k.
ttonaisozialismus etwas begriffen, geschweige nenn von oem Idealismus der Männer, die in diesen großen Erneuerungs- Bewegungen ihr Volk aus Not und Verfall wieder heraus- führten. Da? einige, was Roosevelt geahnt hat. war, daß Deutschland. Italien und Japan im Zuge der Neuordnung zu kraftvollen und gesunden Staaten heranwuchsen, und das genügte ihm. um über diese Völker das Todesurteil auszusprechen. So hat er den Kreuzzug gegen den Faschis- mus gepredigt, hat er das Münchener Friedensabkommen dazu benutzt, einen ungeheuren Hebfeldzug gegen die Befriede« zu entfesseln. Weil Roosevelt selbst jeder schöpferiichen Kraft entbehrt, wollte er auch in der Politik jede konstruktive Lösung verhindern, um die Staaten und die Volker in ein furchtbares Chaos zu stürzen, in dem dann die Dol- larplutokratie und das Judentum sich auf Kosten der Vernichtung der Mensel heitskultur bereichern konnten.
Selbstverständlich war Roosevelt sich niemals darüber ,m Zweifel, daß seine Politik den Interessen und dem Willen der große» Mehrheit des amerikanischen Volkes völlig entgegengesetzt war! So hat er denn in unverschämter Verlogenheit seinem Volke des Erhaltung des Friedens versprochen, Während er in W'rkl'ck^eit m Fnrova und in Ostasten den Krieg betrieb.
In seiner NeujahrSvoNchujl im Jahre !939 noch verkündete Roosevelt. er werde die totalitären Staaten mit allen Methoden bis dicht an den Krieg Hera» bekämpfen. Dann aber kam das Gerede auf, wonach der Rhein die erste Verteidigungslinie Nordamerikas bilden soll. Er folgten provokatorische Ueberarifse. wie die Verhinderung des Auslaufens der „Bremen" am 28. August 1939, die Aufputschung der Bolkaustaaten Ende 1940, die Durchlöcherung und Aushebung des Neutralitätsgesetzes, der Schießbefehl vom Juli 1941 und andere Erbärmlichkeiten dieser Art mehr. Es
Ste Machtkämpfe in Nordafrika
»ttrrbezährnbarer Hab gegen die USA-Truppen"
klingt geradezu wie eine Verhöhnung der Bevölkerung Nordamerikas. wenn Roosevelt heute in seinem Weißbuch beklagt. I>er schrittweise Weg der USA in di« vorderste Frontlinie habe unendlich viel Mühe gekostet". Ungewollt hat Rooseveli selbst damit bestätigt, daß er an Lug und Trug, an Brutalität und Verrat alles hat ausbieten müssen, um endlich den Krieg zu erhalten, nach dem er sich so gesehnt hat.
Zu feige, sich offen zu seinen Taten zu bekennen, versucht Roosevelt jetzt, ein Verbrechen von sich abzuwälzen, keine noch so große Verlogenheit kann jedoch daran etwas ändern, daß Nordamerika nur durch die Schuld Roosevelts in den Krieg verwickelt worden ist. Weder Deutschland noch Italien, noch Japan haben daran gedacht, sich in die Angelegenheiten Amerikas einzumischcn. Dafür aber Hai Roosevelt sich bei jeder Gelegenheit in europäische Angele, genheiten eingemischt. So steht heute Roosevelt vor der ganten Welt gebrandmarkt da als größter Kriegsverbrecher aller Zeiten und beitgehaßter Mann der Menschheit.
