Aus dem Hinieihalt

Tie Kämpfe gegen die Banden im Osten. Di« Fallschirm­springerin aus Moskau. Stalins Erwartungen nicht erfüllt.

DNB. Der OKÄ-Bericht hat dieser Tage die Erfolge im Kampf gegen das bolschewistische Bandenunwesen erwähnt. Dies geschah in der gleichen militärischen Prägnanz und Kürze, die die Welt an dSM OKW-Bericht gewöhnt ist. Diese Banden sind eine echte Manifestation des Bolschewismus. In ihnen offenbaren sich alle Instinkte menschlicher Verkommen­heit: Hinterlist, Bestialität, Mord und eine grenzenlose Feigheit Für diese Art seiner Kriegführung im weiten Raum hinter der gegnerischen Front hat der Bolschewismus die Feigheit geradezu zum Prinzip erhoben. Die große bol­schewistische Enzyklopädie von 1939 widmet dem wie Mos­kau es nennt -Partisakkrnkampf" mehrere Seiten. In auf­schlußreicher Breite finden wir hier eine genaue geschichtliche Darstellung des Bändentnms, das bis auf die Bürgerkriegs- nnruhen vom Jahre 1905 zurückgeführt wird. Als besonderer Sinn dieses Kampfes aus dem Hinterhalt wird die Des­organisation des gegnerischen Verwaltungsapparates hinter der Front angeführt. Zehn Regeln hat der Bolschewismus für den Bandenkrieg herausgegeüen. Eine von ihnen besagt zum Beispiel, daß der Kind nur dann anzugreifen ist, wenn der Angriff aus dem Hinterhalt möglich und der Gegner in absoluter Minderheit ist. Diese zweckbewußte Erlernung zu einer hinterlistigen, gemeinen und letzlich feigen Kampfes­weise Hab dazu geführt, daß die Banden bei einem nachrich- tenmähig bis ins letzte vorbereiteten und 'soldatisch hartem Zupacken oft bis auf den letzten Mann ausgehoben werden konnten. So blieben z B. bei einer vor etwa 14 Tagen im Weißruthenischen Raum von Kräften der der Polizei und der Artillerie durchgeführten Bkmdenaktwn 864 Banditen tot auf dem Kampfplatz, während wir selbst nur fünf Tote »u beklaaen batten.

Man muß, um sich die Bildung einer solchen Baude er­klären zu können, Maßstäbe anlegen, die dem weiten russi­schen Land mit seinen unendlichen Wäldern und den kilo­meterbreiten Sumpflaken gerecht werden. Ein solcher riesiger Raum kann als Land hinter der Front nicht in jedem Dorf und Waldgebiet besetzt gehalten werden. Eingehende Ban­denerkundung ist die unumgängliche Voraussetzung für den Erfolg. Sie obliegt der Sicherheitspolizei und dem SD, die ihre großen Erfahrungen nutzbar machen, lieber den weiten russischen Raum verteilt, bleiben ihre Ein­satzkommandos den Banden unermüdlich und unerbittlich ans der Spur. Gutwillige Kräfte des friedlich gesinnten Land­volkes stehen oft genug in bewußter und überzeugter Ab­wehr der Bandcntätigkeit. Der KamPf gegen die Banden erfordert auch auf dem Gebiet, der Erkundung ganze, er­probte Männer. Denn ihr Gegner ist ein Heckenschütze in der Tarnung eines Zivilisten, im zerschlissenen Rock eines Bauern oder eines Holzfällers. Nur wer die ganze Verschla­genheit der bolschewistischen Banden kennt, weiß, was es heißt, als kleiner Erkundungstrupp dem getarn­ten Gegner aus der Spur zu bleiben. Die Umtriebe einer Bande werden nicht nur an Hand einlaufender Meldungen zur Kenntnis genommen, sondern sorgfältig nach besonderen Gesichtspunkten registriert. Die Akten, über das Unwesen einer Bande sind gleich einer Biographie. Vernehmungen von Bandenverdächtigen dauern oft tagelang, bis dann zum Schluß die Ausdauer und Gründlichkeit unserer Männer über die Verstocktheit der Bolschewisten siegt.

