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Nr. 4
Neuenbürg» Mittwoch den 6. Januar IS43
1V1. Jahrgang
Was die USA in Afrika plant
Ein Aufsatz dev italienische« Zeitschrift »Critica Fascista"
Rom, 5. Januar. llsber -die Ziele, die die USA in Europa And Nordafrika verfolgen, schreibt die vom Unterrichtsminister Wottai heransgcgebene Zeitschrift „Critica Fascista" in einem >Africwn-o" gezeichneten Artikel:
Der Begriff „Eurafrika" hat in der letzten Zeit, vor allem während -des Krieges, heftige Fortschritte gemacht. England, das seit Jahrhunderten in Afrika grosse Interessen zn vertreten hat, sieht sich heute Hegemonie -des außereuropäischen Verbündeten unter, fen, wie es schon früher in Mitte lameri-ka der Fall war. In Afrika kommandiert heute Roosevelt. Es ist kaum cm-z-unehmen, daß die Vereinigten Staaten sich in ein derartiges Abenteuer wie die Landung in Nordafrika nur aus militärischen Gründen begeben haben, ochne ein weiteres Ziel im Auge zn haben. Einerseits besteht die Meiirnng, daß zwischen den Vereinigten Staaten und Großbritannien ein Programm der Zusammenarbeit in Afrika ausgestellt worden ist. nach welchem Großbritannien unter General Smnts die politische und die Vereinigten Staaten die wirtschaftliche Oberherrschaft im schwarzen Erdteil ansiiben sollten.
Voraussetzung zn diesem Plan ist folgender: Anstelle eines tn enger wirtschaftlicher Beziehung mit dem Nachkriegs- Europa stehenden Afrika, dem sogenannten „Eurafrika", soll Afrika geistig und politisch von Europa losgelöst werden. Die verschiedenen afrikanischen Gebiete sollen zu einer „Völker- union" znfammengeschlossen werden, die von Europa vollkommen unabhängig ist, abgesehen von England, das politisch, und USA, -das wirtschaftlich die Leitung dieser Union hat.
Der Ursprung zu diesem Plan liegt in der amerikanischen Auffassung von der Dekadenz Europas einschließlich Englands. Europa kämpft diesen Krieg, um sein wirtschaftliches Potential mit Hilfe den Rohstoffe des schwarzen Erdteils zn stärken. Die USA versuchen nun, Europa schon vorher von diesen Wurzeln seiner Kraft abznschneiden, so daß sich die europäische Wirtschaft auch nach dem Kriege nicht mehr erholen kann. Denn die Europäer würden sich dieser Hilfsgu-ellen nur bedienen, um -die politische Initiative in -der Hand zn behalten und so nerre Konflikte herau-fznbeschwören. Die Engländer, die die USA in diesem Plan unterstützen, verraten -damit nicht nur Europa, sondern sich selbst. Das übrige Europa Wird sich durch einen gewonnenen Krieg retten können, während England in jedem Fall der Verlierer sein wird.
Wenn Nordafrika den Vereinigten Staaten gehören -wird, dann wird auch Europa den Vereinigten Staaten gehören. Die USA sind in Afrika entlang einer Linie eingedrungen, die von Bathurst in Britisch-Gambia ausgehend, über Fran- zöftsch-Westasrika, -den Tfchad-See, Chartum bis nach Massana am Roten Meer führt. Die Strecke beträgt 6000 Kilometer. Fm April 19-11 fuhren nord-amerikanische Schiffe ins Rote Meer. Im August desselben Jahres errichtete die Pan- am-erican Airway eine transafrikanische Linie und im Dezember 1941 traf General Maxwell in Kairo ein, um Den
Ausbau des Stützpunktes Massana zn leiten. Unter dem Vorwand, daß Bathurst von Do-kar ans bedroht fei, erreichte Roosevelt von England die Erlaubnis, weitere Stützpunkte in Freetown, Sierra Leone, Acra (Goldküste), Lagos (Nigeria), Dua-la (Kamerun), Brazzaville (Franz ösisch-Aequatorial- Afrika) und schließlich in Leopoldsbille (Belgifch-Kongo) zu errichten.
Das amerikanische Einslntzgebiet in Afrika bildet -daher ein riesiges Dreieck, dessen Grundlinie von Bathurst nach Leopoldsville führt, während die Spitze in Massana liegt. Zwischen den beiden afrikanischen Küsten entstanden in kurzer Zeit Flugplätze, metoro-logische Stationen, Rnndfnnkstationen. Amerikas Einfluß greift von Logos nach Takeradi, von Cook- hon.se bis zum Tschad-See, von Ondnrman nach Aethiopien, von Sakar nach Algier.
