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Madarder, erste Ernte des Jahres

Rach der Vitamin- und früchtearmen Winterzeit wird der Rhabarber von der Hausfrau aufs freudigste begrüßt, und sie bemüht sich, ihn ihrer Familie möglichst oft und in großer Vielseitigkeit zu bieten. Bei der Zubereitung ist gleich eines von vornherein zu beachten: Der Rhabarber braucht viel Zucker daher ist es angebracht, Süßstoff mit zu verwenden

Mit der Rhabarbersuppe beginnt das Frühjahrs essen. Hierzu schneidet man ^ Kilogramm Rhabarber in Stücke, kocht ihn mit einer Zitronenschale in IV- Liter Wasser weich, schmeckt ihn mit Zucker und Süßstoff ab und macht die fertige Flüssigkeit durch Kartoffelmehl 'oder Sago sämig. Auch kann man den fertigen Rhabarber erst durch ein Sieb rühren ehe man ihn eindickt. Diese Suppe ist warm genau so wohl schmeckend wie als Kaltschale an heißen Tagen.

An die beliebten Aepfelkartoffeln oder dasSchlesischc Himmelreich" erinnern die Rhabarberkartosseln Da zu braucht man stets zwei Teile Kartoffeln und ein Teil Rha barber. Man kocht Pellkartoffeln, zieht sie ab und bereite: Mus daraus, das man mit den weichgedünsteten Rhabarber stücken vermischt. Man falzt und süßt die Mischung nach Ge schmack und überzieht sie vor dem Anrichten mit Zwiebel würfelchen, die in wenig Fett gebräunt wurden. Auch kann man nach Wunsch die Kartoffeln in kleinen Stücken belassen statt sie zu Mus zu verarbeiten.

Ausgezeichnet schmeckt besonders den Kindern die Rha­barbergrütze, die mit Grieß, Haferflocken oder Graupen hergestellt wird. Wieder wird der Rhabarber klein geschnitten und in reichlich Wasser mit etwas Zitronen- oder Apfelschale gar gekocht. Nach dem Erkalten kann man sie stürzen und mit Vanilleniunke oder Milch zu Tisch bringen

Auch eignet sich der Rhabarber gut zum Verlängern von Marmeladen, wobei man am besten besonders sützc und weichlich schmeckende Früchte benutzt. Durch Rhabarber zugabe gewinnt solche Marmelade an herzhaftem Geschmack Der Rhabarber hat den großen Vorteil, wenig eigenes Aroma zu besitzen, so daß man eine ganze Menge davon untermischen^, kann, ohne den eigentlichen Fruchtgeschmack zu beeinträchtigen

Besonders vorteilhaft ist es, Rhabarber ungesüßt haltbar zu machen, da dadurch im Augenblick kein Zucker be­nötigt wird. Später erwendet man je nach Bedarf etwas von dem Vorrat, streckt damit die anderen Marmeladen und süßt die fertige Mischung nach. Die einfachste Art ist das Haltbar- machen in Flaschen. Gewürfelter, roher Rhabarber wird in saubere, ausgeschwefelte Flaschen gefüllt und mit abgekochtem, erkaltetem Wasser übergossen. Das Wasser muß den Rhabarber bedecken und darf nicht höher in der Flasche sein als fünf Zentimeter unter dem Rand. Die Flaschen werden sofort ver­korkt und lückenlos mit Siegellack oder Paraffin (Kerzenrestes überzogen.

Zum Rhabarberkuchen gebraucht man ^ Kilogramm Mehl, Vr Kilogramm Grieß, 1 Kilogramm Rhabarber, ein Back­pulver, 350 Gramm Zucker sowie etwas abgeriebene Zitronen­schale. Der reche Rhabarber wird über Nacht mit dem Zucker vermischt, nachdem man ihn in Stücke geschnitten hat. Morgens, wenn er gut durchzogen ist, mischt man ihn mit den anderen Zutaten zu einem nicht zu weichen Teig, dem man, je nach Not­wendigkeit, etwas Milch oder Wasser beisügt. Man bäckt den Kuchen in einer Springform oder in einem flacheren Kochtopf ungefähr eine gute Dreiviertelstunde.

