Neues vo« »erugkchel» «ud Kleiderkarle

Rur noch lebenswichtige Pelzware».

Die Herstellung (Neuanfertigung) anderer Pelzwaren als der nachstehend aufgeführten ist nach einer kürzlich erlassenen Anordnung des Neichsbeauftragten für Rauch­waren verboten: 1. Colliers, Krawatten und Würger, und zwar aus Fuchsfellen unter Aufwendung von nicht mehr als einem Fell, aus Marderfellen, Iltisfellen, oder gleichgroßen anderen Fellen unter Verwendung von höch­stens zwei Fellen, aus kleineren Fellen in einer Größe, die nicht die Größe einer zweifelligen Jltiskrawatte über­steigt. 2. Frauenpelzkragen bis zu einer Breite von 25 Zentimeter. 3. Pelzmützen für Männer und Frauen, be­schränkt auf die Herstellung in den Gauen Ostpreußen, Danzig-Wcstpreußen, Wartheland, Oberschlesien und Nie­derschlesien sowie im Bezirk Bialystock für den örtlichen Bedarf. Auch die aufgeführten Pelzwaren dürfen nur hergestellt werden, sofern das Fellmaterial, aus dem die Herstellung, und zwar für Neuanfertigung, verwendet werden darf.

BkreinlaHung im Eierhandel

Im Zuge der Verwaltungsvereinfachung und der Frei­machung von Arbeitskräften für kriegsentscheidende Auf­gaben hat die Hauptvereinigung der deutschen Eierwirt- fchaft die Eierwirtschastsverbände ermächtigt auzuordnen, daß alle von den Erfassungsstellen aufgekauften Hühnereier alsDeutsche Originaleier" in den Verkehr gebracht wer­den. Deutsche Originaleier sind grundsätzlich stückweise auf­zukaufen. Eine Sortierung nach Gcwichtsgruppen durch die Kennzeichnungsstellen findet nicht statt. Die Vorteile, die sich au? der Herstellung von deutschen Originaleiern ergeben', sind kurz folgende: Der Erzeuger kann Kinder oder sonstige Aushilfskräfte mit der Eierablieferung beauf­tragen, weil die Eier nur gezählt und nicht gewogen wer­den, so daß Gewichtsstreitigkeiten nicht auftretcn. Ter Eier­sammler spart erheblich an Zeit, weil das Wiegen wegfällt und das gesamte Abrechnungsverfahren mit dem Erzeuger und der Kennzeichnungsstelle vereinfacht wird. Auch bei der Kennzeichnungsstelle tritt eine leichtere Abrechnung und eine Vereinfachung im Arbeitsprozeß ein. Die Eier brauchen nicht mehr nach den Gewichts- und Gütegruppen der Eierverordnung sortiert und berechnet zu werden. Weiterhin ist die Kontrolle der Durchschnittsgewichte der vielen Gewichtsklassen nicht mehr erforderlich. Endlich fällt auch die Verwendung der Banderolen fort.

Mit der Herstellung von Originalware werden alle in der Eiererfasfung tätigen Personen und Betriebe also wei­testgehend von Schreibarbeit und Gewichtskontrollen entla­stet. Deutsche Originaleier entsprechen in der Qualität den Handelsklaffeneiern. Sie müssen von der Kennzeichnungs­stelle durchleuchtet werden. Eier minderer Qualität werden dabei ausgeschieden. Das Mindestgewicht des einzelnen Eies muß 45 Gramm betragen. Da durch Augenmaß kleine Gewichtsabweichuugen nicht genau festgestellt werden kön­nen, dürfen 5°/° der Eier einer Kiste bis zu 40 Gramm wiegen. Für den Verbraucher ergibt sich aus der Herstel­lung von Deutschen 'Originaleiern in keiner Weise eine Verschlechterung, da er jetzt die verschiedenen Größen mit den verschiedenen Preisen zu einem einheitlichen Preis kauft. Mit der Gütekontrolle und der Festlegung eines Mindestgewichts von 45 Gramm erhält er Eier, die den Handelsklnsfeneiern gleichwertig sind.

