Mus Württemberg
— Stuttgart. 29. Sepk.
U,:.st..r-kLcr Lastkraftwagen geriet in Brand. Ein
Lastkras.wagen stürzte während der Fahrt in Bad Cannstatt infolge Le'nkungsschadcn um und geriet in Brand. Der Brand wurde von der Feuerschutzpolizei gelöscht. Der Schaden ist bedeutend. Der Führer des Fahrzeuges erlitt leichte Brandwunden.
Aus dem Neckar gelandet. Aus dem Neckar wurde oberhalb der Gcisburger Brücke ein 33 Jahre altes Fräulein tot geborgen. - -
p — Hattenhofen. Kr. Göppingen. ( 74-Jähriaer töd- tlch vom Baum abgestürzt.) Beim Abiaaen eines Astes stürzte der im Alter von 74 Jahren stebe-nde frühere Postbote Georg Frank von einem Baum ab und wurde hierbei so schwer verletzt, daß er in das Kreiskrankenbrus gebracht werden mußte. Dort starb er an den Folgen der Verletzungen. .
— Rottweil. (Pflichtsahrmädchen zum Dreb- istahl a n ge sti f te t.) Die in Dautmergen iKreis Balin- !gen) wohnhaf.e Ehefrau M. E. stiftet ejn nmaes Pflicht- iahrmädchen. das bei einem Balinger llstetzaermeister Dienst stand, zum Diebstahl von mehreren Fleischkarten an. Mit Rücksicht darauf, daß der Mann der Angeklagten sich an der Front befindet, billigte ihr das Gericht mildernde Umstände zu und verurteilte die Angeklagte anstelle einer an sich verwirkten Gefängnisstrafe von 10 Tagen zu einer Geldstrafe. Das iunge Mädchen ist entsprechend dem Jugenditrai- ocsctz verurteilt worden. ,
— Minderst ms. Kr. Sigmaringen. (Zwei Finger verloren) Trotz ausdrücklicher Warnung stieg ein bei einem Bauern als Ferienkind untergebrachter Junge auf den Heuboden wo Futter geschnitten wurde. Er brachte die reche Hand in den Kettenzug der Maschine, wobei ihm zwei Finger abgerissen wurden. .
— Lanpheim. (Tot aufgefunden.) In ernem Wald- dickicht bei Rot wurde die Leiche eines 52 Jahre alten Mannes aufgefunden. Bei dem Toten handelt es sich um einen seit Juni dieses Jahres vermißten Mann aus Oberbalzheim. der durch Erbangen seinem Leben ein Ende setzte.
— Langenstbeinmer. Kr. Biberach. (Vom eigenen Fubrwerk überfahren.) Beim Einfuhren von Kartoffeln geriet der Lenker eines Fuhrwerks unter den Wagen und würde überfahren. Der Schwerverletzte wurde ins ' Kreiskrankenhaus verbrach:.
— Gcrhanfen. Kr. Ulm. (Bier im Straßengraben.) Als ein 15 Jahre alter Junge acht Ständer Flaschenbier zu einer Flaschenbierhandlung mit dem Handwagen befördern sollte, saß er bergabwärts auf und verlor alsbald die Herrschaft über den Wagen, so daß dieser umstürzte und 80 Flaschen Bier in Trümmer gingen. Der Junae erlitt lediglich einige Schnittwunden.
