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Geöenktage

4. Augu st.

/M General Otto von Emmich in Minden in Westfalen geb. kod Der norwegische Dichter Knut Hamsun in Lom (Gud- brandsdal) geboren.

NO Der Sieg der Preußen und Bayern über die Franzosen bei Weißenburg.

1872 Der Dramatiker Otto Erter in Gera geboren.

1875 Der Märchendichter Hans Christian Andersen in Ko­penhagen gestorben.

1660 Der Generaloberst Werner Freiherr von Frtt,ch m Ben­rath b. Düsseldorf geboren (1939 vor Warschau gefallen).

W14 Kriegserklärung Großbritanniens und Belgiens an das Deutsche Reich.

1S14 (bis 16.) Erstürmung der Forts von Luttich unter Ge­neral von Emmich. - . ^

t91S Erstürmung Jwangorods durch die Oesterre'sser und

Jeldposipäckchen

Zur Einführung der Zulassunqsmarke für Feldvostpäcl- chen über IlX) bis zu 1000 Gramm werden aus dem Reichs­postministerium weitere Mitteilungen gemacht. Feldvostpäck- chen bis zu 250 Gramm sind gebührenfrei; bei Sendungen über 250 bis zu 1000 Gramm beträgt die Gebühr 20 Pfen­nig. Die Freimarke ist neben die Zulassungsmarke zwkleben; beide Marken werden durch den Tagesstempel entwertet. Für Feldpostsendungen bis zu 100 Gramm sind Zulasffmgs- marken nicht erforderlich. Gleichfalls ohne Zulassungsmar­ken werden im Gewicht von mehr ats 100 Gramm ange­nommen: alle militärdienstlichen Sendungen; Feldpostsen­dungen an Wehrmachtsangehörige bei Einheiten mit offener Anschrift im Reich sowie in Gebieten, in denen sich deutsche Dienstposten befinden; Sendungen an die zum gebühren­pflichtigen PostverkehrDurch deutsche Feldpost" zugclasse- nen deutschen Dienststellen oder Firmen, nicht aber an deren Angehörige. Die Reichspost erwartet, daß nach Wiederzu­lassung der Feldpostpackchen bis zu 1000 Gramm an die Front die Einlieferung von Päckchen oder Päckchenartigen Briefen bis zu 1O0 Gramm Nachlassen wird, da die Bearbei- tung der kleinen Sendungen außerordentlich beschwerlich ist. Wenn sich diese Erwartung erfüllt, ist damit zu rechnen, daß in Kürze mehr Znlassungsmarken abgegeben und dann mehr Feldpoftpäckchen bis zu 1000 Gramm an die Front geschickt werden können. Unter Umgehung des Verbotes ein gelieferte Sendungen gehen an die Absender zurück.

Die Testamentsabfassung

' jjrsihtig, wenn Familien- und Volkscmpfinden verletzt.

NSK. Das Gesetz über die Errichtung von Testamenten und Erbverträgen vom 31. Juli 1938 sagt in seinem Vor­spruch: Ziel des Erbrechts sei es. überkommenes und gewon­nenes Gut des Erblassers weiterzuleiten und über seinen Tod hinaus zum Wähle von Familie, Sippe und Volk wirken »u lassen; in der Hand eines verantwortungsbewußten Erb­lassers werden diesem Ziele auch Testament und Erbvertrag dienen. Damit ist. wie das Reichsgericht in einer neueren Entscheidung zu>ammensassend ausführt, für die Abfassung von Testamenten und letztwilligen Verfügungen aller Art eine neue selbständige Schranke gesetzt^die sich nach rein fach, sichen Gesichtspunkten bestimmt. Persönliche Meinungen. Ab­sichten und Beweggründe des Erblassers spielen dabei keine Nolle. Im einzelnen geht das Gesetz von einem solchen ver- antwortungsbewußten Erblasser ans. der sowohl gegen seine Familie.als auch gegen die Volksgemeinschaft die erforder­lichen Rücksichten nimmt, und eine letztwillige Verfügung, die diese Rücksichten vermissen läßt, soll dann nichtig sein, wenn der Verstoß einem gesunden Bolksempfinden gröblich wider­spricht. Es muß also ein sachlich nicht gerechtfertigter Verstoß gegen die obenerwähnten Pflichten vorliegen, der so groß ist. daß er einem gesunden Volksempfinden gröblich wider­spricht. Erst wenn diese beiden Voraussetzungen erfüllt sind, soll die Verfügung von Todes wegen der Nichtigkeit verfallen. Bei der Umschreibung des Umfangs der Rücknchten. die ein Erblasser auf Familie und Volksgemeinschaft nehmen muß. und der Bestimmung des Inhalts des gesunden Volksemp- sindens ist die nationalsozialistische Auffassung maßgeblich." Man steht also, daß die früher so beliebten Auswüchse libera­len Rechtsdenkens- im Familien- und Erbrecht, durch die Ver­mögensmassen zum Schaden der Sippe an außen­stehende Personen gegeben wurden, heute objektiv nicht mehr möglich sind. Das Vermögen soll über den Tod hinaus der Sippe und damit der,Volrsgemeinschaft dienen.

