Wus dem HeimatgebieW
GeSenktage
21. Avril
>>488 Ulrich v. Hutten auf Burg Sieckelburg bei Fulda geö- 1786 Der Feldherr und Staatsmann Prinz Eugen von Savoyen in Wien gestorben. ^ ^ ^
1772 Der Buchhändler und Patriot Friedrich Christoph Perthes in Rudolstadt geboren. ^ ^ ,
1782 Der Pädagoge Friedrich Fröbel zu Oberwe:ßbach in Thüringen geboren. . ^ ^
1H99 Der Geograph Heinrich Kiepert m Berlin gestorben. 1918 Der Kampfflieger Manfred v. Richthofen fallt bei Sailly-le-Sec. _ . .
IM Die Schauspielerin Eleonore Düse in Vittsbura ge,t. 1941 JohanNina im Rücken der italienisch-griechischen Front erreicht. Lamia und Volos genommen.
„Aufs Dach steigert"
— Redensarten und ihr Ursprung
' Heber den Ausdruck „Aufs Dach steigen" heisst cs in einem Mainzer Amtsbericht aus dem Jahre 1866: „Es ist ein alter Brauch hierumb in er Nachbarschaft. Falls ein- Frau!» ihren Manu schlagen sollte, dass alle des Fleckens oder Dorfes, worin das geschehen, angrenzende Gemärker sichs annehme». Doch wird die Sach usf desi lebten Fastnachttag oder Aschermittwoch als ein recht Fastnachtspiel »ersparet, da dann alle Gemärker. nachdem sie sich acht oder vierzehn Tage zuvor angemeldet. Jung und Alt, so Lust dazu haben, sich versammeln, mit Trommeln und Pfeifen und fliegenden Fahnen zu Pferd und zu Frist dem Ort zuzuziehen. wo das Faktum geschehen, vor dem Flecken sich anmelden, und etliche aus ihrer Mitte zu dem Schulthsisten schicken, welche ihre Anklage Wider den geschlagenen Mann tun, auch zugleich ihre Zeugen so sie deswegen haben verstellen. Nachdem nun selbige angehört und ausfündig gemacht worden, dass die Frau den 'Mann geschlagen, wird ihnen der Einzug in den Flecken gegönnet, da sie dann allsobald sich allesamüt vo des geschlagenen ManncS .Haus versammeln, das Hans umringen und falls der Man» fick mit ihnen nicht vergleicht und abfindet, schlagen sie Leitern an, steigen, auf das- Dach, hauen ihm den First ein und reißen das Dach bis auf das vierte Latt von oben ab Vergleicht er sich aber, so ziehen sie wieder ohne Verletzung de? Daches ab".
mncy in anoeren r^egenoen rrrenrianauos war es Brauen, dem Mann „Aufs Dach zu steigen", der sich von seinem Weibe schlagen liest. In den Blankenüurger Statuten von l894 heisst es: „Ist ein Mann so weiblich, dass er sich von winem eigenen Weibe, raufen, schelten oder schlagen läßt, so ioll er das Rates beide Stadtkncchte mit wiillem Gewand kleiden, oder da ers nickst vermag, mit Gefängnis bestraft und ihm hierüber das Dach auf seinem Hause abgehoben werden." Solche Bräuche bestehen heute nicht mehr. Sonst Hütte mancher kein Dach mehr über dem Kovse. Aber die Redensart „Anis Dach steigen" hat sich bis heute ans iener Zeit erhallen.
Im Sprachgebrauch finden sich auch noch andere Redensarten, die zwar nicht fremd, aber deren Ursprung meistens nicht bekannt ist. Der Ausdruck „Den Lauspast geben" zum Beispiel stamint aus der Zeit, als die Wanderburschen noch von Stadt zn Stadt, von Ort zu Ort zogen und bei den Meistern um Arbeit vorsprachen. Wenn nun einsolcher Handwerksbursche kein Reisegeld mehr habe und keine Arbeit oder ivenn er alt wurde, dann wurde ihm von Amtswegen sein Wanderbuch abgenommen und ihm ein „Laus- pgst" aüsgehündigt. Dan»' Ha ie er nirgends eine Aufent- haltsberechtigung mehr und musste sich auf dem kürzesten Wege nach seinem Heimatort begeben. Auf einem solchen Patz war dann zu lesen: „Der Inhaber dieses X. X hat sogleich die Stadt zu verlassen und-ist angewiesen in seine Heimat zurückzukehren, wozu ihm eine Frist von 19 Tagen gegeben ist." Dann wurde ihm der Wea vorgeschrieben, den er zu gehen hat. Eisenbahnen gab cs zu dieftr Zeit io nicht, um ihn abzuschieben. Hielt sich der Betreffende »ich: an den ihm vorgeschriebcncn Weg oder hatte er sein Fortkommen verzögert, so wurden sämtliche Behörden ersucht - das weitere Geeignete an ihm varznnehmen und bei seinem Eintreffen in der Heimatgemeinde wurde er als Vagabund behandelt. Aus dieser Zeit hat sich im Volk die Redensart vom „Lauspast geben" bis heute erhalten.
