Der tzsamsrag-SKW -Bericht

Stadt und Hasen Tamanskaja genommen. In zwei Tagen l87 Sowjetflugzeuge vernichtet. Britische Angriffe in Aegyp­ten unter hohen Feindverlusten abgcwiesen.

OölS. Ans dem Führerhanptguartier, 5. September. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

Ans der T a m a n - H a l b i n s e i wurde in raschem Zugriff Stadt und Hafen Tamanskaja genommen. Rordn»«stlich Noworossijsk schreitet der Angriff deutscher und rumänischer Truppen in erbitterten Kämpfen weiter fort. Im Hafen von Noworossijsk wnrden zwei Transportschiffe durch Bombenwurf beschädigt.

Im Festunaskampfseld von Stalingrad nahmen die deutschen «ngrissstruppen zahlreich« zäh verteidigte und neu zeitlich ausgebaute Kampsanlagen. Feindliche Gegenangriffe wurden nbgewiesen. Nördlich der Stadt führte der Feind mit starken Infanterie- und Panzerkräften Entlastungsangriffe, die unter Vernichtung von über 4» Panzern abgeschlagen wurden In Tag- und Nachtangriffen setzte die Luftwaffe die Zerstörung von Verkehrs- und Flugplatzanlagen ostwärts der Wolga fort

Südwestlich Kaluga dauern die schwere« Abwehrkämpfc an. Nordwestlich Medyn und südostwärts Rschew scheiter­ten wiederholte von Panzern und starken Luftverbänden unter­stützte Angriffe der Sowjets Bei Nacht wurde ein feindlicher Flugstützpunkt mit guter Wirkung bombardiert. Buch südlich des Jlmensees und vor Leningrad scheiterten feind lich« Angriffe. Im Finnischen Meerbusen wurde ein sowje­tisches Minensuchboot durch Bombenwurf beschädigt.

An der Ostfront wurden am 3. und 4. September 182 feindliche Flugzeuge in Lnftkämpfen und durch Flakartillerie zuni Absturz gebracht, fünf weitere am Boden zerstört. Vier­zehn eigene Flugzeuge werden vermißt.

In der vergangenen Nacht führten die Sowjets Störslüge über dem Generalgouvernement und über Ostdeutschland durch. Planlose Bombenabwürfe verursachten einige Verluste unter der Bevölkerung. Es entstand geringer Sachschaden. Der Feind verlor ein Flugzeug.

Im Südabschnitt der Front in Aeghpten scheiterten mehrere britische mit Unterstützung von Panzern geführte An- griffe. Der Feind hatte starke Verluste und verlor mehrere hundert Gefangene, unter denen sich der Kommandeur der 6. neuseeländischen Brigade befindet.

Im ostwärtigen Mittelmeer erzielte ein deutsches Unterseeboot aus einem britischen Zerstörer Torpedotreffer.

Stadt und Hafen von Dover wurden durch Fernkamps- battcrieen mit schwerem Feuer belegt.

Die britische Luftwaffe führte in der Nacht zum 5. Sep­tember einen Terrorangriff aus Wohnviertel der Stadt Bre­men. Aus großer Höhe geworfene Spreng- und Brandbomben trafen u. a. mehrere Kirchen und Krankenhäuser schwer. Nachtjüs und Flakartillerie schossen elf der angreifen­den Bomber ab

Im Kamps gegen Großbritannien griffen deutsche Flugzeuge zum Teil im Tiefflug Industrie- und Verkehrs­anlagen an der englischen Süd- und Südostküstr an.

Fm nördlichen Abschnitt der Ostfront haben sich bei den harten und erfolgreichen Abwehrkämpfen der letzten Monate die 11. und 21. ostpreußische Infanteriedivision ganz besonders ausgezeichnet.

Oberleutnant Gras, Staffelkapitän in einem Jagd geschwader, errang am 4. September an der Ostfront seinen 150. Luftsieg.

Vergeblicher Alasseueinsah

----- Fortdauer der Abwehrkämpfe im Mitlelabsämitt.

