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Nr. 133

Parteiamtliche nationalsozialistische Tageszeitung

/lmtsblatt -es Kreises Calw für Neuenbürg unL Umgebung Sirkenselöer-, Calmbacher- unö Herrenalber Tagblatt

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Di« Uleinspaltige Millimeter-Zeile 7 Rpsg., amtliche Anzeigen LS Rpsg., Tertzeile 24 Rpsg. Schluß der Anzeigenannahme 8 Uhr vormittag». Gewähr wird nur sür schristlich erteilt- Ans­triche übernommen. Im übrigen gelten di« vom Werberat der deutschen Wirtschaft ausgestellten Bestimmungen. Vordrucke stehen zur Der ichung. Zurzeit ist Preisliste Nr. 8 gültig. Verlag und Rotation-, druck: L. Meeh'sche Buchdruck-rel, Inh. Sr. Biesinger, Neuenburg.

Neuenbürg. Mittwoch den 10. 3uni 1942

100. Jahrgang

Angriff anf die Festung Sewastopol

beherrschende Anlagen gestürmt Eingeschlossene feindliche Gruppen In Nordafrika 22. am Kanal 7,

bei Einflügen *i6 britische Flugzeuge abgeschosse»

MB. Aus dem Aührerhauptquarlier, 9. Juni. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

«Zm Aestungsgelände von Sewastopol halten die Kämpfe an. Von schwerster Artillerie und starken Kräften der Luftwaffe wirksam unkerfküht, hak unsere Infanterie eine Reihe von Feslungsanlagcn auf beherrschender höhe gestürmt und-Gegenangriffe des Feindes blutig abge- wiesen.

Nordöstlich von Charkow scheiterten schwächere Vor- Me des Feindes. Im milkleren und nördlichen Frontab­schnitt wurden die eingeschlossenen feindlichen Gruppen un­ter wirksamer Unterstützung durch die Luftwaffe auf klei­nem Raum zusammengedrängt. Oertliche Angriffe des ^Gegners blieben erfolglos. Auf dem Ladogasee wurde ein Handelsschiff durch Bombenwurf beschädigt.

In Nordafrika dauern die Kampfhandlungen weiterhin an. Die britische Luftwaffe verlor hierbei 22 Flugzeuge.

Bei einem militärisch wirkungslosen Tagesangriff auf die Kanalküste schossen deutsche Jäger sieben britische Flug­zeuge ab. An der Nordseeküsle brachte Marineartillerie ein feindliches Flugzeug zum Absturz.

In der vergangenen Nachk richteten sich feindliche Luft­angriffe gegen mehrere Orte Westdeutschlands. Die Zivil­bevölkerung hatte Verluste. Es entstanden Schäden vorwie­gend ln Wohnvierteln und an öffentlichen Gebäuden. Nacht­lager und Flakartillerie schossen IS der angrcifenden Bom­benflugzeuge ab.

Del der Zerschlagung des für die Sowjetunion bestimm­ten großen feindlichen Geleitzuges im Nordmeer haben sich Staffelkapitän Haupkrnann Flechner, Kamxfbeobachker Leutnant Richkering und Flugzeugführer Unteroffizier Pu- savec besonders ausgezeichnet."

Der erfolgreiche Angriff auf Sewastopol

Berlin, 9. Juni. Zu den bereits gemeldeten deutschen Angriffen im Fsstungsgelände von Sewastopol teilt das Oberkommando der Wehrmacht ergänzend mit:

Der deutsche Angriff begann nach starker Artillerievor­bereitung und Bombardierung der Befestigungen durch Kampf- und Sturzkampfflugzeuge, wodurch mehrere Fest­ungsteile stark angeschlagen oder vernichtet wurden. Die Kämpfe finden in einem unübersichtlichen Gelände statt, das von zahlreichen Schluchten und Steilhängen durchzogen ist. Die Bolschewisten hatten überdies diese natürlichen Hinder­nisse durch modernste Befesttgungsmittel, durch Panzergrä­ben, Minenfelder und Hindernisse weitestgehend ausgebaut. Trotz feindlicher Artillerieeiuwirkung, insbesondere der Kü­

stenbatterie, gelang es, nach Abweisung zahlreicher heftiger Gegenangriffe einzelne Teile von Festungsanlagen zu er­stürmen. Die Kämpfe dauern zurzeit mit unverminderter Heftigkeit an.

