Zum Tage

Als Churchill seinen Landsleuten dieser Tage dle Mah­nung zurief:Denkt daran, daß der U-Bootkrieg nicht nach lägt, sondern zunimmt", hat er einmal ausnahmsweise 'die Wahrheit gesagt Freilich hat er sich gehütet. Zahlen zu -nennen. Seit t. Juli vorigen Wahres schweigt man sich in England beharrlich auS über die Schisssverluste. Offenbar, weil er von einer Bekanntgabe der Bersenkuigsziffern eine Schockwirkung auf die britische Oeffentlichkeit befürchtet, be­gnügt sich Churchill mit der eben erwähnten, allgemein gehal­tenen Mahnung. Nun. er mag das halten, wie er tmll. die Schisssverluste werden nicht dadurch geringer oder i»r die Briten weniger spürbar, das; Churchill keine Einzelheiten darüber mitteilt. Wir jedenfalls wissen, woran wir sind. Wir wissen aus einer Sondermeldung des Oberkommandos der .Wehrmacht, daß der Kamps der deutschen See- und Luft­streitkräfte gegen die feindliche Tonnage im Monat Novem­ber ein geradezu sensationelles Rekordergebnis hatte: 166 Schiffe mit l »35 206 Bruttoregistertonnen sind im November versenkt worden: vergleicht man damit die Zahl der im No­vember 19-11 versenkten Tonnen sie beträgt 232 000, so ergibt sich, daß U-Boote und Luftwaffe jetzt mehr als vier­mal soviel feindlichen Handelsschiffsraum versenkt haben wie im gleichen Monat des Borjahres. Die Verienkungszmer für November 1942 ist aber auch die höchste, die bisher in einem Monat überhaupt erreicht worden ist. Wenn man be­denkt daß diese Nekordzisfer in einem Monat erreicht wurde, der sich durch besonders ungünstige Witterung auszeichnet, mutz man die Leistungen der Kommandanten und Besatzun­gen unserer U-Boote und unserer Luftwaffe doppelt und dreifach bewundern. Ueberall. auf der nördlichen und auf der südlichen Halbkugel, in den Stürmen des Nordatlantik, in Nebel und Schnee des Nördlichen Eismeers, aber auch in den südlichen Gewässern am Eingang zum Indischen Ozean, wo jetzt sommerliches Wetter herrscht, überall also blieben und bleiben unsere U-Boote am Feind und fügen ihm schwerste Schäden zu. Ein neuer Kriegsschauplatz entstand im November durch den anglo-amerikanischen Raubzug ge­gen Französisch-Nordafrika. Auch hier griffen die deutschen U-Boote, in, Zusammenwirken mit der deutschen und italie­nischen Luktwakke. eriolareich ein: etwa der sechste Teil des Versenknngsergebnisses vom November wurde auf diesem neuen Kriegsschauplatz erzielt. Die Kampsbedingungen wa­ren dabei besonders schwer, denn die Transporte nach Nord- afrita waren durch ein starkes Aufgebot von Kriegsschiffen gesichert. Unsere U Boote mutzten somit in stärkerem Maße gegen Kriegsschiffe kämpfen oder sich zur Wehr setzen als etwa aus dem Nordatlantik. Sie zeigten sich auch dieser Auf­gabe gewachsen, wie ü:e stolzen Bersenknngszissern zeigen. Wie oft schon haben die Feinde ausposaunt, sie hätten letzt endlich ein Mittel gegen die U-Bootgesahr gefunden. Immer haben sich diese Annahmen und Hoffnungen als Allusionen erwiesen. Das? das auch künftig der Fall sein wird, dafür bürgen Tapferkeit, Schneid und Hingabe unserer U-Boot- männer. denen das deutsche Volk Bewunderung und Dank zollt für ihre unvergleichlichen Leistungen auf allen Meeren. Die deutschen U-Boote sind darüber ist sich auch der Feind völlig klar zur größten Gefahr geworden für seinen Nach­schub und damit überhaupt, für seine Existenz. Unter den in den letzten Novembertagen versenkten und in der Versen­kungsziffer bereits enthaltenen feindlichen Handelsschiffen befand sich übrigens nach Mitteilungen des OKW auch der 10799 BRT große britische FahrgastdampferLlandaff Castle" der Union Castle Mail Linie in London. Das Schiff, das Einrichtungen für 390 Fahrgäste hatte, war im Frieden im Passagierverkehr zwischen London und Südafrika einge­setzt. Ferner fiel das erst im Jahre 1941 erbaute britische FrachtschiffEmpire Cromwell" das in Sunderland bebei-