der Unwahrheit"
In der ganzen europäischen Presse wird Roosevelts Weitzbuch scharf abgelehnt. Das rumänische Blatt „Timpul" nennt es ein „amerikanisches Weißbuch der Unwahrheit". DaS dänische Blatt „Fädrelandet" sagt, Roosevelts Weißbuch »euge von Furcht und schlechtem Gewissen vor dem jetzt M- mmmentrctenden Kongreß. In einem Leitartikel führt
latt den Nachweis, daß Roosevelt zehn Jahre lang mit der indischen Hochfinanz den Krieg vorbereitet hat. Wenn er. der G e w i s s e n l o s e st e aller Gewissenlosen, so von seiner Unschuld rede, so beweise das nur, daß sein Spiel durchschaut sei. Die Madrider Abendzeitung „Alcazar" schreibt, Roosevelts Weißbuch zeige das schlechte Gewissen der USA-Regierung und deren Wunsch, sich vor der Oeffentlich- keit M rechtfertigen sowie die Kongrehdebatte zu beeinflussen. Die demokratischen Staaten bewegten sich heute in einem Teufelskreis zwischen Demokratie und Diktatur und müßten gleichzeitig ständig die öffentliche Meinung berücksichtigen, Nachdem ne durch ihre Politiker in eine Sackgasse gerieten.
Die Pariser Presse stellt bereits in den Ueberschriftcn s«st, daß der Versuch Roosevelts. sich von der Schuld au diesem Krieg reinzuwaschen, völlig mißlungen ist. „Präsiden! Roosevelt". so überschreibt „Auioud'hni", ,/st sehr wohl ver. antwortlich für,,tzlesen Krieg." Der „Petit Puristen" wähl! die Ueberschrift: „Das amerikanische Weißbuch mildert nickn die Verantwortung Roosevelts für diesen Krieg." Der „Ma bin" verweist insbesondere auf die Rolle der USA-Politi: gegenüber Frankreich und betont, daß das Weißbuch ein Eingeständnis für die aufstachelnde Haltung der amerikanische!! Diplomatie bei den Negierungen der dritten Republik bilde, die das Ziel verfolge, Frankreich gegen Deutschland zu Hetzen Von Strauß bis Murphy, Bullitt und Admiral Leahy nahmen die Abgesandten Roosevelts in Paris und Vichy unter den eifrigste» Totengräbern des Friedens und Frankreichs einen guten Platz ein.
Das ungarische Blatt „Ui Magyarsag" erklärt, es sei selbstverständlich, daß im Weißbuch alles gesagt werden dürfe, nur das nicht, daß der Frieden hätte gewahrt werden können, wenn man sich in Washington für seine Rettung ebenso ins Zeug gelegt hätte wie für die Entfesselung des Krieges. Der rechtsoppositionelle „Magyarsag" spricht von einer „mißlungenen Negerwäsche".
Langer. 8. Jan. „In Nordafrika ist jetzt der Kampf um dke Herrschaft im Gange", erklärte der Korrespondent einer nordamerikanischen Rundfunkgesellschast in Algier. „Die poli.ische Lage ist hier sehr kompliziert. General de Gaulle bezeichnet sie am Sonntag als konsuS, und das ist sie. tatsächlich. Eine beträchtliche Zahl Politiker aller Schattierungen und Arten kämpft hier in Nordafrika um die politische Macht. Es ist eine fieberhafte und manchmal gewalttätige Konkurrenz."