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Neue Reisemarken. Nachdem die reichseinheitlich her- gestellten Lebensmittelmarken und Reichskarten für Urlauber letzt auf Papier mit dem gleichen Wasserzeichen gedruckt werben, sollen zweckmäßigerweise auch die Reise- und Gast- stattenmarken. die bisher kein Wasserzeichen hatten, aus diesem Papier hergestellt werden. Diese Umstellung wird zum Anlaß genommen, die Marken in neuer Gestaltung herauszugeben und ihre Gültigkeitsdauer zu befristen. Der Relchsernährungsmlnister hat deshalb angeordnet. daß die geltenden Reise- und Gaststättenmarken für Brot Fleisch. Butter. Margarine usw.. Käse und Nährmittel mit Ablauf des 10. Januar 1043, dem Ende der 44. Zuteilünasperiode, Ußer Kraft treten. Es werden neue Marken für Brot. llNsih- Butter. Margarine, Käse und Nährmittel einge« Mhrt, die von den Ernährungsämtsrn und Kartenstellen mit Beginn der 48. Zutetlunasperwde am 16. November aus­gegeben werden können und von diesem Tage an zum Wa- ^sibezug berechtigen. Bis zum 10. Januar gelten dann veide Ausgaben nebeneinander. Die neuen Reisemarken sind in ihrer Gültigkeit durch Aufdruck bis Ende September 1943 beschränkt.

Aufhellung von Versandverdoten im Güterverkehr. Das

Reichswirtschaftsministerium teilt mit: Apfang Juni dieses Jahres mußten Versandverbote erlassen werdest, durch die der Transport nicht unmittelbar lebenswichtiger Güter aus begrenzte Zeit zurückgestellt wurde. Sie sind inzwischen be­reits zum größten Teil abgelaufen. Soweit das nicht der Fall ist, sind diese Verbote nunmehr bis auf weiteres außer Aast gesetzt worden. Dies« Erleichterung für den Wirt- sthaftsverkehr kann aber nur dann aufrechterhalten bleiben, wenn vermeidbare Transporte unterlassen und allgemein die kürzesten Transportwege gewählt werden. Außerdem muß die Wirtschaft nach wie vor einen schnellen Wanenumlaui wit allen Mitteln unterstützen und durch Zusammenlegung verschiedener Sendungen auf volle Auslastung der Güter­wagen bedacht sein. Kein Laderaum darf unnötia in An- wruch genommen werden.

-Umbuchung von Steuerüberzahlungen. Staatssekretär Nenihardt weist in einem Aufsatz in der Deu.schen Steuer- Mtung darauf hin, daß Steuerüberzahlungen, die der Meuerpflichtige erstattet oder angerechnet erhalten kann, auf Betriebsanlage-Guthaben und Warenbeschafsunqs-Gut­haben April 1942 umgebucht werden können. Diese Möglich­st kommt insbesondere für einkommensteuerpfltchtige und e» Ferschaftssteuerpflichtige Unternehmer in Betracht, deren -Mressteuersch'uld für 1941 unter der Summe der für 1941 geleisteten Vorauszahlungen zurückbleibt.

Deutsches Rotes Kreuz Neuenbürg. Die 5. Haussammlung erbrachte insgesamt RM. 3328.17, an diesem Ergebnis ist Neuenbürg mit RM. 2427.52, Arnbach mit RM. 511.50, Wald- rennach mit RM. 224.65 und Rotenbach mit RM. 164.50 be­teiligt. Es ist dies das höchste Ergebnis im laufenden Jahre.