Times" in einer Betrachtung über die Kriegslage. Das Blatt betont in einem Artikel, daß die Schlacht von Tunis noch nicht gewonnen sei.Algerien und Marokko waren Po­litische Schlachten, aber keine militärischen. Man mutz immer daran denken, daß der größte Teil unserer Streitkräste noch ohne jede Erfahrung kämpfen muß". Zu den Kämpfen im Osten sagt das Blatt, man dürfe nicht erwarten, daß die Sowjetunion in diesem Winter entscheidende Schlachten ge­winnen werde. Die Deutschen hätten Stellungen bezogen, die es ihnen gestatten die Herrschaft über die Hauptstütz- vunkte m den Händen zu behalten. Ohne Zweifel werde in diesem Winter der Faktor Moral in dSr Sowjetunion eine weit größere Rolle spielen als bei den Deutschen. Die Zei­tung schließt den Aufsatz mit dieser Feststellung:Wir haben noch viele Monate harter Anstrengungen vor uns. weil die Macht des Feindes in Europa, im Pazifik und in Asien größer ist als die vereinigte Macht der USA und England." Dazu kann man nur sagen. Stimmt! Und dieMacht des Feindes" nämlich die Macht Deutschlands und seiner Ver­bündeten. ist in Wirklichkeit noch weit stärker als man in USA amffmmt oder zimibt.

Verschiedene Nachrichten aus den Vereinigten Staaten werfen ein deutliches Licht auf die sinkenden Produktions­leistungen der englischen Industrie. Dieses Sinken der Lei­stungen erklärt sich einmal aus dem Mangel an Rohstoffen, infolge der Tonnageknappheit, und zweitens ans dem Man­gel an Arbeitskräften. So wird beispielsweise berichtet, daß die erste in Anierika gebaute Lokomotive für britische Eisen­bahnen nunmehr in einem englischen Hafen angekommen sei. England war einstmals führend im Lokomotiv- und Eisen- bahnbau. Jetzt verfügt es nicht mehr über die notweirdigen Kräfte zur Aufrechterhaltung dieser Produktion und mutz sich sogar Lokomotiven, die es einst an alle Welt lieferte, selbst ans den Vereinigten Staaten liefern lassen. Gleich­zeitig erklärtWashington Star" mit voller Offenheit, es habe gar keinen ZWÄ mehr, amerikanischen Stahl für Schiffsdauten nach Großbritannien zu schicken, da England nicht über modern eingerichtete Werften verfüge, um mit den NSA auch nur annähernd im Schiffsbau gleichen kchrrtt zu halten. Man solle jede Tonne Stahl deswegen neber in den USA-Schiffsbau stecken und die amerikanische Handelsflotte vergrößern. England hat damit also auch das Monopol des Schiffsbancs, das es über eineinhalb Jahr­hundert so zäh verteidigte, an die Vereinigten Staaten ver- loren, die zielbewußt ihre eigene Handelsflotte ausbauen Mid sich bereits daraus vorbereiten, nach dem Kriege den Konkurrenzkampf mit den Engländern anzutreten.

Araberstämuie an -er Oelleitung werden entwaffnet.

Der britische Diktator im Irak, Cornwallis. bat die Ne­gierung von Bagdad veranlaßt, die Entwaffnung gewisser arabischer Stämme anznordnen. Es handelt sich um alle jene Araber, die ihre Wohnsitze an der Petrokeumleitung nach Syrien und Palästina haben. Ein Landstrich soll von allen Eingeborenen geräumt werden. Zahlreiche britische Pa­trouillen wurden sofort zur Entwaffnung der Eingeborenen ausgefchickt. Einige von ihnen sind von Panzern begleitet. Vielfach handelt es sich dabei, wie der feindliche Rundfunk eingestellt, nm richtigeExpeditionen" in das Gebiet auf­rührerische Stämme.

