Geüenktage
19. April.
Philipp Mclanchton
1560 Der Reformator Philipp Mclanchton in Wittenberg gestorben ^ ^ , -
1885 Der Afrikareisende Gustav Nachtigal bei. Kap Palmas in Westafrika gestorben. . ^ ,
1906 Der französische Physiker Pierre Curie. Entdecker des Radiums, in Paris gestorben. „ ....
1S16 Der preußische Generalfeldmarschall und türkische Pascha Freiherr v. d. Goltz in Bagdad gestorben.
1942 Die Japaner landen auf Neuguinea.
Wir bepflanzen unseren Balkon
Blumen und Balkonkästen sind eine Liebhaberei, an der wir, wenn wir es richtig anfangen, den ganzen Sommer über bis tief in den Herbst hinein unsere Freude haben können. Geranien, Fuchsien, Goldlack und Stiefmütterchen, Petunien und Berbenen und was es sonst noch an schönen Sachen gibt, die Auge und Nase entzücken und in nicht zu flachgründigen Kästen gut gedeihen: wer an sie gewöhnt ist. wird sie nicht gerne entbehren wollen. Auch deswegen nicht, weil so ein mit blühenden Blumen übersponnener Balkon selbst der armseligsten Hausfront ein freundlicheres Aussehen gibt.
Trotzdem mag der und jener es mit Rücksicht auf gewisse kriegsbedingte Verhältnisse sich diesmal überlegen, ob er nächstens bei der Bepflanzung seines Balkons sich auf den Schönheitsstandpimkt stellen soll oder auf den von Nützlichkeitsgründen bedingten. Er wird sich fragen, ob er vorübergehend nicht einmal die Kästen mit Dingen bepflanzen könnte, die sich in der Küche verwenden lassen. Daß das möglich ist, hat er ia schon häufiger in der Nachbarschaft beobachtet, wo er vielleicht an einem Balkonspalier eine richtige Hecke mit weiß und rot blühenden Feuerbohnen wuchern sah, die im Spätsommer von oben bis unten mit langen grünen Schoten übersät war. Und wenn es auch nicht gereicht haben mag, den Bedarf einer Familie an Bohnen zu decken: für eine Reihe von Mahlzeiten wird es bestimmt gelangt haben.
Wer einen geräumigen Balkon hat, in dessen Kästen sich ein Bohnenspauer anbringen läßt, mag also ruhig ein paar Feuerbohnen einpflanzen, die ihm vielfältige Frucht tragen werden. Leichter sind allerdings andere Kulturen anzulegen, die weniger Raum und Umstände erfordern. Vor allesii sei zu Miniaturpflanzungen von Küchenkräutern geraten. Petersilie, Schnittlauch, Kresse und Bohnenkraut vor allem sind mit Hilfe einer solchen behelfsmäßigen Einrichtung leicht reichlich zu ziehen.
Eine solche BalkonVestellung ist kein Kunststück. Nur soll man, wenn man sich zu ihr entschließt, dafür sorgen, daß die Kästen mit guter Erde gefüllt sind. Am besten holt man sie sich vom Gärtner, der uns den nötigen Kompostboden gegen geringes Entgelt überläßt. Aber auch gewöhnliche Gartenerde ist. wenn wir sie mit einigem Älumendünger veredeln, zu gebrauchen. Und dann friichfröhlich ans Werk! Es macht wirklich Freude und verhilft uns nicht nur zu gesunder Entspannung, sondern auch zu einigem Gewinn.
— April und Ser Wein. „Bringt der April noch Schnee und Frost, gibts wenig Heu und sauren Most." — „Aprildürre macht die Hoffnung irre." — „Gebärdet sich der April wie toll, werden Scheune und Keller voll " — „Aprilsturm und Regenwucht, künden Wein und goldne Frucht." — „Kalter April bringt Brot und Wein viel." — „Stellen Blätter an den Eickien schon im April sich ein. gedeiht im Lande Korn und Wein."
