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Parteiamtliche nationalsozialistische Tageszeitung
Amtsblatt -es Kreises Calw für Neuenbürg un- Umgebung Sirkenfelöer-, Calmbacher- un- Herrenalber Tagblatt
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Nr. 2VS
Neuenbürg, Montag den 7. September 1S42
1VV Jahrgang
Land- und Seeseftung NowoeoM
Segen erbitterte« sowjetischen Widerstand genommen — Tagelange schwere Kämpfe «m den letzten Kriegshasen der Schwarzmeerflotte
Aus dem Führerhauptquartier, K. Seht. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:
Die Land- und Seefestung Noworossisk, der letzte Kriegshafen von Bedeutung, der nach dem Fall von Sewastopol der sowjetischen Schwarzmeerflotte noch verblieben war, ist gefallen.
Württemvergische, badische, fränkische und hessische Divisionen unter Mitwirkung rumänischer Kavallerievervände haben in tagelangen harten Fcstnngskämhfc« unter schwierigsten Geländeverhältnissen diesen stolzen Waffenerfolg errungen. Die Beute ist noch nicht zu übersehen.
Zn den Kämpfen an der Ostfront teilt das Oberkommando der Wehrmacht mit:
Mit dem Abschluß der Kämpfe ans der Taman-Halbinsel ist die gesamte Kuban-Halbinsel, deren südlicher Teil dis. Taman-Halbinsel bildet, fest in deutsche Hand gelangt- Geringen deutschen und rumänischen Verlusten stehen große feindliche gegenüber, Zn denen erhebliche, sich noch ständig erhöhende Gefangenen- und Beutezahlen treten.
Der am Sonntagabend aus dem Führcrhauptguarticr durch Sondermeldung dekanntgegebene Fall der Land- und Seefestnng Noworossisk beraubt die Sowjets nicht nur des letzten bedeutenden Kriegshafens für ihre Schwarzmeerflotte, sondern auch des bedeutendsten Gütcrumschlaghafens für das gesamte Kaukasusgebiet und einer wehrwirtschaftlich unersetzlichen Industriestadt, die in tagelangen schweren Kämpfen in Sie Hand deutscher Divisionen aus süd- und südwestdeutschen Gauen sowie rumänischer Kavallerieverbände gefallen ist. Die Kämpfe gingen unter erbitterten Gegenangriffen der Bolschewisten vor sich, die mit Artillerie aller Kaliber einschließlich Schiffsgcschützen unter Einsatz von Elitekampftruppen und zahlreichen Panzerkampfwagen, unterstützt durch ununterbrochenen Einsatz von Schlachtfliegern, geführt wurden.
Bei den Kämpfen im Kaukasus wurde ein weiterer Hochgebirgspaß zäher feindlicher Verteidigung durch Infanterie- und Gsbirgstruppen entrissen.
Der aus dem Raum von Stalingrad gemeldete erbitterte sowjetische Widerstand mit seinen außergewöhnlich hohen Feindverlusten steht in auffallendem Widerspruch zu der neuerdings von den Sowjets behaupteten Bedeutungslosigkeit dieses Schlüsselpunktes der bolschewistischen Südsront.
Bei den Kämpfen im Raum von Woronesch erwies sich von neuem die deutsche Luftüberlegenheit im Abschuß von 27 bolschewistischen Flugzeugen im Luftkampf, die bei ergebnislosen feindlichen Luftangriffen auf deutsche Flugplätze ohne Verluste für die deutschen Verteidiger abgeschossen wurden.
Deutsche Luftangriffe auf Flugplätze der Bolschewisten in den Räumen von Kalnga und Rschew endigten demgegenüber mit der Zerstörung zahlreicher Sowjetflugzenge am Boden.
