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Nr. 79

Neuenbürg. Samstag den 4. April 1942

199. Jahrgang

Kriegsmarine im Februar und März

41 feindliche Kriegsschiffe durch Kriegsmarine und Luftwaffe versenkt, 37 beschädigt Nachlasse« der feindliche« Angriffstätigleit im Offen Erfolgreiche deutsche BorffShe

Trotz heftiger örtlicher Vorstöße des Gegners ist im gan- ;en Osten ein Nachlassen der seindlichen Angriffskäligkeik im 0 sten fesizustellen. Bei eigenen Angrisssunternehmun- gen wurde eine größere Anzahl von Ortschaften genommen.

An der Kaukasusküste warfen Kampfflugzeuge einen gro- ßen sowjetischen Tanker in Brand. Im Seegebiel von Kerksch wurde ein größeres Handelsschiff durch Bombenwurf be­schädigt.

Zn Nordafrika erzielten deutsche Kampfflugzeuge Bombentreffer auf zwei feindlichen Handelsschiffen bei To- bruk. In Luftkämpfen wurden sechs britische Flugzeuge ab- geschossen.

Die Luftangriffe auf militärische Anlagen in La Va­letta und auf Flugplätze der Insel Malta wurden bei Tag und Nacht fortgesetzt. In Luftkämpfen schossen deutsche Jäger vier britische Flugzeuge ab.

In der Nacht zum 3. April griffen deutsche Kampfflug­zeuge kriegswichtige Ziele und die Hafenaniagen in Do­ver und Portlandan. Starke Brände und Explosionen wurden beobachtet.

In den Monaten Februar un- März führte -le oeukicye Kriegsmarine neben ihrem Kampf gegen die feindliche Ver- forgungsschiffahrt auch erfolgreiche Unternehmungen gegen die Seestreikkrafke Großbritanniens und der Vereinigten Staaten durch. Zn diesen beiden Monate« versenkte die deut­sche Kriegsmarine:

Einen Kreuzer der Leander-Klasse, acht Zerstörer, drei Korvetten, vier Torpedoboote, zwölf Motortorpedo- und Mo- torkanonenbooke, fünf Vewachungsfahkzeuge und drei Un­terseebootjäger.

Außerdem versenkte Sie deutsch« Luftwaffe: Zwei Mokorkanonenboote, drei Bewachungsfabrzeuge.

Ferner wurden durch Kampfhandlungen deutscher See- ftreikkräfte und durch Luftangriffe 37 feindliche Kriegsschiff« beschädigt, darunter zehn Kreuzer, elf Zerstörer und fünf Unterseeboote.

Glörflug kostete die Briten IS Bomber

DNB Berlin, 3. April. Wie der Londoner Nachrichten­dienst zugeben muß, kehrten von den in der Nacht zum Donnerstag unternommenen Luftangriffen 15 britische Bomber nicht zurück

Der OKW-Bericht vom Donnerstag hatte gemel­det, daß in dieser Nacht bei englischen Störangriffen, die nur geringen Schaden anrichteten, durch Nachtjäger und Flak elf der angreifenden Bomber abgeschosfen wurden. Der Bericht des Oberkommandos der Wehrmacht, dessen

Gibraltar bombardiert

Der italienische Wetzrmachtsbericht.

DNB Rom, 2. April. Der italienische Mehrmachtsbe- richk vom Donnerstag hat folgenden Wortlaut:

Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt:In derLyrenäika Zusammenstöße mit gegnerischen Aufklä- rungskräften und normale Lufttätigkeit. Ein dreimotorigev englisches Flugzeug stürzte im Gebiet östlich von Barre ab:

Starke Flugzeugverbände der Achsenmächte griffen b«i Tag und Nacht Malta an. Alugzeugstafseln unseres 37. Bombengeschwaders trafen die Hasen- und Flngplahanlagen von halfar und Micarba und verursachten ausgedehnte Brände. Zwei feindliche Flugzeuge wurden im Kampf mit deutschen Flugzeugen abgeschosfen.

Einer unserer leichten Kreuzer wuroe im mittleren Mit- teimeer von einem seindlichen ll-Book versenkt. Lin großer Teil der Besatzung wurde gerettet.