bleues aus aller V^elt

Warum die Hühner nicht in den Stall wollten. Eines Abends wollte das Geflügel eines bulgarischen Bauern nicht wie sonst in den Stall gehen, so daß der Bauer Muhe hatte, daswiderspenstige Viehzeug" einzeln zu fangen und in den Hühnerstall einzusperren Den Grund kur das instinktive Verhalten seiner gefiederten Schützlinge ahnte der Bauer nicht sonst hätte er vorsichtshalber doch zuerst im Stall nach- geseheu Erst am anderen Morgen kam er dahinter als sich nämlich nach Oeffnen der Klappe trotz lockender Rufe der ersten Körnermahlzeit kein einziges Huhn sehen ließ. Als der Mann nachsah. erblickte'er alle seine, Hühner tot und zerrupft am Boden liegen, und hinten m der Ecke hockte mit scheuem Blick ein Fuchs!

»» Herr Thompson sprang aus dem Fenster. Mister Thompson aus Ohio war kein Held im üblichen Sinne dafür aber als ein umso größerer Pantoffelheld in der ganzen Nachbarschaft bekannt. Seine sogenannte bessere Hälfte glaubte das eheliche Szepter wohl für immer über seinem geduldigen Haupt schwingen zu dürfen.Du wagst ja dach keinen Widerspruch", dachte sie und schien damit recht zu haben. Allmählich schien Mister Thompson aber seine An­hänglichkeit dock drückend zu werden. Als ihm seine Frau wieder einmal eine ihrer gefürchteten Gardinenpredigten hielt erklärte er ihr feierlich, daß bei nochmaliger Wieder­holung er - aus dem Fenster springen würde ..Dazu fehlt Dir ja der Mut. Du Hasenfuß!" meinte die Frau gering­schätzig. Aber sie sollte eines anderen belehrt werden An einem schönen Nachmittag war ihr Herr Gemahl von einem ausgedehnten Frühschoppen verspätet nach Hause gekommen und diesen Anlaß benutzte die Frau ihrem Mundwerk Heien Lauf zu lassen. War es nun der Alkohol, der ibm Mut machte war es eine plötzliche Aufwallung von Verzweiflung jedenfalls: Mister Thompson schwang sich auk die Fenster, brüstung und sprang von dort aus herunter Seine Frau schrie aus denn sie wohnten immerhin im vierten Stock dann siel sie in Ohnmacht. Als sie wieder zu sich kam sak sie über sich das besorgte Gesteht - ihres Mannes. Er war unverletzt davongekommen, denn im Augenblick seine- Svrunges war auf der Straße ein mit Heu hock beladener Wagen vorübergefahren, der den fallenden Herrn Thomp­son weich auffing und vor dem Tode bewahrte. Die streit­lustige Frau bewunderte ihrenmutigen" Gatten derart daß sie fortan von - - L-"^"ckit restlos geheilt war.

** Die vergiftete Suppe. Einen-tragischen Ausklaug nahm eine Hochzeitsfeicr in dem kleinen Städtchen Apremout bei Grenoble. Zwei junge Mädchen, die bei der Hochzeitsfeier ser- vieren halfen, entdeckten, daß die Suppe einen merkwürdigen Beigeschmack hatte. Sie gaben einer jungen Katze etwas da­von. worauf das Tier wenige Minuten später lcho» tot war. Als sie nun in tiefer Bestürzung die Hochzeitsgesellschaft warnen wollten, war es schon zu spät, denn alle atten be­reits von der Suppe gegessen. Bald stellten sich ausnahms­los typische Bergiftungse'rfcheinuugen mit schwersten Krampf­anfällen ein. Einer der Gäste, der einen Arzt holen wollte, brach unterwegs zusammen. Als schließlich ärztliche Hilse zur Stelle war. waren bereits alle Festteilnehmer bewußtlos. Die Mutter der Braut starb bald daraus, und die übrigen Tisch­gäste wurden ins Krankenhaus gebracht, wo sie in hoffnungs­losem Zustand darniederliegen.

