IttUttHIN
r lknMler
W«0va0ev7ragvtatt
Bezugspreis i
Durch Träger monatlich RM. 1.40 einschließlich 20 Rpsg. Zustellgebühr, durch die Post RM. l.7S (einschließlich SS Rpsg. Post- -eitungsgcbühren). Preis der Einzelnummer I» Rpsg. In Fällen Höherer Gewalt besteht kein Anspruch aus Lieserung der Zeitung oder aus Rückerstattung de» Bezugspreise». Gerichtsstand für beide Teile ist Neuenbürg <W!irtt.) Fernsprecher 404. — Verantwortlich sür den gesamtes» Inhalt Fridolin Biesinger, Neuenbürg (Witrtt.)
Parteiamtliche nationalsozialistische Tageszeitung
Amtsblatt -es Kreises Calw für Neuenbürg un- Umgebung Sirkenfelß'er-, Calmbacher- un- Herrenalber Tagblatt
Anzeigenpreis!
ch,e uleinspalüge Millimeter. Zeile 7 Rpsg., amtlich- Anzeige» SS Rpsg-, Tertzeile 24 Rpsg. Schluß der Anzeigenannahm« g Uhr vormittag». Gewähr wird nur sür schnftiich erteilte Austräge übernommen. 2m übrigen gelten die ^
deutschen Wirtschaft ausgestellten Bestimmungen. Vordrucke liehen zur Verfügung. Zurzeit iü Preisliste Nr. 8 gültig. Verlag und Rotationsdruck: L.Meeh'sche Buchdruckerei, 2nh. Fr. Biesinger, Neuenburg,
Nr. 132
Neuenbürg, Dienstag den S. Juni 1942
190. Jahrgang
Harte Abwehrkämpf
Angriff gegen die eingeschloffenen Sowjetgruppen
Aus dem Führerhauptquartier, 8. Juni. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:
Im Süöabschnitt der Ostfront wurden erneute feindliche Angriffe durch ungarische Truppen abgewiesen .
Im rückwärtigen Gebiet des mittleren Frontabschnittes wurde der Angriff gegen die eingeschloffenen feindlichen Gruppen trotz ungünstiger Wetterlage erfolgreich fortgesetzt.
Im Wolchow-Abschnitt wiederholte der Gegner seine heftigen Angriffe gegen einen stark verteidigten Brückenkopf. Er wurde in harten Kämpfen abgewiesen und erlitt hohe Einbuße an Menschen und Material.
In Nordafrika dauern die harten Kämpfe an.
Weitere wirkungsvolle Luftangriffe wurden gegen die Luft- und Flottenstützpunkte der Insel Malta gerichtet.
Au der Südküste Englands wurde ein Handelsschiff mittlerer Grütze durch Bombenwurf beschädigt.
Bor der holländischen Küste hatten Minensuchboote in der Nacht zum 7. Juni Gefechtsberührung mit britischen Schnellbooten. Sie beschädigten ohne eigene Verluste ein feindliches Boot durch mehrere Artillerietreffer.
Sieben britische Flugzeuge abgeschossen
Berlin, 8. Juni. Wie Las Oberkommando der Wehrmacht mitteilt, errangen deutsche Jäger in den Montag-Nachmittags- stuadm am Kanal einen neuen Erfolg gegen die britische Luftwaffe.
Gegen 15.00 Uhr flog bei leicht bedecktem Himmel ein -durch zahlreiche JlDzdflugzeuge gesicherter Verband feindlicher Bomber in den Raum von Brügge und Ostende ein. Die deutschen Jäger stellten den feindlichen Jagdschutz über der Küche zum Kampf. In heftigen Luftgefechten wurden sieben britische Flugzeuge abgeschoffen. Die Briten, deren Bomben nur unbedeutenden Schaden angerichtet hatte«, drehten nach diesen Verlusten in westlicher Richtung ab und entzogen sich in der inzwischen stärker aufgekommenen Bewölkung ihren Verfolgern.
Staatsakt für Heydrich Dienstag nachmittag
Berlin, 8. Juni. Der Staatsakt für den verstorbenen stellvertretenden Reichsprotektor, ff-Obergruppenführer und General der Polizei, Reinhard Heydrich, findet am Dienstag, den 9. 6. 1942, um 15,00 Uhr im Mosaiksaal der Neuen Reichskanzlei statt.
e im Wolchowgebiet
im rückwärtigen Gebiet -er Ostfront fortgesetzt
Ritterkreuzträger Hüfele gefallen
Berlin, 8. Juni. Bei der Kesselschlacht im Raume von Charkow fiel am 17. Mai 1942 Ritterkreuzträger Oberfeldwebel Josef Häfele. Seit dem ersten Tage des Ostfeldzuge« stand er mit seinen Gebirgsjägern im Kampf gegen den Bolschewismus und hat durch seinen hervorragenden Einsatz mehrfach Anteil an den großen Erfolgen seines Regiments.