Die deutsche Luftwaffe hat an den bisherigen Angriffs­erfolgen auf die tiefgestaffelten Befestigungsanlagen der Bolschewisten entscheidenden Anteil. Bomben schwersten Ka­libers wurden von den deutschen Sturzkampfflugzeugen über Batterien und Stellungen des Feindes ausgelöst, wo sie schwere Zerstörungen anrichteten. Die pausenlosen Ein­sätze der deutschen Luftwaffe hielten die feindliche Artillerie nieder und brachte den Truppen des Heeres wesentliche Ent­lastung. Bei der Erstürmung der Bunker und im inneren Festungsgsbiet waren Versorgungseinrichtungen des Feindes lohnende Ziele für die Bomben der deutschen Kampfflug­zeuge. Zahlreiche Lastkraftwagen, Betriebsstofflager und Munitionsdepots gingen in Flammen auf. Besonders heftig waren die Luftangriffe auf einen von starken bolschewisti­schen Kräften verteidigten Bahnhof am Stadtrand, der mit­samt abgestellten Güterzügen nach zahlreichen Volltreffern unter starken Explosionen zerstört wurde. Gleichzeitig be­legten Kampfflugzeuge militärisch wichtige Anlagen im inne­ren Stadtgebiet und den Hafen von Sewastopol mit Bom­ben aller Kaliber, wobei mehrere Kasernen im Südteil der Stadt in Brand geworfen wurden. Zerstörerflugzeuge bom­bardierten im Festungsgebiet die Flugplätze und verursach­ten durch Bombentreffer und IZeschuß mit Bordwaffen schwere Brände in Hallen und Unterkünften.

Feierlicher Trauerakt für Heydrich

in Gegenwart des Führers

Berlin, 10. Juni. (Eig. Funkmeldung.) Am Dienstag nachmittag fand im Mosaik-Saal der Neuen Reichskanzlei in Gegenwart des Führers der feierliche Tvauerakt für den feiger Mövderhand zum Opfer gefallenen stellvertretenden Reichsprotektor in Böhmen und Mähren SS-Obergruppen- führer Heydrich statt. Reichsführer SS Himmler würdigte in einer Rede die großen Verdienste Heydrichs. Der Führer widmete dem Toten Worte des Gedenkens und verlieh ihm als zweitem Deutschen die höchste deutsche Auszeichnung, die oberste Stufe des Deutschen Ordens. Unter stärkster Anteil­nahme der Berliner Bevölkerung wurden die sterblichen Usberreste Reinhard Heydrichs dann auf dem Jnvaliden- frisdhof mit militärischen Ehren beigesetzt.

Sie Japaner auf den Aleuten

Ueberraschungsangriff auf Dutch Harbour (Alaska) Heftige Angriffe aus die Insel Midwaq Zwei feind­liche Flugzeugträger und ein Transporter versenkt. 134 Flugzeuge vernichtet

Tokio, 10. Juni. (Eig. Funkmeldung.) (Ostasiendienst des DM.) Das Kaiserliche Hauptquartier gab am Mittwoch um UM Mr bekannt, daß im östlicheil Pazifik operierende See­streitkräfte einen Überraschungsangriff auf Dutch Har­bour in Alaska sowie auch gegen die ganze Inselgruppe der Leuten ausführten. Seestreitkräfte unternahmen am 6. Juni auch heftige Angriffe auf die Insel Midwah, wobei den «chärkmigen der in diesem Gebiet stehenden feindlichen Flotte schwere Schäden zugefügt wurden und außerdem auch die Flotten- und Luftwaffen-Ginrichtungen des Feindes schwer beschädigt wurden.

Am 7 . Juni kämpften japanische Seestreitkräfte im engen Zusammenwirken mit Truppen des Heeres eine Anzahl feind- bcher Stellungen auf den Aleuten nieder. Sie setzten diese Operationen, fort.

Die Kaiserlich-japanische Marine versenkte bei den Opera­tionen in der Nähe der Insel Midwah einen Flugzeugträger Mr Enterprise-Klasse und einen weiteren der Hornet-Klasse 7?" 19900 Tonnen. 120 feindliche Flugzeuge wurden abge-

ichosle». Wichtige mikitärische Ziele wurden vernichtet.