^ Mord um einen Hund. Wegen einer Nichtigkeit ist es in einem Metzgerlnden der schwedischen Hauptstavt zu einer schweren Bluttat gekommen. Im Laden war eine Kundin in Begleitung eines Hundes erschienen, der überall herum- schnupperte. Das veranlaßte die Ladenbesitzerin, von dem Tier als einemSauvieh" zu sprechen: darüber war die Kun­din sv erbost daß sie zu Tätlichkeiten überging. Doch die

Metzgersfrau gab ihr die Ohrfeigen doppelt wiener. 5va er» griff die wütende Käuferin ein auf dem Holzklotz liegendes scharfgeschlisfenes Messer und stieß es der Metzgerfrau ins Herz, die sofort tot umsank. Die Mörderin erklärte beim Verhör auf der Polizei seelenruhig, daß sie die Bluttat nicht wegen der Ohrfeigen begangen habe, sondern nur aiis dem Grund, weil sie ihrem Kund nicht ^beleidigen" lasse.

** Hohe Preise für Familienbilder. Der Flohmarkt ist der bekannte Gerümpelmarkt von Paris. Es gibt dort alte Oefen upd Herde, alte Stiefel oder Spiegel, Bilder oder Kof­fer, kurz alles, was an Altwaren noch verkäuflich ist Beson­ders gutes Geschäft macht neuerdings ein Stand, bei dem sich nichts findet als eine Unzahl von gerahmten Photos Damen- und Herrenporträts in Oel und Goldrahmen. Säuglinge aus dem Eisbärfell usw. Die Frage, welcher Käufer denn Inter, esse au solchen Photos und Gemälden unbekannter Menschen habe, wird von dem Besitzer des Standes in derPariser Zeitung" beantwortet. Er erklärt, daß Familienbilder ge. genwärtig ein gesuchter Artikel sind. Von respektabel aus­sehenden Großvätern und Großmüttern könne er gar nicht genug herbeischaffen Während sich ein Teil her Leute mit seinem überflüssigen Geld auf die Kunst werke, auf die Oel- bilder mit Engeln fürs Schlafzimmer oder Stilleben mit Hummern und toten Hasen, stürzen sich die anderen auf die Familienbilder. Ein Urahn für 160 bis 156 Francs werde gern gekauft, und Photos gäbe es schon von 30 Francs an. Selbst in bescheidensten Verhältnissen gäben schone Fami­lienphotos vor den Bekannten doch einen Anstrich von Fa­milientradition und wohlhabender Verwandtschaft

** GefährlicheKaffeebohnen". Auf eine eigenartige Weise wollte sich ein rumänisches Ehepaar zusätzlich mit Kaffee versorgen. Nach längerem Grübeln glaubten die bei­den Eheleute die Lösung dieserbrennenden" Fragen gefun­den zu haben. Sie beschlossen nämlich, die in dem Vorrats­raum ihres landwirtschaftlichen Anwesens lagernden Zwetschgernkerne einfach zu rösten und diese Pseudo-Kaffee­bohnen nach dem Mahlen wie echten Kaffee zu kochen und zu trinken. Um nicht noch andere Dorfbewohner auf den gleichenguten Gedanken" zu bringen, verheimlichten sie diese Entdeckung und genossen stillvergnügt den Spezial­kaffee. Allerdings sollten sie trotz des anfänglichen Genusses keine reine Freude daran haben, denn bald stellten sich bei beiden arge Schmerzen ein. so daß sie schließlich doch einen Arzt rufen und diesem den Sachverhalt anvertrauen muß­ten. Dieser war entsetzt denn er stellte bei Mann und Frau eine schwere Vergiftung durch die in den Kernen enthaltene Blausäure fest, so schwer, daß beide Patienten sofort in ein .Krankenhaus gebracht werden mußten. Bei der Frau kam jedoch die Hilfe zu spät; sie starb bereits während des Trans­portes. Ihr Mann mußte in lebensgefährlichem Zustand wochenlang im Hospital bleiben.