Blühende Rapsselder
Die Rapsfetder stehen nun in der Blüte. Der Städter freut sich darüber bei seinen Spaziergängen. Er darf aber auch einmal über die Bedeutung der Rapsblüte für unsere Ernährung Nachdenken. Es ist nämlich ein Blühen für die Fettkarte, Dast gerade die Versorgung mit Fett die höchsten Anstrengungen schon immer erforderte ist kein Geheimnis Das Streben nach Schliessung der Fetilücke gab van Ansang nn eine der Parolen zur Erzeugungsschlacht. Wo liegt nun der Schwerpunkt? Dem Oelsaatenanbau gebührt nach der Ergiebigkeit ein Hauptanteil. Ueber die Rindviebbciltung oder die Schwe.inefütterung Mt sich aus dem Futter von nneiw Hektar Land knapp ein Davpelzentner Fett erzeugen. Die Fettergiebchkeit der gleichen Fläche beläuft sich bei An- von auf das Sechsfache. Der Hektar-Ertrag
ner Ravskörner ergibt 6,8 Dovpeftent-
noch anfallendes «"E Fütterung der bei der Pressung durch die VsthLl.^?V°n. 'teiger- sich der Fettertrag soaar ein L So also durch Oelsaatenanba»
Eine WM ae Doppelzentner ie Hektar erzielt
f-elder die ansaeg.m^ M nullen bei der Blüte der Raps- 1 -z-b aiiiaeitellten Bienenvölker, Bei ihrem Finne stei-
°n Rapsfeld RLre^ ^r'E---bremdbestäst,bn!m blüht e.n ^rapssel-o lcyneuer und csleichmanmer ab. D'? MnnUck-
Mebrprtrnn Ernte ist dann geringer Der
WnMen ^T'dlutenbestaubung durch Bienen, die ein wird nn? Zentimeter bervorrnft
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als Lehrfach. Der Reichsemiehunqs- ^ '"rÄ'em Erlast angeordnet, dast an allen allge- A SJulen. an denen die Voraussetzungen gegc-
ben .Und. der Schiffsmodellbau durchgesührt werden soll
?evNn?°-^??L^d Zahlreichen Erziehern
gepflegte -Schiffsmodellbau, neben der üblichen Behandlung von Fragen der Seefahrt, in der Schule seine unterrichtlichn Einordnung erfabren. Die Lehrer werden im örtlichen und In Ausleielehrgangen auf Veranlassung des Reicbscrzie- huugsministeriu ms praktisch-und theoretisch im Schiffsmodellbau und Madellseaekn unterwiesen.
— Die VeMngeruna von Waffenscheinen. Der Reichs- fuhrer ^ und Chef der Deutschen Polizei hat zur Vereinfa- Aung d^r Verwaltung und zur Ersparung von Papier und Lichtbildern eine Kriegsreqelung für die Ausstellung von Waffenscheinen erlaffen. Danach können Waffenscheine bis auf weiteres vor Ablauf ihrer Gültigkeit durch einen Vermerk auf der Rückseite um höchstens drei Jahre verlängert werden. Es bedarf also nicht mehr der jedesmaligen Neu- ausstellun^. Für die Verlängerung wird eine Verwaltungs-
Führer-Geburtstagsfeier. Zur Feier des Geburtstages unseres Führers versammelten sich gestern abe:vd die Parteigenossen im Saale des Gasch, z. „Eintracht". Die Gestaltung der Feier lag in den Händen des Hoheitsträgers. Nach einigen gemeinsam gesungenen Liedern sprach -der Propagandaleiter in anschaulicher und zn Herzen gehender Weise Mer die geschichtliche Größe des Führers, sein Wesen und Werk. Anschließend wurden mehrere Parteigenossen mit einer vom Führer verliehenen Auszeichnung bedacht. Der Abend selbst verlief als interne Veranstaltung gedacht in kameradschaftlicher Weise und klang aus mit dem Siegheil ans Adolf Hitler und seine kampferprobte Wehrmacht.
