t
KWus dem HeimataebietD
>1^
ttsute adenck von 2l3I vlir dis morgen trük 5.58 Ubr dlonckaukgang: 16.44 ttbr dkonckuntergang: 1.10 Utir
Gedenktage
. . > - S1. Auaust. X .. . 4. ^.
. t6R Der sstänischs Dramatiker Lope de MMMMomMr» drid gestorben.
,1838 Der Dichter Adalbert Von Chamisso in Berlin gest. 1927 Dritter Reichsparteitag der NSDAP in Nürnberg. D41 Cherson, Nowgorod, Narwa und Kittgisepp genommen.
Vögel rüsten zur Reise
Nichts kann uns darüber hinwegtäuschen — die hohe Zeit -es Sommers neigt sich mehr und mehr hem Ende zu. Die Wenigsten find's freilich, die solchen Vergänglichkeitsgedanken Raum geben, doch das untrüglichste Anzeichen für ihre Berechtigung ist nicht wieder fortzuscheuchen: es sammeln sich schon die ersten Vögel, und wer brausten vor der Stadt sein wenig die Augen aufmacht, der steht: da üben die freunde im Federkleid schon zum großen Flug, der für die irrsten von ihnen in knapp zwei Wochen programmästig oe- -ginnt.
Ja — programmästig! Gestehen wir's ruhig im Angesicht unserer eigenen Unvollkommenheit: das Geheimnis des Vogelfluges steht wieder auf vor uns! Da schauen wir mit eigenem Blick das große Sammeln, sehen den Abzug in den eigentümlichen shmetrischen Fluggruppierungen und bleiben dann stehen vor den verlassenen Nestern. Ein Schleier gleichsam ist vorgezogen, und es grübelt und berechnet der Mensch das Warum und Wieso jener großen Vogelreis« nach dem wcitenifernten Land. Man hat den Tieren Rinoe um die Füße gelegt, Mit gleicher Markierung kamen sie zurück zur deutschen Heimat — ja meist ins alte deutsche Nest. Tausendfach versuchten wir jenes Geheimnis zu ergründen, daß Mörche und Stare, Rauchschwalben und viele andere aus dem Reich der Gefiederten mit so unfaßlicher Gs4»i'Hs:t wieder die^.alte Brutstätte, oft ein- und denselben Baum, in unseren Landen wiederfinden liest.
— Wildfrüchte und Pilze brauchen nicht abaeliefert M werben. Zur Klärung von Zweifeln, ob der Verkehr mit Mldfrüchien und Pilzen auch den Bestimmungen des Erlasses des Reichsministers für Ernährung «nd Landwirtschaft vom 4. Mai 1942 bezw. vom 27. Juni 1S4S betreffend die unmittelbare Abgabe von Obst und Gemüse von Erzeugern an Verbraucher unterliege, hat der ReiMminister für Ernährung und Landwirtschaft in einem neuerlichen Erlast vom SO. Juli 1942 -festgestellt, daß dies nicht der Fall ist. Es ist ferner Beschwerde darüber geführt worden, daß Verkoken. die Wildfrüchie und Pilze für den eigenen Verbrauch gesammelt haben, gezwungen worden sind, diese gegen Erstattung des Marktpreises an Sammelstellen abzuliefern. Derartige Maßnahmen können gar leicht zur Folge haben, dast sich Volksgenossen nicht mehr bereitfinden, die,in diesem Jahre reichlich wachsenden Wildfrüchte und Pilze überhaupt .noch zu sammeln. Sie würden daher für die menschliche «Nahrung in erheblichem Umfange verlorengehen. Von derartigen Maßnahmen soll daher abgesehen werden, und etwa ,bereits getroffene Anordnungen sollen wieder aufgehoben .Werden.
— Für Laufmaschen selber verantwortlich. Ein Nagel, der .unvorschriftsmäßig aus einem Stuhl herdorschaute — die Tragödie spielte sich im Gasthaus ab — hat ein kleines Kriegsproblem aufgeworfen. Was geschehen mußte, geschaht Win weiblicher Gast zerriß sich an diesem Nagel einen kost- ibaren. reinseidenen Strumpf. Größe 9 zu 7.90 Mark. Was >nun? Die Dame wünschte, daß der Gastwirt ibr als Schadensersatz ein Paar reinseidene Damenstrümpfe derselben Dualität überreichen möge. Wie aber soll der Gastwirt zu ,Damenpunktcn und Strumpfäbschnitt kommen? Er könnte nicht einmal, selbst wenn er wollte, zum Zweck dieses Schadensersatzes an die Kleiderkarte seiner Frau heran. Denn Kleiderkarten sind nicht übertragbar. — Das Berliner Amtsgericht hatte alle diese Feststellungen getroffen und in seinem Beschluß für Recht erkannt, daß die Antragstellerin nur eine Entschädigung in Geld von dem Gastwirt beanspruchen kann Auch dafür kommt nicht der volle Kaufpreis in Frage, weil die Strümpfe ja schon getragen waren, wenn auch, wie die Dame bekundet hatte, eben zum ersten Male.