"" Eiserne Hochzeit. Das sehr seltene Fest der Eisernen Hochzeit, also das 65 jährige Ehejubiläum, können am 9, März die Eheleute Daniel Krämer und Klara aeb. Broch aus der Ortschaft Hätten bei Solingen begeben. Daniel Krämer erlernte das Gewerbe eines Scherenfeilers. In der Schmeckte" (Werkstaft) hat ihn seine Lebensgefährtin fast ein Menschenalter tatkräftig bei der nicht leichten Arbeit unterstütz!. Der Fleiß der Galten wurde dadurch belohnt, daß sie als Eigentum ein hübsches bergisches Fackwerkbäus- chen erwerben konnten. Neun Kinder ginnen aus der Ehe hervor, nicht weniger als fünf Söhne und ein Schwieger­sohn machten an der Front den Weltkrieg 1914/18 mick und kehrten alle wieder in die Heimat zurück. Heute sieben meh­rere Enkel ebenfalls im Felde.

liSkon, vderslork a. Ipk, 30. lKärr 1943

Schwerer lckerreleid bi achte uns die erschütternde, unkaLb. dlsck- ricbt, daü unser lieber, hoffnungs­voller, einziger Sobn, mein her­zensguter kruder und innigstge- liebter kräutigam und unser lieber kieste

Vvn-krskl. Mvr^küm isii

boutnsnt in sinsn, S,Ln. lftsgt.

Träger des L. K. I u. II, des Verw.-Fdr. in Silber, cles Ink.-Sturmabr. und der Ost.-iVled. im blühenden /liier von 23'/, jabren bei den schweren Kämpfen südwestlich Drei an der Spüre seines Zuges am 9. lVlärr den Ickelden- tocl für seine geliebte Heimst ksnd.

In tlekem Leid: vis Litern Lsorg Liorian und krau »»si-gnrstv, gsb. Qoscbenboker. Oie Schwester Liovisn. Die kraut

orokinsnn, Icköken a. Ln? mit /Ingehörigen unci den übrigen Verwandten.

Trausrgottesdienst am Sonntag cien 4. /spickt nackmütags 2 vbr in Odsrciork.

SvNWsilse,

ttrsksu, cien 30. lllärr 1943

/lm 14. lanuar bat mein innigst- geliebter kräutigam, unser einziger berrensguier lunge, mein lieber" kruder, Schwager unci Onkei, unser guter Scbvviegersobn

2S.X 14 8ckWMs,4.^ 4Z

In sinsm vrsn.-irsIi.

in cien Kämptsn sücii. lies Ladogasees sein junges beben iür uns geopksrt. j

In iieker Trauer:

Oie Kraut: bisoel Visrbar. Oie Litern:

Seknokl« und Lrau geb.

Oötre. Lrista Sselrsr, geb. Schnelle, ILuri Sorksr. lklsrüiss Seekee. ekrisrisn VIsrksr und Lrau geb. Scböiile

mit /Angehörigen.

IVenn Liebe könnte Wunder tun und Tränen Tote wecken, so würde diesen tapfren Hei­den nicbt kremde Lrde decken.

»leusndiirg, 29. kssärr 1945

VNNkISgUNg

kür die wohltuenden keweise herrlicher Teilnahme heim Heimgang meiner lieben, un- vergclllichen krau, meiner guten dlutter krau »«g«Imnpsk

sprechen wir /Illen herrlichen Oank aus. Le- sonders Iür die vielen Krsnr- und klumen- spendeo sowie das rahlreiche Qeleit rur Ictrtcn Lukeststte sei herrlicher Oank gesagt.

aenbscb, 29. kdärr 1943

vsnkrsung

kür alle Liebs und Anteilnahme, die wir beim Soldsieniod meines lieben Cannes, u guten Vaters, Soknes, kruders, Schwagers und Schwiegersohnes

Llkir lloinrick Pleommvr

von allen Seiten in so reichem VIsLe erfahren dursten, sagen wir herrlichen Oank.

krau kisa Pkrommsr mit Kind und Angehörigen.

Oesunci/rert r'st

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