Gibraltar wurde von unseren Flugzeugen bombar­diert. Im Hafen, wo kriegswichtige Ziele wiederholt getrof­fen wurden, entstanden weit ausgedehnte Brände. Trotz des Eingreifens der englischen Jagdflugzeuge, die ein Flugzeug verloren, kehrten aste unsere Flugzeuge, nachdem sie ihre ^usS"be glänzend erfüllt halten, zu ihren Stützpunkten zu-

Erfolgreiche deutsche Kampfflugzeuge kn Nordafrika.

. Oberkommando der Wehrmacht mitteilt, grif-

ftn leichte deutsche Kampfflugzeuge in Nordafrika britische Zeltlager in der Marmarica mit Sprengbomben und Bord­waffen an. Mehrere Brände entstanden durch Treffer in Benzinvorräten und Kraftfahrzeugparks. Auf einem briti- Mb« Flugplatz in der Marmarica wurden abgestellte bri» Jagdflugzeuge wirksam getroffen. Ostwärts Sollum oerampften deutsche Flieger ein« Transportkolonn» des feindlichen Nachschubs mit guter Wirkung.

Staatsakt für die Helden von Pearl tzarbour.

TplG, 1. April. Am 8. April, also vier Monate nach der

aoiol'.ue G-nauigkeil in der ganzen Weil berühmt »t, mel­dete natürlich nur die von deutscher Seite beobachteten Ab­schüsse Wenn nun die Engländer eingestehen mußten, 15 Flugzeuge seien von ihrem nächtlichen Flug nicht zurückge­kommen. so ist dies dem Umstand zuzuschreiben, daß immer noch ein gewisser Prozentsatz beschädigter Maschinen der von London gewiß auch nicht vollständig gemeldet wird aus dem Rückflug verloren geht. Im übrigen ist der Ver­lust von 15 Flugzeugen ein- beachtlicher Beweis für die deutsche Abwehrkrast, die den Briten ihre nächtlichen Bom­bardements deutscher Kulturzentren und Wohnviertel einen hohen Preis abverlangen.

Bereitsten«gen -er Sowjets zerschlage«

Angriffe der deutschen Luftwaffe auf den Nachschub.

DNB. Berlin, 3. April. Wie das Oberkommando der Wehrmacht mitteilt, zerschlugen Truppen des deutschen Heeres am 2. April im Norden der Ostfront eine Be­reitstellung starker bolschewistischer Kräfte, die mit Panzer­kampfwagen einen Angriff gegen den Abschnitt einer deut­schen Infanteriedivision vorbereiteten. Die feindlichen Truppenansammlungen wurden durch das zusammenge­faßte Feuer aller Waffen zersprengt und die Panzer zum Abdrehen gezwungen. Im gleichen Abschnitt beseitigten Pioniere vom Feind angelegte Minenfelder. 500 Minen wurden ausgebaut und die eigenen Sperren vor den deut­schem Linien verstärkt. Durch einen zügigen Angriff kamen die Truppen einer deutschen Kampfgruppe einem Sowjet- kegiment zuvor, das sich in einem anderen Abschnitt bereit- gestellt hatte. Die Bolschewisten würden mit schweren blu­tigen Verlusten zurückgeworfen.

Die deutsche Luftwaffe konzentrierte gestern ihre An­griffe auf den feindlichen Nachschub in der M i t t e der Ost­front. Auf zwei wichtigen Bahnlinien fiel eine große An­zahl von Güterzügen den deutschen Bomben zum Opfer. Zahlreiche offene Güterwagen, die mit Kriegsgerät beladen waren, wurden vollkommen zerstört. Mehrere unter Dampf stehende Lokomotiven erhielte« Volltreffer. Wie schwer die rollenden Angriffe deutscher Kampfflugzeuge die bolsche­wistischen Eisenbahnanlagen getroffen haben, zeigten die Ansammlungen von Zügen auf den Abstellgeleisen in der Nähe eines bombardierten Bahnknotenpunktes. Da die Stellwerke und Gleisanlagen an den vorhergehenden Ta­gen stark beschädigt worden waren, war'hier eine große Verkehrsstockung eingetreten. Die abgestellten Transport­züge boten ein gutes Ziel für die deutschen Kampfflug­zeuge, die durch ihre kühnen Tiefangriffe umfangreiche Mengen von wichtigem Kriegsmaterial nernichteten.

Der italienische Wehrmachtsbericht

Heftige Angriffe der Luftwaffe auf Malta. Volltreffer mit Bomben jeden Kalibers.