Die Landkarte eines Gebietes, in dem eine Bande ihr Unwesen treibt, ist vergleichbar mit der Fieberkurve eines Kranken. Mit Buntstiften wird das Bandentreiben registriert. Der Buntstift wandert über die Karte, über die Wegkreuzungen und durch die Wälder in der gleichen Weise, in der die Banden ihre Standorte wechseln. Ein besonders überzeugender Beweis für den Wert dieser Präzisen Banden- erkundung war erst kürzlich folgende Tatsache: EinePoli - ! zeitompanie hatte den Kampfauftrag, im Rahmen einer größeren Bandenaktion das Hauptlebensmittel­lager der Bande, das tief in einem fast unzugänglichen Urwald lag, anzugreifen und zu vernichten. Obwohl viele Kilometer im Umkreis kein Dorf oder sonstiger geographi­scher Anhaltspunkt auf der Karte verzeichnet war. hatte der SD das Lager doch ko genau in die Karte eingezeichnet, daß die Kompanie nach dem Kompaß auf das Lager zumarschierte uüd es auch im direkten Anmarsch tatsächlich fand. Hierbei wurden die großen Lebensmittelvorräte erbeutet und sicher­gestellt, das Laaer gründlich vernichtet. Besondere Erwäh­nung verdient die kameradschaftliche Geschlossenheit, in der eine Bandenaktion erfolgt, da oft genug der Einsatz impro­visiert werden muß.

Es ist eine finstere, trostlose Welt, in der die Banditen leben. Von ihren eigenen Landsleuten, friedlichen Bauern, als Plünderer, Diebe und Mordgesellen gefürchtet, von uns Deutschen immer wieder gesagt, verfolgt und gestellt, vege­tieren sie in den düsteren sumpfigen Wäldern der östlichen Weiten. Oft find es politische Kommissare, manchmal auch Kommandeure der Sowjetarmee, die die Banden bilden und zusammenhalten. Mit den Feindzentra­len stehen sie zuweilen durch Funk in Verbindung und erhalten so nähere Anweisungen. Kürzlich griffen wir ein,e Fallschirmspringerin, eine junge Frau von 26 Jah­ren, auf. die, mit einem Funkgerät versehen, den Auftrag hatte, zunächst militärische Spionage zu treiben und sich dann einer Bande anzm'chlietzen. Drei Tage zuvor ist sie noch in Moskau gewesen. Wir führten sie am zweiten Tag ihrer Festnahme in ziemlicher Freiheit durch eine der großen Städte des besetzten Gebietes. In aller Ruhe durfte sie das Leben und Treiben ihrer Landsleute studieren, wir gestatte­ten ihr, mit Kriegsgefangenen und russischen Zivilisten zu sprechen. Obwohl in dem besetzten Gebiet die Lebensmittel für die Bevölkerung selbstverständlich auch rationiert sind, war sie fast sprachlos über das. was sie hier sah und hörte. Eine ganze Welt mag in ihr zerborsten sein, als sie von allen ihren Landsleuten hörte, daß sie förtab von Moskau nichts mehr wissen wollten.

Eine Bandenbildung ist aber nur möglich, weil Moskau eS meisterhaft versteht, die von ihm gleich Marionetten ein­gesetzten Bandenmitglieder in ständiger Unkenntnis und Verdummung zu halten. Wir können und wollen natürlich einen politischen Kommissar nicht überzeugen, denn er ist ja der Prototyp der bolschewistischen Menschenführer Die Inkarnation des moskowitischen Untermenschentums. Auch die recht zahlreichen jüdischen Bandenmitglie­der wollen wir nicht etwa einem besseren Dasein zuführen Aber wir wissen, daß Juden und Kommissare friedliche Bauern vielfach von der Scholle weg rekrutieren und durch Terror in ihre Banden Pressen. Hier setzt unsere Aufklärung mit Erfolg ein. Unsere Propaganda ist der Bandenpropa­ganda schon insofern überlegen, als wir stets in der Lage sind, das, was wir behaupten, auch zu beweisen. Und es steht sest: Bandenmitglieder, die aus innerer Ueberzeugung sich uns freiwillig stellen, haben durch ihre Information vielfach die Anknüpfungspunkte zur Befriedung eines bandenver­seuchten Raumes gegeben.