Gebiet von Dutch Harbour wurden 14 feindliche Flug- Kuge entweder abgeschossen oder vernichtet und ein großer Kindlicher Transporter versenkt. Japanische Luftstreitkräste fruchteten durch Bombenwurf an zwei Stellen Gruppen moster Oeltanks, die in Brand gesetzt wurden, sowie auch eine große Flugzeughalle.

Die japanischen Verluste werden wie folgt angegeben: Ein A ^eugträger versenkt, ein Flugzeugträger schwer beschädigt, " Kreuzer beschädigt und 35 Flugzeuge bisher vermißt.

Der Vormarsch der Japaner in China

m .TE"' 10. Juni. (Eig. Funkmeldung.) Das japanische

Mchtenbiiro meldet aus der Ebene von Ordos in der Pro- « ^ Suihnan: Die japanischen Truppen schlugen südwestlich

fstanopantschau, 40 Kilometer südlich von Paotau, ver­

nichtend die 32. Tschungking-Division und die 94. Armee­gruppe. Vor diesem Vernichtungsschlag drangen die japani­schen Truppen über den Gelben Fluß, warfen den Feind aus Mangpantschau und stellten feindliche Trupen west­lich der Stadt zum Kampf. Die Japaner machten eine große Anzahl von Gefangenen.

Er will ein Ueber-Bersailles

Genf, 9. Juni. Nicht einmal der deutschen Polizei dürfen nach dem Kriege noch Gewehre anvertraut werden, erklärte der Herzog von Sutherland vor der konservativen Vereini­gung der Universität Oxford, wie derManchester Guar­dian" meldet. England muß Europa aus dem Schmutz her- auszishen und darf niemals zur Torheit und Nachlässigkeit der letzten 20 Jahre zurückkehren. Vor allen Dingen darf man Deutschland niemals wieder trauen.

Ausruhr in indischer Provinz

Bangkok 9. Juni. Nach Berichten des Rundfunksenders Delhi hat sich der Aufruhr in der Provinz Sind weiter aus­gedehnt und an Stärke zugenommen, so daß imitere Trust, sten in die betroffenen Gebiete entsandt werden mutzten. Das Kriegsrecht wurde über weitere Bezirke verhängt.

Weiter heißt es, daß 30 bewaffnete Uer em Dorf an- griffen und vier Bewohner töteten, d:e Widerstand leisteten. Inzwischen melden die Engländer weiter, sie hatten eme Anzahl der Inder gefangen unter anderen eunae Führer in zwei Städten, die Mich des Jndusflusses liegen.

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Recht behalten

Von Helmut Sündermann.

NSä. Die Härte des Winters liegt nun schon seit Wo- ' chen hinter uns. Aber noch sind die Gespräche nicht ver­stummt und die Berichte nicht beendet, die von manchem Schweren erzählen, das unter den besonderen Unbilden der Monate gerade des letzten Winters überwunden werden mußte. Die Erinnerung, die das Einzelgeschehen in einer größeren Schau zusammenfaht, läßt erst die wahre kämp­ferische Leistung dieser Monate des Ausharrens in einer widrigen Natur in ihrer vollen Bedeutung erkennen. Von einer wahren heldischen Größe sprechen die Berichte über die harten Einzelkämpfe der Front im Osten, bei denen der Gesamtersolg des Haltens der großen Verteidigungslinie von dem unerbittlichen Einsatz jedes einzelnen so entschei­dend bestimmt wurde, daß die Heimat daran ein Vorbild für alle Zukunft gewinnen wird. Nur die Gläubigen hatten in den Härten dieses Winters eine Hoffnung, zu bestehen, weil sie über die Schwere des Tages hinübersahen auf eine fernere Zukunft. Nur die Entschlossenen hatten eine Chance, all der Schwierigkeiten Herr zu werden, weil das höhere es muß" in ihnen ihre Kraft verstärkte, nur die Tapferen konnten auch das Schwerste überwinden, weil der Weg zum Durchhalten durch alle Prüfungen des Mutes führte. Weil es diese Millionenzahl der Gläubigen, der Entschlosse­nen und Tapferen im deutschen Soldatentum gab des­halb hat die Front nicht nur gehalten, sondern troll all des Schwierigen mit der aufsteigenden Sonne des Sommers wieder den alten Angriffsgeist und die gleiche Stoßkraft bewährt, der den Marsch der deutschen Wehrmacht so un­bezwingbar macht. Welche Opfer aber wären gefordert worden, wenn etwa feige Flucht, schwächliches Zaudern oder auch nur mutloses Nachgeben unsere Front im Osten geschwächt hätten? Weil unser Soldatentum der Härte trotzte, das Schwierige meisterte und dem Feind entschlosse­ner denn je entgegentrat, ist aus dem Angriff der Sowjets ein Sieg unserer Welt geworden!