Eine We Grieß...

Gestern traf ich meine junge Nachbarin beim Kaufmann, als sie gerade mit etwas enttäuschter Miene eine Tüte mit Grieß in ihre Einkaufstasche packte. Als wir draußen waren, sagte sie:Was mache ich nur mit dem Grieß, man kann gar nichts Rechtes damit anfangen!" Ganz erstaunt war sie, als sie von mir gerade das Gegenteil hörte, daß ich mit Grieß außer Suppen und Breien auch Klöße und leckere Bällchen Herstellen würde, sogar schon eine Torte gebacken hätte. Gespannt hatte mir die junge Frau zugehört und bat mich, ihr doch einige Rezepte aufzuschreiben. Erfreut stellte sie dabei fest, daß diese leckeren Hauptgerichte auch ohne Ei und ohne oder mit wenig Milch bereitet werden können. Das sind die Rezepte, deren Mengenangabe für vier Personen ausreicht:

Helle Grießsuppe

l'/i Mer Wasser oder Gemüsebrühe. 60 Gramm Grieß, 10 Gramm Fett, Salz. Kräuter oder roh geriebenes Gemüse.

Der Grieß wird in dem Fett angeröstet, mit der Flüssig­keit abgelöscht, gargekocht und mit Salz, frisch gehackten Kräutern oder roh geriebenem Gemüse (Möhren, Sellerie) ab­geschmeckt. Die Suppe dars nach der Zugabe von Kräutern und frischem Gemüse nicht mehr kochen.

Für eine

süße Grießsuppe

wird man den Grieß in kochendes Wasser einlaufen kaffen, etwas Zitronenschale mitkochen und mit Zucker und Salz ab­schmecken. Zum Schluß gibt man etwas Milch oder Buttermilch dazu. Buttermilch muß man unter Rühren an die Suppe geben, nachdem man den Topf vom Feuer gezogen hat, damit sie nur feinflockia gerinnt.

Braune Grießsuppe

60 Gramm Grieß, IV» Liter Flüssigkeit (Wasser, Gemüse­oder Knochenbrühe), Salz.

Der Grieß wird ohne Fett hellbraun geröstet und mit der heißen Flüssigkeit abgelöscht. Man kann etwas Gemüse mit­kochen oder einen Gemüserest zum Schluß dazugeben. Gut schmeckt die Suppe auch, wenn man 50 Gramm Hefe mit etwas Fett an der Herdseite verrührt, dann erst den Grieß dazugibt, ihn röstet und die Suppe, wie vorher angegeben, zubereitet.

Grietzklöße ohne Ei

Liter Wasser, Salz, 125 bis 150 Gramm Grieß, 20 Gramm Fett, zwei geriebene, rohe Kartoffeln.

In das kochende Wasser streut man Grieß und Salz ein und kocht so lange, bis sich der Grießkloß vom Topf löst. Man gibt die übrigen Zutaten hinzu und sticht mit einem Löffel kleine Klöße ab, die in kochendem Salzwasser garziehen müssen. Dazu gibt es beliebiges Gemüse. Salat, Kompott oder Marme- ladentunke.

Gebratene Grießklößchen

V» Liter Wasser, 225 Gramm Grieß, Salz, etwas Fett.

Man bringt das Wasser mit dem Salz zum Kochen, läßt Grieß einlaufen und dick ausquellen. Nach dem Erkalten sticht man Klößchen ab, die man in heißem Fett brät und auf eine gewärmte Platte legt. Dazu gibt es Gemüse oder Fruchtsast oder Kompott

Grießschnitten in der Form überbacken

250 Gramm Grieß, Vr Liter Milch (evtl, mit Wasser ge­mischt), Salz, 20 Gramm Fett. evtl. Heseflocken.

In die kochende Milch läßt man unter Rühren Grieß und Salz einlaufen. Die ausgequollene Masse streicht man auf eine mit Wasser abgespülte Platte. Nach dem Erkalten schneidet man rechteckige Schnitten davon, die, dachziegelartig in eine gefettete Auflaufform geschichtet, mit Hefeflocken bestreut und einigen Fettflöckchen belegt werden. Das Ganze ist etwa 15 Minuten im Ofen zu überbacken. Dazu reicht man Gemüse oder Salat.

