Ms dem HeinilitgebittP

Geöenktage

^ 30 März.

1559 Der picchenmeister Adam Riese in Annaberg gestorben.

1746 Der spanische Maler und Radierer Francisco Jose de Goya Lucientes in Guendetodos geboren.

t818 Friedrich Wilhelm Raiffeisen. Gründer der landwirt­schaftlichen Darlehnskassenvereine in Hamm a. d. Sieg geboren

M3 Der niederländische Maler Vincent van Go>-' - ^roc»

Zundert in Nordbrabant geboren.

Die Waldquelle

Eine Geschichte aus Wald und Feld Von Otto Boris

Geschichten ans Wach und Feld, die von dein Loben in der'Natur und vor allem von den Tieren und ihrem Treiben erzählen, finden immer wieder begeisterte Leser­in unserem naturverbundenen Volke. Gerade recht kommt da das Bändchen, in dem Otto Boris über Schlichte Seelen aus Wach und Flur" (Deutscher Lite­ratur-Verlag, Dresden) berichtet. Wir entnehmen dem liebenswerten Büchlein, das eigene Federzeichnungen des Verfassers schmücken, folgende Geschichte:

Der eisige Nordost zieht über die kahlen Felder, fegt den Schnee in die Ackerfurche, wo Fans Hoppelmann, der alte Rammler, mit dem eisgrauen Schnurrbart Msammengoduckt in seiner Sasse die Dämmerung erwartet, streicht den Hang des Hügels hinauf, so daß die Saatspitzen frei werden und die Rehhühnlein, die hier ihrer Assnng nachgehen, sich aus­plustern, um sich schließlich gegen den Waldrand zu werfen.

Aber da schütteln die alten Fohrenrecken unwillig ihre Häupter, die Wintereiche raspelt aufgeregt mit den dürren, gslbeu Blättern, und die schlanke Birke fuchtelt abwehrend mit den Zweigen. Sie versperren dem Störenfried den Zutritt zu dem heimlichen, dunkelraunenden Reich. Sie wissen Wohl, daß dort hinein sich das Leben aus der freien Flur geflüchtet hat, über die nun der Habicht Risch einsam streicht.

Darum ist es drinnen still unter den hohen Stämmen und auch so traut. Wie das Lied vom ewigen Werden rannt es leise in den Wipfeln. Da und dort knackt ein Dürrzweig. Ern feiner Bodendnnst steigt zu den schneeschwereu Aesten auf, die, müde ihrer Last, sich tief herabsenkcn. Doch den kleinen Unentwegten des Waldes ist es auch so recht. Die Meisen hängen sich, sein zirpend, von unten an das Ge- zweig-e. Der Baumläufer hüpft kopfüber, kopfunter die Stämme entlang. Weithin hallt Markwartes. des Hähers, durchdringender Schrei. Er ist ein Taugenichts, der nianch einem ermattenden Geschöpf das Lüben verkürzt. Und dann kommen die zierlichen Goldhähnchen mit den gelben Krönlem. Es huscht, flitzt, in allen Winkeln, viele, viele sind cs. Das Waldesdnnkel ist lebendig geworden. Uoberall klingen die feinen Stimmchen. Plötzlich ist es, als fegte ein Wirbelsturm sie wie durchesimnderstisbende Hevbstblätter davon. Der Bunt­specht Tock hielt erschrocken im Klopfen inne, und die ver­witwete. Ente Quaka an der grünen Quelle reckte den Hals und sah mißtrauisch mit den: linken Auge in den lustigen Reigen. Flohen die Kleinen etwa vor Risch, dem grauen Tod?

Ein unscheinbares, bescheidenes Mütterchen ist dieQuelle Wintergrün" dem Waldgetier geworden. Allen floß ihr war­mes, erdentguolleives Wasser; denn der Schnee kältet Kropf und Magen. Elstern, Buchfinken, Meisen, das ganze kleine Waldvolk kannte sie. Selbst die vornehmen Rehe suchten sie auf. Um die Ufer war der Schn« geschmolzen. Grünsaftiges Gras sprach dem Winter Hohn. Es war wirklich wunderschön hier auf der Lichtung, die von hohen, düsterernsten Tannen wie von Wächtern umstellt war.