Der Berichterstatter des „Giornale d'Italia" besaßt sich mit der Haltung der Marokkaner gegenüber den Nordamcrikanern und sagt, die erste Verblüffung über die fremden Eindringlinge sei allgemeiner Ablehnung gewichen, die ihren Grund in der Nichteinhaltung zahlreicher Versprechungen und in der rücksichtslos durchgeführten Beschlagnahme von Ge reide nnd Vieh gegen Papiergeld fraglichen Wertes habe. Die Spannung zwischen Marokkanern und den anglo-amerikanffchen Truppen unterstreicht eine Stefani-Meldung. Danach wurde bei einem der letzten Zwischenfälle zwischen der marokkanischen Bevölkerung und den fremden Truppen in Casablanca ein amerikanischer Soldat getötet. Darauf gab es ein Verbot sür die nordamerikanischen Soldaten, das arabische Stadlviertel zu betreten; die arabische Stadt sei für den Verkehr geschlossen worden. Die wiederholten Zusammenstöße, die auf das un. verschämte und beleidigende Verhalten der Nordamerikaner zurückzuführen wären, hätten der feindseligen Haltung der arabischen Bevölkerung gegenüber den USA-Solda.en starken Auftrieb gegeben. Daß sich die Marokkaner von den USA-Truppen sehr abgestoßen fühlen, kommt nach „Giornale d'Italia" daher, weil die amerikanischen Truvven sich außer aus Weißen, aus Negern. Mestizen. Kaivaiern und Angehörigen verschiedener anderer Rassen zusammensetzten. Das Benehmen dieses brutal und rücksichslos voraeheuden Bölkergemisches habe eine Atmosphäre kaum bezähmbareu Kaffes hervorgerusen, der sich auch gegen die frauzö - lischen Generäle richtete, die die Landung unterstützt oder die Amerikaner ins Land gerufen hätten.
Das amerikanische Oberkommando wolle von einem gemeinsamen fran zösis ch-a mexikanischen Kampfeinsatz »ich s wissen, meldet „Giornale d'Italia" weiter. Eisen ho wer habe kein Vertrauen zu den französischen Soldaten, deren innere Einstellung die verschiedensten Schattierungen anfweise. Es liegt auch Genera! Eisenbower nichts daran, die Lage Frankreichs wieder aus den Stand vom September 1939 zurückzusühren. Zweck der amerikanischen Landung sei vielmehr, von diesem Teil Afrikas im Namen Roosevelts Besitz zu ergreifen nnd dem englischen Vetter einen hinterlistigen S reich zu versetzen. Eisenhower sei nicht nur als erster amerikanischer General in Afrika gelandet, sondern habe, was in Snanisch-Marokko besonderes Aufsehen erregte, den rotspanischen Häuptling Nearin emn^n^->„ Nor E-nv?ana wären die ln
genommenen Angehörigen der I-nterrtatlonalen Brigade kreiaelasten worden.
Ihre Lieblinge, Sie Juden.
Wie stark der Einfluß des Judentums unter dem Schutz der nckrdamerikanischen Besatzungstruppen sich bereits in Französisch-Marokko durchzusetzen beginnt, zeigt das Verbot der antijüdisch eingestellten Zeitung ^.Üa voix francaise" in Casablanca. „Nachdem Spanien im Juni 1940 in Tanger die internationale Tangerzone beseitigt hatte, begann für kurze Zeit eins sehr starke Abwanderung der seit 1937 zu- gewanoerten zahlreichen Juden," schreibt ein Sonderberichterstatter des „Giornale d'Italia" ans Tanger. „In diesen Wochen hat erneut eine sehr starke Abwanderung eingesetzt, die sich diesmal nicht nach den überseeischen Ländern richtet, sondern die Inden, ausgestattet mit einem vom USA-Kon- snlat ausgestellten Schutzschein, nach Marokko führt, wo ste die'zum Wehrdienst einaezogenen Franzosen ersetzen sollen." GerüÄten von aktiver Teilnahme von Inden an den Kriegsereignissen sei geringer Glauben zu schenken, da die Gerüchte aussLließlich von den Inden Tangers verbreitet würden. Die jüdische Weltinternationale habe jedenfalls dafür gesorgt, recht viele Juden nach Marokko zu bringen. Ueber die Einreihung der Juden in die französische Wehrmacht sei bisher nur bekannt geworden, daß die ihrer Posten enthobenen jü- dischen Offiziers wieder' eingesetzt worden seien, zum größten Teil aber keinen Frontdienst leisten, sondern dem amerikanischen Kommando zur Verfügung stünden, um ihnen Ver- dächtige, Laue und Widersacher anzuzeigen.