Es steht ohne Zweifel fest, daß der Kreml sich weit­aus mehr von dem Einsatz seiner Bandentaktik ver­sprochen hat. Gewiß fallen hin und wieder einmal ein­zelne deutsche Soldaten dem hinterhältigen Mord zum Op­fer. Auch gelingt es den Banden, hier oder dort einmal eine Brücke zu zerstören oder einen Eisenbahnzug durch Spren­gung zu beschädigen. Dabei denke man aber immer wieder an den fa st u n v o r st e l l b a r großen Raum, den man nun einmal nicht mit den Maßstäben unserer eigenen Heimat messen darf. Es ist jedoch den Banden in keiner Weise ge­lungen, und das Wird auch künftig nicht geschehen ihre gro­ßen Ziele zu verwirklichen, nämlich das Hinterland zu desorganisieren und den Nachschub der Front ent- sch-khend zu stören. Zweifellos hatte der Kreml aber auch

Vas Taaker-IKVool

Ein Geheimnis der weltweite»» deutsche« Seekriegfiihr»ng gelüftet Schwimmende Stützpunkte

Von Kriegsberichter Herbert Sprang.

DNB. Bei der Kriegsmarine, 7. Jan. (PK.) Seit Mona­ten. genau genommen seit dem Tage, an dem zum ersten Male der Prankenschlag der deutschen Unterseeboots vor den Küsten des amerikanischen Kontinents eine Welt aufhor­chen ließ, beschäftigt sich die Weltöffentlichkeit mit der Frage, wie es den deutschen Unterseebooten überhaupt möglich ge­wesen sei, so weit abgesetzt von ihren eigenen Stützpunkten den Seekrieg bis in die Gewässer der USA zu tragen. Die ergötzlichsten Kombinationen wurden, namentlich von der britischen Presse, dem erstaunten Leserpublikum voecgesetzt. Einmal sollten die U-Boote'von den Azoren, dann wieder von den Kap Verden aus operiert haben, oder sie sollten Stützpunkte in Nicaragua, ein anderesmal in Columbien und weiß Gott wo überall besitzen. Nur dem wirklichen Sach­verhalt, wie er vom Befehlshaber der Unterseeboote immer zugegeben und herausgestellt wurde, schenkte man keinen Glaube, der Tatsache, daß die ersten vor Amerika operieren­den Unterseeboote unter Ausnutzung jeden vorhandenen Raums, unter Verzicht auf jede Bequemlichkeit seitens der Männer, aus eigener Kraft, die gegebenen Grenzen über­schritten hatten. Im übrigen ist es von vornherein Plan und Ziel der Führung der deutschen Unterseeboote gewesen, in ihren Konstruktionen den denkbar größten Aktionsbereich zu gewährleisten.

Im gleichen Maße aber, wie sich die Weltöffentlichkeit mit dem angeblichen Geheimnis der deutschen Unterseeboote be­schäftigte, arbeiteten die verantwortlichen Männer im Stabe des Befehlshabers der Unterseeboote unentwegt an der Lö­sung eines Problems, das die U-Boote in Wahrheit erst reif und frei für eine globale, weltweite Seekriegsführung machen sollte. Und das mit Erfolg! Nach im Laufe des Jahres wurde bereits die britische und amerikanische Oeffentlichkeit durch die Anwesenheit deutscher Unterseeboote vor den Kttsten und Mittelafrikas überrascht und erschreckt. Als aber eine Sondermelduug von der Tätigkeit deutscher U-Boote auch im Indischen Ozean berichtete, Me sie wie em Wirbelwind durch die Amtsstuben der bri­tischen Admiralität. Nun war es heraus! Hier unten gab es keine Stutzpunkte für die deutschen U-Boote, und hierhin konnten sie bei aller Berechnung und aller Zahlenakrobatik, aller Raumausnutznng und Einschränkung einfach nicht so

Treibstokf mitführen. Diese Tatsache konnte sich die bri- nsche Admiralität an ihren fünf Fingern abzählen, hier jssußte etwas bisher noch Unbekanntes wirksam sein. Der deutsche U-Boot-Krieg war im Verlaufe eines einzigen Jah­res wahrhaft global geworden. Es gab keine Entfer­nung, die das deutsche U-Boot nicht überbrückt, keinen Sce- raum, den es nicht gefährdete, keine Küste, vor der es nicht hatte operieren können. Die Gefahr der U-Boote ließ sich nicht eindämmen, im Gegenteil! Immer neue Seeränme wurden durch das deutsche Unterseeboot erschlossen.