— Der Kündigungsschutz der Einberufenen. Der deutsch» Soldat ist gegen ,eine Kündigung seines Arbeitsverbältmsses weitgehend geschützt. Eine Entscheidung des Reichsarbeits» gerichts 1105/421 behandelt jetzt die Frage der Kündigung vor der Einberufung. Bis zur Einberufung des Gefolgsmannes bleibt der Unternehmer grundsätzlich berechtigt, die Kündigung auszusprechen. Es wäre alsdann Sache der Rechtsprechung einer etwaigen mißbräuchlichen Ausnutzung dieses Rechts entgegenzutreten. Das Amt für Rechtsberatungsstellen der Deutschen Arbeitsfront führt über das Urteil im Einzelnen aus, daß bei der Lösung des Arbeitsverhältnisses von Soldaten hauptsächlich folgende Fälle in Betracht kommen: 1. Die vor,der Einberufung ausgesprochene und noch vor der Einberufung auslaufende Kündigung. Hier bedarf es der Genehmigung des Treuhänders nichr, auch wenn die nachträgliche Zustimmung des Arbeitsamtes erst nach der Einberufung erteilt wird. 2 Die -vor der Einberufung ausgesprochene, aber erst nach der Einberufung auslausende Kündigung. Auch hier bedarf es noch keiner Genehmigung des ReichstreuhLnders. 8. Die nach der Einberufung ausgesprochene Kündigung, die ohne Genehmigung nichtig ist. Nach einem alten, immer wieder herausgestellten Rechtssatz sind Rechtshandlungen, die zwar an sich statthast aber nur zu dem Zweck vorgenommen worden sind, ein Verbotsgesetz nicht erst zur Anwendung kommen zu lassen nichtig. Das hat auch für eine in Voraussicht der Einberufung noch rechtzeitig ausgesprochene Kündigung Geltung, wenn sie zu diesem Zeitpunkt nur ausgesprochen wurde, um das Wirksamwerden des erhöhten Kündigungsschutzes fjir Wchrmachtseinberufene zu vereiteln.
Ilnfallvcrsorgung für Ostarbeiter.
Durch die vor kurzem im Reichsgesetzblatt veröffentlichte Verordnung des Reichsarbeitsministers vom 30. 3. 1943 ist eine Unfallversorgung für die im Deutschen Reich beschäftigten Ostarbeiter eingeführt worden. Nach den maßgebenden Bestimmungen unterliegen die Ostarbeiter (d. h. die Arbeiter aus den besetzten ehemals sowjetrussischen Gebieten mit Ausnahme der Generalbezirke Litauen, Lettland und Estland und des Bezirks Bialystok) nicht ohne weiteres der Reichsversicherung. Die -Versorgung der Ostarbeiter und ihrer, im Reich befindlichen Familienangehörigen in Krank- heitsfällen hat der Reichsarbeitsminister schon durch die iA^'uuuungen über die Krankenversorgnng der Ostarbei- .1- 8- 1942 geregelt. Darnach gewähren die Kran- E>en Ostarbeitern und ihren im Reich befindlichen die wichtigsten Leistungen der Kran- lenversicherung Nunmehr ist durch die Verordnung vom ibrps ssibwu-L^ge getroffen, daß Ostarbeiter, die während Ille "n Reich einen Arbeitsunfall erleiden oder
lv?^.Ärankheit erkranken und dadurch dauernd d^erbs^igkeit gemindert sind, auch von den ^ns^6>^^,„8.^H??rbchcrung Leistungen erhalten, und Krankenunterstützung an Stelle miÄ!!^ ^"Eerstützung an Stelle der Ver- Witwenunterstützung an Stelle der Wit- -»^„^ankenunterstützung beträgt täglich 1.50 Unternehmer zu zahlen, wenn er dem AjlaroLltLii üuch luaHrenö öer freie llnierEunfi
-AÄa.llunterstützung erhalten die Nasbeiter. deren Erwerbsfahigkeit durch einen Arbeitsunfall oder eine Berufskrankheit um mindestens ein Drittel gemindert ist. Hat der Arbeitsunfall oder die Berufs- Wliw EL-Tod des Ostarbeiters zur Folge, so erhält seine kMhi ^wenunterstutzung, solange sie nicht arbeitsein-
Aufnahmefeier der 18 -Jährigen in die NSDAP.
Eine stattliche Zahl von Volksgenossen war am Sonntag in der Turnhalle versammelt. Umrahmt von Musik und Chören fand die Aufnahme der 18-Jährigen in die Nationalsozialistische Partei statt. Der Httlerj-ugendfnhrer verabschiedete die Jungen und Mädel, die sich aus den Reihen der HI und des BdM einreihten in die große Kampfgemeinschaft der NSDAP. Nach einer Ansprache des Hoheitsträ-gers nahm dieser ihr Tvcugelöbnis zum Führer entgegen und verpflichtete sie unter der Fahne. Gleichzeitig erhielt eine Anzahl bereits aufgeiiommcner Parteigenossen ihren Ausweis. 31 Kameraden der HI, die ebenfalls zur Aufnahme bestimmt waren, stehen l z. Zt. Lei der Wehrmacht oder im Arbeitsdienst. Auch unter ^ den Angetretenen war die Uniform vertreten. Des Geburtstags unseres Führers gedachte der Hoheitsträger mit warmen Worten des Dankes für seine weltgeschichtliche Tat. Die Führerehrung und die gemeinsam gesungenen Nationallieder beschlossen die würdige Feierstunde.