„Ein schwerer Schlag-
London znm Fall von Noworossisk
Stockholm, 7. Sept. (Eig. Funkmeldung.) Der Fall von Noworossisk ist in England mit großer Besorgnis ausgenommen worden. Reuter gibt die deutsche Sondermel-dung bald nach Bekanntwerden weiter. Der Londoner Nachrichtendienst nahm im Laufe der Nacht dazu wie folg6 Stellung:
„Wenn die Einnahme von Noworossisk bestätigt werden sollte, würde der Verlust der Stadt einen schweren Schlag für die sowjetische Schwarzmeerslotte bedeuten. Sie könnte zwar Tuapse und Batum verwenden, aber weder der eine noch der andere Hasen ist so gut ausgerüstet wie Noworossisk.
In einer Meldung aus Moskau wurde allerdings behauptet, „zur Stunde" werde bei Noworossisk noch gekämpft. So sehr leicht dürfte den Engländern das Eingeständnis der neuen bolschewistischen Niederlage auch nicht werden.
Das erbitterte Magen um Stalingrad
Trotz verzweifelten Widerstandes der Bolschewisten gewann der Angriff weiter an Raum — 83 Sswjetpsnzer zerschlage« — 13 feindliche Flaksteflnngen von Stukas zerstört — 48 Sowjetflugzenge vernichtet
Berlin, 6. Sept. Zu dem erbitterten Ringen um Stalin- grad teilt das Oberkommando der Wemacht ergänzend mit:
Der Feind versuchte nach Heranführen frischer Reserven im Festungskampsfeld von Stalingrad verzweifelt Widerstand M leisten. Aber der Angriff deutscher Truppen gewann nach Ausräuchern mehrerer Bunker und Abwehr starker feindlicher Panzerangriffe weiter an Raum. Eine starke feindliche Artilleriegruppe wurde durch eigene Artillerie erfolgreich bekämpft, wobei in den feindlichen Artilleriestellungen heftige Explosionen beobachtet werden konnten. Panzerverbände wehrten mehrere von starkem Artilleriefsuer unterstützte feindliche Gegenangriffe zum Teil in erbittertem Nahkampf ab.
Nachdem der Feind weitere Infanterie- und Panzerunterstützung herangeführt hatte, setzte er an der Nordfront zwischen Wolga und Don seine Angriffe zur Entlastung der Stadt Stalingrad fort. Die Bolschewisten führten hierbei zehn Schützendivisionen und sieben Panzer-Brigaden in den Kampf. Alle mit äußerster Erbitterung geführten Gegenangriffe des Feinde, wmrden unter Vernichtung von insgesamt 84 Panzerkampfwagen zerschlagen. Einige Panzervorstöße scheiterten im Bombenhagel der deutschen Kampf- und Sturzkampfflugzeuge. Die bolschewistischen Panzerkampfwagen blieben in dem von unzähligen Bombenkratern zerwühlten Kampfgelände im Norden und Westen der Stadt und an den besonders hart um- kämpften Uebergängen verschiedener kleinerer Flußläuse vernichtet liegen.
Einige am Vormittag von den Bolschewisten erzielte örtliche Einbrüche wurden bis znm Nachmittag im Gegenstoß wieder bereinigt. Die eigene Truppe schlug sich in diesem vom Feind erbittert geführten Ringen hervorragend. Rumänische Truppen nahmen nach harten Kämpfen eine Hänsergruppe und drangen nach Einnahme feindlicher Bunkerstellnngen trotz starken feindlichen Abwehrfeuers in eine zu einem Stützpunkt ausgöbante Ortschaft ein. Deutsche Lustwaffenverbände tzriffen die Befestigungsanlagen von Stalingrad an.
Sturzkampfflugzeuge vom Muster In 87 bombardierten wirkungsvoll die Flakabwehr von Stalingrad. 13 feindliche Flakstellungen wurden durch Bombenvolltreffer zerstört. Die Bahnhofsanlagen und der Transportverkehr aus verschiedenen Strecken nördlich von Stalingrad waren das Ziel mehrfacher Luftangrife. Bomben deutscher Kampfflugzeuge zerstörten hierbei mehrere Eisenbahnzüge und verursachten zahlreiche Gleisnnterbrechungen.
