Mus Württemberg

Stuttgart, den 3. Juni.

Bei Lastkraftwagenunglück ein Todesopfer. Ein Lastkraft­wagen mit Anhänger, der die abschüssige Hohenheim» Straße herunterkam. fuhr aus noch nicht geklärter Ursache beim Einbiegen, in die Charlottenstraße gegen ein Blumen­geschäft und drückte das Schaufenster ein. Der Wagen fuhr dann auf die andere Straßenseite und erfaßte dabei eine sfrau. die eine längere Strecke 'mitgeschleift wurde, bis der Wagen schließlich zum Stehen kam. Die Bedauernswerte konnte nur noch als Leiche geborgen werden. Der Wagen­lenker. der bei dem Unfall anscheinend schwere Verletzungen erlitt, wurde in das Krankenhaus gebracht.

^ Eine Feldpostbiebin. Die M iährige ledige Klara M. aus stut gart batte kurz nach ihrer Einstellung und Vereidigung als Postfacharbeiterin beim Postamt Fellbach drei Feldpost­sendungen von Soldaten an deren Angehörige entwendet und die darin enthaltenen Eßwaren verzehrt, während sie den sonstigen Inhalt teils zu Hause aufbewahrte, teils ver­schenkte. Ferner hatte sie bei einer Bernfskameradin. der sie beim Umzna hals. Leibwäsche im Wert von etwa 8 Akark gestohlen. Sie erhielt 8 Monate Gefängnis.

Welzheim. (Tödlicher Sturz.) Der 37 Jahre alte Paul Wahl stürzte von der Leiter und zog sich dabei tödliche Verletzungen zu.

Bietigheim. (Ehrenpatenschaft für die Kin­der der Gefallenen.) In der letzten,Ratherrensitzung gab Bürgermeister Holzwarth bekannt, daß die Stadt für alle Kinder bis zu 15 Jahren der Gefallenen von Bietigheim die Patenschaft übernimmt.

Laupheim. ^Schwerer Sturz vom Rad.) Der verheiratete Müller und Bauer Georg Äupp aus Weihungs- Zell stürzte an der Steige non Bühl nach Rot vom Rad. Er wurde bewußtlos ausgesunden und von einem Lastwagen in das Krankenhaus nach Laupheim gebracht.

BkrrLach a. N. <Im DienstvomTod über­rasch t.) Der 71 Jahre alte Güterbeförderer Engen Feucht wurde während seines Dienstes auf dem Bahnhof von einem Her.'^''" ''»r i-Wen sofortigen T-'d zur Folge

hatte.

Hechu-tz.ir. o . ^ j, e, unden.) Ein 17-Jähriger von hier wurde am Tunnelausgang von Neufra tot aufgefun­den. Es ist noch nicht geklärt, ob Unfall oder freiwilliges Scheiden aus dem Leben vorliegt. Der junge Mann ist von einem Zug überfahren worden.

Friedrichshafen. (Vom Wohnungsbau.) Anläß­lich der Eröffnung der AusstellungSozialer Wohnungs­bau" gab Bürgermeister Bärlin unter anderem bekannt, daß von 1933 bis 1910 von vrivatsn und gemeinnützigen Bau­trägern insgesamt 2121 neue Vollwohnungen erstellt wur- . den. wobei aus das Gebiet des sozialen Wohnungsbaues vier Eigenheimsiedlungen und sechs Mietwohnungssiedlun­gen mit zusammen 1016 Einhei'en entfallen, nicht eingerech­net die etwa 100 ausgebauten Dachwohnungen. In diesem neugewonnenen Wohnraum konnten 3600 Familien unter- gebracht werden. 180 Mietwohnungseinheitsn harren der Vollendung, weitere 271 können sofort begonnen werden. Der Wirtschaft?- und Generalbebauungsvlan der Swdt Friedrichshafen sieht sieben Hauptbaugebiete vor. in denen 2700 Wohnungen erstellt werden können.

Mus Sen Nachbarsauen

Heidelberg. (Zwei tödlich- Unglücksfälle von Kindern.) Im Stadtteil Schlierbach wurde ein zweizah- riger Bub der aus dem Haus direkt vor einen Neckargemün- der Straßenbahnzug lief, überfahren und getötet. In Land­schuhsheim stürzte beim Spiel in der Scheuer em 11,ahriger Schüler so unglücklich von der Leiter, daß er tot war. Ein beteiligter Schüler erlitt sehr erhebliche Verletzungen, die seine Ueberführung in die Klinik notwendig machten.