Die Grietztorte ohne Fett und ohne Ei schmeckt am bestW, wenn ste mit etwas Marmelade gefüllt wird.

Schutz der werdenden Mutter!

Die Veschäftigttngsverbote Fiir stillende Mütter acht Wochen Schutzfrist

WPD. Das Gesetz zum Schutz der erwerbstätigen Mutter (Mutterschutzgesetz). über dessen Inhalt zum Muttertag, dem 18. Mai in der Tagespresse ,n großen Zugen berichtet wurde liegt setz, im Wortlaut vor. In folgendem bringen wir nun die in 88 2 ois 4 ausgesprochenen Beschaftigungs-

Jn 8 2 Absatz 1 heißt es. daß eine werdende Mutter nicht beschäftigt werden darf, wenn nach ärztlichem Zeugnis Leben und Gesnudheit von Mutier und Kind ge­fährdet sind Damit wird also ein allgemeines Verboi der Beschäftigung für den Fall ausgesprochen daß Gefahr für Leben und Gesundheit im Verzüge ist Darüber hinaus dür­ft» nach Absatz 2 des 8 2 werdende Mütter, sofern sie im Betriebe verbleiben nicht mit schweren körper­lichen Arbeiten z. B Heben und Tragen schwerer Lasten und nicht mit Arbeiten beschäftigt werden, bei denen sie schädlichen Einwirkungen von qesundheitaekährlichen Stoffen oder Strahlen v-m Staub Gasen oder Dämpfen, von Hitze .Kälte oder Nässe oder von Erschütterungen aus- aesetz- stnd Ferner ist die Beschäftigung im Akkord mit Prämienarbeft oder am laufenden Band unzulässig wenn die durchschnittlich- Arbeitsleistung die Kräfte einer werden­den Mutter übersteigt. Das Gewerbeanssichtsami kann be­stimmen ob eine Arbeit unter dieft Vorschriften fällt; es kann auch die Beschäftigung mit bestimmten anderen Arbei­ten »erbieten. Aus jeden Fall ist aber auch der Arbeitgeber verpss-chtet sich die Beschäftigungsart der einzelnen Frau daraufhin cinznsehen. ob sie !m Hinblick aus ihren Zustand von ihr erbrach' werden kann oder nicht. Dasselbe gilt als Pflicht für die Meister, denen der Betriebssichrer die ihm auf Grund dieses Gesetzes obliegenden Pflichten übertragen bat

In den letzten sechs Wochen vor der NieDerkunf, sind werdende Mütter auf ihr Verlangen Von ieder Arbeit zu befreien (8 2 Absatz 3) Nach der Niederkunft dürfen Wöchnerinnen bis zum Ablauf von sechs Wochen nich - beschäftigt werden (8 3 Absatz 1). Hftr ist also wieder ein striktes Verbot ausaelvrachen. Für stillende Mütter verlängert stA diese Frist auf acht Wochen kür stillende Mütter nach Frühgeburten auf zwölf Wochen. Darüber hinaus kann das Gewerbeaussichtsamt Maßnahmen zum Schutze von stillender Mütftrn und von Frauen anord- neu. die nach ärztlichem Zeugnis in den ersten Monaten nach der Niederkunft nicht voll leistunasfäbia sind l8 3 Ab­satz 2ft »Diese Anordnungen des Gesetzgebers bezwecken, daß dem Säugling die wichtigste Nahrung, die Muttermilch so­lange wie möglich von der Mutter verabreicht werden kann. Bei jeder stärkeren Beschäftigung, es braucht noch keine übermäßige zu sein, säßi sa bekanntlich die Bildung von Muttermilch sofort nach. Darum das Verbot der Beschäfti­gung bis zum Ablauf von 6 bezw. 3 oder l2 Wochen nach der Niederkunft. Die Muttermilch ist für den Säugling des­halb so wichtig, weil in ihr dem Säugling Schutzstoffe mi: verabreicht werden, die er in seinem kleinen Körper noch nicht bilden kann und die ihm mit der Verabreichung van Tier­milch nicht ersetzt werden können. Fe länger also ein Säug­ling von der Mutter selbst genährt werden kann, desto we­niger ist der Säugling Krankheiten und damit der Säug­lingssterblichkeit ausgesetzt.

