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Nr. 12V
Neuenbürg, Freitag den S. Juni 1942
1VV. Jahrgang
Ser Führer bei Marschall Mannerheim
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Helsinki, 5. Juni. (Eig. Funkmeldung.) Der Führer Und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht stattete am Donnerstag — begleitet von Generalfeldmarschall Keitel — dem Marschall von Finnland, Freiherrn Mannerheim, aus Anlatz seines 75. Geburtstages in Finnland an einem Ort hinter der Front einen Besuch ab, um dem finnischen Freiheitshelden die herzlichsten Glückwünsche des deutschen Volkes und der deutschen Wehrmacht zu überbringen. Als Zeichen der deutsch- finnischen Schicksalsgemeinschaft und engen Waffenbrüderschaft Überreichte der Führer dem Marschall Finnlands das Goldene Graßkreuz des Deutschen Adlerordens. Im weiteren Verlauf des Besuches fand zwischen dem Führer, dem finnischen Staatspräsidenten, dem Marschall von Finnland und Generalfeldmarschall Keitel eine vom Geist der herzlichen Freundschaft zwischen den beiden Völkern getragene längere Aussprache statt.
„Historisch denkwürdiger Tag für Finnland"
Helsinki, 6. Juni. (Gig. Funkmeldung.) Mit Balkenüberschriften von äußerst seltener Größe und zahlreichen Bildern, die die ersten Seiten füllen, berichtet die finnische Presse vom Besuch des Führers beim Marschall von Finnland. „Hitler Gast unseres Landes. Der Führer gratuliert dem Feldmarschall persönlich. Der Geburtstag des Marschalls wird zu einem historischen denkwürdigen Tag für Finnland". So verkünden die Blätter.
Der Glanz, mit dem die finnische Presse den Ehrentag des verehrten Marschalls am Donnerstag umgab, strahlt nun zu einem glänzenden Fanal. Obgleich die Zeit zwischen der Ausgabe der ersten Meldungen vom Führevbefuch und dem Redaktionsschluß der Zeitungen kaum mehr als zwei Stunden betrug, bringen alle Zeitungen Helsinkis Leitansätze, in denen die Bedeutung dieses für Finnland historischen Treffens in jeder nur denkbaren Hinsicht gewürdigt wird. Ohne Unterschiede wird die tiefe Dankbarkeit des finnischen Volkes über den Besuch, der der Beweis größter Sympathie und stärksten» Vertrauens sei, zum Ausdruck gebracht. Weiter sehen die Blätter in der hohen Auszeichnung des Marschalls mit dem Goldenen Großkreuz des Deutschen Adlerordens eine un- tzewöhnlich großartige Ehrung und Anerkennung seiner Leistungen sowie ein Zeichen der finnisch-deutschen Schicksals- gemeinschast und Waffenbrüderschaft.
„Uusi Suomi" schreibt n. a., die Reise zeigt in prächtiger Weise die Herzlichkeit der Zusammenarbeit, die die Oberbefehlshaber der beiden Armeen und des finnischen und deutschen Volkes aneinanderbindet. Der Besuch des Führers in Finnland sei ein historisches Geschehen, das das finnische Volk richtig zu würdigen verstehen und das unzweifelhaft die Aufmerksamkeit der ganzen Welt auf sich lenken werde. „Helsingin Sanomat" nennt die Ankunft des Führers zum Geburtstag des Feldmavschalls in Finnland die größte Sensation des gestrigen Tages. Das mächtige Deutschland habe dem Kampfe Finnlands und seinem Fel-marschall keine größere Ehre erweisen können.
„Husvndstadsbladet" schließt sich diesem Gsdankengang an. Die Nachricht von dem Besuch Adolf Hitlers habe Finnland wie ein elektrischer Schlag durchfahren. In die Freude über die Aufmerksamkeit, die Finnlands würdigem Oberbefehlshaber von Seiten des mächtigen Waffenbruders erwiesen wor- den sei/habe sich ein Gefühl des Stolzes über die Bedeutung gemischt, die Finnland und seiner Whnnacht im Kampfe gegen beigemessen werde. Die Begegnung beider Persönlichkeiten sei eine Versicherung der Festigkeit der Waffenbrüderschaft.
. "Karjala" führt u. a. aus: Zugleich mit dem Ausdruck einer außerordentlichen Aufmerksamkeit dem Marschall gegenüber sei der Besuch als die größte Ehrenbezeigung für Finnland und seine Armee anznschen. Das finnische Volk fühle nne tiefe Dankbarkeit gegen den großen Führer des mächtigen Deutschland, daß er so feine Freundschaft und sein Vertrauen Vcllk Mm Ansdruck gebracht habe. Adolf Hitler, der Mann, von dem das Schicksal der ganzen Menschheit mehr aw von rrgend jemand abhänge, und auf dessen Schultern gegenwärtig eine enorme Verantwortung und Bürde liege, E Zkit genommen, den Oberbefehlshaber der fin- mjcyen Armee Persönlich zu beglückwünschen. Der Führer des ocut.chen Volkes könne sicher sein, daß sein Entschluß richtig gewürdigt werde. Der Besuch sei der beste Beweis des Ver- trauens, der Freundschaft und Waffenbrüderschaft, die das dsntjche und das finnische Volk mit wirklich unzerbrechlichen
s,»^/"^ren Banden umgebe. „Wir haben hier in Finn- land , so heißt es weiter wörtlich, „mit Bewunderung den so Lebenslauf des Führers, zu dem man in der Geschichte kein Gegenstück findet, verfolgt, und wir haben jetzt me Ehre gehabt, diese Persönlichkeit bei uns als Gast zu sehen.