Afrika ist die Verteidigungsstellung Europas. Unter diesem Gesichtspunkt erkennt man die große Gefahr, die Europa von den USA droht. Aus der Erkenntnis dieser Gefahr allein kann auch der europäische Widerstandswille erwachsen. Wir befinden uns honte augenblicklich, so schreibt „Critica Fas- eista", in einer Verteidigung historischer Werte, die die Existenz Europas bedingen. Es ist jetzt zn einem Krieg der Kontinente gekommen. Der amerikanische Kontinent versucht, den europäischen Kontinent, der augenblicklich nur durch Italien und Deutschland repräsentiert wird, zu unterwerfen.
USA hat mit Vorbedacht den Kampf auf afrikanischem Boden begonnen; denn ohne Afrika wäre Europa verstümmelt und von der übrigen Welt ahgefchnitten. Der Kampf zwischen „Eurafrika" und Amerika gipfelt in dem Wort Tunis, das auch in der Vergangenheit schon fiir -die Geschicke Italiens von Bedeutung war..
Roofevetts uferlose und unklare Pläne
Stockholm, 6. Januar. (Eig. Funkmeldung.) In den Kreisen der nord-amerikanischen Wirtschaft -wächst, wie verschiedene Tagungen des Unternehmertums in den letzten Wochen bewiesen, die Sorge vor den immer unklarer und uferloser werdenden Plänen Roosevelts ständig an., Ein neutraler Korrespondent charakterisiert die Wirtschaftslage mit folgenden Worten: „Alle Tagungen der USA-Wirtschaft werden heute von einem tiefen Pessimismus überschattet". Die Wirtschaft fühlt sich hilflos der wachsenden Macht einer Bürokratie ansgeliefert, der es infolge des Mangels von einem geschulten Beamtenstab an Kenntnissen und Charakter fehlt. Die Wirtschaft verlangt infolgedessen ein scharfes Durchgreifen gegen die immer mehr überha-ndnehmenden Verwaltungsübergriffe. Sie verkennt aber auf der anderen Seite auch die ständig zunehmende diktatorische Gewalt des Präsidenten nicht und setzt ihre letzten Hoffnungen aus Len neuen Kongreß, in dem die Roosevelt zur Verfügung stehende Mehrheit infolge des Ausganges der Herbstwahlen stark gesunken ist.
Anhslten-e schwere Abwehrlämpfe
Stützpunkt im Westkankasns ausgehoben - Feindliche Stützpunkte in Tnnesten genommen
IS Flugzeuge abgeschossen
DRB. Aus dem Führerhauptquartier, 5. Jan. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:
„Im West-Kaukasus wurde in überraschendem Zugriff ein feindlicher Stützpunkt ansgehoben. Kampfflieger griffen die Hafenanlagen von Gelendshik an und zersprengten Transportkolonnen auf der Küstenstratze. Feindliche Angriffe im Terekgebict wurden abgewiesen.
Die schweren Abwehrkämpfe im Dongebiet halten an. Im mittleren Frontabschnitt verloren die Sowjets bei den Kärnp-
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vergangenen Kämpfen eingeschlosscn wurden, brachen zusammen. Auch am Wolchow und vor Leningrad wurden vereinzelte feindliche Vorstöße abgewiesen.
An der Kanbalakscha-Front scheiterten Angriffe der Sow- stts unter hohen blutigen Verlusten. Mehrere feindliche Murvfgrnppen, darunter ein Skibataillon, wurden cingc- bracht dcrnichtet, zahlreiche Waffen als Beute einge-
wurden bei Stoßtruppunternehmungen des Feindes ausgehoben und englische Gefangene .Luftwaffe setzte ihre Angriffe gegen feind- ^w'6bnnkte fort und erzielte dabei umfangreiche Bcglcitschutz eingesetzte deutsche Jagdflugzeuge schossen ohne eigene Verluste acht feindliche Flugzeuge ab.
Angriffe Endlicher Flugzeuge auf westdeutsches Gebiet verursachten GebauSeschadcn und Verluste unter der Bevöl- kerung. Vier mehrmotorige Flugzeuge wurden abgcschoffen. s» .^"Esche Kampfflugzeuge griffen bei Tage mili-
tarische Anlagen an der britischen Südostküste nn. Siche- rungsstrcitkrafte der Kriegsmarine und Marincflak schossen vor der französischen und niederländischen Küste am 8. und «. Januar dre, Flugzeuge ab."
Erfolgreiche Säuberungsaktionen.