DNB Rom. 3. April. Der italienische wehrmachtsbe- richt vom Freitag hat folgenden Wortlaut:

Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: An der Lyrenaika-Front beschränkte Spähtrupp, und Arkillerielätigkeik. Unsere Staffeln belegten erfolgreich feind- liche Ansammlungen mit MG-Aeuer. Einige Kraftfahrzeuge wurden in Brand gefetzt, viele andere unbrauchbar gemacht.

Starke Verbände der italienischen und deutschen Luft­waffe führten sehr heftige Angriffe gegen die Flotten- und Flugstützpunkte von Malta durch, wo Volltreffer mit Bom­ben jeden Kalibers erzielt wurden. Anlagen und Lagerhal- len wurden getroffen. Lin U-Boot und ein Zerstörer wur­den im Hafen von La Valetta beschädigt. Zwei abgestellke Flugzeuge erhielten Treffer. Eine große Zahl Zerstörungen und Brände wurden beobachtet. Der Feind verlor im Luft- kamps durch deutsche Jäger drei Spikfires und eine Lnrtiß.

pausenlose Bombenangriffe auf Ma ta

DNB Berlin, 2. April. Wie das Oberkommando der Wehrmacht mitteilt, unternahmen deutsche Kampf- und Sturzkampfflugzeuge am 1. April erneute pausenlose Bom­benangriffe auf britische Marine-Einheiten im Hafen von La Valetta auf Malta. Flakstellungen wurden wirksam an­gegriffen und dabei zwei Batterien außer Gefecht gesetzt. Britische Jäger, welche die deutschen Kampfverbände ab- zuwehren versuchten, wurden von den deutschen Jägern in heftige Luftkämpfe verwickelt, wobei drei britische Jagd­flugzeuge abgeschossen wurden. Ein britischer Zerstörer er­hielt in der-Nähe des großen Schwimmdocks einen Voll­treffer Mehrere Unterseeboote wurden beschädigt. Im Jn- selfort Manuel und. in den Befestigungen von Slima ver- ursachten die Bombentreffer zahlreiche Brände. Auf dem Flugplatz von Halfar wurde eine bereits, angeschlagene große Flugzeughalle zerstört und Gebäude am Rande des Rollfeldes, ferner, die Startbahnen und dort abgestellte Flugzeuge erheblich beschädigt. Zwei britische Flugzeuge wurden am Boden zerstört. Auch die Flugplätze Luca und Gudla wurden erfolgreich bombardiert.

Deutsche Ostern 4942

Nach eure... Winter, der wirklichein harter Mann, kernfest und auf die Dauer" gewesen ist, feiern wir diele Ostern mit besonderer Freude.

Nun hat das Licht wieder über die Finsternis gesiegt, das Leben über den Tod. Das alte und doch ewig neue Osterwunder zieht uns wieder in seinen Bann: im ewigen Kreislauf der Natur bedeutet alles Vergehen im tiefste« Grunde nur neues Werden. Das fühlen wir, wenn wir jetzt wieder die große Auferstehung der Natur um uns erleben, wenn die Fluren, die seit Monaten kahl und öde dalagen, sich neu schmücken und beleben, wenn die Luft mit dem Gesang der Vögel sich füllt und wenn die Sonn« wieder aus grauen Wolken sieghaft durchbricht

Neuer Mut zieht jetzt auch in der Menschen Herzen ein Neuer Mut, der sich auch neuen Zielen zuwendet. Die Sonne scheint auch die seelische Dunkelheit aufzuhellen lvas bisher unüberwindlich schien, kommt uns leichter vor. des Lebens sieghafte Kraft bewährt sich zuerst am Leben selber Das Dichterwort:Nun muß sich alles, alles wen­den" spricht tiefes seelisches Empfinden aller Menschen aus. Vorab aller deutschen Menschen. Denn kaum ein anderes Volk wird von der Macht des Ostergedankens so stark und so innig gepackt wie gerade das deutsche. Ur­altes Brauchtum aller Gaue unseres weiten deutschen Va­terlandes gibt Zeugnis davon. Symbole und Bekenntnisse unserer Vorfahren begegnen uns in vielen alten Oster­bräuchen und -spielen.

