geben wie die an de» entsprechenden Schulen des übrigen Reichsgebiets erworbenen Zeugnisse.

Deutsche Gehör- und Sprachheschädigtenwohlfahrt". Der Reichs- verband sür Gehörlosenwohlfahrt, der Reichsbund der deutschen Schwer- hörigen und der Reichsbnnd der Gehörlosen Deutschlands haben sich zu einem neuen Verband verschmölze», der dte BezeichnungDeutsche Gehiir- »nd Sprachbeschädigtenwohlsahrt lDGS.) e. B." führt. Die bisherigen Gaubnnde der Gehörlosen und Schwerhörigen werden zu selbständigen Bereinigungen erhoben und unterstehen der Aullicht ihrer zuständigen NSB-GauamiSleitnngen.

Hörkeausgleichsankräge sind bi» 31. August einzureichen Ein Härteausgleich ist auch für das Dünqejahr 1843/44 vor- gesehen, und zwar außer bei Stickstoff und Phorphorjäure auch bei Kali. Der Härteausgleich kann gewährt werden, wenn der, A Wagsteller überhaupt kein oder ein gegenüber dem Durchschnitt stinss Landkreises zu geringes Kontingent besitzt. Der übrige Härleausglsich kann beim Anbau bestimmter Kulturen, z. B. Gras­samen, oder bei Eintreten außergewöhnlicher Verhältnisse oder Schäden beantragt werden Die Anträge aus Zuweisung aus dem Harteausgleich mi-sien bis spätestens 31 August auf dem vorgefchriebenen Formblatt bei der Landwirt'chaftsstelle ein­gereicht werden. Später einlaufende Anträge werden nicht mehr angenommen oder bearbeitet Antragsformblätter sind bei der Landwirtschaftsstelle »der beim Orksbauernführer erhältlich.

Sondrrznteil- ng von Käs- für die 53. Zutritt,»gsperiode.

6«''st'sie Erzengungslage läßt es zu, auch im 53. L , ° vvm 23. 8. bis 19. 9. eine Sonderzm

b>- U ö" gewähren Und zwar werden je Ber-

ornmyer 187 o Gramm ausgegeben gegenüber 125 Gramm in oer vorhergehenden ZnteilungSpcrtode. Die. Svnderzn- leiinng wird wie bisher aus dem F-Abschnitt der Reichs- settkarte für alle Altersstufen einschtießlich der Retchsfett- larte FB 1-7 abgegeben. Der Käse soll bei dem Verteiler *omme> der den Käsebestellschein 53 entgegenge»

Belm Glncksma»» hat ei.» Kurgast vor kurzem i» der Weinstube Bellosa einen Tausender gezogen. In zwei'Teil­lazaretten bereitete KdF den verwundeten Soldaten wiederum Stunden des Frohsinns. In der letzte,, Woche gab es sür die Kurgäste neben einen, interessantest Film Unterhaltungs­musik und ein Wunschkonzert. Wer- sich mit der wissenschaft­lichen Frage beschäftigen wollte, inwieweit die Sterne einen Einfluß haben, besuchte den Lichkbildervortrag im Großen Kursaal. Der Verfahr am Sonntag >var wieder außerordent­lich stark. Es bietet sich immer wieder dasselbe Bild: die Züge der Enztglbahn sind überfüllt. Meistens sind es Angehörige der verwundeten Soldaten, die bei diesen ihren Besuch machen. Der Verkehr Mts der Eisenbahn ist aber mich die Woche über sehr rege, denn von auswärts kommen regel­mäßig diejenigen Badegäste, die am gleichen Tage wieder zurückf-ahrcn.

Am Laufband der Zeit

Pforzheim, 16. August. In Dillweitzen stein wurde ans dem Kanal hinter den, Sägewerk Gengenbach ein 64 Jahre älter Mann als Leiche gelandet. Ob Unfall oder Selbstmord vorliegt, konnte bisher nicht festgestellt werden. Zum Gedächtnis des Komponisten Fritz Neuert veranstal­tete der MGV.Licdevhallc" in Erinnerung an den '20. Todestag an, Sonntag ans den, Hauptfriedhof eine Morgen­feier mit Kranzniederlegung. Zwei Gesänge vertieften den Eindruck der Feier. Wir haben in diesem Jahre eine so reichhaltige Zwetschgenernte, daß hier in Pforzheim das An­gebot die Nachfrage übersteigt. In allen Gemüseläden iverdeu Zwetschgen markenfrei angeboten. Als Dörrobst findet die Zwetschge sehr gute Verwendung, man wird sich deshalb dein, Znckermangel darauf abstellen müssen, die Zwetschge zu dörren, was auch schon vielfach geschieht.