Zwei bunte Stunden mit Musik und Humor. Im Rahmen der Lazarett-Betreuung durch die NSG. „Kraft durch Freude" wurden den Verwundeten in dem Reservelazarett, Abteilung Quellenhof und Kuranstalt, zwei Lunte Stunden mit Musik und Humor bescherst. Die Künstlergruppe brachte unter dem Titel „Die lustigen Oberlandlcr" Schrammelmusik, lustige Lieder und Jodler sowie einen mit köstlichein Humor gewürzten Einakter „Der Königsbna" zum Vortrag. Der reiche Beifall zeigte, daß es den Künstlern gelang, zwei Stunden lang bayrisch-ostmärkis-chen Frohsinn schmackhaft allen Zuhörern zu übermitteln. Kö.
FsEÜrLks FrUs-r/s/i/
Die Ortsgruppe Birkenfeld der NSDAP feierte ihr zehnjähriges Bestehen. Aus Anlaß des zehnjährigen Bestehens unserer Ortsgruppe fand am Sonntag abend im Gasthaus zum „Löwen" eine Kundgebung statt, bei welcher Kreisleiter Pg. Bätzner sprach. Einleitend gab Pg. Häußer einen Rückblick über die Geschichte der hiesigen Ortsgruppe. Derselbe spiegelte das umformende Geschehen der Jahre vor der Machtübernahme lebendig Wider. Birkeufeld konnte am 9. Zlpril 1933 eine selbständige Ortsgruppe gründen, die sich zum Wähle der Gemeinde und ihrer Einwohner ständig weiter- entwickelte. Im Anschluß an den geschichtlichen Rückblick erfolgte die Ncbernahme des Jahrgangs 1925 in die Partei. Hieraus sprach Kreisleiter Pg. Bätzner Wer die Frage „Warum dieser Krieg?" Seine aufmnnternden und auf- rütstelndsn Worte wurden von der Versammlung mit stürmischem Beifall entgegengenommen.
Hohe Auszeichnung. Der Unteroffizier Gustav Wacker von hier wurde für besondere Tapferke-itsim Osten mit dem Eisernen Kreuz 1. Klaffe ausgezeichnet.
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neu Kameraden einen vorzüglichen Cellisten, der nicht nur in Pforzheim, sondern weit 'darüber hinaus durch sein seelenvolles Spiel die Menschen erfreuen konnte. Layer war kein Dilettant sondern Künstler im ivahvsten Sinne des Wortes. Deshalb auch hat sein Heldentod allgemeine Teilnahme erweckt.
Conweiler, A). April. Mit dem Eisernen Kreuz 1. Klaffe wurde als erster seiner Kompau-ie im Osten ausgezeichnet der Unteroffizier Wilhelm Bischer von hier.
Calw, 20. April. (Tödlich verunglückt.) Der 33 Jahre alte Sohn Emil des Farrenwärters Andreas Geigle in Effringen wollte Donnerstag abend mit, einem mit Pferden bespannten Leiterivagen auf einer Wiese Wrechstroh holes, wobei er vorn im Wagen stand und die Pferde traben ließ. Plötzlich löste sich das Joch, G. stürzte kopfüber aus dem Wagen, wurde überfahren und- so schwer verletzt, daß der Tod sofort eintrat-
Empfindliche Strafen für Gerüchte-Berbreiter
Seit einiger Zeit waren in Calw und Umgebung unsinnige Gerüchte verbreitet, durch die Männer verunglimpft wurden, die z. T. leitende Stellungen in Partei und Staat bekleiden. Obwohl bei jedem denkenden Menscher: die Haltlosigkeit der verbreiteten Behauptungen von vornherein feststehen mußte, wurde:: sie dennoch — gedankenlos oder böswillig — weitergetragen, ohne daß man nch darüber Gedanken machte, daß nicht nur die in Frage kommenden Persönlichkeiten in ihrer Ehre aufs schwerste gekränkt wurden, sondern auch Ansehen von Partei und Staat darunter litten. Man ist der Entstehung dieser Gerüchte nachgogangen, dabei haben sie sich als völlig haltlos erwiesen.