DNB. Zu den Abwehrkämpfen an der Ostfront teilt das Oberkommando der Wehrmacht folgende Einzelheiten mit: Vergeblich versuchten die Bolschewisten unter Maffeneinsatz an Mensck>en und Panzerkampfwagen einen Durchbruch durch die deutschen Stellungen tm mitlleren Abschnitt der Ostfront zu erzwingen. Südwestlich von Kaluga dauern die schweren Abwehrkämpfe an. In der Zeit vom 2. bis 4. Sep­tember wurden hier im Abschnitt von zwei Divisionen 86 feindliche Panzerkampswagen vernichtet. Die starken feind­lichen Angriff.' brachen wiederum im zusammenqefasiten Feuer aller Waffen zusammen. Teilweise kam es zu harten Nahkämpseu, bei denen die Bolschewisten unter schweren blu igeu Verlusten abgewiesen wurden. Im Raum nordwest­lich von Medyn blieben stärkere feindliche Anariffe im Feuer der deutschen Abwehr liegen. Durch die Angriffe stär­kerer Luftwaffenverbnnde auf Bereitstellungen des Feindes konnten die Bolschewisten nur Teilangriffe mit Vanzerkamps- wagen dnrchfübren. die :m erbitterten Nahkampf zerschlagen wurden. Einzelne feindliche Panzerkampswanen. die in die Hauptkampflinie einzudringen versuchten, wurden von der deutschen Infanterie im zähen Ringen zurückgeschlaaen. 15 feindliche Panzerkampswagen wnrden hierbei vernich:et.

Die Bolschewisten setzten im Raum von Rschew trotz rhrer ungewöhnlich holten Verluste ihre Angriffe fort. Alle mit Unterstützung von Panzerkampfwagen und einem Pan- zerzng unternommenen Vorstöße des Feindes brachen im deutschen Abwehrfeuer zusammen. Bereitstellungen von An- grstssiruppcn wurden von unserer Artillerie zerschlagen. Wo eine Stoßgruppe des Feindes versuchte, an unsere S ütz- punkte heranzukommen, wurde sie im Nahkampf oder im Ge­genstoß geworfen. Mit zahlenmäßig überlegenen Kräften versuchten die Bolschewisten seit zwei Tagen unter Einsatz zahlreicher schwerer Panzerkampswagen und frisch herange­führten Schützen einen stärkeren Vorstoß, der in erbittertem Ringen von Panzergrenadieren abgeschlagen wurde. Durch Waffen des Heeres wurden auf engem Raum 44 schwere und schwerste Panzerkampfwagen vernichtet. Eine erst seit zwei Monaten dort eingesetzte Panzerjägerkompanie konnte hier­bei den 9 9. Abschuß erringen. Die Luftwaffe zer­schlug im Raum von Rschew mit starken Verbänden von Kampf- und Sturzkampfflugzeugen einen mit starker Pan­zerunterstützung durchgesührten massierten feindlichen An­griff. Zahlreich» N-- ' -mvj ver­nichtet.

Mehrere mit starker luoösttich des

Jlmensees vorgetragene feindliche Angriffe und nächt­liche Vorstöße wurden zum Teil im Gegenstoß zurückgeschla­gen und hierbei drei Panzerkampfwagen abgeschossen.

Die im Bericht des Oberkommandos der Wehrmacht ge­nannten 11. und 21. ostpreuhischen Infanterie-Divisionen haben sich in den schweren Abwehrkämpfen der letzten drei Monate hervorragend ausgezeichnet. Durch beispielhaften Einsatz jedes einzelnen Soldaten aller Waffengattungen und bei vorbildlicher Unterstützung durch die Luftwaffe wurden insgesamt 228 feindliche Angriffe abgewiesen, und jeder Schritt Boden wurde auf das Aeußerste erfolgreich vertei­digt. Die Schwere der Kämpfe und die Größe des Abwehr­erfolges wird dadurch unterstrichen, daß in diesen Kämpfen 225 feindliche Panzerkampfwagen, davon 114 im Nahkampf, durch die tapferen ostpreußischen Infanteristen vernichtet wurden.

Im Raum des Ladogasees wurden mehrere feind­liche Angriffe unter erheblichen Verlusten für den Feind ab­gewiesen. Die deutschen Luftwaffenverbände griffen mit Kampf- und Sturzkampfflugzeugen in die Erdkämpfe ein und vernichteten «Hurch Äombenvolltreffer feindliche Stel­lungssysteme und zersprengten PanzerÜereitstellungen.