Australien will verdunkeln
Stockholm, 8. Juni Wie ein USA.-Sender meldet, soll ein Küstenstreifen von 1200 Meilen längs der Küste von Slldwales verdunkelt werden. Der Sender fügt hinzu, in australischen Kreisen sei man der Auffassung, daß es sich um eine bloße Vorsichtsmaßnahme handele, da der japanische Angriff auf Sydney nur als „Störangriff" zu betrachten sei.
3ÜVVV Tfchungking-Soldaten bei Tsungjen umzingelt
Tokio, 9. Juni. Von der Kiangsi-Front sind 30000 Tschung- King-Eoldaten, die in dem überschwemmten Eumpfland südlich des Poyang-Sees Kämpfen, durch motorisierte Einheiten der* Japaner umzingelt worden. Diese besetzten im Vorstoß nach Süden Tsungjen, 95 Kilometer südlich Nantschang, während andere schnelle Kolonnen in südöstlicher Richtung eine Umsassungsbewegung ausfllhrten und bis Ihivang, 35 Kilometer südöstlich Tsungjen vormarschierten.
Der ItslieirMe WebemachrsberiÄt
Rom, 8. Juni. Feindliche, von Panzerkräften unterstützte Gegenangriffe wurden von unseren Jnfanterieverbänden glatt zurückgewiesen, die 150 Gefangene machten und einige Panzerspähwagen und Kraftfahrzeuge zerstörten.
Die beträchtliche Beute, die durch die im gestrigen Wehrmachtsbericht erwähnte siegreiche Aktion eingcbracht wurde, «mfatzt nutzer bedeutenden Mengen von Kriegsmaterial 50 Geschützer und etwa die gleiche Anzahl Panzerabwehrgeschütze. Unter den Gefangenen befindet sich der Kommandierende General der 1v. indischen motorisierten Brigade.
Im Luftraum von Arcona schossen unsere Flugzeuge sechs feindliche Flugzeuge ohne eigene Verluste ab.
Italienische und deutsche Verbände griffen erneut die Flotten- und Ftugzeugstützpunkte der Intel Malta an. Im Gebiet der M wiederholten Malen getroffenen Ziele brachen ausgedehnte Brände aus.
Feierstunde sür Reichspostminister Ohnesorge
Berlin, 8. Juni. Reichspostminister Dr. Ing. e. h. Ohue- sorge feierte am heutigen Montag den 70. Geburtstag.
Fm Reichspostministerium hatten sich zahlreiche Vertreter von Partei, Staat und den Berufsverbänden der Postgefolgschaft M einer schlichten Feier versammelt. Der Persönliche Adjutant des Führers, SS-Gruppenführer Schaub, überbrachte die Grütze und Wünsche des Führers und überreichte ein Bild mit persönlicher Widmung.
Anwesend waren u. a. der Reichsminister sür die Ostgebiete, Rosenberg, der Reichsführer SS Himmler, Generalfeldmarschall Milch, der die Grütze und Wünsche des Reichsmarfchalls übermittelte, Oberbefehlsleiter Marrenbach für Reichsleiter Dr. Ley, SS-Obergruppenführer und General der Wafien- SS Sepp Dietrich, der Staatssekretär des Reichspostministeriums, Dr.-Jng. Nagel, die Obergruppenführer Kränzlin und Klug als Vertreter des Korpsführers des NSKK, Rcichsleiter Hühnlein, sowie der Vertreter des italienischen Verkehrs- rmnisters. Ferner sah man unter den Gratulanten den Fach amtsloiter des Fachamtes Energie, Körner, die Leiter der Abteilungen des Reichspostministeriums, mehrere Präsidenten der Reichspostdirektiouen und Abordnungen von Volksdeutschen Gruppen.
Reichssendeleiter Hadamovsky Stabsleiler der Reichspropagandaleitung der NSZMB.
Berlin, 8. Juni. Der Reichspropagandaleiter der NSDAP. Reichsminister Dr. Goebbels, bat Reichssendeleiier Hadamovsky zum Stabsleiter der Reichspropagandalcitung der NSDAP berufen.