Ein neuer Jahrgang ist in die Reihen der Parteigenossen eingetreten. Ihre Ausnahme hat unter den Augen der Volksgemeinschäft stattgefunden. In großer Zeit haben sie die hohe Verpflichtung ans sich genommen, das Werk, das der Führer begann, mitibauen und mittragen zu helfen. Die große und schwere, aber auch unendlich schöne Aufgabe wird sie -bereit finden, ihr Alles daranzusetzen, um ihr zu einem glücklichen Erfolg zu verhelfen. Sie logen ans den Geburtstagstisch unseres Führers ihren festen Entschluß, sich würdig zu erweisen seiner Größe und würdig den Unzähligen, die vor ihnen gekämpft und geschafft haben für die Größe des Reiches und für die Ewigkeit unseres Volkes. In ihren Herzen brennt der heilige Wille, es ihnen gleichzutun. Möge ihre Seele stark bleiben und ihr Kamps zum Siege beitragen. Unsere besten Wünsche begleiten sie.
Aufführung des Lustspiels „Das Ferienkind"
„Ha no!" Sind denn diese Dinge in einer eigentlich kern- biederen, eckst schwäbischen Familie, wie sie uns Emmerich Nuß in seinem „Ferienkind" aufzeigt, tatsächlich aus dem Leben gegriffen? Spiegelt uns der Verfasser da etwa nicht gar Falsches vor? Lebt es sich denn nach einem fleißigen, ansrichtigen und erfolgreichen Schassen, das sogar einen beachtlichen Wohlstand zeitigte, mit der Zeit wirklich langsam aber sicher so auseinander, daß anstelle eines harmonischen Elternhauses so etwas sine ein „Juuggesellenhaushalt" entsteht, weil Vater, Mutter und Tochter ihre eigenen Wege zu gehen pflegen und jedes sein Glück außer dem Hause zu finden vermeint? — Giblls denn das? — Fa, natürlich gibt's das! Ganz natürlich sogar! Genau so -wie es lebensecht herschaut, wodurch die Drei sich wieder ziUammensinden. Denn es hat schon seine Richtigkeit, daß es sich, bei Licht betrachtet, in den meisten Fällen um nicht mehr als um ein verlorenes „Kragenkönpfte" handelt, ivenn es zwischen Eheleuten Händel gibt. Um diese ebenso verflirt einsame, wie klare Erkenntnis schrieb Emmerich Nuß eine reizende Idylle, die ihrer Mannigfaltigkeit halber den Zuschauer durchaus befriedigt. Wir lächeln, wir lachen, wir freuen uns diebisch, auch dann, wenn wir einmal ein bißchen in die Seite gestupst werden. Die schwäbische Tonart dabei läßt weder ans der Bühne noch im Zuschauerraum eine ! allzu lange Verschnupstheit zu. .„Ha no, mer send doch koine i Bachel!" Im Gegenteil, -wir sind plötzlich überzeugt, daß wir ^ das alles schon einmal -genau so erlebt haben und zwar mit großem Genuß. Freilich, die Drei 'auf der Bühne nämlich, die im Grunde genommen nur lelbensbeiahende Menschen sind, richten sich nach mancherlei Irrwegen das Lehen zuguterletzt so ein, daß es nicht auseinander, sondern, auch bei räumlicher Trennung, zufammenführt. Und das soll heutigen Tages gar nicht so dumm sein. „Ha no, i moin's au!"
Die Württembergische Landesbühne spielte das dreiaktige Lustspiel im Rahmen einer Vorstellung für die NS-Gemein- schaft „Kraft durch Freude" in der Turnhalle flott und tauber. Man konnte seine Freude am Inhalt des Stückes selbst, aber auch an der Darstellung der Künstler haben. Wer über die geringe Zahl der Mitwirkenden zunächst enttäuscht schien, wurde durch die Qualität des Gebotenen reichlich entschädigt. Dies ging auch ganz klar aus der Haltung der Besucher hervor, denn der Beifall war sehr herrlich. Alfred Mönch als Fabrikant Jakob Nägele hatte in Grete Wsichert eine Partnerin von Format. Sie spielte die Ehegattin des bieder- derben Schwaben mit gewaltigem Macht- und Kraftaufwand. Ihr, der vornehmen Weltdame, war schwer veizukommen, vollends wenn sie' ihre Tochter (Elisabeth Treu lieb) zur
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Bundesgenossen hatte. Die Künstlerinnen gestalteten ein sehr schönes Spiel, das ergänzt wurde durch eine ausgezeichnete Leistung des Partners. maoun g,°°i->«°r
Speisezettel-Vorschlag
Zufammengeftellt von der NS-Fraueuschaft — Deutsches Frauenwerk, Abt. Volkswirtschaft — Hauswirtschaft, Gau Württemberg-Hohenzollevn, in der Zeit vom 18.-24. April Sonntag: Mittag: Tomatenfuppe, Kalbsbraten, Spinat, Schalkartoffeln. Abend: Röstkartoffeln, Salatplatte. Hanstee.