großartige Ehrenbezeigung Adolf Hitlers zeigt, daß das
mächtige Deutschland auch die Teilnahme unseres kleinen Volkes an dem augenblicklichen Geschehen würdigt, und dieses Bewußtsein ermutigt uns und steigert unsere Kräfte.
Hohe Ehrung für Feldmarschall Mannerheim
Zum Marschall von Finnland ernannt
Helsinki, 4. Juni. Feldmarschall C. G. Mannerheim, der am Donnerstag seinen 75. Geburtstag feierte, wurde von der Regierung der finnischen Republik zum Marfchall von Finnland ernannt. Der Geburtstag des Marschalls ist zum Tag der Flagge der heldenhaften finnischen Wehrmacht be» stimmt worden.
In der Glückwunschadresse, die die Unterschriften des Präsidenten der Republik, Risto Rhti, des Staatsminrsters I. W. Rangell und der übrigen 15 Regierungsmitglieder trägt, spricht die Regierung dem Marschall zu seinem 75. Geburtstage die ehrerbietigsten Glückwünsche des finnischen Volkes aus. Die entscheidende Rolle, die der Mavschall bei der Gründung des selbständigen Finnlands spielte, habe ihm die Ehrenstelle unter den Gründern des finnischen Reiches gegeben. Seine weiMickende Arbeit zur Förderung der finnischen Volksgemeinschaft stelle den Marschall an die Spitze der vorbildlichen Persönlichkeiten der finnischen Geschichte.
„Durch Ihre glänzenden kriegerischen Taten", so fährt die Adresse fort, „erhalten Sie den Ehrenplatz als größter Soldat unserer Geschichte. Diese Taten berechtigen uns. Sie zum Marschall von Finnland zu ernennen und Ihren Geburkstag, den 4. Juni, zum Tag der Flagge unserer heldenhaften Wehrmacht zu bestimmen".
Neben vielen anderen Glückwünschen, so u. a. des Reichstages und des Jägevverbandes, spricht der finnische Wasfen- brüdervevband dem Mavschall zu seinem 75. Geburtstage seine herzlichen Glü-kwünsche aus.
Die größte Arbeiterorganisation Finnlands, von der die meisten als Soldaten am Kampfe teilnehmen, begrüßt in dem Marschall den glorreichen Oberbefehlshaber des ruhmvollen Winterkvieges und des gegenwärtigen von Erfolgen
begleiteten Krieges gegen den Bolschewismus. Die Arbeiter» schaft sehe in dem Marschall den hervorragenden und für seine Männer sorgenden Leiter der Kriegführung und den Erbauer der einheitlichen finnischen Volksfront die die Voraussetzung für den glücklichen Ausgang der Kämpfe des finnischen Volkes während der letzten Jahre gewesen sei.
Der Reichsautzenminister empfing den finnischer» Gesandten
Im Osten, 5. Juni. Der Reichsminister des Auswärtigen von Ribbentrop empfing am Donnerstag den finnischen Gesandten in Berlin, Kivimäki, um ihm ans Anlaß des 75. Geburtstages von Feldmarschall Mannerheim sowie zur Verleihung des Goldenen Großkreuzes des Deutschen Adlerordens durch den Führer an den finnischen Heerführer seine Glückwünsche ausznsprechen.
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Reichsmarschall Göring übermittelte Grneralfeldmarschall Mannerheim anläßlich seines 75. Geburtstages telea-avbisch die herzlichsten Glückwünsche. .
Ein Telegramm des Duee
Rom, 5. Juni. Dev Duce hat Marschall Mannerheim aus Anlaß seines 75. Geburtstages ein Telegramm übermittelt, in dem er dem General die aufrichtigsten Glückv-äuche der Regierung und der Wehrmacht des faschistischen " "ms ausspricht.
Festveranstaltung in Bukarest
Bukarest, 5. Juni. Anläßlich des 75. Geburtstages Marschall Mannerheims fand in Bukarest, wie die rumänische Nachrichtenagentur Radar meldet, in Anwesenheit des Königs Michael, der Königin-Mutter Helene, des Vizeministervräir- denten Professor Michael Antonescu, sämtlicher Kabinetksmit- glieder, der Mitglieder des diplomatischen Korps und hoher Persönlichkeiten der staatlichen Behörden eine Festoe'-annal» tung statt.
Schwere britische Flugzeugverluste
I« IS Tagen 318 Flugzeuge verloren — Neuer britischer Landungsoerfuch a« der Kaualkiiste abgewrefe»
DRB. Aus dem Führerhauptquartier» 4. Juni. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:
„An der Ostfront keine größeren Kampfhandlungen.