Heidelberg. (Bekannter Kunstmaler gestorben.) Hier starb während eines Spazierganges am Herzschlag der Heidelberger Kunstmaler Heinrich Franz im Alter von 70 Jahren. Heinrich Franz ist ein liebenswürdiger Schilder» der deutschen Landschaft, die er in ihren mannigfachen Er­scheinungsformen immer wieder darstellte. Daneben schuf er auch Stilleben und Bildnisse.

(!) Karlsruhe. (Lenard-Gedenkfeier an der Fridericiana.) Die Technische Hochschule Karlsruhe ge­denkt am 5. Juni des 8o. Geburtstages des großen deutschen Physikers, Philipp Lenard, durch einen physikalischen Ex­perimentalvortrag von Professor Dr. A. Bühl, Direktor des Physikalischen Instituts. Der Vortragende wird die wichtig­sten Entdeckungen Lenards in ihrer geschichtlichen Entwick­lung aufzeigen.

(I) Karlsruhe. (Hundert JahreLied er ha Ile".) Der MännerchorLiederhalle" gehört zu den ältesten und be­kanntesten Männerchören des Sängergaues Baden. Aus An­laß ihres 100jährigen Bestehens hat die ..Liederhalle" ein reichhaltiges Programm ausgestellt.

Ander« Betrieben zur Nachahmung empfohlen.

NSG. Einen ausgezeichneten Gedanken setzte, wie die Gauwaltung der DAF mitteilt, eine physikalisch-technische Werkstätte in Baden in die Tat um. Von diesem Betrieb wurden jeweils bestimmte Gefolgschaftsmitglieder beauf­tragt, für di? anderen all die Anliegen, Gesuche und Vor­sprachen bei Behörden zu erledigen, für deren Klärung und Erledigung bislang die Männer und Frauen der Gefolg­schaft während der Arbeitszeit selbst bei den Behörden vor­sprechen mußten. Ein großer Pforzheim» Betrieb läßt durch seine Personalabteilung sämtliche Scheine für die Kranken­kaffe und di? Ersatzkrankenkaffe ausfüllen und besorgen. Durch diese Maßnahmen werden den Schaffenden arbeitszeit­raubende Wege erspart, und so stellen sie fraglos eine Neue­rung dar, die gleichfalls fühlbar der Leistungssteigerung zu­statten kommen.

Todesstrafe als Sühne für die Schkettstadter Bluttat.

Vor dem Sondergericht Straßburg hatte sinder am 24. Februar 1924 in Benfeld (Elsaß) geborene Paul Hornbeck unter der Anklage des Gewaltverbrechens zu verantworten. Hornbeck, der wegen verschiedener Einbruchsdiebstähle von der Polizei gesucht wurde, hatte am 9. November des vergan­genen Jahres vor dem Bahnhof in Schlettstadt den ebenfalls aus Benfeld stammenden 41 Jahre alten verheirateten Volks­genossen. der ihn festnehmen und der Polizei übergeben wollte, kaltblütig erschossen. Das Sondergericht verurteilte den Angeklagten wegen heimtückischen Mordes zum Tode. Das Gericht kennzeichnete den jugendlichen Verbrecher als asozialen Menschen, der auf Grund seines Vorlebens und besonders wegen der gemeinen Mordtat nicht m?hr das Recht besitzt, in der von ihm nicht geachteten Gemeinschaft weit» geduldet zu werden.