Dann lüftete sich der Schleier etwas, der über dem Ge- globalen u-Boot-Kriegführung ruhte. Hier und dort stießen klnge Militärschriftsteller in den britischen Zei­tungen vor und machten die Admiralität darauf aufmerksam, daß es sich auch um U-Boote handeln könnte, die die Versorgung durchfübrien. Lange sträubte sich die briti. sche Admiralität, diesen Dingen Glauben zu schenken, tauchte damit doch zugleich eine für sie neue und von ihr ebensowenig wirksam zu bekämpfende Gefahr auf. wie die U-Roote selbst eins darstellten. Heute, nachdem von gegnerischer Seite gegen diese neue Waffe nichts Grundsätzliches mehr unternommen

Führung ihr Geheimnis, das nunmehr keines mehr ist. Preisgibt und der Weltöffentlichkeit zur Diskussion stellt:

Das deutsche Tanker-N-Boot ist da!

Abtne Macht der Welt kann das Geschaffene wieder ausmer- heißt, großzügig und beweglich, wie U rd°°"riegfuhrung nun einmal in diesem Krieg

Ä^Ir^?uch diele neue Waffe. In unermüdlichem Nachtschaffen haben deutsche Werften geradezu mit- 5 M"der gewetteifert. um der siegreich kämpfenden N-Boot- waffe mehr Möglichkeiten als b sher zu erschließen In im- E steigender Zahl sind in.diesem Jahr'Le unföbmige". dickbäuchigen und großen Leiber der Tankerboote überall auf dem Atlantik erschienen. So ist das Stützpunkt- jystem. das den deutschen Unterseebooten in den Atlantik- ^»^^schaffen wurde, ausgeweitet in die neuen Dimensio- ^ und Tiefe der See. Die deutsche Kriegsmarine ll.ch ln ihren Tankerbooten schwimmende Stütz- " k m einer Zahl geschaffen, wie sie als Landstützpunkte keine Seemacht der Welt ,e aufvauen kann. Dabei erfül- «M^.,^?uker-U-Boote die wichtigsten Aufgaben eines jeden Stutzpunkte.,, nämlich Nachschubbasis zu sein, im voll- ^ .Uminngc Hier wird -ein Kampfboot, das sich an einem kl-ergemgt bat, wieder aufgefüllt; dort wird ein andere^- aufgesucht und ihm neuer Proviant zugeführt; da wird ein drittes abgefangen, das aus den Weiten der Welt- rimrEummt und dem bis zur Heimat etliche Tonnen §^?-skehlen So fahrt das Tankerboot von Kampfvoot zu -«"-^""drat zu Quadrat und sucht alsflicgcn- leineKunden" arrf. Sinnreich ausqedachte ^'ist.miktwnen ermöglichen selbst bei schwerer See eine schnelle Verbindung zwischen Tankerboot und Front­boot,, Stundenlang lauft dann das kostbare Naß über m das Kampfboot ein. Taucht aber einmal an der - mnnm die Mastspitze eines Zerstörers auk drobt vom .Snmmel

yerunier irgenoein seinoucyer Flieger, smo oie.veioen Boote in kürzester Frist von der Oberfläche der See verschwunden. 'Kein Gegner, der über die See fährt oder über den See­raum dahinfliegt, ahnt daß sich viele Dieter unter ihm ein Machtstützpunkt der deutschen Seekriegsführnng besuchet.

Auch der zweiten Ausgabe eines jeden Stützpunk­tes, der schwimmenden Einheit Reparaturhafen zu sein, kann das Tankerboot in gewissem Umfange gerecht wer­den. Eine größere Werkstatt mit entsprechenden Ma­schinen ermöglicht Reparaturen, die das Kampfboot selbst nicht immer durchführen kann. Endlich überprüft ein mitge­nommener Marinearzt bei allen Männern der Kampf­boote, die aufgesucht werden, den Gesundheitszustand, sorgt für Beseitigung kleiner Gesundheitsschäden und übernimmt Kranke und Verwundete zum Rücktransport in die Heiniat an das Tankerboot Endlich und letztlich nimmt das Tanker­boot die Po st der U-Bootfahrer in die Heimat zurück.

So ist es kein Wunder, daß das Tankerboot, dasflie­gende Gasthaus", dasschwimmende Postamt", allen Kampf» U-Booten in ihrer wochenlangen Einsamkeit herzlichst will­kommen ist. Die Kampfboote selbst aber werden nunmehr für viele, viele Monate von jedem Landstützpunkt unabhängig und können sich in ihren tausend Seemeilen von der Heimat - oder der Atlantikküste entfernten Kampfgebieten Wochen über Wochen, solange, bis auch der letzte Aal sein Ziel erreicht hat, aufhalten. So gesehen, hat sich der Wert unserer U-Boote seit der Einführung des Tanker-U-Bootes schlagartig ver­vielfacht.