.. DNB. Im mittleren Abschnitt der Ostfront waren die Kampfe infolge der unbeständigen Witterung und der bis- o<-ria»n kinb-n Nerl-rste d->s Leindes etwas leichter als an
den Vortagen. Dennoch stellten diese Gefechte große Anforderungen an unsere Truppen, da Sohneestürme und Vereisung alle Bewegungen erschwerten,
vceoen oen icyweren Kämpfen an der Front liefen seit vier Wochen energische Säuberungsaktionen gegen bolschewistische' Bandem Die von ehemaligen höheren Sowjetoffizieren und Kommissaren geführten Banditen hatten in den weiten, undurchdringlichen Waldungen des rückwärtigen Gebietes einer Armee zahlreiche Versorgungslager und Widerstandszentren mit -Hunderten von Unterständen und Minensperren angelegt. Auf dieses ausgedehnte System von Schlupfwinkeln gestützt, versuchten die Banden deutsche Maßnahmen zu sabotieren und Einrichtungen der Wehrmacht zn zerstören. Um sich Proviant zu verschaffen, plünderten sie die Bevölkerung abgelegener Dörfer aus. trieben das Vieh weg und stahlen die Leüensmittelvorräte der Bauern. Zur Beseitigung dieser Banden wurden zahlreiche Jagdkommandos, und Spähtrupps eingesetzt, die mit Schlitten und Skiern ausgerüstet waren, um die in ihren Schlupfwinkeln aufgestöberten Bolschewisten in jedem Gelände bis zur Vernichtung verfolgen zu können. Oft kämpften diese Trupps tagelang weit ab von ihren Stützpunkten bei Regen und Schnee, in Dickicht und Sümpfen, gegen die sich mit aller Hinterlist zur Wehr setzenden Banditen. In wochenlangen Gefechten Zusammenstößen. Neberfällen und Ver- folgnngskämpfen. bei denen über 3100 Minen ausgebaut oder gesprengt werden mußten, konnten die deutschen Trnvven d-e Banden einkessetn, die Lager, Bunker und Unterschlüpfe ausheben. Waffen und Munitionsvorräte vernichten. Vor allem aber gelang es auch dieAnführer unschädlich zu machen und damit die Organisation der Bandengruppcn zu zerschlagen. Im Verlauf der Säuberungsaktionen wurden -1-1 kleinere und 21 große Lager sowie mehrere hundert Einzelbun- kcr zerstört, 1400 Banditen vernichtet und über 300 Gefangene gemacht. Außerdem verlor der Feind 63 Granatwerfer und Maschinengewehre, 661 Handfeuerwaffen aller Art. mehrere Funkgeräte und zahlreiches sonstiges Gerät, darunter größere Mengen an Schlitten und Panjewagen, die ebenso wie das aufgefundene Vieh und di« Lebensmittelvorräte sichergestellt wurden.
Dokument -er Furcht un- Lüge
In Washington tritt jetzt der Kongreß der Vereinigten Staaten — das ist die amtliche Bezeichnung des USA-Par- laments — zum erstenmal nach den Neuwahlen des Jahres 1942 zusammen. Präsident Roosevelt muß dem Kongreß Rechenschaft über seine Politik oblegen. Das, was Roosevelt zu berichten hat, sind nur Niederlagen und Katastrophen. In Furcht vor der Kritik des Kongresses hat Roosevelt nun wenige Tage vor der Sitzung eine Dokumentensammlung herausgcgeben. die als ein Produkt der Furcht und der Lüge in die Geschichte eingehen wird. Roosevelt hat sein unverschämtes Elaborat den Senatoren und Abgeordneten nun in dem Bestreben unterbreitet, sich von der schweren Blutschuld, die er auf sich geladen hat. reinzuwaschen. In Wirklichkeit aber weiß heute die ganze Welt, so weit sie gesunder Uebcrlegung fähig ist- daß Roosevelt es war, der die Hauptschuld an diesem neuen Krieg trägt, daß Roosevelt nicht eher geruht hat. bis er durch Hetze und Verleumdung und eine Serie von Wortbrüchen schlimmster Art sein eigenes Volk Wider dessen Willen in den Krieg verwickelt hat. Mehr als zwölf Monate sind seitdem vergangen. Von den Illusionen aber, mit denen Nordamerika in den Krieg ge- treten ist, ist auch nicbt eine mehr lebendia. Auf dem Meere erfährt Nordamerika Tag für Tag und Monat für Monat die vernichtende Schlagkraft der deutschen Unterseeboote, auf dem Lande- ist Deutschland unwiderstehlich in seinem Angriff und unerschütterlich in der Abwehr, und im Ferne» Osten hat das gleiche Japan, das Roosevelt in 90 Tagen vernichten wollte, die Machtpositionen Enalands und Amerikas überrannt und diesen Ausbeutern der Völker Rohstoffgebiete entrissen, durch deren ist.