Das letzte Geleit für Wilhelm Girrbach

Die sterbliche Hülle des so unerwartet rasch vom Leben abberufcnen Wilhelm Girrbach wurde am Montag nach­mittag auf dem neuen Friedhof der heimatlichen Erde über­geben. Wie groß die Wertschätzung und Verehrung war, deren sich der Heimgegangene zu Lebzeiten erfreuen durfte, zeigte sich an dem unübersehbaren Trauergefolge, welches dem Verstorbenen die letzte Ehre erwies. In seiner Ansprache an die Leidtragenden in der Friedhofkapelle zeichnete Dekan Schwemmte ein getreues Lebensbild des Entschlafenen, um dessen Verlust weite Kreise der Einwohnerschaft aufrichtig trauern. Unter ehrenden Nachrufen wurden am Grabe Kränze niedergelegt namens der Stadt, der Gefolgschaft der Stadt, zu welcher der'Verstorbene als Verwaltungsgehilfe gehörte, sowie der Schulkameraden und -Kameradinnen. Bürgermeister Essich brachte hiebei die Gefühle der Einwohnerschaft in trefflichen Worten zum Ausdruck. Ein Doppelguartett des hiesigen MännergesangvereinsLiederkranz - Freundschaft" sang vor dem Trauerhaus und auf dem Friedhof stimmungs­volle Choräle. Dem treuen Freunde der Lieder zu Ehren erklang am offenen Grabe noch der erhabene Schottische Bardenchor von Fr. Silcher.

Eine Abordnung der NSDAP unter Führung des Orts­gruppenleiters erwies dem alten, treuen Kampfgenossen vor den BeerdigungNfeierlichkeiten am offenen Sarg im Trauer­haus die letzte Ehre. Sie überrbachte ihm bei diesem Anlaß die letzten Grüße des Kreisleiters und legte namens der Orts­gruppe am Sarg einen Kranz mit dem Hoheitszeichen der Partei nieder. Auch der Bürgermeister mit den Ratsherren und den Gefolgschaftsmitgliedern der Stadtverwaltung ehrten den Verstorbenen in einer Trauersitzung im großen Saale des Rathauses. Er wird uns unvergessen bleiben.

Heldenehrung. Am letzten Sonntag fand unter großer Anteilnahme der hiesigen Einwohnerschaft ein Gedächtnis- gottesdienst für die beiden in treuester Pflichterfüllung für Führer und Vaterland gestorbenen Kameraden Robert Eil- Lert und Robert Schumacher in der hiesigen evangelischen Kirche statt. Die Mitglieder des Gesangvereins, der Krieger­kameradschaft und der Schützengesellfchaft haben "an dieser Trauerfeier geschlossen teilgenommen. Mit dem Ehorlied des GesangvereinsNun ruhet in Frieden" wurde die Feier eingeleitet. In warmen Worten gedachte der Geistliche in seiner tiefempfundenen Rode der Dahingeschiedenen, die in höchster soldatischer Pflichterfüllung ihren Einsatz mit dem Loben besiegelt haben, und die nun in fremder Erde ruhen.

Engelsbrand, 3. August. Nach vorausgegangener Hebung wurde die Freiwillige Feuerwehr Engelsbrand am Sonntag von dem in Begleitung seines Adjutanten erschienenen Ober­befehlshabers der Ordnungspolizei in Württemberg, General Winkler (Stuttgart) besichtigt. Eingefunden hatten sich dazu außerdem auch die Herren Landrat Dr. Haegele (Calw), Kreis-Feuerwehrführer Niederer (Ealw) und dessen Stellvertreter Kreis - Feuerlöschinspektor Kübler (Neuenbürg) sowie die Herren Bürgermeister Rottner und 1. Beigeordneter Gottlob Burghard. In einer Ansprache wies General Winkler auf die Ereignisse im Mai ds. Js. hin, in der die Feuerwehr Engelsbrand unter der zielbewußten Führung ihres Kommandanten Hermann Burghard durch ihr entschlossenes tatkräftiges Eingreifen die Einwohnerschaft vor größerem Unheil, als ^geschehen, bewahrte. Auch Landrat Dr. Haegele hielt eine Ansprache im Sinne der Ausführun­gen des Generals an die Feuerwehr.

Calw, 3. August. Um die Schlagkraft der Feuerwehren zu erhöhen, hat der Herr Landrat zur Unterstützung des

Kreisfeuerwehrsührers für die Dauer des Krieges dreizehn Unterkreisführer ernannt. Es sind dies besonders erfahrene Wehrführer, welche, in einem Kurzlehrgang besonders aus- ! gebildet, für die Einsatzbereitschaft mehrerer ihrer Aufsicht unterstellter Wehren verantwortlich sind; ihren Dienst ver­sehen sie ehrenamtlich. Ihre Ernennung zum- Unterkreisfüh- rer erhielten die Wehrführer Kömpf (Calw), Gehring (Ge- chingen), Soulier (Neuhengstett), Klink (Martinsmoos). Pfrommer (Würzbach), Kaupp (Nagold), Böhler (Wildberg). Wcißert (Ebhausen), Schleeh (Ueberberg), Ietter (Neuen- bürgh Wittel.(Birkenfeld), Zillinger (Schömberg) und iMönch (Hcrrenalb).