Gewaltige Ueberichchwemmungen in Venezuela.

Madrid. 2. Dez. Schwere Wolkenbrüche in dem venezo­lanischen Staat Tachira führten nach einer Efe-Meldnng aus Caracas zu großen Nebcrsclpvemmungen in den Flußgebieten. Die Ortschaft Et Cobre wurde durch die Fin­ten vollständig fortgeschwemmt. Die Zahl der Ertrunkenen steht bisher noch nicht fest.

Heftige Hömvle am Slmeniee

Nur schwächere Angriffe der Sowjets zwischen Wolga »nd Do» In Tunk» der Feind aus mehreren

Ortschaften geworfen

DNB. Aus dem Führerhauplauartier, 2. D«z. Das Ober­kommando -er Wehrmacht gibt bekannt:

Bei einem Borstotz deutscher Panzer nördlich des Terek wurde der Feind geworfen, mehrere hundert Gefangene wur­den eingcbracht. Zwischen Wolga und Don führten die Sow­jets infolge ihrer hohen Verluste gestern nur schwächere An­griffe. Angriffe im großen Donbogen wurden im Gegen­angriff abgewiesen. Gegen stärkere feindliche Truppenbewe­gungen am mittleren Don waren schnelle italienische und schwere deutsche Krmpfflugzeuge eingesetzt.

Im mittleren Frontabschnitt und am Jlmensee sind wei­terhin erbitterte und heftige Kämpfe im Gange. Die Sow­jets erlitten bei ihren vergeblichen Angriffen hohe blutige Verluste und verloren wieder 95 Panzerkampfwagen. Die Luftwaffe bekämpfte feindliche Infanterie- und Panzerkräfte, Artilleriestellungen und Nachschudstratzen. 22 Panzer erhiel­ten Bombentreffer.

Deutsche Slurzkampf. und Jagdverbände fügten de« bri­tischen Truppen in der westlichen Chrenaika erheblich« Bcr- luste zu. In Tunesien gingen deutsch-italienische Kräfte zum Gegenangriff über und warfen den Feind aus mehreren Ort­schaften. Zahlreiche Gefangene wurden eingebracht. Fall- schirmtrüppen des Feindes wurden zersprengt, neun Pan­zer vernichtet. Deutsche Jäger schossen ohne eigene Verluste acht britische Jagdflugzeuge ab.

lieber dem Seegebiet von England und im Raum der besetzten Westküste verlor die britische Luftwaffe in den Luft- kämpfcn des gestrigen Tages sieben Flugzeuge. Alle deutschen Flugzeuge kehrten zurück."

Kavallerie-Attacke im Schneesturm

2WV Sowjetkavalleristen aufgrriebe«.

8MB. Südwestlich von Kalinin utid im Raum von Toropez standen unsere Truppen weiterhin in verbisse­ner Abwehr gegen die mit starken Kräften angreifenden Bol- schewisten. Nach Mitteilungen des Oberkommandos der Wehrmacht wurden die durch starkes Artilleriefeuer vorberei­teten und mit überlegenen Infanterie- und Panzerkräften geführten Angriffe unter hohen Feindverlusten abgewiesen. Bei einer Infanterie-Division setzte der Feind sechsmal zum Sturm an. Jedesmal brach der Angriff blutig zu­sammen. Immer wieder warf der Feind neue Panzerkräste in die Schlacht. Bei seinen erneuten vergeblichen Durch­bruchsversuchen kam es zu e r b i t t e r t e n P a n z e r k ä m p- f e n. Nicht weniger als 55 Panzerkampfwagen wurden davei zusammengefchoffen. Roch einmal massierte der Gegner seine Panzer. Unsere Panzergrenadiere, Infanteristen und Artil­leristen hielten die Stellungen. Bei diesem Kampf, der sich in unverminderter Härte und zum Teil bei heftigem Schneetreiben und Sturm abwickelte, verloren die Sowjets wiederum 36 Panzerkampfwagen.