Der Grotzdeutsche Rundfunk verabschiedete im Rahmen eines Betriebsappells Reichssendeleiter Hadamovsky aus seinen Rundsunkämtern.
Ministerialrat Diewevge, der Leiter der Abteilung Rundfunk im Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda, verlas ein Schreiben von Reichsminister Dr. Goebbels, in dem dieser Reichssendeleiter Hadamovsky für seine langjährige Arbeit am Großdeutschen Rundfunk und für seine grotzen Verdienste bei der Schaffung eines nationalsozialistisch ausgerichteten Volksfunks Dank und besondere Anerkennung aussprach. ^
Reichssendeleiter Hadamovsky übernitnmt im Auftrag von Reichsleiter Dr. Goebbels die Stabsleitung der Rcichspropas gandaleitung der NSDAP.
Neue Lohnsteuertabellen ab 1. Juli 1942
Erfolgreiche deutsche Augriffsunternehmungen
Luftangriffe gegen bolschewistische Truppenansammlunaen, Artilleriestellungen und Betriebsstofflager
Berlin, 8. Juni. Wie das Oberkommando der Wehrmacht mitteilt, richteten deutsche Kampf- und Sturzkampfflugzeuge im Laufe des Sonntag an der Einschließungsfront von Sewastopol schwere Angriffe gegen feindliche Truppenansammlungen und Artilleriestellungen. Zahlreiche Bomben zerschlugen im äußeren Festungsgsbiet feindliche Trnppenbereitstellungen, während gleichzeitig deutsche Kampfflugzeuge die militärischen Anlagen im inneren Stadtgebiet von Sewastopol wirkungsvoll angriffen. Durch Sprengbomben und Beschuß mit Mordwaffen wurden Kasernen, darunter die Marineflieger- «serne, und Lagerhallen im Hafengebiet in Brand gesetzt. Auch am Westrand der Stadt wurden ausgedehnte Brände w>n GMudm und Betriebsstofflagern beobachtet, deren Lualmwolken über dem ganzen Stadtgebiet lagen. Bei den ßch entwickelnden zahlreichen Luftkämpfen wurden über Sewa- stopohl von deutschen Jägern acht feindliche Flugzeuge abgeschossen.
In den rückwärtigen Gebieten des mittleren Frontab- sch'"1ts. entwickelte der konzentrische Angriff gegen einge- Wostene feindliche Gruppen sich weiterhin planmäßig. Die Augriffsunternehmungen wurden trotz ununterbrochenen Regens und Sturms erfolgreich fortgesetzt und im Zusammenwirken aller eingesetzten Truppenteile die sich aus dem Wetter- Mirz ergebenden Schwierigkeiten überwunden. Das Kampf- gelande wurde so grundlos, daß die Fahrzeuge stecken blieben und sogar die heimischen Panjefahrzsuge im Schlamm ver-- » k !' allem wurde eine größere Ortschaft genommen nd ein in der Nähe des Ortes liegendes feindliches Tvuppen- Mer von Bolschewisten gesäubert. Vergeblich hatte der Feind 11 ,-At, die wichtigsten Kampfabschnitte durch Minensperren A/wern. Am 5. und 6. 6. wurden von den Pionieren rund
Minen unschädlich gemacht und so der Weg für die an- ^yenden Einheiten geöffnet.
, schlechte Wetterlage im mittleren Abschnitt der Ost- sckr n 'onnte die deutsche Luftwaffe nicht hindern, die einge- wopenen bolschewistischen Kampfverbände mit vernichtender irkung anzugreifen. Bei starkem Regen und Sturm gingen ^ r ^^.11 Kampfflugzeuge zu wirksamen Tiefangriffen Mu feindliche Jnfauteriestellnugeu über. Besonders cr'folg- w waren die Kampfilngzeuae bei oiiiem überraschenden An
griff aus tiefhangenden Wolken aus eine stärkere feindliche Kavallerieabteilung, die durch das Feuer der Bordwaffen zersprengt wurde. In einem größeren Ort, wo die Bolschewisten zahlreiche Nachschublager eingerichtet hatten, wurden durch gutliegende Bomben starke Brände und Explosionen hervorgevufen.
Deutsche Kampfflugzeuge beteiligten sich auch erfolgreich an der Bekämpfung bolschewistischer Banden. Eine von unwegsamen Mooren und Lichten Wäldern umgebene Ortschaft, die sich die Banden als Unterschlupf ausgesucht hatten, wurde von Sturzkampfflugzeugen durch mehrere Volltreffer in Brand gesetzt und völlig zerstört.