— Das Skiläufen im nächsten Winter. Nach einer Mit- -. teilung des Fachamtes Skilauf im NS-Reichsbund für Leibesübungen soll im kommenden Winter in den deutschen Gebirgen das Skilaufen wieder freigegeben werden. Mit Hilfe eines Teiles der abgelieferten, aber von der Wehrmacht nicht benutzten Skier und mit sonst noch vorhandenen Beständen an Skiern sollen in allen Skigebieten des Reiches Skistationen errichtet werden. Dort sollen die Skier aufbewahrt und leihweise an Skiläufer abgegeben werden. In erster Linie sollen bei diesen Ausleihen Urlauber von der »Front und erholungsbedürftige Angehörige kriegswichtiger Betriebe berücksichtigt werden. So weit darüber hinaus noch Skier verfügbar sind, können st« auch an andere Interessenten verliehen werden.
Aus der Gemeinderatssitzung vom 11. und 18. August. Im
künftigen Bauquartier in den Junkeräckern wurden für Fabrikant Viktor Gsbek aus Stuttgart und für Gärtnereibesitzer Naurath aus Elberfeld Bauplätze vorgemerkt. Immer mehr zeigen sich Liebhaber für diese sonnige, an Len Tannenhochwald grenzende Höhenlage. Der freie schöne Blick aus das Enztal, die Stadt, das Schloß und die umliegenden Schwarzwaldberge ist aber auch verlockend. Wir wollen hoffen und wünschen, daß nach dem Krieg die Bauten ungesäumt zur Ausführung kommen können. — Das Gesuch Bachmann um pachtweise Ueberlassung des für ihn vorgemerkten Bauplatzes am unteren Sägerweg kann keine Berücksichtigung finden, da die Fläche zunächst noch als Lagerplatz benützt werden muß.
— Beim Lindenplatz wurde ein Wiesenstück (Hanggelände) der Stadt als Bauplatz angetragen, lieber dieses Gelände wurde früher ein Banverbot verhängt. Bei einer Besichtigung am 18. August wurde erneut diese Maßnahme anerkannt und gebilligt. Am Lindenplatz und in seiner Umgebung darf auch künftig ein Bauwesen nicht erstellt werden. Die Stadt wäre nicht abgeneigt, das Angebot um den üblichen Preis für nutzbare Wiesen anzunehmen. — Auf dem neuen Friedhof wurde das Feld östlich der Friedhofkapelle entlang des Hauptwegs zum Krieger-Ehrenfriedhöf vorgesehen. Der Platz fällt daher für die allgemeine Benutzung aus. — Eine Besichtigung des städt. Auffüllplatzes hat die Unzulänglichkeit der Ablagerung von Abfällen aus hiesigen Industrien bestätigt. Eine Lösung im Einvernehmen mit der Industrie soll angestrebt werden. — Die Erneuerung des Asphaltbelags der Kleinen und Großen Schlößlesbrücke durch die Firma Geiger aus Pforzheim wird genehmigt. — Die Notwendigkeit der Auswechslung der schadhaften Wasserboiler für die Schulhausdampfheizung und das Schulbad wurde anerkannt und die Lieferung der Firma Theodor Fischer aus Stuttgart übertragen. — Für die rückständigen Steuern wird, wenn der Betrag weniger als 100 RM. beträgt, ein Säumniszuschlag nicht mehr erhoben.
— 'In nichtöffentlicher Sitzung wird noch über verschiedene Angelegenheiten beraten und Bericht erstattet über Tagungen der Bürgermeister mit dem Landrat und der Landesdienststelle des Deutschen Gemeindetags.
Sonderbefehl
Deutsches Jungvolk, Fähnlein 12 und Jnngmädel-Gruppc 12/401. Am Samstag, 22. 8., treten sämtliche Pimpfe und Jungmädel zum Sammeln um 14 Uhr auf dem Kirchplatz an. Uniform.