Im Danse der Nacht zum Sonntag wurden die Stadt Stalingrad und mehrere Flugplätze ostwärts der Wolga von deutschen Kampfflugzeugen wirkungsvoll mit Bomben schweren Kalibers belegt. Deutsche Jäger schossen in Lustkämpsen
36 seinliche Flugzeuge ab, 10 weitere Flugzeuge wurden Lurch Einheiten der Flakartillerie zum Absturz gebracht.
BolschemWcher LtörMg nach Budapest
Budapest erlebte in der Nacht zum Sonnabend seinen ersten Luftangriff. Nach einer amtlichen Mitteilung überflogen mehrere sowjetische Flieger in Höhen um 5000 Meier die Stadt und warfen mehrere Bomben auf das Stadtgebiet ab. Es wurde einiger Sachschaden angerichtei und unter anderem eine Kirche in Ofen zerstört.
Die Blutopfer des britischen Terrors in Indien
Am 4. September in Bombay 8v Studenten getötet
Schanghai, 7. Sept. (Eig. Funkmeldung.) Nach Informationen aus Bombay sind allein am 4. September 80 indische Studenten ein Opfer des britischen Blutterrors geworden. Die indischen Studenten und die indischen Arbeiter stehen im Kampf um Indiens Freiheit in vorderster Linie. Die eng- landfeiiMiche Stimmung unter ihnen wächst ständig.
Mit Feuerwaffen. Tränengas und Lahti
Große Freiheitskundgebungen der Inder in Bombay von den Briten blutig unterdrückt
Stockholm, 7. Sept. (Eig. Funkmeldung.) Die Briten haben ihre verlogenen demokratischen Frciheits- und Hnmani- tätsphrasen am Sonntag in Bombay erneut auf das gründlichste vor der Welt demonstriert. Wie Reuter meldet, wurden dort im Laufe des Sonntags „zahlreiche Massenumzüge der Inder mit Lahti-Knüppeln auscinandergetrieben, wobei „einige" Personen verletzt wurden".
An mehreren nahgelegenen Punkten versammelten sich Volksmengen und versuchten, den Straßenbahn- und Anto- Lusverkehr auszuhalten. Die Polizei zerstreute die Menge, indem sie das Feuer eröffnete. Die Polizei brachte auch Tränengas zur Anwendung, um die Masse auseinanderzutreiben, die sich an Straßenkreuzungen angesammelt hatte. 32 Jnd^r, darunter sechs Frauen, seien verhaftet worden.
Einige Stunden später mußte Reuter melden, daß am Sonntag abend von neuem Unruhen in Bombay ausgebrochen seien. „Mehrere" Personen seien verletzt worden, als die britische Polizei „gezwungen" gewesen sei, auf die Menge das Feuer zu eröffnen. Von 19.30 Uhr bis 6 Uhr sei das Aus- gchverbot in den Unruhgebieten verhängt worden.
Usber die Zahl der Toten bei diesen neuen britischen Feuerüberfällen auf die für ihre Freiheit demonstrierenden Inder schweigt sich das Reuterbüro natürlich aus, wie es bezeichnenderweise auch nur von „einigen" Verletzten spricht.
26 BriLenflus z mge vernichtet
Italienischer Wehrmacytsbericht vom Sonntag.
DNB. Nom, 6. Sept. Das Hauptquartier der italienischen Wehrmacht gibt bekannt:
„An der ägyptischen Front fanden gestern keine Kämpfe von besonderer Bedeutung statt. Die italienische und deutsche Luftwaffe entwickelten eine besonders lebhafte Tätigkeit und griffen wiederholt mit sichtbaren Ergebnisse« Gruppen von Panzerwagen und Kraftfahrzeugen der feindlichen vorgeschobenen Linien und rückwärtigen Verbindungen an. Feindliche Flughäfen im Gebiet südwestlich von Alexandrien wurden von unsere» Flugzeugen heftig bombardiert. In zahlreichen Luftgefechten wurden 1« britische Flugzeuge von Jägern Ser Achsenmächte abgeschossen.
Im Luftraum von Kreta wurden bei einem Einflug- Versuch amerikanischer Flugzeuge vier Liberator vernichtet: Zwei von deutschen Jäoern und zwei von der Bodcnabwchr der Insel.