Der M-Abschnitt der Reichsflcifchkarte
Auf dem W-Abschnitt der Reichsfleischkarte können bekanntlich an Stelle von 50 g Fleisch oder Fletschwaren 250 g Weizenmehl bezogen werden. Die Verbraucher und die Verteiler (Metzger bezw. Bäcker) müssen fedoch bei der Verwertung dieses Abschnittes folgende Sondervorschriften beachten: Beim Bezug von Fleisch und Fleischwaren darf nur der mittlere und rechte Teil des Bezugsabschnittes von der Karte abgetrennt werden, während beim Bezug von Mehl nur der mittlere und linke Teil des Bezugsabschnittes ab- getrcnw werden darf. Der bei der Warenausgabe nicht benötigte Teil des Vezngsabschnittes hat stets an der Karte zu bleiben. Verteiler, die den gesamten Abschnitt abtrennen bezw. enigeaennehmen. machen sich strafbar. Die Abgabe von Fleisch aus diesen Abschnitt ist übrigens nur in der vierten Woche der lausen Nersoraunasreit gestattet, während
Mebl auf diesen Abschnitt wie bisher während der ganzen Versorgungszeit abaeaeben werden darf. Gleichzeitig nt zu beackten. daß sämtliche Fleischkar-nabschnitte einer Vcrsor- gungszeit auch in der vierte» Woche - wwerls nur bis zum Ablauf der laufenden Verwraungszeit Gult-ak-nt haben. Mit Beginn einer neuen Versorgugszeit verlieren die Abschnitte der abgelaufenen Versorgungszeit iede Gnltigker: und dürfen deshalb von den Verteilern nicht mehr entgegengenommen werden.
Mus den Nachbargauen
Mannheim. (S ch w a r z s ch l a ch t e r zu Zuchthaus verurteilt.) Wegen Schwarzschlachtungen in beträchtlicher Menge verurteilte das Sondergericht den 62 Jahre alten verheirateten Metzger Joses Lempert aus Stoll- hofen zu drei Jahren Zuchthaus.
Offenbnrg. (Den Führer zum Paten.) Der Führer hat die Ehrenpatenschaft über das 10. Kind der Eheleute Stefan Hug in Fessenbach bei Offenburg übernommen und in einem Schreiben die besten Wünsche übermitteln lassen. Gleichzeitig wurde den Eltern ein Patengeschenk des Führers überreicht.
Kahserberg. Kr. Rappoltsweiler. (Fieberkranker aus dem Fenster gestürzt.) Der Automechaniker Hafner von hier, der fieberkrank zu Bett lag. stand, als niemand sich in seiner Nähe befand, auf und begab sich ans Fenster. Von einem Schwindel befallen, siel der Kranke aus dem Fenster auf die Straße und blieb schwerverletzt liegen. Kurz nach der Einlieferung ins Krankenhaus ist der Verunglückte gestorben.
(—) Konstanz. (Zum Ausbau des Schiffahrtswegs Basel —Bodensee.) Die Strecke Basel—Bodensee ist in dem geplanten Ausbau als Schiffahrtsweg Gegenstand eines umfangreichen Bandes des Eidgenössischen Wasserwirtschaftsamtes. Es handelt sich um die Ergebnisse umfangreicher Studien und Untersuchungen. Dabei ist erwähnt, baß die Untersuchungen über die Stufe Rheinfelden noch nickit abgeschlossen werden konnten.
Neue Leitung -es Sängergaues Baden.
In der ordentlichen Gausängertagung des Sängergaues Baden gab Sängergauführer Karl Schmitt seine Berufung zum Bundesgeschäftsführer des Deutschen Sängerbundes bekannt. Zu seinem Nachfolger wurde Hellmut Adolf Schmitt, Kappelrodeck, berufen, der seit vielen Jahren Chorleiter und Sängerkreisführer des Kreises Ortenau-Oos ist. Wiederberufen wurden die bisherigen Mitglieder des Führerrates des Sängergaues. Gauschriftführer Karl Maier, wffenvurg, oer aus eigenen Wunsch von seinem Amte zurücktritt, wurde für 25jährige Tätigkeit als Amts- Walter ausgezeichnet. Dem Gausängertag voraus ging eine schlichte Gedenkstunde für die verstorbenen Sängerkameraden.
Exemplarische Strafe für Kofferdiev.
Vor dem Sondergericht Straßburg hatte sich der am 25. Juni 1900 in Urbeis geborene Karl Guidat, zuletzt wohnhaft in Kolmar. wegen Kofferdiebstahls zu verantworten. Der Angeklagte war im Bahnhof Kolmar als Gepäckarbeiter beschäftigt. Er hat in drei Fällen aus dem Gepäckaufbewahrungsraum des Bahnhofs Koffer entwendet, mit einem Nachschlüssel geöffnet und sich deren Inhalt angeeignet. Auf diese Weise fielen ihm etliche Damenkleider, Schuhe. Wäsche und andere Gebrauchsgegenstände in die Hände. Der Angeklagte, der vor Jahren aus der damaligen französischen Postvtzrwaltung in Kolmar wegen Verdachts der Unterschlagung von 28 000 Franken entfernt werden mutzte, beschuldigte bei seinen ersten Vernehmungen noch seine Frau und zwei seiner Kinder. Das Sondergericht Straßburg verurteilte den Angeklagten als Volksschädling zu einer Luckitbausstrase von fünf Jahren.