HI, Motor-HI. BdM und BdM-Werk 12,401. Am Sonntag, 23. 8., Untreren um 8.45 Uhr auf dem Kirchplatz zum Sammeln. Uniform (Sommerdienstanzug). Sämtliche Mädels bringen Blumen mit.
Aar/
Licder-Abend -er Konzert-Altistin Johanna Egli. Das
eigene Gebiet einer Altstimme ist nicht das Effektvolle, sondern die seelische Vertiefung und die innere Reife, darum greift auch ihr Wirkungsbereich nicht auf die breite Masse über. Dafür war aber dem kleineren Hörerkreis im Staat!. Kursaal am Mittwoch abend der seltene Genuß zuteil geworden, den ganzen Reiz der aufs höchste kultivierten Altstimme der Münchner Altistin Johanna Egli voll zu genießen. Johanna Egli verfügt über eine ungemein Weiche, dunkelgefärbte Stimme, die die höheren Lagen durch eine technisch ausgewogene Atemführung angleicht, alles getragen von tiefer Empfindung. Darum mußten auch die Lieder von Hugo Wolf den Höhepunkt des Abends -arstellen; denn gerade hier treffen sich technisches Können, naturveranlagtes Stimmaterial und tiefe seelische Haltung der Deutung zu einer geschlossenen einheitlichen Wirkung. „Gesang Weylas" (Mörike) kann Wohl Saum eine bessere künstlerische Darbietung mehr erreichen. Die schmerzliche Sehnsucht, von der dunkeln Stimme meisterhaft getragen, steigt majestätisch zur sieghaften Höhe der „Götter" empor, herübergeführt in der großen Bindung einer einzigen Linie. Die gleiche künstlerische Verbindung des heroisch Wuchtigen zu den Weichen Schwingungen des seelisch Empfind
samen zeigte sich auch in Beethovens „Die Himmel rühmen" das die Künstlerin als Dreingabe wiederholen mußte.
Auch das Wiegenlied und das Volkslied) beides abgeklärte, reine Volksliedschöpfungen des am Flügel begleitenden Komponisten Carl Helm st etter, fanden in der schlichten Wiedergabe starken Beifall, der zur Wiederholung zwang. Immer wo die Sängerin den vollen Fluß ihrer Stimme breit dahin- strömen lassen konnte, war die Wirkung eine tiefgehende. Mit dem „Frühlingsstimmenwalzer" (Johann Strauß) klang der Abend in leichterer Beschwingaheit .aus. Es gab reichlich Blumen für die Künstlerin und ihren Begleiter am Flügel, Carl Helmstetter. E. Bossert.
„Der Arzt Dyrandcr"
Eine ernste und dringende Frage an dich, deutsche Mutter: Was weißt du von der „Diphtherie", dieser tückischen, kinder- mordenden Seuche? Was von ihrem Wesen? — ihren Erscheinungsformen? Wie stobt es im besonderen aber mit deinem Wissen um die Möglichkeiten ihrer Heilung und Verhütung?
Ist das Wort „Diphtherie" für dich nicht lediglich ein unklarer Begriff, mit dem sich nur die Vorstellung von etwas Furchtbarem verbindet?
Wußtest du, daß bis 1894, dem Jahre der Einführung der sogenannten Serumbshandlung, allein in Deutschland jährlich 50 000 Kinder im Alter von 1—15 Jahren an Diphtherie starben? Wußtest du, daß es ein genialer Deuttrber (Emil von Behring) war, der der ganzen Welt Mittel und ^Methoden zur Bekämpfung und Verhütung dieser Kindersenche senkte und dem Millionen und Abermillionen von Eltern au- der ganzen Erde das Leben ihrer Kinder verdanken? Wußtest du, daß-es heute in unsere Hand gegeben ist, zu verhindern, daß die Diphtherie überhaupt noch ein einziges kostbares Kinder- leben vernichtet? Hast du schon etwas gehört von der Schutzimpfung gegen die Diphtherie, die auch dir die Möglichkeit gibt, dein Kind sicher vor dieser Krankheit zu bewahren?
Die Rcichsarbeitsgemeinschast Schadenverhütnng in Verbindung mit dem Amt für Volksgesundheit der NSDAP fuhrt zur Zeit im Gau eine Aufklärungsaktion über die Diphtherie durch. Sie ladet auch dich ein zum Besucki des Schauspiels „Der Arzt Dyrauder", das am 25. August im Kursaal in Wildbad zur Aufführung kommt.
BdM-Standort Wildbad. Heute abend pünktlich 8.15 llhr sind sämtliche Mädel des Standorts im Sitzungssaal des Rathauses.