25 rote in Kairo

Engländer schießen auf die ägyptische Bevölkerung

In der ägyptischen Hauptstadt Kairo wurden große antt englische Kundgebungen veranstaltet. Die britische Polizei nahm neue Verhaftungen vor. Bei Steinwürfen der Menge auf englische Kraftwagen eröffneten die Engländer das Feuer auf die Bevölkerung. 25 Personen wurden getötet, zahlreiche andere verletzt. Wie Weiler gemeldet wird, sind einige Mit­glieder der Königlich Aegyptischen Akademie unter Polizeiaufsicht gestellt worden, weil sie verdächtigt werden, Beziehungen zu den Achsenmächten zu unterhalten.

Zähes VorwärtS-ringen rm Osten

E«H«st»«g»«i»gri1fe bei Stelingrad «»scheitert 1062 Sowjetflugzeuge innerhalb 16 Tagen vernichtet

Aus der Taman-Halbinjel rvurde in raschem Nachstößen n^ch Süden der letzte feindlich« Widerstand gebrochen und damit die gesamte Halbinsel östlich der Straße von Kertsch genommen. Zahlreiche Gefangene wurden eingebracht und u. a. 37 leichte und schwere Geschütze erbeutet.

Vor Noworossijsk arbeiteten sich deutsche und rumäni­sche Trugen gegen stark ausgebaute Bunkerstellungen in yartem Kamps immer näher an die Stadt heran. Deutsche Schnellboote stießen in den Lstteil des Schwarzen Meeres vor. Sie versenkten vier Dampfer und vier Leichter mit zu­sammen 9500 BAT.

Im Kaukasus nahmen Gebirgssruppen nach mehrtägigen Kämpfen gegen zähen feindlichen Widerstand einen weiteren Sochgebirgsvaiz.

Die erbitterten Kämpfe im Raum von Stalingrad hatten an. Auch gestern scheiterten unter Alirwirkung der Luftwaffe tznliasiuugsangrisse sehr starker feindlicher Kräfte von Nor­den. Hierbei wurden 84 Panzer vernichtet. StaUngrad,^Flug­plätze östlich der Wolga und Nachschubverkehr der Sowjets wurden bei Lsg und Nacht bombardiert. Zwei Wolgaschlep- »er wurden durch Bombenwurs beschädigt. -

Im Raum von Woronesch wurden bei femdiicyen Luft­angriffen auf deutsche Flugplätze 27 Flugzeuge in Lustkämp- seu ohne eigene Verluste abgeschojsen. Südwestlich von Ka- luga und südöstlich von Rschew brachen wieder feindliche Angriffe zusammen. Mehrere Flugplätze des Feindes wur- . den überraschend angegriffen und dabei sowjetische Flug­zeuge am Boden zerstört. An einem Malchow-Brückenkopf

südlich des Ladogasees und an der Einscyiieszungsfronr ooq Leningrad scheiterten wiederholte feindliche Angriffe.

Marineartillerie versenkte bei Kronstadt ein sowjetische» Minensuchboot und einen Schleppkahn. Ein weiteres Minen« suchboot wurde im Finnischen Meerbusen durch Bombentref- rer beschädigt.

An der Lismeersronl bombardierte« Kampfflugzeuge eey Kriegshafen Murmansk sowie Elsenbahnanlagen mit gute* Wirkung.

In der Zeit vom 25. August bis 4. September verlor di, Sowjeklufkwaffe 1062 Flugzeuge. Davon wurden 812 in Lustkämpfen, 175 durch Flakartillerie und 33 durch Ver­bände des Heeres abgeschossen, die übrigen am Boden zer­stört. In der gleichen Zeit gingen an der Ostfront 49 eigene Tluareuae verloren­in Nordafrika bekämpften die deutsche und die italieni­sch« Luftwaffe britische Stellungen, Panzeransammtungen und Flugplätze. Nach Volltreffern wurden Explosionen und Brände beobachtet. lieber dem uordafrikanischen Kampfraum sowie über Kreta wurden durch deutsche und italienische IS- ger und durch Flakartillerie 20 feindlich« Flugzeuge abge- kckoffen.

Bei Einflügen in die besetzten Westgebieke wurde« i« Lnftkämpfen 10, in der Nordsee und lm Kanal durch Einhei­ten der Kriegsmarine zwei britische Flugzeug« zum Absturz gebracht.

Deutsche Flugzeuge griffen gestern Industrie- und Ver- kehrsanlogen an de« englischen SüdkÜfis und i« Ostengland an.