Mehrere Verbreiter derselben hatten sich nun vor Gericht zn verantworten. Einer, der eine besonders gemeine Lüge weitererzählt hatte, erhielt eine Gefängnisstrafe von sechs Wochen. Anderen wurde ein Denkzettel in Form von Geldstrafen verabfolgt. Diese Geldstrafen wurden den Einkommens-Verhältnissen entsprechend verhä-Mt.
Bei der Urteilsverkündung wurde hervorgshoben, daß an sich bei der Schwere der Beleidigung Freiheitsstrafen am Platze gewesen seien und in normalen Zeiten auch verhängt worden wären, daß es jedoch, im HiMlick darauf, daß jetzt ! jeder im totalen Krivgseinsatz zu stehen hat und keine Ar- beitsstuWe vcrsäirmt werden darf, bei empfindlichen Geldstrafen blieb.
Die Strafen mögen den einzelnen oder die einzelne schwer treffen, und doch sind sie nur gerecht. Ist es an sich schon eine Gemeinheit, dem Nächsten völlig grundlos die Ehre abzn- schneiden und ihn obendrein zu verleumden, dann erst recht in Kriogszeiten, wo die Volksgemeinschaft mehr noch als im Frieden gepflegt werden muß und es einzig und allein darauf ankommt, alle Kräfte für den Sieg zu mobilisieren.
Wenn aber durch die sinnlose Verbreitung gemeiner Verleumdungen Männer und damit auch Einrichtungen der Partei und des Staates grundlos herabgesetzt werden, dann wird damit nur dem Feind geholfen. Das mögen sich alle merken, die mehr oder weniger gedankenlos törichtes Gerede nachplappern zu müssen glauben!
Mysteriöses Dunkel liegt hinter der Auffindung der Leichen eines älteren Ehepaares in der Dr. Fritz Todt-Straße. Der Polizeibericht meldet von einem Unfall durch Gasvergiftung, für den man bisher keine'Erklärung hat.
Den Heldentod fand im Osten Alfred Layer, Inhaber einer Papierhandlung in der Holzgartenstraße. Die musikalische Welt Pforzheims verliert in dem auf dem Felde der Ehre gebliebe
Bedingung zur Hausschlachtung — Ablieferung!
. V-F. Mit dem Schweinebestand-in Deutschland geht es aufwärts. Auch dabei hat stch wieder gezeigt, in wie hohem Maße unser Landvolk sich seiner Pflicht gegenüber dem Gssamtvolk, vorab den Soldaten an der Front und dem Arbeiterheer in der Heimat, bewußt ist. Bereits heute Hann gesagt werden, daß die Forderung des Leiters der deutschen Ernährungspolitik, Staatssekretär Backe, erfüllt ist: Wo bisher zwei Sauen waren, müssen künftig drei stehen!
Bestimmend für die Lieferung von Schweinen für dis allgemeine Versorgung ist ein Erlaß des Reichsministers für Ernährung und Laudwirtschast vom 24. 3. 1943. Der Erlaß ermächtigt die Landesbanernschaften als Abteilungen A, der Laudesernähvungsämter, Bestimmungen zu' treffen, nach denen Me Genehmigung zur Hausschlachtung von den: Nachweis abhängig gemacht wird oder mit der Auflage erteilt werden kann, daß in 'den der Genehmigung vorhergegangenen sechs Monaten eine angemessene Anzahl von Schlachtschweinen zur gewerblichen Versorgung abgegeben worden ist oder in den aus die Genehmigung folgenden sechs Monaten abgegeben werden wird". Dabei werde:: die besonderen Verhältnisse de! Betriebes berücksichtigt -werden. Es wird ferner die Frage danach gestellt werden, ob die Ablieferungspflicht für Getreide und Kartoffeln erfüllt ist.
Der genannte Erlaß des Reichsministers geht aber auch die Gruppe L der Selbstversorger an, das sind gewisse Aw stalten und Einrichipngeu mit Eigenversorgung ihrer Insassen und Angehörigen, -wozu auch Hausschlachtung von ihnen selbst gehaltener und gemästeter Tiere gehörst- Ihnen gegenüber kann die Genehmigung zur Hausschlachtnng von Schweinen davon abhängig gemacht werden, daß eine bestimmte Zahl von Schweinen oder eine bestimmte Meirge von Schweinefleisch für die ge-verbliche Versorgung abgegeben wird. Es kann dann der Bezug von Schlachttieren oder von Fleisch ^ anderer Art z:igelaffe:i werden. Die Hauptverein-igung der : deutschen Viehwirtschast erläßt darüber noch nähere Bestimm mungen.