Altensteig, 20/August. Ritterkreuzträger Hauptmanu Heus; von Heilbronn weilte letzten Montag im hiesigen Wohrertüch- tigungslager der HI, um der Hort untergebrachten Jugend einen Einblick' in die Kämpfe im Osten zu geben und einen Tag in ihrer Mitte zu verweilen. Hauvtmann Henß wurde mit großer Begeisterung begrüßt und gefeiert.
- Untrrhauastrtt, 20. August. Vergangenen Dienstag trug man Bürgermeister Keppler zu Grabe. Vom Landratsamt, der Gemeinde, der Kriegerkameradschaft und dem Schulvorstand wurden unter ehrenden Nachrufen Kränz^ au seinem Grabe niedergelegt. Die Einwohnerschaft gab d-m Nerstorbe- nen unter großer Anteilnahme das letzte Geleit. — Von einem überraschenden Todesfall ist die Familie Josef Schulz betroffen worden. Die 75jährige Ehefrau Christine Schulz wurde auf dem Heimweg von der Erntearbeit plötzlich von einem Herzschlag ereilt. Ein arbeitsreiches Leben fand damit seinen jähen Abschluß.
Neuweiler, 20. August. Durch einen Sturz vom Heuwagen verunglückte vor acht Wochen die Ehefrau des Zimmermnnns Fritz Schaible. Nun ist sie an den Folgen dieses Unfalls gestorben.
Wenn Wagen mit Ladungen für mehrere Stellen eines Betriebes den einzelnen Abteilungen nacheinander zugeleitet werden, so wirb die Rückgabe des Wagens durch die wieder- HMe Rangiere« verzögert. Solche Wagen sollen daher a« einer Stelle des Werkes ausgelade« uno das Gut von dost aus weiter verteilt werden, denn
Räder m Listen rollen für den Sieg!
2
>
b.
^ ^ 6 «. »KM»)
nouzn von 80l,zno u z 8 v 11 2
dz? VsittLs ^norr « stslrkd. kkvmrvLnä!t-6«ss1lskrdLkt. Ulinodso 1946
Helge Bach schob ihren Arm in dem Argines, langsam gingen sie den Promenadenweg entlang, den gleichen, den Argine mit Wolf Murde hatte gehen wollen und der sein letzter Weg werden sollte.
« „Ich habe Ihnen einiges zu sagen, Argine, aber Sie müssen mich ruhig sprechen lassem und ganz ruhig sein.
" Argine nickte nur. Sie vermochte nicht mehr zu sprechen. Eie fühlte, daß ihre Augen oollerTränsn waren und daß dies Weinen eine unendliche Erlösung bedeutete.
„Sie brauchen nicht zu erschrecken", fuhr Helge fort, „ich Hab« gehört, was sie mit Pablo in der Kajüte der Helge 2 sprachen. Jedes Wort habe ich gehört. Mein erster Gedanke, Argine. verzeihen Sie, war, zur Polizei zu laufen, aber es war nur der erste Gedanke. Dann wußte ich. oatz dies falsch gewesen wäre. Grundfalsch. Dann aber bin ich zu Wolf gegangen. Durch Ihre Worte wußte ich ja wo «r wohnt. Im Hau'e Herrn Voges."
Argine blieb stehen. 'Sie versuch-e. sich vom Arm Helges W lösen, aber Helge Bach hatte fest zugegriffen und Argine gab d. . Versuch auf.
„Dieser Feigling! Oh. daß ich noch erleben mußte. daß er An Feigling ist!" ries sie. und in ihrer Stimme, die oie Tränen gelöst hatten, war etwas von dem flammenden §aß. der Helge Bach ettchreck! hatte, als sie das Gespräch Argines mit Pablo belan'cht batte.
, „Wölf Mu.de ist kein Feigling! Er ist. S:e wissen , «s. ein Mürber. Und Sie werden oan den Murders nicht sagen dürfen, daß sie Füglinge sind."
.,'llnd warun ist er nicht geloininen? Er weiß ja ietzl
alles! Er hätte selbst kommen müssen, um mir zu sagen, daß er alles weiß!"
„Wolf Murde — oder müssen wir jetzt Wolf Muvder sagen? — weiß nichts, Argme. — Ich bin zu ihm gekommen, und ich habe ihm gesagt, daß Sie ihn bitten ließen, heute abend nicht zu der vereinbarten Verabredung zu kommen, daß es vielmehr Ihr und Pablos Wunsch wäre, in Voges Haus zu kommen, um dort Lebewohl zu sagen."