Der 8 4 des Gesetzes bringt schließlich das Verbot von Mehrarbeit. Nacht- und Feiertaasarbeit. Werdende und stillende Mütter dürfen also nicht mit Mehr­arbeit, nicht in der Zeit zwischen 20 und 6 Uhr und nicht an Sonn- und Feiertagen beschäftigt werden: in der Landwirt­schaft ist außerdem jede Beschäftigung über 9 Stunden am Tage hinaus verboten. In besonderen Fällen kann das Ge- werbeaufsichtsamt Ausnahmen zulasten.

So weit die Verbote und Einschränkungen. Der 8 l des Gesetzes gibt dann noch Auskunft darüber, mr welche Frauen und für welche Beschäftigungsarten das Gesetz gilt. Es gilt sür alle weiblichen Gefolgschastsmitalieder, so­weit ste in Betrieben oder in Verwaltungen irgendwelcher Art beschäftigt werden. Der Reichsarbeits­minister kann im Einvernehmen mit den beteiligten Reichs­ministern einzelne Vorschriften dieses Gesetzes auch aus Hausgehilfinnen und Hausangestellte. aus Heimarbeiterinnen und auf andere Frauen ausdehnen, die in einem Arbeitsverhältnis stehen oder in sonstwer Stellung gewöhnlich von Gefolaschastsmitaliedern

verrichtete Arbeiten in erheblichem Umfang ausführen Auch für die in der Landwirtschaft tätigen Ehefrauen der Bauern und Landwirte sowie die in der Landwirtschaft mit­helfenden weiblichen Familienangehörigen können Vorschrif­ten über einen entsprechenden Mutterschutz erlassen werden. Hieraus ergibt sich, daß bis zum Erlaß der letztgenannten Vorschriften, die bald folgen dürften, das Gesetz ab 1. Juli 1942 vorerst nur sür alle Betriebe des Kandels, des Hand­werks und des Gewerbes, insbesondere der Industrie, und für alle Verwaltungen einschließlich der Betriebe und Ver­waltungen der Partei, ihrer Gliederungen und angefchloffe- nen Verbände in Kraft triit.

Die Sausbeleuchlmig bei Lrrstalam

Inwieweit ist der Vermieter verpflichtet, durch Beleuchtuna

Treppenhaus und die Zugänge zum Luftschutzraumun- gefährlich" zu machen? Das Neichsheimslättenaml der DW. verweist hierzu aus den imDeutschen Wohnungsarchiv" (Nr 2t erschienenen Aufsatz von Landgerichtsrat Dr. Fischer, in dem u. a ausgesührt wird:

Eine ständige Nachtbeleuchiung kann vom Vermieter nicht verlangt werden. Ihm ist regelmäßig auch nicht zuzumnten, zu Beginn ledes Lnftalarms das ganze Treppenhaus, die Keller­treppe und den Luftschutzkeller zu beleuchten. Er genügt viel­mehr ferner Pflicht, wenn er für ordnungsmäßige Verdunke- Uings- und Beleuchtungsmöglichkeiten sorgt. Nur dann ist die Rechtslage anders, wenn eine weitergehende Beleuchtung <z B je zehn Minuten nach Einsetzen des Fliegeralarms und nach der Entwarnungt ausdrücklich polizeilich vorgeschriebe» ist Wer nch bei nächtlichem Fliegeralarm in den Luftschutzkeller begibt. selbst für die Einschaltung vorhandener elektri­