Das ist die Lehre, die die Heimat aus dem Vorbild ihrer Soldaten immer wieder ziehen mag: Feigheit und Schwäche sind die Stufen in das dunkle Reich des Todes und des Chaos, im Kampf um Sein oder Nichtsein hilft nicht allein das bessere Recht, es muß verbunden sein mit dem Mute, auch Schwerem zu begegnen und mit der fana­tischen Entschlossenheit, den Weg zum Siege zu erzwingen. Unsere Soldaten haben uns in diesem Winter gezeigt, welche Schwierigkeiten der Tapfere zu meistern vermag. Sie haben recht behalten mit ihrer Entschlossenheit, dem Feind auch unter härtesten Bedingungen rücksichtslos zu trotzen, und sie haben bereits mit zwei gewaltigen Vernich- tungsschlägen der Welt bewiesen, daß der Tapfere durch Härte nicht schwächer, sondern stärker wird.

Diese geschichtliche Beweisführung für eine Haltung, die jeder der Heimat in anderen Formend aber mit dem gleichen charakterlichen Inhalt bewähren kann, mag man- chem derer zu denken geben, die den Forderungen des Krieges bisher mehr passiv als aktiv, mehr duldend als handelnd gegenüberstanden. Alle die Schwachen, die seufz- ten, statt zu rufen, können an dem Beispiel unserer Win- terkämpfer, das sich in den ersten großen Siegen dieses Jahres so wunderbar vollendete, lernen, was es heißt, Deutscher und Nationalsozialist zu sein. Die vielen, vielen Starken in unserem Volke aber, die wie ein festes stähler­nes Gerüst unsere Nation durchziehen, mögen sich in einer stillen Stunde sagen, daß ihr tapferes Herz ihnen den rech­ten Weg gewiesen hat, und daß sie seiner Stbr----' frohen Mutes weiter folgen dürfen.

Oie höchst-n Gchisfsverluste

In den letzten Ausgaben der englischen Zeitungen zeigt ch nach Meldungen aus London in den Leitartikeln eine nmer größere Besorgnis wegen der englisch-amerikani- hen Schiffsverluste auf dem Atlantischen Ozean durch dis arten Schläge der deutschen U-Boote. In hinein Teil der lätter kommt zum Ausdruck, daß die Verluste der letzten Zöchen die höchsten seien, die bisher bekannt wurden. Cs ird daher energisch gefordert, daß die britische Regierung re Politik, die darin besteht, keine amtlichen Mitteilungen m>er die Schiffsverluste herauszugeben, aufhebt und zu m folgenschweren Versenkungen Stellung nimmt. Das sttische Empire und die Verbündeten als Ganzes genom­men, hingen, wenn sie aus diesem Seekrieg siegreich her« irgehen oder auch nur ihr Leben retten wollen, von der ufrechterhaltung ihrer Verbindungen mit den über- eischen Ländern ab, so stellt derObserver' in einer Er­sterung der seestrategischen Lage fest. ' Sinke die beherr- hende Stellung der Anglo-Amerikaner unter emen gswis- n Standard, der es ihnen nicht mehr ermöglich«, in ange­messenem Umfange ihren Ueberseeverkehr aufrechizuerhal- n. dann seien Niederlagen ihr schließllches Los. Die Lage rr Schiffahrt sei ernst, jammertObserver . ja, sogar viel -nster, als sich der Durchschnittsleser einer englischen Ta- sszeitung im allgemeinen vor Augen halte.

Keine Lösung Ses Tonnageproblems gefunden

^.afhingtvn Hervorrust und daß bis jetzt keine Losung ses Problem» gefunden wurde.