Bon jedem Volksgenossen ein Röntqenbild

Mitte September Volksröntgenuntersuchung im Kreis Calw

Unser Volk gesund und stark zu machen, sind Ziel und Aufgabe der nationalsozialistischen Gesundheitsführung. Ihr j kommt im Kriege, wo die Widerstandskraft des Einzelnen weit' stärkeren Beanspruchungen ausgesetzt ist, erhöhte Bedeu­tung zu. Wenn sie es gegenwärtig unternimmt, in einer um­fassenden Aktion, wie sie die Volksröntgevuntersuchung dar­stellt, das gesamte Volk gesundheitlich zu betreuen, und nach dem GrundsatzVorbeugen ist besser als heilen" besonders Lungen- und Herzkrankheiten rechtzeitig, d. h. im heilbaren Anfangsstadium zu erkennen und wirksam zu bekämpfen sucht, darf dies jeder Volksgenosse nur begrüßen.

Die im Kreis Calw für Mitte September bis Anfang Oktober vorgesehene Reihenuntersuchung nach dem Schirm­bildverfahren gilt in erster Linie dem Kampf gegen die schlei­chende Seuche Tuberkulose, die trotz aller Fortschritte und Erfolge der Forschung noch immer eine Unzahl von Opfern fordert, nur weil die Krankheit in der Regel erst zu spät er­kannt wird. Wenn man zudem bedenkt, daß ein einzelner Volksgenosse, der von seinem Tuberkelbefall überhaupt nichts weiß, hundert andere anstecken kann, wird erst die Bedeutung und segensreiche Auswirkung der von der NS-Volkswohl- fahrt getragenen Aktion der Volksröntgenunterfuchung in ihrem vollen Umfang offenbar.

Wie der Gaubeauftragte der NSV, Pg. Maurer- Stuttgart, in einer vorbereitenden Besprechung in Calw kürz­lich mitteilte, führt unser Kreis als 20 im Gau die Volks­röntgenuntersuchung durch. Geröntgt wird die gesamte Wohn­bevölkerung des Kreises vom schulpflichtigen Alter an auf­wärts mit Ausnahme von Angehörigen der Wehrmacht und des Reichsarbeitsdienstes sowie der bereits von der Tuber­kulosefürsorge betreuten Personen. Von der Untersuchung erfaßt werden auch die fremdländischen Arbeiter, nicht aber die Kriegsgefangenen. Mer zu dem für die Untersuchung vor­geschriebenen Termin infolge Krankheit oder Abwesenheit nicht erscheinen kann, bleibt nicht ausgeschlossen und wird zu einem späteren Zeitpunkt vom Staatlichen Gesundheitsamt erfaßt.

Tag und Zeit der Untersuchung, die gsmeindeweise dnrch- > geführt wird, erhält jeder einzelne Volksgenosse durch eine Aufforderuugskarte mitgeteilt, die nach der Erfassungsliste an­gelegt wird. Diese Karteikarte, die den Namen des zu Unter­suchenden trägt, kommt bei der Untersuchung mit in das Röntgengerät, sodaß etwaige Verwechslungen ganz ausge­schlossen sind. Die eigentliche Untersuchung erfordert erstaun­lich wenig Zeit. In einer Viertelstunde können beguem 60 Personen untersucht werden. Es entsteht also den einzelnen nur ein geringer Zeitverlust, in Großbetrieben überhaupt keiner, denn hier erfolgt die Untersuchung im Betriebe selbst. Billiger zu einer Röntgenaufnahme wie bei der Volksrönt­genuntersuchung kann man Wohl kaum kommen, denn sie kostet nur 80 Pfennige. Die stets in den Schulen beginnende Un­tersuchung ist bei mehr als drei schulpflichtigen Kindern frei, ebenso für diejenigen Volksgenossen und ihre Kinder, die durch das WHW betreut werden. ^

Die bei der Volksröntgenuntersuchung ermittelten Kran­ken erhalten ärztliche Betreuung, zusätzliche Lebensmittelkar­ten und notfalls Aufnahme in Krankenhäusern und Heil­stätten. Während mit der Dnrchfühcung der Volksröntgen­untersuchung, welche eine große, allein von der Partei zu lösende organisatorische Aufgabe darstellt, die NS-Volkswohl- fahrt beauftragt ist, liegt die spätere Erfassung und Betreuung des Kranken in den Händen der Staat!. Gesundheitsämter.