scher Beleuchtung sorgen oder eine Handleuchte mitnehmen E'ne Entscheidung des Oberlandgerichts Darmstadt vom ? l.94l stellt zwar den Grundsatz aus. daß durch die neunte Durchführungsverordnung zum Lustschutzgesetz allgemein eine Pf ich» des Vermieters zur Beleuchtung der Zugaygswege zu Lustschvtzraumen begründet worden ist Da der aus der un- beleuchteten Kellertreppe verunglückte Mieter aber wußte, daß die Kellertreppe kein Geländer hatte und nicht beleuchtet war und er trotzdem keinerlei Beleuchtung, wären es auch nur Streichhölzer gewesen, mitnahm. so handelte er fahrlässig, also schuldhaft Daher erkannte das Gericht wegen dieses Mit- verschnldens seinen Schadenersatzanspruch nur zur Hälfte an. Und in einem anderen Fall Hai das Landgericht Berlin (Das Grundeigentum" 1942 Seite 4 fs., entschieden, daß Mieter, die nach Beendigung der Verdunkelungszeit lieber eine dunkl« ^reppe hiniintersteigen. als daß sie die vom Hauswart tove-S anderen Mietern) noch nicht vorgenommene EntdunftÄ«»« selbst vornehmen. Gefahr laufen, den ihnen dabei entsteheeiben Schaden selbst tragen müssen.

Auch derLuMchutzNMl halAnsyruch aushWchM

Der Luftschutz mutz oft genug im wohlverstandenen Interesse der Volksgemeinschaft Forderungen stellen, deren Erfüllung nicht bequem ist. Die Volksgenossen erfüllen diese Forderungen aber in der Regel, ohne lange zu fragen, auch wenn der einzelne nicht gleich die Berechtigung entsteht. Run gibt es aber, wie überall so auch hier Außenseiter, die glau­ben, sie könnten dem Luftschutzwart nicht nur unhöflich, son­dern sogar grob kommen. Das ist natürlich ein Irrtum. Wenn der LS.-Wart oder der Blockwart des Reichsluftschutz­bundes pflichtgemäß einen Hausbewohner z. B. auf die mangelhafte Verdunkelung hinweist oder ihn zum Aufsuchen des Lustschutzraumes aufsordert, dann hat er durchaus An­spruch auf Höflichkeit. Es ist nicht höflich, ihm Patzig zu ant­worten, und es ist nicht erlaubt, ihn gar zu beschimpfen oder wie es in einigen wenigen Fällen passierte ihn tätlich anzugreifen. Der Staat schützt selbstverständlich die Amts­träger des RLB. und die ÜS.-Warte, die sich uneigennützig und in der Mehrzahl der Fälle ehrenamtlich zur Verfügung stellen. Der Reichsjustizminister hat mit Zustimmung des Reichsluftfahrtministers zur Klarstellung den Justizbehörden mitgeteilt, daß die Amtsträger des RLB. und die LS.-Warte den strafrechtlichen Schutz der Beamten genießen, soweit ste Aufgaben erfüllen, die sich aus ihrem Amtsträgerposten bziy. ihrem Amt als LS.-Wart ergeben. Sie sind auf jeden Fall gegen strafbare Handlungen, durch die sie bei der Ausübung ihres Amtes gestört werden, mit strenger Bestrafung der Täter zu schützen.

BKs1e0ier»etreuerm ein «euer Beruf

NSG. Einer der schönsten und befriedigendsten Berufe, me es für eine Frau geben kann, ist der der Ansiedlerbe­treuerin. Er ist allerdings nicht leicht. Nur ein körperlich und seelisch starker und gesunder Mensch, der mit Einsatz­bereitschaft seine Aufgabe anzupacken gewillt ist, wird ihn auspuhren können. Aber die Arbeit ist schön. - ste hilft, deutschen Menschen im Osten des Reiches eine neue Heimat W Juden und fester in ihr W verwurzeln. Wie wird man An sied le rbetre uerin? Die Vorbedingungen sind zunächst: Einsatzbereitschaft, Politisch und weltanschaulich einwand­freie Haltung, Gesundheit und körperliche Leistungsfähigkeit, wenn möglich Haus- und landwirtschaftliche Vorkenntnisse. Alter: 25 bis 48 Jahre.