Aber das deutsche Volk hat das Auferstehungswunder auch an sich selber erleben dürfen. Besonders eindringlich in der Geschichte der neuesten Zeit. Wie sah es doch vor 1933 in deutschen Landen aus? Au der Verarmung an wirtschaftlichen Gütern hatte sich was noch weit schlim­mer war eine stumpfe Hoffnungslosigkeit gesellt, eine Vrrzweiflungsstimmung weitester Volkskreise. Keiner , ver­stand mehr den anderen, wollte ihn gar nicht mehr ver­stehen. weil das Gefühl der Zusammengehörigkeit nicht mehr vorhanden war. Der Kampf aller gegen alle drohte nicht nur, sondern hatte bereits eingesetzt. Das unterirdi­sche Zerstörungswerk des Bolschewismus schickt« sich schon an, zu triumphieren da erhob sich der Mann, der die Herzen der deutschen Menschen mit neuem Mute, mit neuem Glauben ja mit einer grenzenlosen Begeisterung zu er­füllen verstand. Die Frühlingstage des Jahres 1933 brach? ten die nationale Auferstehung: aus Untergangsstimmung wurde Hoffnungsfreudigkeit, aus Klassenkampf Volksge­meinschaft, aus müder Resignation frohe Tatenlust, aus Tod wurde Leben. Keiner, der diese deutsche Ostern mit­erleben durfte, wird sie semals vergessen.

Und heute steht unser Volk im Kampfe um die Siche rung all' dieser Güter, die uns jene nationale Wieder­geburt schenkte. Schmkte? Nein, nicht schenkte, sondern, di« wir uns erringen konnten, weil wir aus unserer na­tionalen Wiedergeburt die Kräfte dazu schöpften. Errun­gen haben wir uns diese Güter, und zu ihrer endgültigen Sicherung führen wir nun diesen Krieg, den wir nicht wollten, den unsere Feinde entfesselten, weil sie den Auf­stieg Deutschlands zum Licht nicht dulden, weil sie unser Volk wieder in das Dunkel zurückstoßen wollten, das Ver­sailles um uns verbreitet hatte. Gerade in die,en österlichen Tagen erkennen wir den Sinn dieses Krieges besonders deutlich: es geht nicht um einzelne politische Tagesfragen, es geht nicht um den Besitz bestimmter Gebiete oder Län­der, es geht um viel mehr um die Lebensrechte und damit um Sein oder Nichtsein des deutschen Volkes und seiner Verbündeten. Es geht darum, den Sieg des Lichte« über die Finsternis auch im Leben der Völker zu vollenden und zu garantieren. Vor dieser großen und schweren, aber auch schönen Aufgabe steht heute das deutsche Bolk Es ist wahrhaftig ein Ziel, für das zu kämpfen und Opfer zu brin­gen sich lohnt. Das Leben fordert nun einmal Opfer.Auch das Leben eines Volkes Alle aber, die heute draußen sterben und alle, die heut« Leben oder Gesundheit eines ihrer Lie­ben beklagen, dürfen In sich die Gewißheit tragen, daß ihr Opfer gebrach: werden mußte, damit ihr Volk, damit Deutschland lebe!

Ebensowenig wie Deutschland diesen Krieg wollte, wollte es seii»e Ausdehnung zu einem Weltbrande. Der Führer hat wiederholt die Hand geboten, den Krieg zu be­endigen. aber die Feinde wollten keinen Frieden. Sie ruh­ten nicht, bis aus dem europäischen Krieg ein Riesenbrand geworden war, der nun durch alle Erdteile rast. Der nun aber und das ist so ganz anders, als sie es sich dachten üverall und in ungeahntem Ausmaße die Brandstiftek selber trifft. Die Deutschland vernichten wollten, sehen mit Schrecken daß dieses Schick'al nun ihnen selber droht, daß nicht die Finsternis, in die sie uns zurückwerfen wollten, siegen wird sondern das Licht, zu dem das deutsche Bott in tapferem Kampfe sich durchgerungen hat

In diesen Gedanken begehen wir die Kriegsostern 1942 als ein Fest der Zuversicht und des Sieges. Immer schon feierten die Deutschen Ostern so. Ostern war auch unseren Ahnen das heilige Gemeinschaftsfest des ne» erwachten Lebens, des Sieges über Winter, Fmsternis und Böses. In inniger Andacht stand das Bolk ste^ vor dem Wunder des neuen Werdens, voll Glaubcgkert schöpft es aus dem naturnahen Erleben dieses Feste» auch d Glauben an die eigene Kraft und an e ne große inm Zukunft.