Weiter bestimmt der Erlaß, daß für nichtlandwirtschaft- ! liche Selbstversorger, die nach dem 4. April 1943 Hausschlach- j tungsgenehmigungcn erhalten, die Anrechuuugszeit längstens 40 Wochen beträgt. Bisher -war die Grenze der Anrechnuugs- zeit der 14. 11. 1943. Die Anrechnnngszeift kann auch so bemessen werden, daß dem Antragsteller mindestens eine Schweinehälfte verbleibt. Das gilt sinngemäß auch für Ia:td- wirtschaftliche Srkbstvecsorger, für die eine Schlachtkarte ausgestellt ist. Die betreffenden Haushalte muffen allerdings i mindestens aus zwei Personen bestehen.
Schließlich ist in den Hausschlachtungsbestimmunge:: vom 30. Mai 1942, Las Einstellgewicht für . von nichtlandwirtschast- kichen Selbstversorgern zugekaufte Schweine von 60 aus 5Y Kilogramm herabgesetzt. Der entscheidende Tag ist dabei der 1. April 1943. ^
„Lord" rückt ein
Wir haben uns nicht einmal von dir verabschiedet, so eilig war deine Abreise. Und doch hätten wir dir gern in die treuen, klugen Augen geblickt, du Met Lord! Du Zierde eines rassigen Geschlechtes. Nicht von feilen, feisten Pluto- kraten, sondern von — deutschen Schäferhunden!
Auch dein Weg geht zur Truppe, in -den Dienst mit den feldgrauen Männern und dann hinaus zur Fronst. Und wist können uns denken, daß du, das Muster eines wirklich disziplinierte:: Hundes, bald ein guter Kamerad sein wirst. De:m wir haben dich im Umgang mit Menschen als einen vierbeinigen Kerl kennengelernt, in dem eine wirklich treu« Hundeseele steckt.
So lautlos, wie du damals in unser Haus einzogst, wie du oft stundnrlang vor der Wohnungstür auf deinen Herrn wartetest, so still und unerkannt bist du unn himibergewechselt zu größerem Dienst, man könnte beinahe sagen: zu einer schönen Pflicht! Nicht mehr werden mit dir die Kinder spielen, denen du auch bei, wildestem Tollen mit wahrer Lammsgeduld die Fronde machtest, auf alle ihre krausen Wünsche und schnurrigen Einfälle einzugehen. Dafür haben sie dir manchen Knochen in die Hundeschüffel gelegt, wie in kommenden Zeiten mancher Landser sicherlich sein Brot mit dir teilen dürfte. Denn Mann und Hund — noch dazu, ivenn es sich um einen solchen Muster-Hund wie dich handelt — sind meistens eine echte, stumme, gwße Kameradschaft.
Wie oft haben Soldaten diese? und des einstigen Weltkrieges mit geradezu flammender Begeisterung von ihren Kricgshunden berichtet! Wie oft. haben diese vierbeinigen Graben- und Bunkerkamcraden einem der Männer das Leben gerettet, wichtige Verbindungen gesichert, Sanitäter herangeholt, um versickerndes Leben vor dem Erlöschen zu bewahren. Und so ein deutscher Kriegshund, so ein vierbeiniger Kamerad, das sollst du nun werden, edler Lord deutschen Schäferhundstammes! Gib mir im Geiste so treuherzig wie einst die Pfote! Aus ein stolzes „Soldatenlelsen!"
Courtins-
Kursaal-Lrchtspirle Herrenalb Mittwoch den 21. April: „Der Hochtourist"
Seisensabrikant Lallinger ist der Hochtourist — wenigstens in den Augen seiner Familie und deren näherer Umgebung. Die Berichte Wer seine Touren, die er anläßlich eines viel- wöchigen Fernsems den Seinen sandte, sind voller Poesie und strotzen von alpiner Romantik. Sie verdienen eS, der Nachwelt erhalten zu bleiben, weshalb die aus ihren Gemahl äußerst stolze Gattin beschließt — sie in Buchform herauszugcben.
Diesem Umstand erwachse!: zahlreiche lustige Verwicklungen, denn Lallinger ist alles andere dem: Hochtourist. Er wird in die Enge getrieben, kann stch aber am Schluß aus dem Wolkenmeer seiner Lügen retten zum Jubel aller.
Im Vorprogramm: Kulturfilm u. Deutsche Wochenschau