Der bolschewistische Angriff gegen die deutsche Abwehr­front wurde nicht nur unter Einsatz großer Massen schwer, ster Panzerkampfwagen und Jnfanteriekräfte geführt, son­dern auch mit einer für Winterverhältnisse außerordentlich hohen Zahl von Kavallerie-Einheiten. Mit diesen beweglichen Verbänden hofften die Sowjets weite Räume in schnellem Angriff zu durchstoßen. Der Angriff fand wäh - LZnd heftraen Schnee st nrms statt. Gleich die erste

Attacke der annähernd 2voo Kavalleristen endete' mtt eine« schweren Niederlage. Die versprengten Reste versuchten nun mehrere Stützpunkte zu überrennen, doch überall empfing die Reiter vernichtendes Abwehrfeuer aller Waffen. Am Abend des Tages, auf den die Bolschewisten so große Hoff, nungen gesetzt hatten, war die gesamte Kavalleriegruppe auf- gerieben. Oertliche Einbrüche der Bolschewisten an einigen Stellen südwestlich von Kalinin wurden in Gegenstößen ab­geriegelt. Es gelang immer wieder, die Lage unter Aufbie­tung aller Kräfte wiederherzustellen.

Im Kampfabschnitt von Toropez brachen wiederholt« starke Infanterie- und Panzerangriffe an der unerschüttcr. lichen Kampfkraft einer thüringischen Panzerdivision zusam» men. Nach erfolgreicher Verteidigung ging die Division ihrerseits zum Angriff über und schlug den Feind im Ge« genstotz zurück. Mit besonderem Erfolg griff die Luftwafn in schneidigen Tiefflügen in den Kampf ein. Kradschütze« kämpften in zügigem Vorgehen und entschlossenem Zupackej eine von den Sowjets besetzte Straße frei. So scheitertet.

auch am 30. November alle Angriffe der Bolschewisten. All, Waffen. Grenadiere und Panzergrenadiere, Pioniere, Artil­leristen, Soldaten der Sturmgeschütze und Flakartilleristen der Luftwaffe haben Anteil an diesen Abwehrersolgen.

Soweit das Wetter es zuließ, griff die Luftwaffe ebenfalls in die E'rdkämpfe ein. Die Angriffe wurden von unseren Fliegern unter geschickter Anpassung an die schnell wechselnde Wetterlage zum Teil in kühnen Tief­flügen durchgeführt, die den Feind empfindlich trafen. Ueberall. wo die bolschewistische Luftwaffe über den Kampf­räumen auftauchte, wurde sie sofort von der deutschen Ab­wehr erfaßt und zersprengt. Jäger schossen vier sowjetische Flugzeuge ohne eigene Verluste ab, drei weitere wurden durch die Flakartillerie der Luftwaffe zum Absturz gebracht.

Der italienische Wehrmachtsbericht

Erfolgreiche Luftkämpfe in NorSasrika.

DNB. Rom, 2 . Dez. Das Hauptquartier der italienischen Wehrmacht gibt bekannt:

In der Chrenaika lagen Ansammlungen feindlicher Streitkräfte unter starkem Artilleriefeuer.

Wiederholte Treffen motorisierter und Panzerabteilun­gen in Tunesien nahmen für die Achfentrnppen einen voll­auf günstigen Verlauf. Die Achfentrnppen warfen den Feini zurück und erzielten Äclänbegewinn. Einige Gefangene wur­den erngebracht.

Flugplätze, Stratzenlnotenpnnkte und Ansammlung«» don Kraftfahrzeugen worden mit beobachtetem Erfolg von unseren «nd deutschen Kampfflugzeugen im Abschnitt Ser Chrenaika und in Tunesien angegriffen. Verbände unserer Luftwaffe belegten die Hafenanlage« von Bone und Algier mit Bomben. Im Hafen liegende Schiffe wurden getroffen und gerieten in Brand. In anfeinanderfolgende» LnftkämP- fen mit britischen Jägern wurde« fünf Spitfire abgeschoffen. Im Laufe des Tages stürzten weitere zehn Feindflugzruae im Feuer italienischer und deutscher Jäger ab. Vier Kein»» ffngzenge wurden bei Einflügen ans Gela und Comiso zer» stört. Drei unserer Flugzeuge find vom Einsatz nicht zurück- gekehrt"

Geftveiierler Surchbruchsserfuch in Tunesien

Von Kriegsberichter E. Schneider.