Der trübe Tag zog langsam dahin. Da erhob sich ein häßlicher Lärm. Elstern und Häher stritten um ein krankes Wissel. Und als es still geworden war, hatten sich die Räuber gesättigt. Nun kamen sie zum .Nachttrunk an die grüne Quelle. Auch hier noch setzten sie die Streitigkeiten fort. Eilig wat­schelte die mißtrauische Qnaka in das gelbe Altrohr; denn ein solcher Lärm in dem stillen Reiche konnte nicht ungstraft bleiben.

Da fuhr es auch schon blitzschnell wie ein grauer Schatten unter die Krakeeler. Risch, der Habicht, hatte einen gepackt, und fort war er mit der Beute.

Lauter sang der Wind in den Wipfeln sein Ewigkeits­lied. Der Mond stieg groß und gelb über dem schwarzen Wald aus. Ein Bock schreckte fern im Lüstern Gehölz. Das war die Zeit Hulemcmns, des alten Waldkauzes. Wenn der laut heulend durch das Gestänge strich, erschauerte alles kleine Loben.

Nur aus der Ferne kam verlorenes Hundsblafsen. Dort lag das Forsthans. In der warmen Stube saß der Förster, rauchte feine Pfeife mit dem Hirschkopf und las alte, uralte Fagdgeschichjen aus dem ewigen, deutschen Walde.

Heidelberger EUwagcnverkehr vor wo Jahren.

Vor INO Fahren konnte man von Heidelberg ans 'in den verschiedenen Richtungen per Eilwagen sich in Bewegung !MN schch Weinheim. Darmstadt Frankfurt Leipzig gingen die Euwagen morgens um 4)4 Uhr. nach Heilbronn und Stuttgart täglich morgens um 5 Uhr und nach Mannheim 4^lmäl am Tage um S Uhr morgens und um 12 Uhr mit- .. -e Rach Würzburg und Nürnberg konnte man Mittwochs Uno Sonntags um 3 Uhr nachmittags abfahren. Der Eüwa- ^ ^de Person nur M Pfund Gepäck mit was chwerer war wurde aus dem Packwagen versandt. Die Psr- sonentaxe betrug 30 Kreuzer per Postmeile.

Die Sammlung für dgs Kriegs-Winterhilfswerk am ver­gangenen Sonntag erbrachte wieder ein gutes Ergebnis. So kamen in Neuenbürg selbst RM. 1527.03 zusammen, während iir Arnbach RM. 286.75, Waldrennach RM. 138.83 und in Rotenbach RM. 68.65 geopfert wurden. Die Gesamtsumme von RM. 2021.26 .übersteigt das vorjährige Ergebnis um über 25 Prozent.

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Äusbildungsarbeit unterstützt, die Berufsausbildung selbst auch überwacht wird. Wenn nun diese staatliche Förderung der Ausbildung noch ergänzt wird durch einen Lehrherrn, der seine Tätigkeit als Dienst an seiner Berufsgemeinschaft be­trachtet, dann iverden auch aus den Lehrlingen von 1943 gute Facharbeiter, Gesellen und Kaufmannsgehilfen werden.

Auszeichnung. Der Obergefreite Karl Mehr wurde mit dem Eisernen Kreuz II. Klasse ausgezeichnet.

FsMsürgks

Auszeichnung. Der Gefreite Karl. H öfle r wurde am 3. März 1943 mit dein E. K. II ausgezeichnet.

Die Meisterprüfung im Zimmererhandwerk bestand mit ! gutem Erfolg Hermann Neule von hier, z. Zt. Unter­offizier bei der Wehrmacht.

Der neue Lehrling kommt

Am 1. April rücken in die Betriebe und Werkstätten wieder die Lehrlinge ein. Die Verlegung des Schulan­fangs von: Oster- auf den Herbsttermin wirkt sich in der Schulentlassung noch nicht aus, denn die jetzt zur Entlassung kommenden Jugendlichen sind noch alle zu Ostern eingeschnlt ^ worden. Der Beginn der Lehrzeit fällt in eine Zeit, die von allen, auch vom jüngsten Lehrling, die Anspannung aller s Kräfte verlangt. Die Läden, die Werkstätten und Fabrikhallen zeigen im vierten Kriegsjahr dem neuen Lehrling ein anderes Bild als zu Friedenszeiten. In den Geschäften fehlt manche i Ware, in den Werkstätten der Handiverkcr bleibt manche Ver- ! schönerungsarbeit ungetan und auch in den Fabriken werden nur noch kriegswichtige Erzeugnisse hergestellt. Darunter darf ^ aber die Ausbildung des Lehrlings nicht leiden, vielmehr haben beide, Lehrmeister und Lehrling, gerade unter den erschwerten Ausbildungsverhältnissen, die Pflicht, jede sich ^ bietende Gelegenheit zur Schulung und Fortbildung zu be- s ' nutzen. Noch mehr als in Friodenszeiten gilt heute der Satz,