Europas Jugend verachtet Roosevelt

Eine schwere Abknhr für die Wettaonvernant»

Der Reichsleiter für die Jugenderziehung der NSDAP., Baldur von Schirach, antwortete am Freitagabend über den Grotzdeutschen Rundfunk Mister Roosevelt aus seine heuchlerische und verlogene Rede vor Delegierten der USA.- Studentenschaft.

Reichsleiter von Schirach führte u. a. ans: Gestern abend fand in Washington eine mit viel Trara angekündigte Jugendkundgebung statt. Sie wurde veranstaltet, weil Präsi dent Roosevelt eine Botschaft an die Jugend der Welt richten wollte. 399 Studenten aus den amerikanischen Staaten und Vertreter von Emigranten-Regierungen. die sich nach Washing ton geflüchtet haben, bildeten nach der amtlichen amerikanischen Meldung das Auditorium, das nach Roosevelts eigenen Wor­tenwenigstens im Geist" die Jugend der Welt darzustellen hatte. Obwohl seine Frau, die weniger durch Schönheit als skrupellosen Geschäftssinn berühmt gewordene Eleanor. erst vor wenigen Tagen festgestellt hat. daß die amerikanische Jugend seit Kriegsbeginn einer immer mehr zunehmenden sittlichen Verwahrlosung anheimfällt, fühlt sich Franklin Delano als berufener Erzieher der ganzen Jugend der Welt. Er übersieht großzügig die Tatsache, daß die Vereinigten Staaten aus dem Gebiete der Jugenderziehung keine nennenswerte Leistung voll­bracht und sich von jeher daraus beschränkt haben, die Er­ziehungseinrichtungen des verachteten alten Europa oberfläch­lich zu imitieren.

Roosevelt begann seine Ansprache mit der Feststellung, daß alle französischen Jugendorganisationen schon im voraus gegen seine Rede protestiert haben, da Roosevelt die Schuld am Tode von mehr als 109909 jungen Franzosen trifft, und er fügt dieser Nachricht, die er nicht unterschlagen konnte, weil sie der amerikanischen Siudentenabordnung, zu der er sprach, bereits bekannt geworden war. noch die weitere Mit­teilung binzn, daß der Sender Tokio von den dekadenten, schwächlichen und verspielten amerikanischen Jungess gesprochen habe, die durch Jazzmusik und Hollywood-Filme verdorben wurden.

Nun wird Roosevelt inzwischen erfahren haben, daß seit dem Augenblick, da er von dem Gerüst aus seinen gebrechlichen Körper beim Reden aufrechterhält seine Jugendbotschaft los- lietz, eine Jugendorganisation nach der anderen ihre Erklärung gegen ihn und diese Botschaft abgegeben hat.

Bis zur Stunde sind.hier mehr als zwölf Kundgebungen nationaler Jugendorganisationen, in denen sich die jungen Menschen unseres Kontinents zusammengcschlossen haben be­kannt, die Roosevelt ein für allemal das Recht bestreiten, an die Jugend das Wort zu richten. Sprüche des amerikanischen Präsidenten sind von der wirklichen Jugend dieser Welt mit eisiger Verachtung und scharfer Ablehnung beantwortet worden Es war Roosevelt. der noch 1940 das Wort aussprach: ,stzch versichere den Vätern und Müttern, daß ihre Jungen nicht in einen fremden Krieg geschickt werden." Derselbe Roosevelt bezeichnet sich später selber zynisch als der Mann, der diesen Krieg entfesselt hat und gesteht damit die Hauptschuld an diesem neuen Weltkrieg ein. ^

Jas trW den Nagel ans den Kops

Nur-ein einziges Wort seiner Aussprache verdient Be­achtung, weil es, wen» auch unfreiwillig, die Situation kenn zeichnet, in der er sich gegenüber der jungen Generation be findet. Roosevelt sagte:Wir wissen, daß die Weisheit nicht unbedingt mit den Jahren kommt, und daß ältere Männer albern sein können und junge weise. Das trifft den Nagel aul den Kopf!