Vo« Wsmba« «mo HsaM

Aus der Rheinpfalz wird gemeldet, daß an de, Oberhaardt der Stand der Weinberge sehr unterschiedlich iL An manchen Lagen müssen die ganzen Weinstöcke ausgehaÄ werden, andere Weinberge dagegen haben sich besser entwik. kelt, als man erwartet hatte. Einzeln treten schon die Ge­scheine hervor. Die Gefahr des Befalls mit Spring- und Sauerwurm ist sehr groß, so daß die Winzer sich schon jetzt auf die Bekämpfung vorbereiten. In der Gegend um Albers­weiler sind die Silvanerstöcke fast ganz ausgefallen und ge­rade die alten Weinberge haben mehr abbekommen als die 'ungen. In manchen Jungwingerten wurde die Kräusel­rankheit angetroffen. Soweit sich übersehen läßt, dürfte in der Pfalz der Herbst ein ausgesprochener Glücksherbst wer­den. Im Weingejchäft ist es stiller geworden, nachdem die Erzeuger ihre Weine zur Bewertung eingereicht haben und jetzt mit dem Verkauf etwas zurückhalten. Durch Genossen, schäften und Großgüter wurden bereits Zuteilungen an Ab­nehmer vorgenommen, jedoch nur in kleinen Mengen.

In den Rheinhessen er Weinbergen hat ein kräf. tiges Treiben eingesetzt und besonders bei Riesling- und Burgunderreben ist der Austrieb einheitlich. In der Spreng­ung» Gegend ist man nun mit dem Schnitt der Reben fertig und hofft nun. baß diese sich bei günstiger Witterung gut er­holen. Auch hier hat der Austrieb allgemein eingesetzt. Der Stand der Weinberge ist unterschiedlich: mit Ausfällen muß gerechnet werden. Die Nachfrage nach Wein ist sehr groß, kann aber nur zu einem kleinen Teil gedeckt werden. In der Wormser Gegend fliegt die Heuwurmmotte schon stark, ft? werden jedoch wenig Gescheine vorfinden. Gefähr­licher jedoch wird der Wurmfraß an den wenigen Frucht­ansätzen sein.

In Baden ist der Austrieb der Reben durchaus zu­friedenstellend.

Tragödie eines Kindes Pflegemutter zum Tode verurteilt

D3L8. Berlin, 3. Juni. Das Stettiner Sondergericht verurteilte die bisher unbestraft? 31jährige Elfriede Rede- penning aus Stettin-Odermünde als Gewaltverbrecherin zum Tode. Die Angeklagte, die seit 1932 in kinderloser Eh? verheiratet ist, hatte sich mehrfach um Ueberlaffung eines Pflegekindes bemüht. Sie ist gelernte Kindergär.nerin und erhielt Ende Mai 1941 ein 2Vs jähriges Pflegekind. Renate, anvertraut. IhrErziehungswerk" sah sie darin, das Kind bei der geringsten Gelegenheit zu schlagen, so daß es am ganzen Körper mit blauen Muren übersät war. Das Kind zeigte in kurzer Zeit bei der Angeklagten ein scheues ver­schüchtertes Wesen. Ende September 1941 schlna die Ange­klagte die kleine Renate so stark, daß diese bewußtlos ins Krankenhaus eingeliefert werden mußte und an den Folgen eines Blutergusses im Gehirn starb. Der Gerichtsarzt stellte bei der Sektion über 100 Verletzungen am Körper des Kin­des fest. Der Staatsanwalt brandmarkte die Angeklagte als ein verrohtes Ungeheuer, das ein hilfloses Wesen zu,^ode gefoltert habe. Anstatt das Kind mit Güte und Sanftmut zu erziehen, habe sie cs mit wahrscheinlich sadistischer Luit erbarmungslos mißhandelt. Sie habe das Leben des Kin­des zerstört und. deshalb auch ihr Leben verwirkt. In der Urteilsbegründung wurde hervorgehoben, daß der Prozeß die Tragödie eines Kindes aufgerollt hat. wie sie taler und gemeiner nicht gebracht werden kann. Die Ange­klagte sei eine Gewaltverbrecherin und müsse für immer aiw der Gemeinschaft ausgestoßen werden.

vodsl, den 3. juni 1942 IVir »vielten die unkskbare s-iM-sL, dlscbftckt, dsb mein über alles geliebter iftsnn, der kerrensgute Vaterseines Kindes, mein Ib.8obn, Kruder, 8cbwiegersokn, 8ckwager u. Onke!

Scölitts in sinsn, ^S.-Inl-Sogt.

am 5. iftai bei den Kämpfen im Osten sein beben im Xlter von 39 jabren kür Kllbrer, Volk und Vaterlancl gab.