' daß das Lehrverhältnis ein Ausbikd-nngs- .und Erzishungs- !

> und kein Arbeitsverhältnis ist. Dem hat auch der General- ^ s bevollmächtigte für den Arbritseirntz entsprochen, als er An-

i saug März die Erziehungsbeihilfe für Lehrlinge reichsein- ! heitlich regelte. Die Erziehnngsbeihilfe ist deshalb auch kein - Arbeitsentgelt, sondern ein Beitrag zu den llnterhaltskosten, der die Berufserziehung sichern soll. Der hohe Stand der , deutschen Lehrlingsausbildung, der überall in der Welt aner-

> kannt wurde, muß auch-im weiteren Verlauf des Krieges er-

> halten bleiben. Das Begntachtungsverfahren der Lehrstellen

> gibt die Gewähr, daß nur gute Ausbildnngsstellen und fähige Nusüilönngspersonen einen Lehrling erhalten haben. Die Lehrlingsrollcn sorgen dafür, daß die Lehrbetriebe bei ihrer >

Verpflichtung der Fugend. In Pforzheim und in 'den Vororten fand.am Sonntag in verschiedenen Sälen die Ver­pflichtung der 14jährigen Jungen und Mädel und ihre Uüber­nähme in die Hitler-Jugend statt. Durch Ansprachen und Gesänge erhielten die Feiern den üblichen äußeren und innere,t Rahmen. In allen Veranstaltungen wurde die Be­deutung des Ueberganges aus dem schulpflichtigen Alter her­aus ins künftige Leben mahnend»in die Seelen der Jugend gehämmert. Der Tag wurde für sie Verpflichtung für die Aufgaben, die man an sie jetzt stellen wird.

Ein heiteres Volkskonzert hatte am Sonntag nachmittag in, städt. Saalbau der städt. Singchor unter Leitung von Musikdirektor Leger veranstaltet. In diesem Konzert trat der dem Singchor angcglicderte Fvauenchor zun, ersten- male vor die Oeffentlichkeit. Die im Programm vorgesehenen auswärtigen Solisten innßten wegen Behinderung durch Pfoxzheimer Kräfte ersetzt werden. Es saugen Anna-Lise Leinemann und Wolfgang Windgassen vom hiesigen Stadt- theater. Der trotz des Krieges noch stattliche Männerchor vermittelte chorische Eindrücke wertvoller- Art in der Wieder- ! gäbe von Ernst HeusersFröhliches Rheinland" und dreier Kabinettstückchen:Wandern im Mai",An dem Brünnele" l undMein ist die Welt". Nicht weniger stark sprachen die Frauenchöre, Kaspar SchmiL'sche Humoresken in zwei Teilen, an. Mit diesem Konzert hatte Musikdirektor Haus Leger ein Geschenk seltener Art gemacht, das in dieser Form den ausverkauften Saalbau restlos begeisterte. Die Franenchöro leitete Kapellmeister Hans Oldenburger. dl.

Sein Sftjähriges Bcrnssjnlstlmim im Dienste der deutschen Presse begeht am 1. April der in Sängerkveisen bekannte Schriftleiter Wilhelm Neuert in Pforzheim. Der Jubilar war in den letzten 13 Jahren Kunstschriftleiter für Oper, Operette und Konzerte bei der am 1. März stillgelegtcn Pforzheimer Rundschau". Als Mitarbeiter einer ganzen Reihe von Tageszeitungen in, Ladi'chcu und württembergi- schen Heimatglbict, darunter auch vomEnztäler", übt der Jubilar seine Schriftleitertätigkeit in, freien Ben,, auch heute noch in seltener Jugendf-nche aus. Von ihm wurde auch die Pforzheimer Musik- und Sängerzeitung geleitet, die im badisch-württembcrgischen Grenzgebiet viel gelesen wurde.