Montag: Mittag: Sauerampfer-snppe, Wickelklöße, Ackersalat. Abend: Dicke Suppe, *Haferflockenanflauf.
Dienstag: Mittag: *HirsesuPPe, Kartoffelgemüse.
Rote Rüben. Abend: Wnrftkarto-ffeln, Wildsalat, Kernlestee.
Mittwoch: Mittag: Selleriesuppe, Sauerkraut. Schupfnudeln. Abend: *Backblech-kartoffoln, Kräutertunke, Lattich. Pfefferminztee.
Donnerstag: Mittag: Bodenkohlrabensuppe, *Sago- Fleischklößchen, Schalkartoffeln, Tomatentuuke. Abend: Gemischter Salat (Kartoffel- und Kresse-Salat), Vollkornbrot mit Schnittlauch, Hagebuttentee.
Freitag: Mittag: Frühlingssuppe, Hefe-Waffeln, eingedünstetes Obst. Abend: Schalkartoffolu, Minntenkraut. Lebcrwursttunke, Brombeerblättertee.
Samstag: Mittag: Kartoffel-Gemüse-Eintopf. Abend: Kartoffelsalat, Leberkäs, Vollkornbrot, Erdbeerblattertee.
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Haferflockenauflauf. Zutaten: 250 Gr. Hafer- flocken, 1 Mer Milch oder halb Milch halb Wasser, 1 Prise mit Tomatentunke zu Tisch geben.
Kapfenhardt, 19.^ April. Straßenwart Karl Burghardt von hier stürzte gestern mittag ans einer stark abschüssigen Straße mit dem Fahrrad. Dabei erlitt er eine stark blutende Kopfwunde, Prellungen/Quetschungen und arge Hautabschürfungen im Gesicht und am ganzen Körper. Ein Arzt aus Unterreichenbach, der fernmündlich zu Hilfe geraden wurde, erschien im Kraftwagen an der Unsallftelle und nahm den Bewußtlosen mit.
Keine Schaufensterdekoralion mehr mit Lebensmittel
Die Bombenangriffe haben gezeigt, daß die in den Schaufenstern ausgestellten Lebensmittel durch Glassplitter, Bombensplitter und Staub vernichtet oder genußu-ntauglich gewor«
" den sind. Der Leiter der Wirtschaftsgruppe Einzelhandel hat deshalb im Einvernehmen mit den zuständigen Stellen angeordnet, daß Nahrungsmittel bis auf weiteres nicht mehr im Schaufenster oder in Berkaufsschränken der Geschäfte ausgslegt werden dürfen, wenn dies lediglich oder überwiegend zum Zwecke der Schaufenstergestaltnng oder Werbung erfolgt. In allen diesen Fällen darf an Stelle der Ware nur noch eine Attrappe verwendet werden. Wird die ausgestellte Ware jedoch direkt aus dem Fenster verkauft, wie z. B. Obst, Gemüse, Wild, Geflügel, Fisch ufw., so ist diese Verkaufsweife nach wie vor zulässig- Die Gruppenilsiteranordnung befreit aber den Kaufmann nicht von der Einhaltung der Preisauszeichnungs- und Kennzeichnu-ngsvorschrift, die auch bei der Verwendung von Attrappen gilt.
— Mönsheim. (Dem 100. entgegen.) Frau Johanna Asfahl vollendete dieser Tage ihr 97. Lebenszahr. Die Hoch- betagte ist noch geistig sehr regsam und erfreut sich einer guten lResiindbeit.
Die voröririglltheu Reparaturen
Wer heutzutage eine Schneiderstube betritt, sieht, wie getragene Anzüge fachmännisch aufgetrennt werden. („Es muß sich alles, alles wenden" sagten wir im ersten Weltkriege). Die Schneidermeister haben heute genaue Auwei, sung, daß der Reparaturbedarf vorweg befriedigt werden muß. Neuanfertigungen gibt es nur, wenn ganz bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind. Alles, was mit der Mode zu tun hat, wird liquidiert. Der Flicken im Hosenboden ist wieder zu Ehren gekommen.