Wer als greisenhafter Erzieher seiner eigenen Jugend nin Mißerfolge aufzuweisen hat, der ist in der Tat albern, wenn er sich an die Jngend der Völker wendet, die durch geniale Er­zieherpersönlichkeilen wie Adolf Hitler und Benito Mussolini zu einer edleren, eben europäischen Auffassung des Daseins geführt wur' >

Roosevelt proklamiert wörtlich das unveräußerliche Recht auf die Freiheit von Not und Furcht und versteig: sich zu der kühnen Behauptung, daß die lungeren Generationen der anderen Nationen, obwohl diese nicht im Krieg auf un serer Seite stehen, mit ihm ein Herz und eine Seele sind Wenn nicht die Wass?r des Ozeans dazwischen lägen, so wür den über ihm die Wogen der Empörung der unterjochten Jugend Indiens zusammenschlagen und seine zynische Phrase würde vom Knall der Schüsse überlönt werden, die britische Schergen aus vaterländische junge Iren abgeben. Was Furcht ist, weiß Roosevelt natürlich besser als wir Die japanische Flotte hat es ihn gelehrt, und auch diejenigen Amexican-Bovs die mit blutigen Köpfen vom schicksalhaften Strand von Dieppe auf die Transportschiffe zurückflüchteren. werden das. was Furcht ist, zur Genüge kennengelerni haben. Die Jugend des Reiches und seiner Verbündeten braucht nicht von der Furcht befreit zu werden. Sie hat in den Kämpfen dieses Krieges der ganzen Welt ein Beispiel der Tapferkeit gegeben. Was aber die Not anbetrifft, halte ich es für angebracht, dem Präsidenten der Vereinigten Staaten einige Mitteilungen zu machen, die auf amtlichen amerikanischen Feststellungen beruhen.

Der Reichsleiter führte dann eine lange Reihe von skan­dalösen Zuständen in USA an. von denen folgende erwähnt seien: In den Vereinigten Staaten lungern vier Millionen Jugendlicher verwildert und beschäftigungslos herum. Kein Berusserziehungswerk sorgt dafür, daß diese Jugend ausge- bildei und in den Arbeitsprozeß eingegliedert wird. Es be­steht keine allgemeine Jugendorganisation, die sich der ver­lotterten Jugend annehmen könnte. Eine kürzlich von der amtlicken Erziehungsbehörde angestellte Untersuchung ergab

daß zum Beispiel tn einem einzigen Staat ver NSA. Wv« Gemeinden überhaupt keine Schulgebäude haben und deshalb den Unterricht in Getreidespeichern, alten Kirchen und alten Häusern durchführen müssen. Bei untersuchten Schulkindern gellte man fest, daß von zehn kranken Kindern sieben von In­dustriearbeitern stammten.

Roosevelt hat den traurigen Ruhm, so fuhr von Schirach fori, daß unter seiner Regierung der Gegensatz zwischen dem Luxus, in dem die Kinder der Millionärssamilien aufwachsen, und dem Elend der Arbeiterjugend seinen Höhepunkt erreicht hat. Für 99 900 verkrüppelte und 45 999 erblindete oder fast erblindete sowie 3 Millionen schwerhörige Kinder besteht tn den ganzen Vereinigten Staaten keine erzieherische Einrichtung. Das pädagogische Institut der Carnegie-Vereinigung Hai Okto­ber 1941 für die Vereinigten Staaten eine Zahl von 4,3 Mil­lionen Analphabeten festgestellt. Diese traurigen Zustände hat Roosevelt in einer Pressekonferenz im Mai 1942 bestätigt.

Gerade Roosevelt, der dauernd im Namen der menschlichen Zivilisation das Wort ergreift, sollte sich darüber klarwerdeit, vaß die Verhältnisse innerhalb der amerikanischen Jugend d l e größte Schande für die zivilisierte Menschheit darstellen. Er hat in seiner Rundfunkrede der Welt vorgewor- ken, daß überall nach deutschem Muster Jugendbewegungen ent­stehen. Amerika hat keine Jugendbewegung. Wir wissen aus den amtlichen amerikanischen Unterlagen, daß, wenn man die Mitgliedszahl der amerikanischen Jugendorganisationen und Klubs »sw. zusammenaddiert, sich das Bild ergibt, daß weniger als l Million Jugendlicher insgesamt in diesen Vereinigungen ersaßt sind.

Demgegenüber steht die Leistung der europäischen Jugend­organisationen, die zum Teil die ganze junge Generation ihres Volkes umfassen und die Leistung der mit Deutschland so eng befrenndeten japanischen Jugend, die sich ebenfalls zu einer großen Gemeinschaft vereinigt hat.