Mühlacker. (25 Jahre Aufbauarbeit in Mühlacker.) Aus Anlaß des 25jährigen Amtsjubiläums von Bürgermeister Woerncr fand am Mittwoch im Rathamssaal in Mühlacker eine anherovdeutliche GemeinderatAfitzung statt. Im Mittel­punkt stand ein ausführlicher Rechenschaftsbericht von Bür­germeister Worner über die während der letzten 25 Jahre geleisteten vorbildlichen Aufbauarbeit in Mühlacker.

Bondorf, Kr. Sanlgan. lGeflügetdicbe am Werk.) In der gleichen Nacht, in der einem Bauern in Boitdors 11 Jung- cntcn abhanden gekommen sind, wurden einem andern Bauern sechs Hühner gestohlen. Außerdem wurden in einen, Garten sämtliche Buschbohne» geplündert. Vermutlich han­delt es sich in allen -Fällen um, den oder die gleichen Täter.

Ulm (Mit dem Motorrad tödlich verunglückt.) Bei der Fahrt znm Schlachthaus ist der 42 Jahre alte Viehhändler Fritz Haas aus Söflingen mit seinem Motorrad tödlich ver­unglückt. Ans noch nicht geklärte Weise wunde er von einem Lastkrästwagen erfaßt, etlva 3V Meter lvoit geschleift und übe,fahre».

Friedrichshofen. (Er wollte in die Schlveiz schwimmen.) Bei den. Versuch, den Bodensee zu überschwimmen, fand ein 47 Jahre alter Mann, seinen Papieren nach ei» Kaufmann aus Berlin, den Tod. Offeivbar wollte er von Hagnau oder von Meersburg aus schwimmend die Schweig erreichen Er hatte öinen wasserdicht verpackten Koffer bei sich, de» er an einer Gardincnschnur im Sec hinter sich Herzog. In dem Koffer befand sich SÄbergeld, ferner kleinere Silberbarren, eine Uhr, ein Photowpparat nnd andere Gegenstände.

Bussard stiehlt Dienstmütze. Ein merkwürdiges Erlebnis hatte ein Bannacher Beamter, der sich ans den, Wege von Reckende,"? nach Bannach mit dem Fahrrad befand. Ein über ihn, kreisender Bussard stürzte sich plötzlich ans ihn,ahm ihm die Dienstmütze vom Kopf und setzte diese behutsam ans eine nahe Telefon stange, um dann wieder das Weite zn suchen.- Der Beamte hatte das Nachsehen.

Das Reh am Kuheuter

Ei» seltenes Idyll aus dem Tierreich wird aus Marte­iin gen berichtet. Dort taucht aus dem Wald alltäglich ein junges Rehlein auf der Viehweide eines Landwirts ans, labt sich am Enter einer Kuh und verschwindet dam, wieder. Be­sonders bomer-keMwert ist, daß das Reh stets zn der gleickpen Kuh eilt nnd daß sich die Kich gairz ruhig und geduldig verhält. So tveitz das junge Tier, dem offenbar die Mutter Verlöre,, ging, sich zn Helsen und sich zn erhalten.

Dxr Mittenwalder Schüler Amatis

Znm 2A». Todestag des Geigenbauers Mathias Klotz 1K. 8.

Die Geschichte der Geigenbankunst kennt nnd nennt eine ^ ganze Reihe bedeutender Name», Männer, der die Geige ihre höchste Vollendung verdankt. Cremona brachte die berühmt« Geigenbanerfamilie Amati hervor; Nicola erlangte die größte Bedeutung von ihnen. Hier l>at auch die Wiege Antonio Stradivaris gestanden, der ein Schüler Amatis war. Die Geigennmchevsamiilic Gnarneri gehört ebenfallsach Crc- mona- Carlo Tests re ist aus Mailand gebürtig, sind die Family Gagliano war in Neapel beheimatet. Tirol schenkte uns einen Kaspar Tiesfenbrucker nnd einen Jakob Steiner. In Mittentvald, dem Haupts,tz der bayerischen Mnsikinstrn- mentenindnstrie, erblickte ein Mathias Klotz das Licht der Welt.