Wegen Arhe-tsvertragsbrnch wurden vom Amtsgericht verurteilt: Erna K. aus Mühlhausen a. Enz, die aus purer Faulheit wiederholt ihre Dienststellen verließ, zu drei Mo­naten und Margarete Rüffle aus Pforzheim, die lieber einen liederlichen Lebenswandel führte, als daß sie sich zu einer anständigen Arbeit begnemte, unter Einrechnung einer vier­wöchigen Gefängnisstrafe wegen Zechprellerei zu insgesamt 10 Monaten Gefängnis. Beide Verurteilte mußt",, die Strafe sofort antrcten.

Schluß mit frisierten Bilanzen"

vOsffentliche Aufträge dürfen nur zum volkswirtschaftlich angesessene,, Preis vergebet, werden. Unbilliger Preisdruck ist ebenso schädlich wie zu hohe Preise. Die Staatsraison for­dert diegoldene Mittelstraße". An diesen Grnnd'atz knüpft Dipl.-Kfm. Eifert, Oberreg.-Rat beim Rechnungshof des Deutschen Reiches, auf Grund weitreichender Erfahrungen im Deutschen Volkswirt" einige grundsätzliche Erörterungen. Die von der militärischen Führung gesetzten Termine müßten un­bedingt eingehalten werden. Nur dürfe niemand den Druck des Termins für egoistische Zwecke ausnntzen. Die Verpflich­tung zur Leistung gegenüber der Gemeinschaft würde von dem Unternehmer. verkannt werden, der einem öffentlichen Auf­traggeber, der in einem solchen Falle nicht jeden Preis zahle, z verstehen gebe, daß er nicht mehr mit ihm rechnen könne. Alle öffentlichen Auftraggeber müßten, La so etwas gelegent­lich Vorkommen könne, strenge Preisdisziplin ohne Ausnahme halten. Einheitliche Ausrichtung der Persönlichkeiten, rück­haltloses Vertrauen und Lauterkeit der Haltung beider Ver­tragspartner, Spiel mit offenen Karten seien unbedingt not- weiäng. Weigerung eines Betriebs, Einblick in seine lbalku- lation zu geivähren, müsse ein Unding seiu. Auch vom Auf- tragggber erkannte Risiken dürften nicht bewußt verschwiegen werden, der Unternehmer dürfe seine bessere Sachkenntnis nicht dazu benutzen, den öffentlichen. Auftraggeberhinein;,r- legen". Wer bei öffentlichen Aufträgen Roßtäuschermanieren oder Banernfängermethoden anwende, sollte von öffentlichen Aufträgen ausgeschlossen werden. Bilanzwahrheit und Kalknlationswahrhsit seien keine Extrawürste, sondern die Grundvoraussetzung für Klarheit beim öffentlichen Auftrag, sie seien eine Forderung der Gemeinschaft an den Betrieb. Die Gemeinschaft habe ein Recht auf saubere Darstellung der sich aus öffentlichen Aufträgen ergebenden Zahlen. Es müsse, so sagt Oberreg.-Rat Elfert, endlich Schluß gemacht werden mit den frisierten Handelsbilanzen, die der Bilanzwahrheit ins Gesicht schlagen und eine Ursache vermeidbarer Prüfarbeit sind. Fetzt sei kein Platz mehr für Gedanken, die auf Ver­schleierung, Tarnung oder gar Verfälschung des betrieblichen Zahlenbildes Lurch stille Reserven oder Zahlenknnststücke ab-

j zielen. Falsche Haltung von Unternehmern in diesem Punkt ! sei eine der Hanptursachen für die Notwendigkeit einer so ' großen Zahl von Prüfungen.