Roosevelts Kriegshetze

Gin bisher unbekanntes Geheimdokument

DNB. Die internationale Diskussion über dasamerika­nische Weißbuch" hat erneut bestätigt, daß nicht nur deut. scherseits der USÄ-Präsident Franklin Roosevelt und sein Außenminister Hüll sowohl als die geistigen Urheber, als auch als die tatsächlich Schuldigen an diesem großen Krieg angesehen werden. Das Weißbuch selber sagt in seiner von Hüll verfaßten Einleitung, daß die Politik der Regierung der Vereinigten Staaten das Ziel hatte, allmählich die ame­rikanische öffen.liche Meinung dahin umzubilden, die Iso­lationspolitik aufzugeben, wie sie in den amerikanischen Neutralitätsgesetzen zum Ausdruck kam. Als Stichtag hier­für Wird die Geschichtsschreibung allgemein die berüchtigte Chicagoer Quarantänerede gegen die sogenannten Angreifer­staaten von Präsident Roosevelt aus dem Jahre 1937 fest­stellen. Beispielsweise wurde die französische Regierung von ihrer Botschaft von dieser Propaganda, Nooseoelts, das amerikanische Volk zum Kriegseintrit: reifzumachen, ent­sprechend unterrichtet. Dies ist nicht lediglich eine Vermu­tung, sondern eine feststehende Tatsache, die durch bereit« veröffentlichte Dokumente belegt und fetzt durch ein Neues

Dokument. ..wird, bewiesen

wird.

Der srcmzön^e m Washington berich»

ete mi>t Geheimtelegramm Nr. 1137/43 vom 7. November 937 an die französische Regierung über seine Unterredung nit Roosevelt unter anderem wörtlich Folgendes: »Der Vräsident kam dann auf die internationale Lage Überhaupt ind auf die Gefahr zu sprechen, die sie berge, und fuhr fort: Im Jahre 1920 haben die Vereinig en Staaten es abge- chnt. dem Völkerbund beizutreten, weil sie uberzeugt, wa- :«n, daß sie Gefahr liefen, infolge von Beschlüssen, die m N-nf und nicht in Washington gefaßt wurden, in einen ^rieg verwickelt M werden. Die Folge war, dan dre onent- äche Meinung in Amerika 17 Jahre lang mit aller Gntsth.e- lenheit die Isolierung gefordert hat. Diese Einstellung ist dann darin zum Ausdruck gekommen daß der Konaroß die Ihnen bekannten Maßnahmen beschlossen hat. Aber ist e. denn sicher, daß eine Politik der Neutralität um leden Preis dem amerikanischen Volk- die Sicherheit geben kann die e- verlangt? Keineswegs, denn sie bringt Gefahr mit, sich und kann zu gefährlichen Situationen, ia logar zum Kriege fuy- ren. Vor einem Mona: ist noch etwas Neues hinzugckom- men, nämlich meine Rede in Chicago. Ich hielt es °ur not- wendig, einen Appell an mein Land zu richten uno oie öffentliche Meinung auszuklären. Das ist der Zweck meiner

Der Bericht des französischen Geschäftsträgers fährt bann fort:Die Ereignisse dieser letzten Monate haben nbrigerst- seinen Widerwillen gegen die Diktaturen noch verstärkt. Zweifellos teilt die Mehrzahl des Lan­des nicht seine persönlichen Ansichten über die Außen­politik, wie aus der Presse, aus Kundgebungen vermiedener Art und der Stimmung des Kongresses hervorhebt. Das sind Tatsachen, die man nicht aus den Augen verlieren darf. Aber der Präsident genießt immer noch ein beträchtliches Ansehen, wie seine kürzlich nach dem Westen unternommene, Reise bc- weißt. Er scheint entschlossen zu sein, seine Politik inter­nationaler Zusammenarbeit soweit wie möglich auszubauen

daran geglaubt, die feyleiMeZweite Front" der Briten in Europa durch seine Banden zu ersetzen. Aber auch das blieb letzten Endes nur eine trügerische Hoffnung. Gewiß beklagen wir zutiefst die Opfer, die das Bandenwesen hier und dort von uns erfordert. Gemessen aber an den Erwartungen, die der Bolschewismus an das Bandenunwesen knüpfte, darf man sagen, daß auch diese Hoffnung der Bolschewisten zu­sammenbrechen und sie keinesfalls vor ihrem sicheren und ver­dienten Ende retten wird.

uno die öffentliche Meinung wachzuhakten. Für uns rann dis moralische Unterstützung, die Roosevelt für uns darftellt, nur eine Ermutigung bedeuten zu einer Zeit, da sein Land uns so viel Interesse und Freundschaft bekundet, wie wir dies seit 1919 nicht mehr erlebt haben und wo es mit Rücksicht auf die internationale Lage wünschenswert erscheint, daß diese Einstellung erhalten bleibt und weiter verstärkt wird."