An seiner Wiege hat Mathias Klotz bestimmt niemand gesungen, daß er zum berühmtesten Vertreter der Geigenban- knnst seiner Vaterstadt aufsteigen sollte. Mittentvald ehrt ihn als Gründer seiner Goigenbauschulc. die weltweite Bedeu­tung nnd weltweiten Ruf erlangte. Am 11. Juli 1653 wurde Klotz geboren. Er starb im hohen Alter von 96 Jahren in seiner Vaterstadt, der er, von kurzen Wanderjahren abge­sehen, die Treue gehalten. Italien, das sür den Geigenban besonders fruchtbar gstvescn und in den, damals der-Name Amati fast magischen Klang hatte, suchte der lerneifrige nnd zielstrebige junge Geigenbauer ans. Padua hat er gesehen, vielleicht auch Cremona. Es steht mit ziemlicher Sicherheit fest, daß er bei Nieola Amati in der Lehre gewesen.

Mit 30 Jahren kam Klotz 1683 nach Mittenwald zurück. Sein Können, die reisen Erfahrungen, die er gesammelt, sein emsiger Fleiß und sein Wille, aus MitteMvald einen be- rühnstvn Ort der Geigenbaulnnst zn machen, wirkten sich bald und mit steigendem Erfolg aus. Was er, der Vater, so hoffnmvgsvoll begonnen, setzten seine Söhne Georg, Sebastian und Joh. Karl fort.

Die Geige hatte nicht immer ihre jetzige flache Form ge­habt. Im 12. und 13. Jahrhundert ähnelte sie in der Form einer Keule. Die Franzosen nannte,, dieses Streichinstrument in spöttischer Weise Gigue. Ihre heutige, feststehende Form erhielt das Instrument Ende des 16. Jahrhunderts. Zur höchsten Vollendung wurde es durch die Geigenbauer des 17. und 18. Jahrhunderts gebrächt. Wir besitzen in Mathias Klotz einen Geigenmacher, der mit zur ersten Garnitur dieser alten Meister gehört. Schrl.

Maisartkn ans T'bet, Sonnenblumen und Oclkürhlffe Pflanzrnzüchtung geht nc»e Wege

Mit dem >deutschk Soldaten marschieren Wissenschaft und Forschung. Letztere dienen dem 'Waffenträger der Nation und dem Ziel, den Endsieg zu erringen, in vielfältiger Form. Ge­denken wir einmal der Tatsache, daß Pflanzenforschuug nnd -Züchtung strebend und mit Erfolg sich bemühen, unserem Er­nähr,,,,gssektor neue Quellen zn erschließen.

Im Dienst kriegswichtiger Pflanzensorschnng und -Züch­tung steht z. B- das Versuchsgut der Universität Breslau in Gucntherbrücke. Hier finden sich Luzernearten ans Ungarn, Italien, der Türkei, dem Iran, ans Frankreich ufw. An einer Stelle sind Bohnen an gebaut, die in ihrer Heimat in Höhen­lagen von 800 Metern gut gedeihen und, was das Wesent­lichste ist, in nur nenn Wochen bis zur Reise gelangen. Ans anderen Beete ».wieder sind Maisarten angobaut, die in Tibet beheimatet sind und von der deutschen Tibetexpedition mit- gebracht wurden. Auf diesem Versuchsgut wird probiert, wie nnd unter welchen Voraussetzungen sie am besten auf deut­schem Boden gedeihen. Sonnenblumen recken sich hier in die Höhe, die aus dem sernen Nnd kalten Sibirien gekommen sind, die bis zu 700 Metern ein gutes Gedeihen zeigen nnd über­raschend gute Oelerträge bringen Und voll Staunen bleibt man vor einen, schalen losen Oelkürbis stehen, der ein gutes Oel in reicher Menge liefert. In Kärnten sind mit diesem Oellieferonten bereits beachtliche Erfolge erzielt worden. Der Anbau dieses Kürbis, so hört man, und auch der anderen Ausländer", eignet sich vor allen, sür bäuerliche Betriebe.

Die deutsche Pflanzenforschnng nnd -züchtnng kann über­haupt, von der wichtigen Arbeit, die aus dem Versuchsgut der Universität Breslau geleistet wird, einmal abgesehen, auf er­staunliche Erfolge zurückblicken und ans sie verweisen. Wir können gewiß sein, das lehrenns auch die angeführten Bei­spiele, daß die Pflanzensorschnng und -Züchtung alle Fragen und Probleme, die au sie herantreten, lösen wird. Sie mar­schiert, das kam, man ruhig sagen, in enger Kameradschaft mit dem deutschen Soldaten .