Der italienische Wehrmachtsberichk
DNB. Nom, 5. Jan. Das Hauptquartier Ser italienische« Wehrmacht gibt bekannt:
„An Ser SYrtefronl erschwerte auch am 4. Januar das andauernd schlechte Wetter die Tätigkeit zu Lande und in der Luft. Im Wüstengebirt von Südlibyen verstärkte sich der Druck gegen unsere vorgeschobenen Stellungen.
In Tunesien dauert die Verstärkung der kürzlich eroberten Stellungen an. In den Kämpfen des 3. Januar wurde« ungefähr 3<ll> Gefangene gemacht, darunter sechs Offiziere. Eine deutsche Angriffsgruppe zerstörte bei einem gelungenen Handstreich zwei Bnnker und nahm zwei britische Offiziere und 28 Soldaten gefangen.
Acht feindliche Flugzeuge wurden in lebhaften Lnftkiimp- fen von deutschen Staffeln abgeschofsen, vier weitere am Boden in Brand gesetzt. In der vergangenen Nacht wurden die Hafknanl-rgen und Lagerhäuser des Hafens von Algier von unserer Luftwaffe angegriffen.
Eines unserer Unterseeboote ist nicht an seinen Stütz- unkt zurückgekehrt. Ein Luftangriff auf Lampedusa verur- lachte unbeträchtlichen Schaden."
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VsnzerdivWo« erledigte 1TW SowjelWrrzer
Flakverbuud schlug bolschewistischen Dnrchbrnchsversnch ab
Berte», 4. Jan. Rach den venu iewerkommauüo üer Wehrmacht vorliegenden Meldungen standen unsere Truppen am 8. Januar im Dongebiet weiter in schweren Kämpfen. Die Bolschewisten griffen die deutsche Front an verschiedenen Stellen mit starken Infanterie- und Panzerkräften an. doch trafen sie auf hartnäckigen Widerstand unserer Heeresoer- bände. Bereits bei diesen Abwehrkämpfen, in deren Verlauf u. a. Einheiten der Waffen-ft vier Panzer vernichteten, hatte der Feind sehr schwere Ausfälle. Noch erheblicher wa- ren seine Verluste bei örtlichen Vorstößen, an denen unsere Panzerverbände besonders beteiligt waren. Die Angriffe richteten sich vor allem gegen Ortschaften, in dencn sich feindliche Truppen zu weiteren Angriffen bereilstellten. Als unsere Panzerabteilungen gegen eine dieser Truppenaiffammttmgen, die etwa 2M Kraftfahrzeuge mit sich führte, vordrangsn, traf der Stoß die Sowjets so wirksam, daß mehrere Ortschaften, die als Sammelpunkt gedient hatten, genommen und die Kolonnen zersprengt wurden. Allein dieser Kampf kostete die Sowjets tO Geschütze und >9 Panzer. Die hier eingesetzte Panzerdivision vernichtete damit ihre» 1000 , feindlichen Panzer im Ostseidzug Schwer waren die Verluste der Bolschewisten auch an anderer Stelle dieses Kampfraumes, als unsere Panzerabteilungen den Feind aus mehreren Dörfern herausschlugen und dabei 17 Panzer, neun Geschütze sowie zahlreiche anders Waffen vernichteten.