In tiekem Lckmerr: Oie Oattin kugsniL König, geb Kodier mit Kind ingsdoi-Z. Oie (ftutter: ki-ieciseiks König, ged. Knüller. Oie 8cbwieg»mutt». ttivs K8K- ior, aed. 8eykried, dleuenbllrg. 0i« Ls- »«>»«istsi- und alle Unverwandten.

UsuerxottesUienst SonntsgV.funi naclim. 2 Mir!» Vvdol

Wir verlieren in iiim einen treuen und einsstrdereiten Usmersden. Lein Neidentcxt saU uns iUnknunA und Vorbild sein

«stiüsbstiilrror und l-ioloigSLksN ds» I^orslsint» Vslmdsnli.

s"

Sii-Ksnksiö, 4. funi 1942 OoetkostraLe 30.

Verwandten und Lekannten die scdmerr- licde dlacdricdt, daö es Oott dem Kllmäcd- ligsn gefallen bat, meine liebe Krau, unsere gute Zlutter, Lcdwester, Lcdwagerin und Kante

ged. Ksinreimenn

im Mer von 62 jabren abruberuken. 8ie starb an den Kolgen einer Hsrrscdlages.

Oie trauernden Hinterbliebenen:

krisörird KUrderer mit Kindern Keerdigung breitag nsckmittag 6 Odr.

lKerrsnsid, den 3. juni 1942

vsukLssuug

ln unserem sebwsren lleid, das uns durcd den Tod unserer geliebten Vlutter ki-Seös- riKs Kuli, ged. säck betroffen bat, gingen uns viele beweise innigster Mteilnakme ru, wofür wir derrlickst danken.

vis ttsuvrnösn ttiittsrdlisdsnsn.

Neuenbürg.

Vsrlsrsn

ging am Montag den I. Juni eine

golcl. NslLkeNe

auf dem Wege Wilh. Murrstraße- Wildbaderstraße.

Abzugeben gegen Belohnung auf dem Fundbüro, da Andenken.

MbereiniWg I» in MkenW.

Nachdem das Zuteilungswerk über die Feldbereinigung III Birkenfeld fertiggestellt ist, wird hiermit die Schlußtagfahrt auf

Dienstag den 23. Juni 1942. vormittags 19 Uhr im Rathaus in Birkenfeld

anberaumt.

Hiezu werden die beteiligten Grundeigentümer bzw. deren mit einer schriftlichen Vollmacht versehenen Vertreter, sowie diejenigen Personen, welche an den in dieser Feldbereinigurig liegenden Grundstücken ein dingliches Recht (Hypothek, Dienst­barkeit usw.) haben, hiermit eingeladen, mit dem Hinweis, daß der Zuteilungsplan 14 Tage lang auf dem Rathaus in Birken­feld zu jedermanns Einsicht öffentlich aufgelegt ist.

Grundeigentümer, welche bei dem Unternehmen zwar nicht im Sinne von Art. 4 und 5 des Feldbereinigungsgesetzes be­teiligt sind, deren Verhältnisse ab» durch dasselbe iu irgend­einer Weise geändert werden sollen, sind gleichfalls berechtigt, in der Schlußtagfahrt Einwendungen gegen den Znteilnngs- plan geltend zu machen.

Ausdrücklich wird darauf hingewiesen, daß Einwendungen gegen den Zuteilungsplan sowie gegen die auf Grund des­

selben erfolgte Ausführung der Feldbereinigung nach der Schlußtagfahrt ausgeschlossen sind.

Calw, den 1. J-UNÜ1942.

Der Lanörat: Ehemann, A.B.

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in ösr X5a.Krstt ttlurcU ki-suös"

IksnnsMmstunÄs

mit einem Vortrag von Oberleutnant IN. A. 8cblaucb

in Leküindsrg

Sonntsg 7. Juni, vorm. 10 vkr, Sssl r. Sekssn

Kintritt: Krwseksene IM..40, jagend IM..20 Karten im Vorverkauf:

Kotobaus Kunrmann und KdK.-OrtswartKg. )VaIr

Oer ^rrt warnt vor einem einsachei^Zeltpstaster, vielmehr empdeülr er ein richtiges V^undpffasker. AIso HsumZplasI mit 6em luilclurchIäLLlZen Ivfullüissen, cias ein weiches ?olster bildet und die Vi/cmde brw Lluse sowolil vor Verunreinigung sls auch vor neuerlicher Reibung schütet.

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