Ei« langes und lähmendes Schweigen entstand. Sie waren jetzt nahe dem Ufer. Vielleicht war es das beste, einen Schritt weiterzutun und hinabzugleiten in die stille, dunkle Flut, aber dies Mädchen Helge wäre imstande gewesen. einen wieder hervorzuziehen. Zurück in dies qualvoll« und furchtbare Leben.
„Ach so", sagte Argine nur ein paarmal, „ach so. — Und warum", fragte sie dann, „haben Sie das alles getan? Lieben Sie ihn vielleicht auch? War es nur. damit er gerettet wurde?"
„Es war nicht nur, damit Wolf gerettet wurde. Argme. Es war. daß Sie nicht in eine Schuld gerieten, die Sie nie überlebt hätten, Argine."
„Das hätten Sie mir überlassen sollen. Ich kann auch auf Gräbern tanzen."
„Sie können es nicht. Sie wären zugrunde gegangen, und auch Pablo wäre daran zerbrochen. Er ist sein Bruder. Vergessen Sie nicht, daß Pabio und Wolf Brüder sind."
Argine nickt« wieder, aber es war nicht zu erkennen, ob dies Nicken Ablehnung oder Zustimmung bedeutete.
„Würde es Ihnen vielleicht gelingen, eine Zigarette an- MZünden?" fragte sie plötzlich. „Mir ist es nicht gelungen."
Helge nahm die Zigaretten und die Zündhölzer, die Argine aus der Manteltasche gezogen hatte.
„Sie müssen es wie die Fischer machen. Argme". sagte sie. während sie die Zigarette zwischen die Lippen nahm und anzündet«. „Es ist ganz einfach."
Ja. alles war einfach, wenn man es verstand. Argme - nahm die Zigarette von Helges Lippen und macht« ein paar Züge. „Sie haben mir alles gesagt", sagte sie dann, „nur das. eine nicht. Und es ist das Wichtigste."
„Was, Argine?"
„Ob auch Sie ihn lieben."
„Es ist nicht das Wichtigste. Argin«."
„Nein, das Wichtigste ist, ob man uns wiederiiebt."
„Das ist das Schönste, Argine. Das Wichtigste ist eH auch nicht! Das ist nur, daß wir unseren Weg gehen mit reinen Händen und mit reinem Herzen, ganz gleich, wie! dieser Weg ist."
„Ich aber, ich kann nicht leben, ohne geliebt zu werden!" rief sie erregt. „Ich kann nicht!"
„Wenn wir jetzt ein Stück weitergehen. Argine, !-? ist dort eine Stelle, wo ein Boot vertäut liegt. Es ist übri m°l kein Rettungsboot, wie Sie annahmen, und es ist dar! eilt Gebüsch. Und ein Mann wartet dort, die Pistole in deü Hand, um seinen Bruder niederzuschießen. Vielleicht glaubt er. daß er es aus Haß täte, aber er tut es aus Liebe. Nur aus Liebe. Zu Ihnen. Argme."
Plötzlich blieb Argine stehen. Ihre Augen waren wieder mit Tränen gefüllt, die sie nicht mehr zu verbergen suchte- „Ja", sagte sie. „ja Helge, das ist die Wahrheit."
Pablo y Marda trug leinen Smoking, und er hatte keine Rosen mitgebracht, als er zum dritten Male das Haus seines Vetters betrat. Er kam im Straßenanzug und mit leeren Händen, und doch wurden er und Argine empfangen- wie man geliebte und freudig erwartete Gäste empfang.
Der Tisch in dem dunkelgetäfelten Zimmer war gedecktes glänzte silbern und kristallen und das Tischlinnen war mit Blumen geschmückt wie bei einem Fest.
„Es ist gut. daß ihr gekommen seid", sagte Kurt Vvg» und er drückte Argine und Pablo fest die Hände, „wo Bande des Blutes sind, soll man in Freundschaft scheiden.
Dann wollte er Pablo Helge Bach oorstelleg. doch z« seinem Erstaunen hieß es. daß sich Helge Bach und Pablo, nicht fremd waren. .
Wolf Murde saß neben Argme und Helge und ihm gegenüber laß Lisa zwischen Kurt Voge und Pablo.
Neben Pablos Teller lag ein kleiner Br'.e'u nich.ag den Kurl Voge den Vetter einzustecken bat. was Pablo mit einem weltmännischen Lächeln und einer eleganten Geste, die drh ein wenig zögernd war. tat. (.Sch'nß sy'-tt.)