Geringere Säuglingssterblichkeit im Gau

Der Gesundheits- und Ernährungszustand in unserem Gau ist durchaus befriedigend

NSG. Im zweiten Vierteljahr 1942 ist, wie aus dem jetzt vorliegenden Bericht des Gauamtes für Volksgesundheit der NSDAP zu entnehmen ist, die Befürchtung eines Ansteigens der Säuglingssterblichkeit durch die Aenderung des Fettgehal­tes der Vollmilch glücklicherweise nicht eingetroffen. Weiter­hin ist erfreulicherweise der Verzehr von Vollkornbrot rapid angestiegen, doch ist immer noch festzustellen, daß alle Brot­sorten zu frisch verkauft und verbraucht werd.en Wo die Güte des Brotes einmal zu wünschen übrig ließ, konnte durch ent­sprechende Maßnahmen stets rasch abgeholfen werden, da die Gütsverschlechterung nicht ohne weiteres durch die Beschaffen­heit des Mehles bedingt war. Wenn häufig auf dem Wege über das ärztliche Zeugnis die Flucht ins Weißbrot versucht wird, so geschieht dies meist unberechtigterweise und wird da­her von den Prüfungsstellen zurückgewiesen. Mit Recht be­tont der Bericht, daß der Gedankenaustausch über Ernäh­rungsfragen im täglichen Gespräch der. Volksgenossen einen unverdient breiten Raum einnehme, dem immer wieder die Tatsache entgegengshalten werden müsse, daß in unserem Volk noch niemand durch Nahrungsmangel an seiner Gesundheit Schaden gelitten hat. bisher in unseren Krankenhäusern noch kein Fall von Hungeroedem beobachtet wurde und immer noch viele Kinder an Neberfütterung und falscher Ernährung star­ben aber keines noch an Unterernährung.

Fm allgemeinen dürfe wieder festgestellt werden. Saß der Gesundheits- und Leistungszustand der Volksgenossen ein durchaus befriedigender sei, jedenfalls könne von einer ernst­lichen Zunahme von Gesundheitsschädigungen keine Rede sein. Die Musterungen für den weiblichen Arbeitsdienst hätten bei den aus der Landwirtschaft stammenden Jungmaiden sogar einen ausgezeichneten Ernährungszustand und einen vorzüg­lichen Zahnzustand gezeigt. Weniger erfreulich sei, daß die

Kinderinfektionskrankheiten, insbesondere Scharlach, nach wie vor einen verhältnismäßig hohen Stand aufwiesen, doch liege die Erkrankungshäufigkeit in Württemberg unter dem Reichs- durchfchnitt. Die Zahl der Erkrankungen bei Diphterie war leicht, bei Keuchhusten stark verringert. Die Sterblichkeit an Kinderinfektionskrankheiten hat sich gegenüber dem hohen Stand des ersten Vierteljahres wieder gebessert; insgesamt 149 Sterbefälle gezählt gegen 179 im ersten Vierteljahr. Bei der Tuberkulose haben die Zahlen der Erkrankungen und der Sterbefälle wieder leicht zugenommen. Die Frühjahrspocken­schutzimpjung ist ohne Störung und ohne Todesfall durch- geführt worden. Auch die vielen aktiven Diphterie- und Scharlachschutzimpfungen werden überall freundlich begrüßt.

Das Interesse für die Volksröntgenuntersuchung ist nach wie vor groß. Die zusätzliche Belastung der TuberkuloseLera- tungsstellen durch die Nachuntersuchungen konnte bisher im­mer gemeistert werden, wie auch die notwendigen Heilstättcn- betten beschafft und die Schwierigkeiten der Asylierung über­wunden werden konnten. Im Geburtenanfall wirkt sich natur­gemäß das Fehlen der Männer nachteilig aus, doch zeigt ein Vergleich mit der Entwicklung der Geburtenzahl im ersten Weltkriege, daß der heutige Rückgang das damalige Ausmaß noch lange nicht erreicht hat. Die Fehlgeburten haben in un­serem Gau im Mai einen Tiefstand von 410 erreicht, der nur vom Monat Juni 1940 mit 406 unterschritten wird. Nicht minder befriedigend ist die günstige Entwicklung der Säug­lingssterblichkeit, deren Stand in den Berichtsmouaten znm Teil erheblich besser war. als- in den gleichen Monaten der Vorjahre. Auch die allgemeine Sterblichkeit hat sich in den Monaten März bis Mai in den g-wob-i^n Grenzen g-^alt-n: gegenüber der etwas erhöhten Sierhp-'-k-üt der "w-mwe ist sogar eine gering- B-sse"'"'g zu vern-ichn-n