Neues aus aller Melt
** Brieftaube im Kamin. Zwei Tage und zwei Nächte lang Hörle man in einem Betrieb in Münster i. W. an einem Kaminausgang Geräusche, die manchmal stark, dann wieder leise waren. Man ging diesen Geräuschen nach und fand eine Brieftaube völlig 'erschöpft vor, die ihrem Züchter zurückgegeben werden konnte.
** Beim Holnnderpflücken täglich verunglückt. Ein 11- jähriger Knabe, der in der Nähe der Palasi-Vlatzes in T" r Holunderbeeren pflückte, stürzte vom Baum. Im Krankenhaus wurde festgestellt, daß der Verunglückte bei dem Sturz eine schwere Gehirnerschütterung und einen Schädclbruch erlitten hatte. Der Knabe ist inzwischen seinen Verletzungen erleaen.
Der Jaguar tn Ser Kirche. Eine seltene Kaltblütigkeit m einer nicht alltäglichen Lebenslage bewies ein Geistlicher, der sich aus einer Missionsreise !m Innern Paraauahs befand. Er hatte die kleine Gemeinde der Urwaldsiedlung gerade zu einem Gottesdienst in der primitiven Holzkapells versammelt und war dabei, die Predigt zu halten. Plötzlich weiteten sich seine Augen, denn er erblickte in der offenen Kirchentür einen Jaguar, der sich anschickte, das Innere des Gotteshauses zu betreten. Die Andächtigen ahnten noch nichts, aber bald mußte es eine Panik geben sobald jemand des Tieres ansichtig geworden wäre. In dem Tumult würde sich das Raubtier dann auf die Menschen stürzen und Unheil anrichten. Da wußw der mutige Priester, was er zu tun hatte: Er sagte plötzlich, daß man in allen Lebenslagen „nur mit der Ruhe" etwas ausrichten könne und bat seine Zuhörer. sich ganz still auf den Plätzen zu Verhalten, da sie „Besuch" aus dem Urwald erhalten würden. In launiger Ansprache bereitete er die Männer und Frauen dann auf das Erscheinen des Jaguars vor, und tatsächlich hielten diese so viel Disziplin, daß das Raubtier nicht gereizt wurde, sondern langsam bis znm Altar vorschritt und — hieraus durch den Mittelgang die Kapelle wieder verließ, um im nahegelegenen Urwald unterzutauchen.
** Schlacht um Marga. Wegen Helena ist seinerzeit oer Trojanische Krieg entbrannt. Eine ähnliche Geschichte, nur noch verzwickter, hat sich bei einem rumänischen Dorf abgespielt, und zwar war hier der Anlaß zu einer blutigen Fehde ein bildhübsches 17jähriges Zigeunermädchen namens Marga. Eigentlich war diese „Dame" gar kein Mädchen mehr, sondern eine Frau, die soeben einen Zigeuner ihres Stammes geheiratet hatte. Das junge Glück schien nicht lange von Bestand zu sein, denn beim Besuch eines anderen Stammes lernte die brannhäutige „Helena Nummer zwei" einen anderen Mann kennen, und eines nachts war sie ihrem ersten Mann auf und davongegangen. Er brachte bald her- aus; wo sie war, aber er hielt es nicht der Mühe wert, sich darüber graue Haare wachsen zu lassen. Schließlich gab es ja nicht nur die eine... Hätte der neue Geliebte von Marga ebenso einsichtsvoll später gedacht und gehandelt, so wäre sinnloses Blutvergießen leicht zu vermeiden gewesen. Kurz gesagt: Marga hatte nach einigen Wochen bereits genug von ihrem jetzigen Galan, und sie riß einfach wieder aus. Das Tollste dabet war, daß sie schnurstracks zu ihrem Stamm zurückeilte und ihren früheren Mann aufsuchte. Der nahm sie wieder in Gnaden auf, der zweite Liebhaben fand sich nicht so leicht mit der veränderten Sachlage ab, vielmehr wollte er seine „Braut" wieder holen. Nachdem er bei dem ersten Versuch eine Tracht Prügel bezogen hatte, nahm er sich das nächste Mal ein paar Dutzend Freunde mit, die mit Messern und Knüppeln bewaffnet waren. Aber auch der Stamm, dem Marga und ihr „echter" Mann angehörten, zeigte nun ein gewisses Solidaritätsgefühl. Auch hier bewaffneten sich schnell zahlreiche Zigeuner, und schon war die schönste Schlacht im Gange. Das Ergebnis war, daß drei Tote liegen blieben und weitere sieben Schwerverletzte ins Krankenhaus geschafft werden mußten.