Wie steht nun im einzelnen die Arbeit der Anstedlerbe- treuerin aus? Sie ist Betreuerin und Führerin für die Siedler aus dem Baltikum, aus Wolhhnien, Galizien. Bessarabien und all den anderen Gebieten, die ienseits der Reichsgrenzen lagen. Sie besucht neu angekommene Farm» I^rr, trägt deren Namen und persönliche Angaben in Dorf- sprel- und Tagebuch ein. Sie hilft den Menschen, über die ersten Schwierigkeiten des Einlebens hinwegznkommen, in­dem sie selbst mit anpackt oder Wege weist, wie Lilse und Material herbeigeschafft werden können. Sie sucht die schon iruher angesiedelten Familien auf, überall als alte Bekannte und Helferin in allen Nöten freudig begrüßt. Sie zeigt der Mutter, wie sie die Wohnung zu einem wirklich deutschen Heim umgestalten, wie sie ihren Säugling pflegen und für me Heranwachsenden Kinder nähen kann. Sie holt sich einige Frauen zusammen, um ihnen Ratschläge für das Kochen und Einmachen zu geben. Sie bringt Kranke zum Arzt hilft den Kindern bei den Schularbeiten, liest den Großeltern aus einem guten Buche vor und zeigt den Siedlern auf einer Landkarte, wo die deutschen Truppen stehen. Ungezählt stnd die Fälle, in denen sie um besonderen Rat gefragt wird. Hier kennt sich auch eine Frau nicht im Gebrauch der Säug­lingskleiderkarte aus, dort möchte ein junges Paar Hilfe beim Anlegen eines Ahnenpasses haben.

Die Anfiedlerbetreuerin steht in ständiger Verbindung mit der Kreis- und Ortsfrauenschaftsleiterin, dem Kreis­leiter. dem ff-Ar-beitsstab, dem Reichsnährstand, der NSV und anderen Dienststellen, denen ste wertvolle Hinweise zu geben vermag. So wird ste durch ihre Arbeit zur unent­behrlichen Helferin sür die Siedler und alle, die im Warthe­land sine deutsche Heimat aufbauen wollen.

Kampf dem gefährlichen Kartoffelkäfer

Wem einmal von Teilnehmern am Westfeldzua die unge­heuren Verheerungen geschildert wurden, die der Kartoffel­käfer in Frankreich auf den Feldern anrichtete, ist sich Über die große Bedeutung und die Notwendigkeit der Kartoffel­käfer-Bekämpfung im klaren, zu der in diesen Tagen in Württemberg-Lovenzollern wieder aufaerusen wird. Keine

Markung ist von Sem Zuflug dieses gefährlichsten Feindes eines unserer Hauptnayrungsmittel sicher. Die wichtigste Rolle bei der Bekämpfung fällt dem Suchdienst zu, der überall eingerichtet wird. Je sorgfältiger und gründlicher jeder am Suchdienst Beteiligte seiner verantwortungsvollen Aufgabe obliegt, umso wirksamer können die Beauftragten des Kartoffelkäfer-Abwehrdienstes und des Pflanzenschutz- amts Stuttgart, dem die Bekämpfung in einigen Kreisen übertragen wurde, die nötigen Gegenmaßnahmen treffen. Jede Nachlässigkeit und Oberflächlichkeit räch" sich bitter: denn schlimmste Herde und Verseuchungen können die Folge sein. Die Gefährlichkeit des Käfers wird einem bewußt, wenn man bedenkt, daß ein Weibchen bis 800 und mehr Eier legen kann und die Nachkommenschaft eines einzigen Weib­chens etwa 2V- Hektar Kartoffelpflanzen zum Fraß brau­chen würde.

MM

.r.

Zn einem Nejervetazaren.

Eine Helferin des Deutschen Roten Kreuzes erfreut die Kranken und Verwundeten sknes Reservelazaretts durch Verteilung vo Apfelsinen. , Weltbild.