Die Lustwasfe unterstützte trotz üer ungünstigen Wetterlage in diesem Abschnitt erfolgreich die Kämpfe der Erdtruppen. Starker Bodennebel zuxrng die deutschen Kampfflieger vielfach zu Tiefangriffen überzngehen. In geringer Höhe flogen sie in geschlossenen Verbänden über die feindlichen Stellungen. Einige schon beim Anflug erkannte Pan-
zeraniammlungen uno ^-iaroauerlen wuroen mir Bvmoea eingedeckt. Zwei schwere Panzerkampfwagen blieben durch Volltreffer vernichtet liegen. Die nach oben offenen Feldstel. lungen, boten den Sowjets keinerlei Schutz gegen das Bord- waffenfeuer^ unserer Flieger, das den Grabenbesatzungen hohe Verluste zufügle. Eine zurückgehende sowjetische Iiifan- teriekvlonne erlitt durch einen überraschend angesetzten Tiefangriff deutscher Kampfflugzeuge vom Muster In 88 schweren Schaden. Sturzkampfflugzeuge bekämpften feindliche
fliegerstaff'eln ..... _
Panzern unterstützten, in Rcgimcntsstärke durchaeführten Infaiiterieangrisf der Sowjets n.och vor Erreichen der deutschen Stellungen zerschlagen. Sie griffen auch am 8. Januar bis in die Dämmerung-hinein seindliche Truppen in ihren Bereitstellungen an. Dabei wurden Unterkünfte der Sowjets durch Bombsnuollireffer zerstört. Der Transportvcrkehr auf der Strecke Astrachan—Baskuntschak wurde von unseren Kampfflugzeugen mit guter Wirkung bekämpft.
Bei den Abwehrkämpfen der letzten Tage hielten Einheiten der Flakartillerie der Luftwaffe ihre Stellungen gegen boffcyewistmhe Angriffe, die mit überlegenen Kräften geführt wurden. Ein in breiter Front vorgeträgener Durch- bruchsverinch bolschewistischer Panzer und Infanterie wurde von den Geschützen eines Flakkampfverbandes im Borge- lande der eigenen Stellungen vollständig zerschlagen. Dabei verloren die Sowiets innerhalb einer Stunde 1ö Panzer- darunter acht 84-Tonner, die brennend und kampfunfähig zum ^ett nur wenige Meter vor den deutschen Verteidigungsanlagen liegen blieben.
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4S. Fortsetzung. (Nachdruck verboten.)
„Du scheinst meinen Rat, deine Augen zu schonen, sehr wenig befolgt zu haben," sagte er und schüttelte Fred leicht am Arm. „Nun, wir werden ja sehen, du brauchst aber gar nicht schon zu verzweifeln. Wir warten, bis der Professor kommt, ich möchte vorher kein Urteil abgeben."
Dann unterhielt sich der Doktor mit ihnen recht lebhaft, erkundigte sich über die Familie zu Hause und tat so, als handle es sich bei Freds Erkrankung bloß um eine Kl-Lnigkeit, die vorüberging.
Else aber merkte es, daß der Doktor Fred oft eindringlich betrachtete und ihm ab und zu prüfend in die Augen sah, uno daß sein Gesicht dann merklich ernster, wenn 'zicht gar besorgt wurde.
Als dann später der Professor Freds Angen untersuchte, meinte er, die Visite beschließend, unter anderem:
„Es wäre vorerst unbedingt notwendig, mein Herr, daß Sie für ein paar Wochen auf meiner Anstalt verbleiben würden. Wir wollen der Sache gründ'ch zu Leibe gehen, solange sie noch akuten Charakter trägt."
Fred war damit einverstanden. Und da Else gleich den nächsten Zug zur Rückfahrt benützen wollte, gab er ihr einige Bestellungen für seine Frau und Schlemm mit.
Dr. Werner Dahn begleitete Else zum Bahnhof. Als er 'ihr dann die Hand drückte, fragte Else:
„Wie steht es nun kn Lirklichkcit mit Herrn von Bron- stein, Herr Doktor? Kann er vielleicht — nie wieder sehen?"
„Das will ich gerade nicht gemeint haben, Fräulein Else, m'-n leb jetzt sage, daß Freds Zustand recht bedenk
lich ist. Wir wollen aber nur das Beste erwarten und ihm vorläufig von dem Ernst der Sache nichts merken lassen. Und nun leben Sie wohl, Fräulein Else."
Das Signal zur Abfahrt erscholl, und langsam setzte sich der Zug in Bewegung...