Zu Nordafrika verlor der Gegner bei örtlichen Gefechten 22 Panzer, sieben Geschütze sowie eine Anzahl von Gefangenen. Verbände der deutschen und italienischen Luftwaffe bombardierten Bahnanlagen und Truppenlager im Raum von Lapuzzo.
Ein mit schwachen Kräften an der Kanalküste durchge- führker britischer Landungsversuch wurde durch die deutsche küstenverteidigung abgewiesen. Einige Gefangene und Waffen blieben in unserer Hand.
Bei Luftkämpfen im Kanalgebiet verlor der Gegner gestern 24 Flugzeuge.
Stärkere kampffliegerverbände bombardierten in der Rächt zum 4. 6. den britischen Seestühpunkt Pools an der englischen Südküsle.
Britische Flugzeuge belegten in der letzten Rächt das Gebiet um Bremen und die Stadt selbst vorwiegend mit Brandbomben. Nachtjäger und Flakartillerie schossen zehn der angreisenden Bomber ab.
In der Zeit vom 21. 5. bis 2. 6. verlor die britische Luftwaffe 318 Flugzeuge, von denen 41 durch Einheiten der Kriegsmarine abgeschossen wurden. Während der gleichen Zeit gingen im Kampf gegen Großbritannien 51 eigene Flugzeuge verloren.
Das Jagdgeschwader 52 meldete am 1. Juni seinen 2000. Luftsreg. Hauptmann Müncheberg errang am 2. Juni seinen 80., Oberleutnant Marseille am 3. Iunl in Rord- asrika seinen 70. bis 75. Luftsieg."
Bon -er Ostfront
Zahlreiche Ortschaften dem Feind entrissen. — Brückenkopf von südwefkdeutfchem Regiment gestürmt.
DNB. Wie das Oberkommando der Wehrmacht mitteilt, wurden im Süden der Ostfront wichtige Eisenbahnstrek- ken und Bahnhöfe der Bolschewisten von deutschen Kampfflugzeugen erneut wirksam angegriffen. Mehrere Bahnhofsgebäude und zahlreiche abgestellte Güterzüge wurden durch Bomben schweren Kalibers zerstört. Die Üeberlegen- heit der deutschen Jäger zeigte sich bei heftigen Luftgefechten, in deren Verlauf 16 feindliche Flugzeuge abgeschossen wurden. Vier weitere bolschewistische Flugzeuge wurden von der deutschen Flakartillerie zum Absturz gebracht,
Mmittleren Frontabschnitt brachen oeupcye gruppen hartnäckigen feindlichen Widerstand und führten gegen stärkere Kräfte der Bolschewisten Angriffsunternehmungen erfolgreich durch. Zahlreiche Ortschaften wurden dem Feinde entrissen und gegen alle Gegenstöße der Bolsckewi- sten verteidigt. Im Zuge dieser Angriffe wurden von einem einzigen deutschen Infanterieregiment allein zehn Ortschaften eingenommen. Bei einem Stoßtruppunternehmen drangen deutsche Infanteristen in die feindlichen Stellungen ein, sprengten mehrere Kampfstände mit ihren Besatzungen und brachten zahlreiche Gefangene und erbeutete Waffen ein. Zu Beginn der Kämpfe, die in diesem Frontabschnitt seit mehreren Tagen im Gange sind, stürmte e i n südwestdeutsches Infanterieregiment einen stark befestigten Brückenkopf des Feindes, stieß über den Fluß mit starken Stoß- und Sprengtrupps vor und verfolgte den weichenden Feind am jenseitigen Ufer mebrere Kilometer. »
Britischer Zerstörer vor Tobruk versenkt
Rom, 5. Juni. (Eig. Funkmeldung.) Schnelle Einheiten der Achsenmächte versenkten vor Tobruk, wie Agencia Stefan! meldet, einen britischen Zerstörer. Die feindliche Abwehr verursachte den angreifenden Einheiten keinerlei Verluste.
Die Zitadelle von Futschou (Klangst) von den Japanern besetzt
Tokio, 5. Juni. (Eig. Funkmeldung.) Japanische Streit- kräfte, die längs des Fu-Flusses Vorstotzen, drangen am frühen Morgen des 5. Juni in einen Teil von Fntschou (Klangst) ein. Nach Vernichtung der Nesttrnppen des Feindes besetzten sie die Zitadelle.
Futschou liegt etwa 100 Kilometer südostwarts von Nantschang, der Hauptstadt der Provinz Klangst, und ist nicht zu verwechseln mit der gleichnamigen Hauptstadt der Provinz Fukien.
Wie das Oberkommando der Wehrmacht mitteilt, wurde am Donnerstag ein starker Verband britischer Jäger, der in großer Höhe in den Raum von Cherbourg einzusUcgen versuchte, vor Erreichen der Küste von deutschen Fockc-An ' Jägern gestellt. 8 britische Flugzcnae wurden abgeicl-