Die Herbstaussichten im Weinbau

V. F. Nach den aus de» verschiedenen Wcinbangobieten Großdcutschlands vorliegenden Nachrichten wird, falls keine unvorhergesehenen Ereignisse cintreten, die kommende Herbst- mislese wesentlich über den, Ergebnis des Vorjahres liegen, das vor allem in de» Weinbangebicten des Rheins und seiner Nebenflüsse außerordentlich klein war. Der milde Winter ließ überall die Rebstöcke gut in das Frühjahr kommen und fast überall begann die Vegetation früher als im Durchschnitt der Vorjahre. Das Wetter begünstigte allgemein das Wachs­tum der Roben, nnd'in vielen deutschen Weinba»gebieten ging mm, mit sehr hochgespannten Erwartungen der Zeit der Rebenblüte entgegen. Die Rebenblüte brachte aber insofern eine Enttäuschung, als das recht kühle-Juniwetter in vielen WoinbalMgenden der Blüte schadete, so daß sich vielfach das gefürchteteDurchrieseln" einstellte. Das hxißt, eine größere Zahl der Blüten kam nicht zur Entfaltung nich Befruchtung und fiel ab. Damit habe,, sich zweifellos die Aussichten wieder verschlechtert. Als günstiges Moment ist jedoch zu lvcrte», daß in diesem Jahr in fast allen Woinbangebiete» die Rcb- krankhriici, und der Schädlingsbefall sich in engen Grenze» halten. Währe,ch z. B. rm Vorjahr der donauländische Wein- lxu, stark unter dem Auftreten der Peronospora gelitten hatte, ist in diesem Jahr diese gefährliche Rebkrankheit mir ! vereinzelt anfgetreten j

Im einzelnen liegen folgende Berichte vor: Der Rebstand s an der Mosel ist im allgemeinen gut. Die Blüte imirde ! allerdings verhältnismäßig stüt beendet nnd hat etivas not- gclitten. Dagegen sind Heuer wenig Robschädlinge ausgetreten. Die Erntehoffmmgen haben durch den mangelhaften Blüten- derlmrf wohl gelitten, doch wird die Ernte die des Vor­

jahres wesentlich übertrefsen. In der Rhein Pfalz hofft man, daß Las kommende Erge-bnis ganz wesentlich über dem des Vorjahres liegen dürste. Man rechnet mit einem söge? nannten guten halben Herbst. Im Nahegebiet stehen die Weinberge sehr gut; auch hier wird der geringe Krankhcits- bcsall hervorgchoben. Man erlvartet eine gute mittlere Ernte. Im Rheingal, war die Blüte ebenfalls durch das kalte Juniwetter gehemmt, so daß der Behang nnterschiMiche Schäden answeist. Trotzdem wird auch hier mit einem befrie­digenden Ertrag gerechnet. R he i hcssen zeigt gegenüber dem Vorjahr einen Wesentlichen Vorsprung nnd erwartet eine recht zufriedenstellende Ernte. In Baden und Würt­temberg hat zwar auch die Blüte gelitten, doch stehen treute die Weinberge durchans zufriedenstellend. I» Franken, der Heimat der Boxbeutel, sind die Frostschäden der voran- gegangencn Jahre noch nicht voll überwunden. Aber auch hier macht sich durchans eine Tendenz zur Besserung bemerkbar. Im Donanlond ist der Blüteverlans im allgemeinen bes­ser als am Rhein gewesen. Fast durchweg wird über einen zufriedenstellenden Gesundheitszustand der Rebstöcke berichtet, und das schöne Wetter der z,veilen'Hälfte des Juli läßt ein wesriitlich Kesseres Ergebnis als im Vorjahr erwarten. In der Steiermark eittsprach der Blüteverlans vielfach nicht de» Erwartungen, auch sind hier Hagelschäden ausgetreten. Trotzdem sind die Stöcke gesund, so daß wohl mit einer besse­re» Ernte als im Vorjahr gerechnet werden kann. Trotz der verlmlinismäßig gute» Aussichten für die diesjährige Wein­ernte, die durch das Jnliivctter eine ,untere Verbesserung erfuhr, läßt sich ersahrnrvgsgemäß gerade beim Weinbau nicht eher etzwas sagen als bis die Trauben in der Kelter sind