Wer diplomatische Dokumente zu lesen versteht, weiß, daß diese politische Unterredung zwischen Roosevelt und dem französischen Missionschef nichts anderes bedeutet als de» Widerstandswillen der französischen Negierung gegen die Re­vision des Versailler Vertrages zu verstärken und die wieder- holten Versuche des Führers, das deutsch-französische Ver­hältnis zu entgiften wie sie auch ihren Niederschlag in dem deutsch-französischen Abkommen fanden, das Reichsautzen- mimster von Ribberrtrop am «. Dezember in Paris Unter­zeichnete, zu sabotieren. Zu dieser Einmischung in Europa wollte sich das amerikanische Volk nicht hergeben, und so be­gann Roosevelt mit dieser Chieagoer Rebe seinen fünfjähri­ge» Propagandafelbzug, um das amerikanische Volk für die­sen Interventionskrieg anfzuhrtzen und reif zu machen.

Der italienische Tvehrmachtrberichk

Flottenstützpunkte in Nordafrika angegriffen.

DNB. Nom, 7. Ja». Das Hauptquartier der italienischen Wehrmacht gibt bekannt:

An der Syrte-Front stärkere Aufklärungstätigkeit. Dex Druck überlegener Streitkräfte auf unsere Stützpunkte in. der libyschen Wüste ging weiter.

Feindliche Gegenangriffe, die unter dem Einsatz von Jn- fanterieabteilnngen durchgeführt wurden, erzielten in Tunis keinen Erfolg. Der Feind wurde überall auf seine Ausgangs­stellungen zurückgeworfen Verbände unserer Luftwaffe bom­bardierten die englisch-amerikanischen Flottenstützpunkte von Französifch-Nordafrika und vor allem die Anlagen von Baue, wo in den Zielen heftige Brände hervorgernfen wurden. Luftangriffe verursachten im Stadtkern von Tunis einigen Schaden. Auch in Cairuan wurden einige arabische Wohn­häuser zerstört. Unter der Bevölkerung gab es Opfer. Fünf Flugzeuge wurden im Luftkampf von deutschen Jägern ab- geschoffen, eines von der Flakartillerie.

In den Gewässern von Pantellerin erzielten zwei unserer MAS Treffer auf einem Flugzeug, bas brennend abstürzte, und wiesen außerdem den Angriff einiger weiterer Flug­zeuge ab. Eine Einheit unter dem Kommando von Kapitän­leutnant Saverio Marotta versenkte im zentrale« Mittel- meer ein feindliches U-Boot."

Ihre Nachschubschwierigkeitcn in Tunis.

Der Korrespondent desObserver" in Tunesien schildert in großer Ausführlichkeit die Schwierigkeiten des englilch- noroamerikanischen Nachschubs in Nordafrika; dieser sei zu einem sehr schwierigen Problem geworden Mau habe den vergangenen Monat dazu benutzt, Material und Truppen aus dem Hinterland tzeranzunihren. Zwar könnten Jagd» flugzeuge ziemlich schnell auf vorgeschobene Flugplätze ge­bracht werben, aber diesen Flugplätzen einen ausrsschendett Flakschutz und eine volle Bedienung zu sichern, sei «ne schwierige Aufgabe, die ungeheuer viel Zeit erfordere. Der nächste Hafen der Briten und Amerikaner^ in dem groge Matcrialmengen ausgenommen werden kdnnwu sei wen von den vorgeschobenen Flugplätzen entfecnt. Die L>traßen dahin gingen über schwieriges Gebirgsaelnudr mo Die ver» dunkelten Kolonnen in der Nacht bei schlechtem Wetter nm: sehr schwer vorwärts könnte». In den USA frage man sich, warum die Operationen in Nordafrika so langiam voran­gingen, und es wird dazu betont, daß dies erklärlich sei auch aus dem Einsatz der deutschen U-Boote, die wletzten Monaten im Westatlantik wieder wesentlich verstärkt sich be­merkbar machten. Trotz aller Bemühungen sei cs bisher nicht lelungen, die U-Boot-Gefahr einzndämmen oder gar zu oe- eitigen.

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