Das 3öeal einer neuen SrNnng

Deutschland Hai 1933 damit begonnen, das Ideal einer neuen sozialen Ordnung zu verwirklichen. Nationale Freiheit und soziale Gerechtigkeit sind die großen Richtsätze, die der Führer seinem Volk gegeben hat Wer in Amerika für seine Kinder eine wirkliche gute Schule sucht, der wird schließlich eine Privatschule wählen, die sehr viel Geld kostet. Auch die besse­ren Universitäten der Vereinigten Staaten sind Privatuniver- sitäten. Was sagt Roosevelt zu der Tatsache, daß im Deutschen Reich der leistungsbesten Jugendlichen, ganz gleich, welcher Her­kunft, in den Adolf-Hitler-Schulen aus öffentlichen Mitteln erzogen und gebildet werden, und in der Jugendbewegung unseres Führers ohne Rücksicht auf Besitz und Stand der Elter» jeder Jugendliche nach seinen Fähigkeiten zur Führung empor­steigen kann?

Von.Schirach setzte sich dann mit der Behauptung Roose- belts auseinander, daßFinnland, ein unglückliches Land, ein Leben der Sklaverei und Degradierung unter Hitler führt". Wer es wage, so bewnte der Neichsleiter, etwas Derartiges zu sagen, könne beim besten Willen nicht mehr ernst genommen werden. Als Roosevelt noch nicht mit Stalin verbündet ge­wesen sei. habe er selbst, wie auch das ganze amerikanische Volk aus seinen Sympathien und seiner Bewunderung für die Fin­nen »nd ihren heroischen Freiheitskampf gegen die übermächtige Sowjetunion kein Hehl gemacht. Man könne nur staunen, daß Roosevelt derartige Entstellungen klnd Verzerrungen der einfach­sten Wahrheit seinem Volk vörsetzen könne.

Der Reichsleiter fragt dann:

Was berechtigt Sie dazu, aus der Nolle des Kriegshetzers in die Rolle des Juaendführers zu verfallen? Sie, Herr Roosevelt. sind ein schlechter Erzieher gewesen. Sie konnten nicht einmal in Ihrer eigenen Familie Ord­nung Hallen. Einen Ihrer Söhne machten Sie zum Cavtatn ver Armee, ohne daß er auch nur einen Tag gedient hatte. Wer die Jugend tn seinem eigenen Haus nicht richtig zu er­stehen verstand, wer der Jugend seines eigenen Landes, obgleich vieses sich rühmt, das reichste der Welt zu sein, kein auskömm­liches Leben, ja Millionen nicht einmal das Notwendigste zum Leben verschaffen vermochte, wer der Jugend außer alten ab­gestandenen Phrasen kein großes klares Ziel für eine bessere -Ordnung aufzeigen konnte, ist weder befähigt noch berechtigt, sich an die Jugend der Welt zu wenden. Heute geht es nicht mehr um Phrasen, sondern um Realität.

Noch in diesem Monat wird sich die Jugend Europas ver- jammeln und sich^u einem großen Bunde zusammenschlietzen, ver ein Sinnbild der Sichcksalsgemeinschaft sein wird, die wir mit der Waffe auf dem Schlachtfeld verteidigt haben. Die Nationen selbst werden ihre Abordnungen zu uns entsenden und unter der Führung Deutschlands und Italiens werden sich die europäischen Fngendführer vereinen und ihr Bekenntnis ablegen zu dem großen konstruktiven Gedanken der neuen Er­ziehung. Sic werden sich nicht über die Errungenschaften der Französischen Revolution unterhalten oder über die Declaration of tndependence, sondern über die Selbstführung der Jugend, über soziale Gerechtigkeit und über eine Kameradschaft, die auch den kleinen Nationen das Recht auf nationale Selbständig­keit und völkische Eigenart sichert.

Reichsleiter von Schirach schloß: Die Jugend Europas hak ihre Führer. Sie aber sind durch Ihre Rede nicht zum Führer der Jugend der Welt geworden, sondern haben sich als Gou­vernante dieser Jugend aufgespielt. Der Gangsterkönig Al Lapone wurde einst jn Ihrem Lande als Staatsfeind Nr. 1 bezeichnet. Die Jugend Europas, Mister Roosevelt. wird Sie jetzt dieWeltgouvernante Nr. 1" nennen.