D-NB. (PK.) Es ist eine Stunde vor Mittag. Auf der Suche nach meiner Einheit treffe ich einen Oberleutnant, der eben mit seinen beiden Krädern zu einer Feinderkundung starten will. Ein Platz ist noch frei. Ohne viel Besinnen stülpe ich mir den Stahlhelm auf den Kopf, nehme meine ge­ladene Maschinenpistole und schwinge mich auf den Rücksitz. Dann brausen wir los Die Straße ist kurvenreich nnd teil­weise sehr gut einzusehen. Es wäre wirklich keine Ueber- raschung, wenn uns bei der nächsten Biegung ein feindlicher Panzer entgegenrollen würde. Wir bleiben jedoch davon ver­schont. aber auf einmal heult eine Granate über unsere Köpfe hinweg. Feindliche Artillerie! Runter vom Krad, und in Deckung, springen wir einen Hang hinauf. Mit dem Glas sucht der Oberleutnant das Gelände ab und macht dabei eine feindliche Batterie aus. Ueber uns ziehen Sturzkampfflieger über unsere Köpfe hinweg, sie kippen ab. Wir sehen die Bom­ben fallen. Ein Anfblitzen, dann Staub und Rauch. Wer hier gestanden hatte, war bestimmt wcgrasiert worden. Die Stukas ziehen weg, Flak schießt ihnen nach, die Wölkchen lie­gen aber fernab von den Flugzeugen. Der Oberleutnant macht sich Notizen, zeichnet in der Karte seine Beobachtungen ein, dann hauen wir wieder ab. Wir biegen zu einem Zug des Oberleutnants ab. Eine kurz-- Besprechung, dann rasen wir nach D. zurück.

Kurz vor dem Dorf geht der Artilleriezanüer erneut an. Die Lagen kommen merklich näher, aber schon sind wir hin­ter den ersten Häusern verschwunden. Doch fetzt geht es erst richtig los. Bon den Hängen herunter schieben sich sieben feindliche Panzer. Ununterbrochen richten sie ihr Feuer auf unsere Feldstellungen. Die Artillerie unterstützt sie dabei nach besten Kräften. Das fault und zffcht, kracht und birst. Unsere 2-cm-Flak nimmt als erste den Kampf mit den Stahl-

kolossen aus, ist jeboch machtlos vagegen uns mup pcy znrucr- ziehen. Die Tommys glauben schon freie Bahn zn haben, da heulen ihnen die Geschosse der schweren Pak entgegen. Im Handumdrehen lodert aus dem ersten Panzer eine Flamme hervor, kurz darauf aus dem zweiten, dritten und vierten; dem fünften werden die Raupenschlepper zerfetzt, er bleibt gleichfalls liegen. Die beiden anderen machen kehrt. Für einen Augenblick herrscht Ruhe. Aber nur für kurze Zeit, denn die Leiden Panzer greifen erneut an, diesmal von In­fanterie unterstützt. Sie wollen unbedingt den wichtigen Ort D. haben, wollen sich damit zwischen Tunis und Biserta schieben. Diese Rechnung hatten sie allerdings ohne die deut­schen Landser gemacht. Da und dort liegen sie in ihren Lö­chern, haben sie die Ortschaft besetzt und empfangen nun die anstürmenden Tommys mit einem wahren Geschoßhagel. Die englischen Panzer bleiben stehen und feuern, was die Rohre hergeben. Es gibt auf beiden Seiten Verluste. Der feindliche Angriff kommt ins Stocken und bricht schließlich zusammen Eine Handvoll deutscher Panzergrenadiere, Fallschirm­jäger und Flaksoldaten hat dem gegnerischen Durchbruchs versuch ein verlustreiches Halt geboten. Der Stützpunkt rs in deutsche Hand gebracht.