Ruth war verwundert, als Else allein zurückkam. Diese sagte ihr gründlich Bescheid, und Ruth dankte dem Mädel mit ein paar schönklingenden, etwas hochmütigen Worten.
Else fand, daß Ruth sonderbar gefaßt und ruhig geworden war.
Es war Ruth erst später eingefallen, daß doch auch ihr Papa, der Generalkonsul, mit Fred nach M. hätte fahren können, aber in der ersten Aufregung und Kopflosigkeit hatte momand an den Generalkonsul gedacht. Dieser erfuhr erst von dem tragischen Vorfall, als sich Fred mit Else bereits nach M. unterwegs befand.
Aber schließlich war es ja — gleich.
21 .
Es verstrichen die ersten Wochen, da Fred auf der Klinik von Professor Lahnsen in M. weilte. Die Arzte hatten die Hoffnung gehegt, daß Fred nach einer gewissen Zeit mit zurückerlangtem Sehvermögen die Anstalt wird verlassen können. Aber je mehr dann die Zeit verging, um so pff,,mistischcr mußten sie leid.-« werden.
Ruth fügte sich, wenn auch in Erbitterung, langsam drein. Fred unterhielt mit ihr durch Werner, der ihm die Briefe schrieb, eine rege Korrespondenz, wobei er sich über die Verhältnisse auf den? Gute erkundigte und Anordnungen traf, die dem Verwalter zu überweisen waren.
Ruth glaubte, halb aus Eitelkeit, halb aus einer Art Pflichtbewußtsein heraus, daß es ihr nun zustehe, solange Fred abwesend war, überall auf dem Gute nach dem „Rechten" zu sehen und Einblick zu verlangen, sowie auch gelegentlich von einzelnen Angestellten über dies und jenes Rechenschaft zu fordern. Obwohl sie nichts von Landwirtschaft verstand, hielt
sie dies alles dennoch für angebracht, um damit zu veMst- dern, daß sich die Arbeiter und Angestellten am Bronstem- hofe nicht als verwahrlost und sich selbst überlassen wähnten und so durch Vernachlässigung ihrer. Pflichten das Gut nur schädigten.
Sic fand sich deshalb auch öfter unter den Arbeitern auf den Feldern ein und sah ihnen bei der Arbeit zu. Die Leute waren dies nicht gewohnt, und es war ihnen unbehaglich dabei, hatten sie doch für die ernste, stolze Gutsfrau etwas wie einen H-'bcnrespekt übrig. Es lag Ruth daran, sich bei den Leuten sympathisch zu machen. Deshalb bahnte sie mit ihnen oft m freundschaftlichem Tone Gespräche an. Aber zu .zu ihrem Arger blieben die Leute weiter ihr gegenüber ehrfurchtsvoll verschlossen und zurückhaltend. Ruth- erzielte nur, daß sie durch ihre Anwesenheit die Leute von der Arbeit abhielt.
Eines Tages machte sie wieder einen Streifgang durch die Fluren und war so bis ans äußerste Ende des Gutes angelangt, an das bereits der Besitz Röller grenzte. Ein wenig ermüdet machte sie hier halt und übersah die gewaltige Fläche des Gutes Bronstein.
Als sie sich dann anschickte, wieder zurückzukehren, stockt« plötzlich ihr Fuß.
Jemand hatte leise ihren Namen gerufen! <
Langsam wandte sich Ruth um. ' ^
Nur ein paar Schritte von ihr entfernt, aber auf Röller- schem Grund, trat hinter einem Gesträuch ein junger Mann hervor. Er trug einen grauen Sportanzug, sein Gesicht war sonnengebräunt, und ein dünner dunkler Schnurrbart zierte in keckem Schwung seinen lächelnden Mund. < ^
Ruth stand unschlüssig da. . v <
„Sie erkennen mich nicht wieder, Ruth?"
Die Stimme war N ' d-kamst, und erstaunt kam es über ihre Uppen:
„Strachwitz —
kFortsehuna solak.1