317 Panzer. 827 Geschütze. 2999 Kraftfahr, zeuge erbeutet oder vernichtet
Berlin, 8. Juni. An dem deutschen Sieg in her Schlacht bei Charkow, und am Donez hatte eine Panzerdivision besonderen Anteil. Vom ersten Tage des feindlichen Großangriffs an war die Division zunächst nordostwärts Charkow zu Gegenangriffen angesetzt. Sie war es auch, die die Verbindung zu einem vom Gegner abgeschnitteueu deutschen Stützpunkt wieder herstellte. In diesen ersten zehntägigen Kämpfen hat die Division 136 feindliche Panzer abgeschossen, 179 Geschütze erbeutet und 4500 Gefangene gemacht. Gleichzeitig hat die Panzerjägevabteilung dieser Division, außerhalb ihres Divistousverbarrdes eingesetzt, 58 feindliche Panzer vernichtet. Als die Offensive nordostwärts Charkow zerschlagen war, stieß die Division nun in südlicher Angriffsrichtung dem Feind, der südlich Charkow verzweifelte Ausbruchsversuche aus dem Ginschließungsring machte, in die Flanke. In siebentägigen Kämpfen wirkte die Division an der Vernichtung der eingeschlossenen feindlichen Verbände mit und vernichtete oder erbeutete 95 bolschewistische Panzer.
Insgesamt hat diese eine deutsche Division in den Kämpfen vom 12. bis 29. Mai 1942 außer einer sehr großen Zahl von Gefangenen allein 317 feindliche Panzer, 827 Geschütze, 630 Granatwerfer und Maschinengewehre, 345 Panzerbüchsen und mehr als 2000 Kraftfahrzeuge erbeutet oder vernichtet.
Berlin, 8. Juni. Für Lohnzahlungszeiträume, die nach dem 30. Juni 1942 beginnen, gelten neue Lohnsteuertabellen. Der Reichsminister der Finanzen hat außer der amtlichen Tagestabelle (Reichsgesetzblatt I vom 14. Mai 1942 S. 297, Reichssteucrblatt 1942, S. 515) noch Lohnsteuertabellen für monatliche, fünfwöchentliche, vierwöchentliche, zweiwöcheniliche, wöchentliche und vierstündliche Lcchnzahliingen aufgestellt. Die neuen Lohnsteuertabellen sind bei dem Verkauf der Reichsdruckerei, Berlin SW 68, Alte Iakobstratze IW (Postscheckkonto Berlin Nr. 4) erhältlich.
Große Waidbrrinde an der ASA-Atlanlikküste
Genf, 8. Juni. Die nordamerikanische Zeitschrift „News Week" berichtet am 11. 5. in einem Artikel über gewaltig« Waldbrände, die in letzter Zeit in den großen Wäldern der nordamerikanischen Atlantikküste ausgebrochen seien.
Eines der am schwersten dabei mitgenommenen Gebiete sst das von Rhode Island, wo in einer Woche allein durch 30 verschiedene Brände Hunderte von Quadratmeilen Wald zerstört wurden.
Allein im Gebiet von Rhode Island werde der durch die Waldbrände hervorgerüfene Schaden auf 2,5 Mill. Dollar geschätzt. Rhode Island habe aber nicht allein unter diesen Bränden gelitten, sondern auch andere große, zwischen Main« und Nordkarolina sowie Tennessee gelegene Waldlandschaften. In Connecticut seien in einer Woche den staatlichen Behörden 78 Waldbrände gemeldet worden. In Südwest- Vivginia hätten die Brände auch auf Holzlager übergegriffen. In zwei Wochen seien dort 40 000 Acres Holz dem Feuer zum Opfer gefallen. Seit dem 20. März seien im Staate Birgina allein 177 Wald- und Holzbrände gezählt worben.
Die ersten USA-Groß-Vomber an der Burma-Front abgeschoffen
Tokio, 9. Juni. (Gig. Funkmeldung.) (Ostastendienst des DNB.) Eliteverbände der japanischen Luftwaffe vereitelten die Absichten des Feindes, japanische Stützpunkte in Burma anzugretfen. Sie schossen zwei Flugzeuge vom Baumuster „Böing 17" in der Nähe eines Flugplatzes in Burma ah, Es sind dies die ersten Großbomber, die an der Burma-Front vernichtet worden sind.
Japanische Flugzeuge unternahmen nach einer Domei- Meldung zwei Bombenangriffe gegen Hengyang in der Provinz Hunan, wobei, wie aus einer Tschungkinger Meldung heovorgcht, den militärischen Einrichtungen dicstr S^bt schwere Schäden zugefügt wurden.