Stockholm. Wie Reuter meldet, wurden zwei Inder ge­tötet und mehrere verwundet, als die Britenvolizei das Feuer eröffnet«, um ungefährst 1000 ,chlusstäirdische", die den Polizeiposten von Bhagalp im Distrikt von Bihar angriffen zu zerstreuen. s

Madrid. Nach einer Meldung aus Texuan halten dd Mafsenverhaftungen von Zivilpersonen in Französisch- Nordafrika durch die Amerikaner an. In Oran wurden an einem Tage 75 Personen, darunter 10 Frauen, verhaftet.

Aksusr »n Xüprs

Der Führer empfing am Dienstag in Anwesenheit des Reichs-Ministers des Auswärtigen von Ribbentrop -den neu­ernannten spanischen Botschafter Gines Bidal y Scmra zur Ueberreichu-ng seines Beglaubigungsschreibens.

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Japanische Kampf- und Zerstörerflugzeuge griffen am 30. November einen aus vier Transportschiffen und mehreren Zerstörern bestehenden feindlichen Geleitzug an, der Verstär­kungen nach der hart umkämpften Insel Guadalcanar bringen sollte. In mehreren Anflügen versenkten die japanischen Flug­zeuge zwei Transportschiffe mit insgesamt 12 000 BRT-, ein drittes, mit Kriegsmaterial beladenes Schiff von etwa 8000 Bruttoregistertonnen geriet nach Bombentreffern in Brand und flog mit hoher Stichflamme in -die Luft. Der vierte Transporter erhielt ebenfalls eine Anzahl Treffer aus dem Vorschiff und -wurde am Südostende von G-uadaloanar auf Strand gefetzt.

London wußte nichts von der Ernennung Darkans

Stockholm, 3. Dez. (Eig. Funkmeldung.) Wie der diploma- ffsche Berichterstatter derTimes" erklärt, hat ,chie britische Regierung von den Vollmachten und Titeln, die Darlan nun­mehr vertritt, nichts gewußt, bevor die Proklamation im Sender Marokko verlesen wurde".

Bei demedlen" Plntokratenwettstreit um die Einheim- fang Französifch-Marokkos hat Roosevelt es also nicht einmal mehr für notwendig gehalten, London von der Statthalter- Ernennungseines" Verräters Darlan. dem er gegen den britischen Busenfreund -de' Gaulle ansspielt, in Kenntnis zu

setzen. Deutlicher könnte die bereits erreichte Nichtachtung des zu beerbenden Empires nicht zum Ausdruck kornmen.

Rene Kabinettsumbildungspläne Churchills?

Genf, 3. Dez. (Eig. Funkmeldung.) Der politische Korre­spondent desEvening Standard" schreibt, Churchill werde wahrscheinlich noch -weitere Aenderungen in seiner Regierung vornehmen, und zwar im Zusammenhang mit der Schaff ung eines neuen Plannngsministeriums. Wester rechnet man in London damit, daß die Ernennung eines Dizekönlgs für In­dien Veränderungen in der Regierung mit sich bringen iverde. Star" glaubt, Churchill würde gern Lord Crvmborne zum Vizekönig ernennen.

Mobilisierung aller nationalen Hilfsquellen

Ministerpräsident Tojo sprach vor Rüstungsarbeitrrn

Tokio, 3. De-z, (Eig. Funkmeldung.) Ministerpräsident Genera! Tojo besuchte am Mittwoch die bedeutende .Hafenstadt Hiraschima in Süd-Hondo, wo er Wersten und Rüstnngs- betriebe besichtigte. Vor den Rüstnngsarbeitern hielt Tojo eine Rede, in der er u. a. sagte:Japan hat die Grundlage für eine erfolgreiche Wetterführung des Krieges in Groß­ostasien im ersten Kriegsj-ahr gelegt und wird auch weiterhin fortfahren, harte Schläge gegen die Bereinigten Staaten und Großbritannien zn richten und ihnen nicht einen Augenblick Ruhe gönnen". Das wichtigste Erfordernis für einen erfolg­reichen Abschluß des Krieges, so erklärte Tojo weiter, sei du Erhöhung der Kampffähigkeit Japans durch Mobilisierung aller nationalen Hilfsgnellen einschließlich der ireu hinMge- kommenen großen natürlichen Hilfsgnellen in den südlichen Gebieten. Er appellierte dabei an die Arbeiter, das ihr« beizntragen zur Erringung -des Sieges.