Alle Behauptungen, die Roostm.e »n L^-nU.cUieu- sammlung ausgestellt hat- schlagen der Wahrheit ins Gesicht. In völliger Verdrehung der Tatsachen wirft Roosevelt Deutschland Streben nach Weltbeherrschung vor, das kennzeichnend sein soll für das Jahrzehnt von 1933 bis 1943. In Wirklichkeit aber war Deutschland in diesem Zeitraum lange Jahre bindnrck noch gefesselt durch das Diktat von Versailles, zähste die Webrmackit Deutschlands ganze 100 900 Mann, war die deutsche Wirtschaft zerrüttet durch die furchtbaren Folgen der Wahnstnnsvolitik der .Sieger". Nicht nach Weltherrschaft trachtete das deutsche Volk oder die deutsche Re- gieruna, sondern unsere ganze Sorge war darauf gerichtet, das Millionenhcer der Arbeitslosen unterzubringen. Und wenn Roosevelt Deutschland vorwirft, daß es 1983 die Abrüstungskonferenz verlassen habe, dann ist das nur eine Anklage mehr gegen die Politik oer sogenannten Demokra. tien. In den vielen Jahren seit dem Ende des ersten Weltkrieges haben die Fcindmäebte auch nicht eine Kanone eingeschrottet und nicht einen Mann demobilisiert, obwohl sie dazu durch ihr eigenes Friedensdiktat verpflichtet waren und obwobl Deutschland durch Vorleistungen, wie sie in der ganzen Weltgeschichte nicht thresgleich-m --a-
zunaen dafür oeichasseu bw*--
Widerlich ist es geradezu, wenn ausgestellten Behauptung des Strebens Deutschlands nach Weltherrschaft die Politik der Bereinigten Staaten gegenüberstellt, die ihrem Wesen nach eine „Politik der guten Nachbarschaft" gewesen sein soll. Von einer guten Nachbarschaft hat Roosevelt weder in seinem eigenen Erdteil, noch in Europa etwas wissen wollen. Die Politik der guten Nachbarschaft war Südamerika gegenüber eine Politik der Aushöhlung der Selbständigkeit dieser Länder und ihrer Unterwerfung unter die Macht des jüdischen Dollarimperialismus. Europa gegenüber aber hat Roosevelt unentwegt das Kriegsfeuer geschürt und die einzelnen Staaten gegeneinander aus. gehetzt. Der gleiche Mann, der jetzt die Politik der guten Nachbarschaft für sich in Anspruch nimm:, hat am 5. Oktober 1937 in Chicago frech dazu aufgerufen, die totalitären Staaten „unter Quarantäne" zu stellen, d. h. sie wie Seu- chenkrnnke zu behandeln, also zu isolieren und zu überwa- chen. Roosevelt bat weder vom Faschismus, noch vom Na-
Avuss in Kürr«
Im Don-Gebiet versuchten die Bolschewisten mich am Montag in deutsche Stellungen einzudringen. Unsere Truppen schlugen jedoch die Sowjets in sehr schweren Abwehr« -kämpfen zurück. 31 zerschossene und brennende Sowjetpanzer lagen am Abend zwischen und vor -den deutschen Stützpunkten.
Das 1. Bataillon des au der Ostfront stehendeu Greuadiev- Regiments 97 sammelte in -der Neujahrsnacht für das Kriegs» Wi-nterhilfswerk 23 760 RM.
Die Konzentrationslager in Algerien und Marokko sind übevfüllt mit Arabern, die ihre feindselige Einstellung gegen» über den Engländern und Amerikanern geäußert haben.
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Das thailäiüdisehe Volk ist fest entschlossen, mit Japan und den anderen Völkern in Ostasien für die Befreiung Ostastens zusammenzuarbeiten, erklärte der thailändische Ministerpräsident Songgram in der Nenjahrsbotschast an das japanische Volk.
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Der Londoner Nachrichtendienst mußte die unbequeme Meldung durchgebcn, daß sämtliche iranische Zeitungen ihr Erscheinen eingestellt haben als Protest gegen die unhaltbare Lage des Landes.
lieber 60 000 Mann Kriegsverluste der USA
Stockholm, 6. Januar. (Eig. Funkmeldung.) Nach einer Meldung des USA-Kriegsinformationsamtes sollen die Gesamtverluste aller USA-Streitkräfte seit Ausbruch des K'äe- ges 61126 Mann -betragen.