VNsnUsussn/kUinsnellngvn, 29.9 1942
^ Disk bevsgt uns ckie schmerrlictis dlactiricht. clak nach Oottss uner- torschiichem katschlub mein über alles geliebt., treubesorgter iEann, unser lieber 8obn, kruder. Schwiegersohn, Schwager und Onket
Obergetrttter in einem Intanterie-Kegt.
vor iKoskau am 16. -lug. im blühenden -llter von naberu 28 sabrsn den Heldentod gefunden hat. kr gab sein junges, hoffnungsvolles beben für seine geliebte Heimat.
in trekem L^eicl:
Die Oattin: XIsns Usinksl, xed. Konix. Oie Litern: Nsi'msnn ttsinksl unä WUKvI-
mins, ?»ed. ^uxenstein. Oie Qesek'vister: «ttÄs ttsinksl, Holl unä ttonmins, xeb.
llelnkei, kßugo ttslnkol r. 2t. im >Ve8ten. Oie LclivieLereitern: Koni salinon u xed. Kern. Ssi-ls KSnlg u. sNe /knvervsnäte
^rsuerZottescliensl am 4. Oktober, naekm. um ^3 Okr in Ottenhausen.
0«l»sl, 29. September 1942
^llen Verwandten und gekannten dis traurige dlitteilung, dak meimtieder Viann, unser guter Vater, Schwiegervater, Orokvater, kruder, Schwager und Onkel
LZustsv ksnsg
kuk.msi«,
nach langer, schwerer Krankheit sankt im Herrn entschlafen ist.
In tieker Trauer:
Oie Oattin: krnrns K8«!g, geb. Pfeiffer, vis Kinder: l^sri«, KIsrs, Lmil, I.uis«
mit Kamillen.
dlsrtks »ckutreklsr, geb
König mit Kamille.
kssrdigung Donnerstag den 1. Oktober, nachmittag 3 Uhr in Dobel
Statt Karten kad Lannstatt, 29. 8spt. 1942
ttaläenstr. 2!
onnUnsgung.
kür dis vielseitige Anteilnahme beim Tode meines lieben Oattsn und Vaters
m«rl. Juki«» vrsskk
sagen wir allen kreundsn und Verwandten herrlichen Dank.
or» XsIsiBs Li-sskk, geb. Kreitling. L«U»I,«N» Sr««»», cand ing
Ächten Sie doch bitte auf den täglichen Anzeigenschluß. Zu spät eingehende Anzeigen- aufträge für die nächste Ausgabe können wir auch in dringenden Fällen nicht mehr erledigen, da sie den Arbeitsgang stören und das rechtzeitige Erscheinen der Zeitung hindern würden. Anzeigenschluß für unsere nächste Ausgabe ist
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. Mit der Verteilung der Kartoffeln zum Einkellecn werden wir in -«rn nächsten Tagen beginnen. Die Zuteilung erfolgt nach dem Alphabet (Ausschellen und Anschlag). Die Säcke mit Anhängezettel sind an die Bahn zu bringen. Zufuhr in die Nähe des Hauses voraussichtlich möglichi Eonderwünsche können nicht berücksichtigt werden. Die Einkellerungs- fcheine sind sofort ausgefüllt bei uns abzugeben.
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