Bei den Geschäftsschließungen im Einzelhandel und im Handwerk ist Bedacht darauf genommen worden, daß die Reparaturwerkstätten im weiten Umfange erhalten geblieben sind. Wir können heute keine Werkstatt für Schuh- oder Uhrenreparaturen entbehren. Es ist auch richtig, wenn der Handwerksmeister bestimmte Stunden festsetzt, in denen er Reparaturen annimmt, oder ausgibt. Es liegt aber nicht im Sinne der Berbraucherschaft, insbesondere der Hausfrau, wenn diese Annahme- und Ausgabezeiten so verkürzt werden, daß sich Schlangen bilden. Die Meister haben es in der Hand, ihre Kunden zu solchen Terminen und in solche? Zahl zu bestellen, daß ohne Zeitverlust die Abfertigung erfolgen kann.
Ist der Reparaturbetrieb mit einem Laden verbunden, besteht die Möglichkeit, daß die Ladenzeit durch die Verwaltungsbehörde so festgesetzt wird, daß eine unangemessene Abhaltung des Meisters von seiner Werkstattarbeit vermieden wird. Je nach den örtlichen Verhältnissen und den Bedürfnissen des Fachzweiges muß die richtige Lösung gefunden werden, die auf die Zeit des Verbrauchers Rücksicht nimmt.
In steigendem Maße ist auch die Industrie in die Reparatur von Gegenständen des täglichen Bedarfes eingeschaltet worden. In verschiedenen Zweigen des Einzelhandels, insbesondere-im Textilfach, sind Reparatur-Annahmestellen in den Geschäften eingerichtet worden.
Auch der Reichskommissar für die Preisbildung ist zpx Stelle. Er hat erneut darauf hingewiesen, daß die Preise für Reparaturen, soweit sie nicht in festen Richtlinien geregelt sind, auf der Grundlage einer einwandfreien Stundenrechnung kalkuliert werden müssen. Es darf nur die tatsächlich aufgewandte Arbeitszeit in Rechnung gestellt ^ werden, soweit sie den Grundsätzen sparsamer Wirtschafts- , führung entspricht. Werden Arbeitszeiten berechnet, die nicht tatsächlich aufgewandt wurden, so bedeutet dies einen Preisverstoß, der geahndet wird. Der Reichskommissar hat kürzlich für Reparaturen im Lederwarcnfach Höchstauf- icklläge festgesetzt.
Salz, 20 Gr. Fett, 80 Gr. Zucker, evtl. Zitronenschale oder Vanille-Zucker, 1 Ei oder Ei-Austauschstoff.
Die Haferflocken mit Milch -und Salz zu einem dicken Brei kochen, kalt stellen. Fett, Zucker, Eigelb und Zitrone schaumig rühren, die Haferflocksn, zuletzt den Eischnee unterziehen, in eine vorgerichtete Auflan'fform füllen und Stunden im Backofen aufz-iehen.
Hirsesuppe. Zutaten: 100 Gr. Hirse, 1)4 Liter Brühe (Knochen-, Fleisch- oder Gemüsebrü-He), Salz, Kräuter.
Die Hirse mit der Flüssigkeit kalt ansetzen und in itiva 30 Minuten garkochen. Mit Salz und gehackten Krautern av- schmecken. Oder die Hirse mit 20 Gr. Fett andun,ten, mit der Flüssigkeit anffüllen, garkochen und abschmeckeu,
Backblechkartoffelu. "Zutaten: 2 Kg. Kartoffeln,
Salz, etwas Kümmel, wenig Fett. , . ,
Die gut gebürsteten Kartoffeln dünn schälen und in fingerdicke Scheiben schneiden, nebeneinander ^ /m gefettetes Backblech fetzen, mit Salz und Kümmel leicht bestreuen und zuerst bei schwacher, dann bei stärkerer Hitze backen.
Sago - Fleischklößchen. Zutaten: 1A-200 Gr. Hackfleisch, 120 Gr. Sago, 1 Taste Weckmchl, 3 Eßlöffel Mehl, 2 Eßlöffel Majoran, Salz, 1 Liter Brühe.
In der kochenden Brühe den Sago völlig ausguellen und etwas abkühlen lassen. Hackfleisch und die anderen Zutaten untermischen und gut dnrchkneten und aus der Maste kleine Klößchen formen, die bei kleinem Feuer in 10—12 Minuten gar gemacht Weichen. !