Ucbrr dem Flugplatz von Miccaba (Malta) warfen unsere Bomber gestern zahlreiche Spreng- und Brandbomben ab. Bon ihren verschiedenen Feindflügcn sind drei unserer Flugzeuge nicht zurückgekehrt.
Englische Jagdflugzeuge nahmen auf der Höhe von Sicugliana Marina (Agrigent) einige Fischerboote unter Feuer, wobei es einen Toten und einige Verletzte unter den Fischern gab."
Die Vorstöße in Äegyp^..
DNB. In der letzten Woche führten in Aegypten Vorstöße deutscher und italienischer schneller Truppen am 31. August und am 1. September zu erfolgreichen Kämpfen gegen feindliche Panzerverbände, wobei 51 englische Kampfwagen vernichtet wurden. Im Zusammenhang damit kam es zu großen Lustkämpsen, bei denen die verbündeten Luftwaffen allein vom 31. August bis 2. September 76 britische Flugzeuge abschossen und damit ihre Ueberlcgcnheit neuerdings bewiesen. Schon vorher hatten deutsche Kampfflieger- Verbände Flugplätze südlich von Alexandrien und nordwestlich von Kairo angegriffen und an Bodencinrwsinngcn und abgestellten Flugzeugen schwere Schäden erzielt. Insgesamt
belaufen sich die in der letzten Woche von deutschen Flugzeugen erreichten Abschüsse im Mittelmecrgeüiet aus 76. Ein deutsches U-Boot beschädigte im östlichen Mittelmeer einer, britischen Zerstörer durch Torpedotreffer.
Wieder ein Lazarettschiff angegrijsi...
DNB. In Ergänzung zum italienischen Wehrmachrs- bericht vom Samstag wird amtlich bekanntgegsben: „Am 3. September um 14 Uhr wurde das italienische Lazarettschiff „Aquileia" in 70 Meilen Entfernung von der Küste der Ehrenaika von englischen Flugzeugeil angegriffen, die zuerst das Schiff mit Maschinengewchrfeuer beschossen und daraufhin aus geringer Entfernung ein Torpedo abschossen, ohne daß jedoch das Schiff getroffen wurde. Dieses ist im Laufs von 36 Tagen der zw»Ue Angriff, den die englische Luftwaffe gegen italienische o^zarettschiffe durchsührte. So wurde in der Nacht zum 29. Juli in der gleichen Zone das Lazarettschiff „Eitta di Trapani", obgleich es sichtbar das vorgesehene Zeichen des Rown Kren?"s tr"a. von englischen Flugzeuge nvombor^""
3VVV. Luftsieg des Jagdgeschwaders Gouoo,
DNB. Das von Masor Gollob geführte Jagdgeschwader errang in den letzten Tagen seinen 3000. Lustsieg. Die Gruppen des Geschwaders haben sich schon auf mehreren Kriegsschauplätzen, u. a. auch während des Frankreicki-FeldzugeS und auf dem Balkan, durch besondere Einsatzsreudiakeit und große Erfolge im Kampf gegen die feindliche L"Lmgs?e ausgezeichnet.
Kanadas Verluste bei Dieppe.
Wie Reuter aus Ottawa meldet, beschweren sich di? Zeh tungen in Kanada darüber, daß bisher nur unvollständig Teilverluste des gescheiterten Jnvayonsversuches. von DieM bekanntgegeben wurden. Am Freitag habe die lanadych» Regierung nur 178 Tote, 578 Verwundete und 120 Vermiß« zugegeben, obgleich die kanadischen Zeitungen davon untev» richtet sind, daß die Verluste erheblich großer und. D-e Zeitungen in Ottawa bemängeln daher, daß die Regierung nnk dem vollständigen Bericht solange zögere. Einige Kommen- tatoren der kanadischen Presse fragen, ob sich dieser Jiwa- stonsversuch, der so viele Opfer gerade unter den kanadische* Soldaten gefordert hat, überhaupt gelohnt habe.
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Die Straße von Kerjsih. WellbNd-VneM.