, Die Sicherung des beruflichen bL^rradeerkehrs

z

I Mit den wärmer werdenden Tagen lebt der Fahrrad- ! berufsv erkeh r wieder auf. Manche ,-alte Karre" muß ! überholt werden. Die verstärkte Kriegsbcanspruchung erfordert ! unbedingt eine Sicherung des Reparaturdienstes für die Be- ! rnfsfahrer. Das Mechanikcrhandwerk ist gegenwärtig damit ! beschäftigt, überall Werkstätten als Reparaturstützpunkte ein- ! znrichten. Eine Reparaturanweisung für diese Stützpunkte ist ! in Vorbereitung, sie soll sicher-steilen, daß in erster Linie dis Arbeiter in den Rüstnngs- und Ernährungsbetrieben sowie Radfahrer im Dienste der Volksgefundheit ihre Räder repa­riert erhalten. Als lveitere wichtige Gruppen werden die

kr vstrcl cksrbcckd nur vn unr Hsgsn, cksn 5inn ckiersr Krieger ru begreifen, c!sn unr «ukgerivinigsnen Kampk so entrrlckorrsn uncl so lange ru führen, k:r clisrer Kon­tinent a!r endgültig gerettet angsrsbsn v/srcksn ckart.

/,nr cksr 7übrsr-?>o!ckarnotic>n rum 30. konuor 1943.

Tiensträder der Behörden, die Räder der Siedler, kinder» reicher Mütter usw. angesehen. Darüber hinaus wird, tri« 'Der Radmarkt" berichtet, der Plan erörtert, eine Repamtur- karte mit KontrollaLschnitten einzuführen, die zugleich ein« - Kontrolle über die Behandlung des Fahrrads und über di« Verwendung der Fa-Hrradteile ermöglicht. Naben der Siche­rung des Reparaturdienstes taucht natürlich die Frage auf, wie weit mit der Mobilisiel-nng der Ackeitskräfte neu auf» tretende Berufsfahrer berädcrt iverden können. Gegenwärtig läuft eine Bcstandserhebuiig der Reichsstelle für technische Er­zeugnisse bei dem Fahrradhandel und -Handwerk. Darüber hinaus bliebe zu überlegen, ob nicht aus den insgesamt vor­handenen etwa SO Millionen Rädern ein Teil für die Kriegs­wirtschaft mobilisiert werden kann. Auch dürfte das Verleihen von Fahrrädern für dringende Besoxgnngen, besonders in ländlichen Gegenden, wo heute tvemger Verkehrsverbinlpmgen zur Verfügung stehen, an Bedeutung gewinnen.

Warum ist Waschen am Abend wichtiger?

Man hat eine neue Entdeckung gemacht: Das Waschen am Abend hilft Volksver­mögen sparen. Es dreht sich um nichts weniger als den Wunsch, mit der Hälfte des schobest., ndes auszukommen. Was das bei 10 Millionen Haushaltungen an

Materialeinsparung und Avbeitserleichternng bedeutet, kann sich jeder ausrechnen.

Fangen wir im kleinen an. Es ist selbstverständlich, daß die Kinder abends die Füße waschen, wenn ste tagsüber bar­fuß liefen. Aber geschieht es auch gründlich? Wird der Schmutz gut abgospült? Genau so ist es mit den Händen, mit dem Hals! Mutter muß am Abend schon eine gründliche Geneml- mspektion ansetzen gründlicher als früher, wo Waichen leichter war und Wäsche sich rascher ersetzen ließ! Es handelt sich hier nicht nur um Bettücher und -bezüge, sondern auch um Ätachthem-den und Leibwäsche. Man glaubt gar nicht, wie­viel unnötiae Maschavbeit man sparen und raschen Verschleiß

vermeiden kann! Ueberhaupt läßt sich gerade bei Kindern mtt etwas Findigkeit viel Wäsche sparen. Ist es z. B. nötig, daß die Allerkleinsten immer ein blitzsauberes, neugewaschenes Leinenlätzchen -imha-en? Ein dauerhafter, abwaschbarer Latz ist Praktischer und spart unnötige Waicharbcit. Aber auch dis Größeren sollten wir so erziehen, daß ste es nicht nötig haben, sich nach dem Esten den Marmeladenmimd an der Serviette abzuwischcn. Am besten bekommen die Kinder bis zu fünf Jahren eine Wachstuchmntcrlage unter den Teller, damit das Tischtuch länger sauber bleibt. Wo blankgescheuerte Zische sind, kann man sogar anfs Tischtuch verzichten.

Warum nicht mal aus alle diese Dinge achten? Wir werden mit Befriedigung fest-stellen, wie sich ans diese Weise unser Wäschebcm bei der großen Wäsche verkleinert.